Hallo alle zusammen,
ich überlege, die gesetzliche Krankenkasse zu wechseln. Weiß wer eine Seite, bei der ich die Leistungen der einzelnen Kassen direkt vergleichen kann oder kann mir seine Erfahrungen bezüglich Leistungen und eventueller Bonusprogramme berichten? Für mich kämen die Barmer und die TK in Frage. Ich hoffe, dass man diese Frage einigermaßen pauschal beantworten kann...
Vielen Dank und liebe Grüße
Mäg
Empfehlungen
Moderator: Czauderna
Hallo,
viele Menschen stellen sich in diesen Tagen diese Frage: Welche ist es denn nun, die beste Kasse?
Leider kann man diese Frage nicht so pauschal beantworten: Was für einen anderen gut ist, muss nicht unbedingt Deinen Bedürfnissen genügen, und deshalb ist einige Eigenarbeit gefordert, um die Frage zu beantworten.
Natürlich haben wir in diesem Jahr Beitragssätze, die sich um mittlerweile bis zu 1,7 Prozent, gemessen am Einkommen unterscheiden, und der erste Reflex ist stets, es so zu machen, wie beim Stromversorger, und einfach den billigsten verfügbaren Anbieter zu wählen.
Nur: Wie der Strom aus der Steckdose kommt, kommt zunächst einmal auch, überspitzt gesagt, der Arzt, wenn die Karte in der Praxis ins Kartenlesegerät geschoben wird. So lange man einigermaßen gesund ist, nur ab und zu mal zum Arzt muss, um sich durchchecken zu lassen, oder um sich bei HustenSchnupfenHeiserkeit ein Medikament und einen Krankenschein für ein paar Tage abzuholen, so lange dies also die Regel ist, wird man wohl bei jeder Krankenkasse gut aufgehoben sein. Denn in solchen Fällen wird man wohl eher nicht mit der Krankenkasse direkt in Kontakt kommen; die Leistungen der Krankenkassen sind zu mehr als 90 Prozent gleich, weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind.
Es gibt aber zwei Faktoren, die für erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen sorgen: Der Service. Und die sogenannten Satzungsleistungen.
Ich beginne einmal bei den Satzungsleistungen. Die Krankenkassen haben die Möglichkeiten, Leistungen zu übernehmen, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, und tun dies in mehr oder weniger großem Umfang. Dazu zählen beispielsweise die Homöopathie, die Osteopathie, aber auch manchmal die professionelle Zahnreinigung, sowie zusätzliche Leistungen bei der Haushaltshilfe für Erkrankte, die keine Kinder unter 12 Jahren haben.
Diese Liste ist aber nicht abschließend, und man sollte dem Reflex widerstehen, einfach die Kasse zu nehmen, die am meisten davon anbietet. Denn zum Einen sollte man sich die Frage stellen, was man von diesen Leistungen tatsächlich einmal brauchen könnte. Jemand, der nichts von Homöopathie hält, wird sie auch nicht brauchen. Und jemand, der keine Familie hat, braucht erst einmal nichts, was mit Familie zu tun hat. Und ein mann braucht keine Satzungsleistungen, die auf werdende Mütter zugeschnitten sind.
Tja, und deshalb sind momentan die beiden Leistungen, auf die die Versicherten am Meisten ihr Auge zu richten scheinen, wobei ich da nur nach meinen eigenen Erfahrungen gehen kann, die Osteopathie und die professionelle Zahnreinigung.
Aber auch hier sollte man ganz klar abwägen: Jemand, der einmal im Jahr sagen wir mal 75 Euro für die PZR erstattet bekommt, dafür aber 100 Euro mehr als bei seiner zweiten Wahl bezahlt, macht ein Minusgeschäft.
Ähnlich sieht es bei der Osteopathie aus: Hier werden meist prozentuale Anteile an den tatsächlichen Behandlungskosten erstattet, wobei die Erstattung oft bei einem Eurobetrag gedeckelt ist. In der Regel bekommt man also weniger erstattet, als die 70 oder 80 Prozent, die die entsprechenden Kassen angeben.
Gleichzeitig gibt es sowohl bei der PZR als auch bei der Osteopathie Unterschiede bei der Erstattungshöhe: Man muss also auch diese Leistungen in sich vergleichen.
Und sich die Frage stellen, ob man nicht unter Umständen besser fährt, lieber eine günstigere Kasse ohne diese Leistungen zu wählen, denn gerade bei der Osteopathie können leicht Eigenanteile von 400 Euro auflaufen, die die die Sache je nach Einkommen mehr oder weniger sinnlos machen.
Sehr viel Aufmerksamkeit sollte man allerdings dem Service schenken: Wenn es hart auf hart kommt, und man mehr braucht, als den Arzt für den Schnupfen, also Rehas oder Hilfsmittel beantragt werden müssen, oder eine längerfristige Arbeitsunfähigkeit eintritt, möchte man idealerweise eine Krankenkasse haben, die leicht erreichbar ist, und Anträge auch schnell bearbeitet.
Und auch hier steckt, sorry, der Teufel im Detail: Manche haben lieber eine Geschäftsstelle in der Nähe, in der sie einem menschlichen Wesen in die Augen schauen können, andere regeln die Dinge gerne per Telefon, Email, oder Chat.
Ich persönlich rate auch hier wieder dazu, sich zuerst Gedanken darüber zu machen, wie man gerne mit der Krankenkasse kommunizieren möchte, und dann einfach mal auf dem liebsten Wege mit verschiedenen Krankenkassen Kontakt aufzunehmen - daran merkt man in der Regel recht schnell, ob man mit dem Kommunikationsstil einer Krankenkasse klar kommt.
Beispiel: Wer Email für das Nonplusultra hält, wird sehr schnell merken, ob es 12, 24, 48 Stunden oder eine Woche dauert, bis jemand antwortet. Wer gerne telefoniert, kann mit einem oder zwei Anrufen feststellen, wie schnell sich jemand meldet, und wie freundlich die Mitarbeiter sind.
Meine Auflistung ist übrigens weitab von abschließend: Es gibt noch Bonusprogramm, und Hausarztprogramme, Wahltarife, die man je nach Bedarf auch noch in die Auswahl einbeziehen kann.
Die "richtige" Krankenkasse zu wählen, ist eine Wissenschaft für sich, wobei man immer betonen muss: Wer krank ist, hat Anspruch auf die Leistungen, die ihm gesetzlich zustehen.
viele Menschen stellen sich in diesen Tagen diese Frage: Welche ist es denn nun, die beste Kasse?
Leider kann man diese Frage nicht so pauschal beantworten: Was für einen anderen gut ist, muss nicht unbedingt Deinen Bedürfnissen genügen, und deshalb ist einige Eigenarbeit gefordert, um die Frage zu beantworten.
Natürlich haben wir in diesem Jahr Beitragssätze, die sich um mittlerweile bis zu 1,7 Prozent, gemessen am Einkommen unterscheiden, und der erste Reflex ist stets, es so zu machen, wie beim Stromversorger, und einfach den billigsten verfügbaren Anbieter zu wählen.
Nur: Wie der Strom aus der Steckdose kommt, kommt zunächst einmal auch, überspitzt gesagt, der Arzt, wenn die Karte in der Praxis ins Kartenlesegerät geschoben wird. So lange man einigermaßen gesund ist, nur ab und zu mal zum Arzt muss, um sich durchchecken zu lassen, oder um sich bei HustenSchnupfenHeiserkeit ein Medikament und einen Krankenschein für ein paar Tage abzuholen, so lange dies also die Regel ist, wird man wohl bei jeder Krankenkasse gut aufgehoben sein. Denn in solchen Fällen wird man wohl eher nicht mit der Krankenkasse direkt in Kontakt kommen; die Leistungen der Krankenkassen sind zu mehr als 90 Prozent gleich, weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind.
Es gibt aber zwei Faktoren, die für erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen sorgen: Der Service. Und die sogenannten Satzungsleistungen.
Ich beginne einmal bei den Satzungsleistungen. Die Krankenkassen haben die Möglichkeiten, Leistungen zu übernehmen, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, und tun dies in mehr oder weniger großem Umfang. Dazu zählen beispielsweise die Homöopathie, die Osteopathie, aber auch manchmal die professionelle Zahnreinigung, sowie zusätzliche Leistungen bei der Haushaltshilfe für Erkrankte, die keine Kinder unter 12 Jahren haben.
Diese Liste ist aber nicht abschließend, und man sollte dem Reflex widerstehen, einfach die Kasse zu nehmen, die am meisten davon anbietet. Denn zum Einen sollte man sich die Frage stellen, was man von diesen Leistungen tatsächlich einmal brauchen könnte. Jemand, der nichts von Homöopathie hält, wird sie auch nicht brauchen. Und jemand, der keine Familie hat, braucht erst einmal nichts, was mit Familie zu tun hat. Und ein mann braucht keine Satzungsleistungen, die auf werdende Mütter zugeschnitten sind.
Tja, und deshalb sind momentan die beiden Leistungen, auf die die Versicherten am Meisten ihr Auge zu richten scheinen, wobei ich da nur nach meinen eigenen Erfahrungen gehen kann, die Osteopathie und die professionelle Zahnreinigung.
Aber auch hier sollte man ganz klar abwägen: Jemand, der einmal im Jahr sagen wir mal 75 Euro für die PZR erstattet bekommt, dafür aber 100 Euro mehr als bei seiner zweiten Wahl bezahlt, macht ein Minusgeschäft.
Ähnlich sieht es bei der Osteopathie aus: Hier werden meist prozentuale Anteile an den tatsächlichen Behandlungskosten erstattet, wobei die Erstattung oft bei einem Eurobetrag gedeckelt ist. In der Regel bekommt man also weniger erstattet, als die 70 oder 80 Prozent, die die entsprechenden Kassen angeben.
Gleichzeitig gibt es sowohl bei der PZR als auch bei der Osteopathie Unterschiede bei der Erstattungshöhe: Man muss also auch diese Leistungen in sich vergleichen.
Und sich die Frage stellen, ob man nicht unter Umständen besser fährt, lieber eine günstigere Kasse ohne diese Leistungen zu wählen, denn gerade bei der Osteopathie können leicht Eigenanteile von 400 Euro auflaufen, die die die Sache je nach Einkommen mehr oder weniger sinnlos machen.
Sehr viel Aufmerksamkeit sollte man allerdings dem Service schenken: Wenn es hart auf hart kommt, und man mehr braucht, als den Arzt für den Schnupfen, also Rehas oder Hilfsmittel beantragt werden müssen, oder eine längerfristige Arbeitsunfähigkeit eintritt, möchte man idealerweise eine Krankenkasse haben, die leicht erreichbar ist, und Anträge auch schnell bearbeitet.
Und auch hier steckt, sorry, der Teufel im Detail: Manche haben lieber eine Geschäftsstelle in der Nähe, in der sie einem menschlichen Wesen in die Augen schauen können, andere regeln die Dinge gerne per Telefon, Email, oder Chat.
Ich persönlich rate auch hier wieder dazu, sich zuerst Gedanken darüber zu machen, wie man gerne mit der Krankenkasse kommunizieren möchte, und dann einfach mal auf dem liebsten Wege mit verschiedenen Krankenkassen Kontakt aufzunehmen - daran merkt man in der Regel recht schnell, ob man mit dem Kommunikationsstil einer Krankenkasse klar kommt.
Beispiel: Wer Email für das Nonplusultra hält, wird sehr schnell merken, ob es 12, 24, 48 Stunden oder eine Woche dauert, bis jemand antwortet. Wer gerne telefoniert, kann mit einem oder zwei Anrufen feststellen, wie schnell sich jemand meldet, und wie freundlich die Mitarbeiter sind.
Meine Auflistung ist übrigens weitab von abschließend: Es gibt noch Bonusprogramm, und Hausarztprogramme, Wahltarife, die man je nach Bedarf auch noch in die Auswahl einbeziehen kann.
Die "richtige" Krankenkasse zu wählen, ist eine Wissenschaft für sich, wobei man immer betonen muss: Wer krank ist, hat Anspruch auf die Leistungen, die ihm gesetzlich zustehen.
Hallo vlac,
vielen vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Sie gibt mir Anhaltspunkte, auf was ich schauen sollte. Dass man nicht so pauschal sagen kann, welche Kasse besser ist, habe ich mir bereits gedacht. Hast du Erfahrungen mit der TK oder der Barmer gemacht und würdest eine der beiden Kassen empfehlen? Kriterien gerne nach deiner eigenen Persönlichkeit. Ich bin sehr flexibel, was beispielsweise den Service angeht. Ich schaue Menschen gerne in die Augen, habe aber auch kein Problem damit, mit jemanden am Telefon zu sprechen. Für mich zählen qualitativer Service und überhaupt das Vorhandensein von Ansprechpartnern. Ich möchte gut beraten werden, nicht sorglos abgewürgt. Ob am Telefon oder persönlich ist dabei nicht so wichtig.
Lieben Dank noch einmal, ich werde mich sofort auf die Suche nach einzelnen Leistungen machen. Die Satzungsleistungen, die du aufgezählt hast, sind ein sehr guter Anhaltspunkt.
VLG Mäg
vielen vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Sie gibt mir Anhaltspunkte, auf was ich schauen sollte. Dass man nicht so pauschal sagen kann, welche Kasse besser ist, habe ich mir bereits gedacht. Hast du Erfahrungen mit der TK oder der Barmer gemacht und würdest eine der beiden Kassen empfehlen? Kriterien gerne nach deiner eigenen Persönlichkeit. Ich bin sehr flexibel, was beispielsweise den Service angeht. Ich schaue Menschen gerne in die Augen, habe aber auch kein Problem damit, mit jemanden am Telefon zu sprechen. Für mich zählen qualitativer Service und überhaupt das Vorhandensein von Ansprechpartnern. Ich möchte gut beraten werden, nicht sorglos abgewürgt. Ob am Telefon oder persönlich ist dabei nicht so wichtig.
Lieben Dank noch einmal, ich werde mich sofort auf die Suche nach einzelnen Leistungen machen. Die Satzungsleistungen, die du aufgezählt hast, sind ein sehr guter Anhaltspunkt.
VLG Mäg
Die Techniker Krankenkasse ist super!!
Sogar die Beste würde ich meinen. Du zahlst etwas mehr als bei andere Krankenkassen, aber erhälst eine super Service und wirst bestens behandelt.
Da ich beim Zahnarzt arbeite, weiß ich es sogar genau, dass die TK sehr gerne unter Zahnmedizinienern gesehen wird..!
Sie sind zuverlässig und zahlen auch so gut wie alles.
ein Bonusheft gibt es ebenfalls, welches du dir bei deinen Ärzten stempeln lassen kannst und dafür gut Prämie einsacken kannst.
LG
Sogar die Beste würde ich meinen. Du zahlst etwas mehr als bei andere Krankenkassen, aber erhälst eine super Service und wirst bestens behandelt.
Da ich beim Zahnarzt arbeite, weiß ich es sogar genau, dass die TK sehr gerne unter Zahnmedizinienern gesehen wird..!
Sie sind zuverlässig und zahlen auch so gut wie alles.
ein Bonusheft gibt es ebenfalls, welches du dir bei deinen Ärzten stempeln lassen kannst und dafür gut Prämie einsacken kannst.
LG