Hallo,
mein Sohn ist 34 Jahre jung, sehr übergewichtig, gehbehindert, frühkindliche Hirnschädigung, Autismus, Gleichgewichtsstörungen usw., möchte sich ein Therapiefahrad (Dreirad für Erwachsene) kaufen. Sein Hausarzt hat dies schriftlich befürwortet. Ein entsprechender Antrag wurde seiner KK eingereicht. Gestern kam nun die ablehnende Entscheidung der KK. Er solle eine Verordnung mit genauem Therapieplan seiner KK einreichen, dann wolle man nochmals prüfen.
Meine Fragen an die Experten:
Kann ein solches Therapiefahrrad auf einen Rezept verordnet werden, Anschaffungspreis sind ca. 7.400€?
Wie sieht ein Therapieplan aus?
Wer kommt für die lfd. Kosten, falls es zu einer Bewilligung kommt, auf?
Sind solche Verordnungen Budgetbelastendt für den Hausarzt?
Leider ist der neue Hausarzt in dieser Richtung unerfahren, er hatte die Praxis erst vor kurzem von unserem altem Hausarzt übernommen. Und solche Fälle hat man wohl auch nicht jeden Tag in der Praxis zu entscheiden.
Mein Sohn erhält Grundsicherung. Er ist nicht in der Lage, solch ein Projekt selbst zu stemmen.
Über zahlreiche Informationen würde ich mich sehr freuen. Viele kennen mich sicherlich noch unter dem Namen Betty, welchen ihren Brustkrebs 2010 überlebt u. hoffentlich besiegt hat.
LG
Betty1
Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, soll man den Kopf nicht hängen lassen.
Therapiefahrrad Kostenübernahme/zuschuss durch KK
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Hallo,
Spontan und aus dem Urlaub heraus. - es ist schon mal grundsätzlich ein gutes Zeichen dass die Kasse trotz Ablehnung dennoch an der Sache dran bleibt.
Wie der Begriff "Therapiefahrrad" schon sagt, kan ein solches Rad nur im Rahmen einer Therapie bewilligt werden und nicht als Fahrradersatz (3-Rad), d.h., eine Befürwortung durch den Hausarzt alleine reicht da nicht aus, es muss eine ausführliche Verordnung her, die auch ein Therapieziel beinhaltet, welches durch den Einsatz eines solchen Hilfsmittels erreicht werden soll. Die Kasse wird hier wahrscheinlich den MDK einschalten. Über Wartung - bzw. Reparaturkosten sollten wir erst reden wenn es zu einer Genehmigung gekommen ist.
Gruß
Czauderna
Spontan und aus dem Urlaub heraus. - es ist schon mal grundsätzlich ein gutes Zeichen dass die Kasse trotz Ablehnung dennoch an der Sache dran bleibt.
Wie der Begriff "Therapiefahrrad" schon sagt, kan ein solches Rad nur im Rahmen einer Therapie bewilligt werden und nicht als Fahrradersatz (3-Rad), d.h., eine Befürwortung durch den Hausarzt alleine reicht da nicht aus, es muss eine ausführliche Verordnung her, die auch ein Therapieziel beinhaltet, welches durch den Einsatz eines solchen Hilfsmittels erreicht werden soll. Die Kasse wird hier wahrscheinlich den MDK einschalten. Über Wartung - bzw. Reparaturkosten sollten wir erst reden wenn es zu einer Genehmigung gekommen ist.
Gruß
Czauderna
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GerneKrankenVersichert
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- Registriert: 13.08.2008, 14:12
https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband. ... ArtId=2022
Wenn der Arzt sich bisher noch nicht mit dem Hilfsmittelverzeichnis beschäftigt hat, sollte er das m. E. schleunigst nachholen. Sonst macht er sich, seinen Patienten und den Kassen nur unnötige Arbeit.Hilfsmittelverzeichnis hat geschrieben: Der zu begründenden Verordnung muß eine mindestens 4-wöchi-ge aussagekräftige Anwendungserprobung in Zusammenarbeit mit Physio-/Ergotherapeuten vorausgehen.
Hallo zusammen,GerneKrankenVersichert hat geschrieben:https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband. ... ArtId=2022
Wenn der Arzt sich bisher noch nicht mit dem Hilfsmittelverzeichnis beschäftigt hat, sollte er das m. E. schleunigst nachholen. Sonst macht er sich, seinen Patienten und den Kassen nur unnötige Arbeit.Hilfsmittelverzeichnis hat geschrieben: Der zu begründenden Verordnung muß eine mindestens 4-wöchi-ge aussagekräftige Anwendungserprobung in Zusammenarbeit mit Physio-/Ergotherapeuten vorausgehen.
dieser Hinweis ist leider nicht passend. Die 4-wöchige Erprobung ist nur auf Hilfsmittel der Produktgruppe 32 (und hier nur die fremdkraftbetriebenen Bein- bzw. Arm- und Beintrainer) begrenzt.
Therapieräder sind in der Produktgruppe 22. Hier schreibt das Hilfsmittelverzeichnis keine Erprobung vor.
Außerdem wird sich wohl kaum ein Sanitätshaus finden lassen, dass ein passendes Therapierad (mit allem benötigtem Zubehör) kostenlos für 4 Wochen zur Verfügung stellen kann.
Bei der PG32 sind wir darauf vorbereitet, und bekommen entsprechende Unterstützung durch die Hersteller. Bei der PG 22 ist das nicht so.
Noch ein Hinweis auf eine der Fragen aus dem Eröffnungspost:
Nein, Hilfsmitteln fließen nicht ins Buget des Arztes. Das sollte aber mittlerweile wirklich jeder Arzt in Deutschland wissen
Many Greetz,
Lumpie
Hallo Betty1,
ich bin eigentlich auf der anderen Seite dieses Forums was am suchen, allerdings hat mich dein Post aufmerksam gemmacht, dass ich mich angemeldet hab um dir von meinem Fall zu schildern und zu fragen.
Zuerst zu mir:
Mein Bruder, 26, wollte (und aus gesundheitlicher Sicht: sollte!!!) vor ca. 1 Jahr auch ein Spezial Dreirad haben. So hab ich mich mit meinen Eltern ein wenig zusammengesetzt und recherchiert.Du hast es schon gesagt, dass durch die KK genehmigt zu bekommen ist mehr als nervig. Es hat bei uns schlussendlich geklappt, hat aber 3 Versuche gebraucht.
Jetzt zu dem was mich an deinem Post beschäftigt:
Du hast geschrieben das der Anschaffungspreis bei knapp 7400€ liegt. Als wir mit unserer Recherche nach einem geeigneten Dreirad fertig waren, haben wir uns für einen Besuch beim Dreirad Zentrum entschieden. Ein letzter frischer Blick auf die Webseite überzeugt mich wieder davon, dass die Preise da zwischen 2000 und 6000€ schawnken, je nach Ausstattung. Wir haben uns am Ende für das Modell entschieden :
http://www.dreirad-zentrum.de/dreiräder ... ec-merano/
Was habt ihr für ein Modell genommen, dass sich das preislich so unterscheidet??? Unser Endpreis lag bei etwa 3500€ (mit Umbau ettc.)
Die Beratung dort (Wir waren in dem Shop in Bonn) war super, auch Tipps zum Umgang mit den Krankenkassen konnten mir einige genannt werden. Vielleicht wäre es für euch auch mal interessant, wenn ihr so einen Shop in der Nähe habt.
Liebe Grüße und alles Gute euch!
- Mirko Kranich[/quote]
ich bin eigentlich auf der anderen Seite dieses Forums was am suchen, allerdings hat mich dein Post aufmerksam gemmacht, dass ich mich angemeldet hab um dir von meinem Fall zu schildern und zu fragen.
Zuerst zu mir:
Mein Bruder, 26, wollte (und aus gesundheitlicher Sicht: sollte!!!) vor ca. 1 Jahr auch ein Spezial Dreirad haben. So hab ich mich mit meinen Eltern ein wenig zusammengesetzt und recherchiert.Du hast es schon gesagt, dass durch die KK genehmigt zu bekommen ist mehr als nervig. Es hat bei uns schlussendlich geklappt, hat aber 3 Versuche gebraucht.
Jetzt zu dem was mich an deinem Post beschäftigt:
Du hast geschrieben das der Anschaffungspreis bei knapp 7400€ liegt. Als wir mit unserer Recherche nach einem geeigneten Dreirad fertig waren, haben wir uns für einen Besuch beim Dreirad Zentrum entschieden. Ein letzter frischer Blick auf die Webseite überzeugt mich wieder davon, dass die Preise da zwischen 2000 und 6000€ schawnken, je nach Ausstattung. Wir haben uns am Ende für das Modell entschieden :
http://www.dreirad-zentrum.de/dreiräder ... ec-merano/
Was habt ihr für ein Modell genommen, dass sich das preislich so unterscheidet??? Unser Endpreis lag bei etwa 3500€ (mit Umbau ettc.)
Die Beratung dort (Wir waren in dem Shop in Bonn) war super, auch Tipps zum Umgang mit den Krankenkassen konnten mir einige genannt werden. Vielleicht wäre es für euch auch mal interessant, wenn ihr so einen Shop in der Nähe habt.
Liebe Grüße und alles Gute euch!
- Mirko Kranich[/quote]