Verfasst: 29.10.2013, 16:39
Dass Ministerien kompetente Fachleute in ihren jeweiligen Ressorts beschäftigen, ist eine wohl außer Frage stehende Notwendigkeit. Dass der Grad zwischen subjektiven Denken und Handeln ehemaliger Topmanager, nunmehr in der Politik, und objektivem Ergebnisstreben bzw. Erfahrungsverwertung sehr dünn sein kann, dürfte unbestritten sein, übrigens auch in umgekehrter Richtung, wenn Politiker in die freie Wirtschaft wechseln und sich alter Seilschaften bedienen (Schröder, Koch z.B.).derKVProfi hat geschrieben:KKA hat geschrieben:Mag sein, dass der Mann 'etwas auf dem Kasten hat'. Das bestätigt aber noch lange nicht Lobbyismus- freie Arbeit.derKVProfi hat geschrieben:
https://lobbypedia.de/wiki/Christian_Weber
1. ist das bekannt und 2. war und ist das sogar richtig! Die meisten Spitzenbeamten im BMG sind aus der Krankenkassenwelt. Insoweit war es überfällig jemanden aus der PKV zu holen um den sachverstand auch im Ministerium zu haben. Der Mann hat übrigens auch etwas auf dem kasten und sollte nicht so pauschal verurteilt werden!
Und die Kassenmenschen, die im Ministerium arbeiten? das ist KEIN Lobbyismus? Unter Umständen...ja!
Lobbyismus ist aus meiner Sicht nichts anderes als kaschierte Korruption, zwar nicht in jedem Fall, aber überwiegend, wobei die Auto und Pharmaindustrie sowie Apotheker herauszuheben sind. Siehe als Beispiel Apothekenpflicht aus Kaisers Zeiten für nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
Lobbyismus ist etwas anderes, als kompetente Menschen für einen Arbeitgeber, hier Ministerium, zu gewinnen! Richtig!
Selbstverständlich stehen die von Lady Butterfly erwähnten Quandt Spenden im Zusammenhang mit der Abgasverordnung. Der zeitliche Aspekt ist dabei völlig irrelevant, denn es ist wohl unzweifelhaft davon auszugehen, dass weit vor den Beratungen bzw. anstehenden Entscheidungen in Brüssel, Politik und Autoindustrie ihre Köpfe zusammengesteckt haben.
Wir leben in deutschland und damit gilt die Unschuldsvermutung - solange bis die Schuld bewiesen ist!
siehe unten..
Ja, wir leben in Deutschland, aber...seit wann ist Lobbyismus eine Straftat? Ich beschuldige die Quandts nicht der (strafrechtlich begründeten) direkten Korruption, festzuhalten ist aber die bewusste Einflussnahme politischer Prozesse mittels Spenden, mit dem eindeutigen Zweck der Vorteilsbeschaffung. Gängige Praxis. Selbsredend, dass die Betroffenen das vehement bestreiten und zwar selbst dann, wenn es offensichtlicher nicht geht.
Ausgerechnet in Deutschland, dem Weltmeister der Energiewende und dauerhaftem Mahner, die Abgaswerte zu senken.
Ich nenne es kaschierte Korruption.
Gruss
KKA