Bürgerversicherung

Moderatoren: Czauderna, Karsten

Bully
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Beitrag von Bully » 23.01.2015, 12:16

Thomas3 hat geschrieben: Wie hoch können die Beiträge im Alter maximal steigen?
Hallo Thomas,

108887 Aufrufe hier, ooooohhhhh tendenz steigend

Verfasst am: Sa Nov 24, 2012
upps über 130 Aufrufe gemittelt pro Tag

ich frage mich gerade, wieviel Kohle Du mit 108887 Klicks bei youtube
verdient hättest ????

ist erstaunlich, man kann schon mit Nonsens einiges erreichen

und da fragst Du, nach Beiträgen

Gruß Bully

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.01.2015, 15:47

Hallo Thomas,
deine Frage zu der Reha und der DAK ist absoluter Unsinn und Unfug - willst du mich etwas provozieren ? - netter Versuch.
Auch die andere Frage - meinst wir wären arbeitslos und ohne deine Fragen würde uns das Leben schwer ?.
Du schreibst doch immer, dass wir alle vorankommen wollen, momentan löst du dich etwas und läuft der Gruppe hinterher.
Gruss
Czauderna

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 24.01.2015, 13:27

Lieber Herr Czauderna,

wieso fühlen Sie sich durch die Frage provoziert? Es war so und keineswegs Unsinn. Oder wollen Sie sagen, dass eine REHA-Anfrage nicht auch abgelehnt werden kann? Und dann nach entsprechenden Interventionen evtl. doch noch genehmigt wird. Kann doch vorkommen, egal ob GKK oder PKV. Nicht wahr?

Erfreulich, dass auch Sie das Thema voranbringen wollen. Die Frage nach steigenden PKV-Beiträgen im Alter gehört in diese Kategorie. Denn präzise Zahlen liegen noch gar nicht vor. Auch nicht durch "googeln", was für manchen anscheinend eine Hauptinformationsquelle ist.
Was ist bei einer Lebenserwartung von 90 Jahren oder mehr? Wie sieht dann die Situation für Privatversicherte aus? Was ist mit den Beiträgen? Diese Fragen bewegen und sind Teil der Diskussion über eine Bürgerversicherung.

Ihnen und allen Forumsteilnehmern ein schönes Winterwochenende!

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 24.01.2015, 15:01

Thomas3 hat geschrieben: wieso fühlen Sie sich durch die Frage provoziert? Es war so und keineswegs Unsinn. Oder wollen Sie sagen, dass eine REHA-Anfrage nicht auch abgelehnt werden kann? Und dann nach entsprechenden Interventionen evtl. doch noch genehmigt wird.
klar kann das sein

wenn jemand einen Antrag stellt, wird dieser Antrag entweder genehmigt oder abgelehnt
und wenn jemand mit dieser Ablehnung nicht einverstanden ist, hat er die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen
bei einem Widerspruch wird erneut geprüft - wieder mit den beiden Möglichkeiten Genehmigung oder Ablehnung
und selbstverständlich kommt es vor, dass die neue Prüfung ein anderes Ergebnis ergibt
das finde ich eigentlich weder besonders noch erwähnenswert
Thomas3 hat geschrieben:Erfreulich, dass auch Sie das Thema voranbringen wollen.

welches Thema genau? Das Thema "Thomas ist in jungen Jahren wg. geringerer Beiträge in die PKV gestolpert und ist nun ganz überrascht, dass die Beiträge nicht immer so gering bleiben und will jetzt wieder unbedingt wieder in die GKV"?
Thomas3 hat geschrieben:Die Frage nach steigenden PKV-Beiträgen im Alter gehört in diese Kategorie. Denn präzise Zahlen liegen noch gar nicht vor. Auch nicht durch "googeln", was für manchen anscheinend eine Hauptinformationsquelle ist.
Was ist bei einer Lebenserwartung von 90 Jahren oder mehr? Wie sieht dann die Situation für Privatversicherte aus? Was ist mit den Beiträgen?
beide Systeme haben unterschiedliche Prinzipien: in der gesetzlichen Kasse gibt es das Solidaritätsprinzip, bei den privaten gilt das Äquivalenzprinzip

Solidaritätsprinzip heißt: man zahlt Beiträge nach seiner Leistungsfähigkeit (max. bis zur Beitragsbemessungsgrenze) und erhält die Leistungen, die man benötigt - unabhängig von den eingezahlten Beiträgen.

Nun gibt es Leute, die meinen, dass das Solidaritätsprinzip nichts für sie ist. Es handelt sich in der Regel um Menschen, die gut ausgebildet, gesund und Leistungsfähig und daher überdurchschnittlich gut verdienen. Sie bezahlen recht hohe Beiträge (weil sie eben auch ein hohes Einkommen haben) und erhalten wenige Leistungen (weil sie gesund sind).

Sie verabschieden sich aus der Solidaritätsgemeinschaft und wechseln zur privaten Krankenversicherung. Dort gilt das Äquivalenzprinzip - d. h. die Beiträge berechnen sich nach dem persönlichen Risiko. Die Beiträge sollen den Leistungen äquivalent also gleichwertig sein.

Nun bringt es das Leben mit sich, dass man älter wird - und wenn man älter wird, nehmen die Weh-Wehchen zu. Das Risiko steigt - und mit dem Risiko steigen auch die Beiträge. Die Beiträge sind ja äquivalent zum Risiko, Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Wie stark die Beiträge genau steigen, ist abhängig vom Eintrittsalter und vom gewählten Tarif.

Übrigens müssen auch 90jährige Beiträge zur Krankenversicherung zahlen. Die Situation für 90jährige ist häufig so, dass sie wesentlich stärker von den guten Leistungen der PKV profitieren, dass sie mehr Leistungen in Anspruch nehmen.
Thomas3 hat geschrieben:Diese Fragen bewegen und sind Teil der Diskussion über eine Bürgerversicherung.
Nee, mich bewegen die Fragen nicht. Ich bin der Meinung, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Und wenn jemand der Meinung ist, dass er glücklicher wird in der privaten Versicherung, ist das seine persönliche Entscheidung.
und nee, sie sind auch nicht wirklich Teil der Diskussion um eine Bürgerversicherung. Dabei geht es eher darum, wie und ob man die gesetzlichen Krankenkassen umgestaltet. Es geht auch darum, ob und wann jemand die Solidaritätsgesellschaft der gesetzlichen Kassen verlassen darf.

Um diejenigen, die bereits in der PKV versichert sind, geht es eher weniger. Da gibt es nämlich eine Diskussion darüber, ob das ein Eingriff in die grundgesetzlich garantierten Eigentumsschutz darstellt.
Artikel 14 Grundgesetz wäre [...] betroffen, wenn die Einführung einer Bürgerversicherung in bereits bestehende privatrechtliche Versicherungsverhältnisse eingriffe und diese durch öffentlich-rechtliche Versicherungsverhältnisse ersetze. Dann käme ein Eigentumsschutz nicht nur der Versicherten, sondern auch der Versicherer in Betracht, wenn deren vermögenswerte Rechte beschnitten oder gar aufgehoben würden.

Quelle: https://books.google.de/books?id=_RwSBA ... tz&f=false[/quote]

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 24.01.2015, 15:15

Thomas3 hat geschrieben:Lieber Herr Czauderna,

wieso fühlen Sie sich durch die Frage provoziert? Es war so und keineswegs Unsinn. Oder wollen Sie sagen, dass eine REHA-Anfrage nicht auch abgelehnt werden kann? Und dann nach entsprechenden Interventionen evtl. doch noch genehmigt wird. Kann doch vorkommen, egal ob GKK oder PKV. Nicht wahr?

Erfreulich, dass auch Sie das Thema voranbringen wollen. Die Frage nach steigenden PKV-Beiträgen im Alter gehört in diese Kategorie. Denn präzise Zahlen liegen noch gar nicht vor. Auch nicht durch "googeln", was für manchen anscheinend eine Hauptinformationsquelle ist.
Was ist bei einer Lebenserwartung von 90 Jahren oder mehr? Wie sieht dann die Situation für Privatversicherte aus? Was ist mit den Beiträgen? Diese Fragen bewegen und sind Teil der Diskussion über eine Bürgerversicherung.

Ihnen und allen Forumsteilnehmern ein schönes Winterwochenende!
Lieber Herr Thomas,
eine solche banale Frage (ohne direkten Anlass) im Zusammenhang mit meinem Arbeitgeber zu stellen ist schon der Versuch einer Provokation, jedenfalls wird er als solches von mir ausgelegt, wie gesagt, netter Versuch.
Zu Ihrer Frage bzgl. der PKV-Versicherten, da lege ich Ihnen tatsächlich die Foren ans Herz, bei denen auch wirkliche PKV-Experten sitzen, hier sind es meist GKV-Experten und die bringen Sie persönlich nicht weiter.
Lieber Herr Thomas, auch ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und dass Sie mit Ihrem Alter in die Gefilde von 90 Jahren und mehr kommen mögen, damit Sie die "Segnungen" einer PKV-Versicherung auch wirklich richtig genießen können, denn sind wir mal ehrlich, spätestens ab dem 60 Lebensjahr gibt es kaum noch Menschen, die wirklich gesund sind und ohne Arzt auskommen - sollten Sie dazu gehören, was ich Ihnen wünsche, dann werden Sie auch den Beitrag dafür
verschmerzen, denn sie sind gesund und nur das zählt. Wenn Sie allerdings zur Mehrheit der Bundesbürger gehören, dann freuen Sie sich, die PKV leistet zum Teil Sachen, die die GKV eben nicht leistet, auch im hohen Alter und das sollte Ihnen wie bisher auch, der monatliche Beitrag doch wert sein, oder irre ich mich da ?.
Gruss
Czauderna

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 25.01.2015, 01:37

Czauderna, bitte auf Fakten eingehen, wir wollen auf der sachlichen Ebene bleiben. Danke.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 25.01.2015, 11:29

Thomas3 hat geschrieben:Czauderna, bitte auf Fakten eingehen, wir wollen auf der sachlichen Ebene bleiben. Danke.
Hallo,
Also, wenn das nicht sachlich war und dazu noch mild formuliert, dann weiß ich auch nicht.
Ich kann bei Ihren Beitraegen, jedenfalls bei den meisten, ein Sachebene nicht finden, tut mir leid.
Gruß
Czauderna

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 25.01.2015, 15:26

Thomas3 hat geschrieben:Czauderna, bitte auf Fakten eingehen, wir wollen auf der sachlichen Ebene bleiben.
auf sachliche Beiträge gehts du doch eh nicht ein - sondern produzierst wiederkäuend weitere mehr oder weniger sinnfreie Beiträge

Thomas, hast du bereits darüber nachgedacht, wie du dein Problem lösen möchtest? ich zweifle nämlich daran, dass andere das für dich tun....

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 26.01.2015, 22:41

Das Problem liegt im System, es muss dringend reformiert werden.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 26.01.2015, 23:35

Thomas3 hat geschrieben:Das Problem liegt im System, es muss dringend reformiert werden.
Hallo,
warum sollte die PKV reformiert werden ?.
Ich bin kein PKV-Fachmann, aber aus der Sicht der GKV. ist das so wie es ist ganz gut geregelt, weil es eben nicht einzusehen ist, dass Menschen, die sich ganz bewusst für die PKV und gegen die GKV entschieden haben, nicht dann in den Schoss der GKV-Versichertengemeinschaft flüchten können, wenn auf einmal die PKV in Sachen Leistung und vor allem in Sachen Beitrag doch nicht mehr passt.
Sicher, wenn es mal zu einer "Bürgerversicherung" kommen sollte, dann wird sich auch im Verhältnis GKV, PKV etwas ändern, aber sicher nicht um den PKV-Kunden einen Gefallen zu tun sondern um die GKV für den Rest der Menschheit bezahlbar zu machen.
Gruss
Czauderna

Bully
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Beitrag von Bully » 27.01.2015, 17:51

Thomas3 hat geschrieben:Das Problem liegt im System,
jooo, Thomas und um dat auseinander zu klamüsern

"sollten wir nochmal bei der Erschaffung der Erde anfangen"

Gruß Bully

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 27.01.2015, 22:21

Wir müssen reformieren. Es beginnt mit dem ersten Schritt.
Warum wurde eigentlich eine JAEG eingeführt? Besserverdienende zahlen geringere Beiträge. Das ist doch paradox.

broemmel
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Beitrag von broemmel » 27.01.2015, 23:32

@Thomas

Muss Dir in Deinem Job eigentlich alle 3 Tage jeder Arbeitsablauf aufs neue erklärt werden?

Bei dem hier bewiesenen Begriffsvermögen würde mich das wirklich nicht wundern.

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 27.01.2015, 23:47

Thomas3 hat geschrieben: Wir müssen reformieren. Es beginnt mit dem ersten Schritt.
wer ist denn "wir"?

ich nehme an, du meinst eher "ihr"....

Reformen gibt und gab es im deutschen Gesundheitssystem wahrlich genug - eine Auswahl:

2014 14. SGB V-Änderungsgesetz
2012 GKV-Versorungsstrukturgesetz
2011 GKV-Finanzierungsgesetz
2009 Gesetz zur Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in der GKV
2007 GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz
2004 GKV-Modernisierungsgesetz
2003 Beitragssatzsicherungsgesetz
2002 Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs (RSA) in der GKV
2000 GKV-Gesundheitsreform
1999 GKV-Finanzstärkungsgesetz, GKV-Solidaritätsstärkungssetz
1997 Beitragsentlastungsgesetz, 1. und 2. GKV-Neuordnungsgesetz
1995 Pflegeversicherungsgesetz
1993 Gesundheitsstrukturgesetz
1989 Gesundheitsreformgesetz

80er Jahre
Beiträge - Seit Mitte der 80er Jahre steigen die Beiträge wieder konstant an und erreichen im Durchschnitt knapp unter 13%.
70er Jahre
Beiträge - Die Beiträge steigen von durchschnittlich 8,4% im Jahr 1970 auf 10% im Jahr 1975. Ende der 70er Jahre liegt der Beitrag bei 11,3%.
Entwicklungen - Die sozial-liberale Regierung baut das Systen aus. Seit 1974 werden auch Reha-Maßnahmen gezahlt.
1977 gibt es das erste Kostendämpfungsgesetz, bei dem Arzneimittel-Höchstbeträge und Leistungsbeschränkungen eingeführt werden. So werden Bagatell-Medikamente nicht mehr bezahlt.
60er Jahre
Beiträge - Die Beiträge steigen 1962 auf durchschnittlich 9,5%.
Entwicklungen - Ein zweiter Reformversuch zur Übertragung der Zahlungspflicht des Krankengeldes von den Krankenkassen auf die Arbeitgeber scheitert.
50er Jahre
Beiträge - Der durchschnittliche Beitragssatz steigt von 6% im Jahr 1950 auf mehr als 8% im Jahr 1958 an.
Entwicklungen - Ein erster Reformversuch scheitert, nach dem Versicherten Selbstbeteiligungen an ärztlichen Behandlungen und Arzneien tragen sollen.

z. B. hier kannst du mehr über die Inhalte lesen - vielleicht kannst du dir deine nächste Frage dann selbst beantworten :wink:
http://www.aok-bv.de/politik/reformaktu ... datenbank/

Thomas3 hat geschrieben:Warum wurde eigentlich eine JAEG eingeführt? Besserverdienende zahlen geringere Beiträge. Das ist doch paradox.

Christo
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Registriert: 28.08.2013, 14:04

Beitrag von Christo » 28.01.2015, 09:26

Thomas3 hat geschrieben: Warum wurde eigentlich eine JAEG eingeführt? Besserverdienende zahlen geringere Beiträge. Das ist doch paradox.
Ist es nicht, eigentlich ist das gut nachvollziehbar.

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