Sicher, das ist ein berechtigter Einwand, Günter. Allerdings sind auch hier Beurteilungsfehler seitens des MDK an der Tagesordnung. Vor allem bei Fragen zur Verhältnismäßig-Zweckmäßig-und Wirtschaftlichkeit ist infolge politischer Sparzwänge eine zunehmende 'Verweigerungstaktik' erkennbar.Czauderna hat geschrieben: ...nein der MDK sorgt mit seiner Tätigkeit, meiner Meinung nach, die Zweckmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit und natürlich auch die Wirtschaftlichkeit im Leistungsdausgabenbereich mit zu beeinflussen.
Nicht jeder Arzt, der teure Medikamente verordnet, nicht jedes Krankenhaus, dass Patienten länger stationär behandelt und nicht jeder Pflegedienst, der mehr Leistungen abrechnet bzw. erbringt, tut das mit Betrugsabsichten - wäre ja auch schlimm.
Der MDK, Entscheider über Leben und Tod?
Es ist insgesamt ein äußerst komplexes Thema, besonders wenn wir die Rolle der Pharmaindustrie (und deren starke Lobby) mit einbeziehen. Aber ich frage mich, ob angesichts politisch bedingter Sparmaßnahmen der Patient nicht immer mehr auf der Strecke bleibt. Die Pharmaindustrie stellt ihre Forschung ein, oder reduziert die dazu erforderlichen Investitionen. Ist das wünschenswert? Bei den Kassen werden zunehmend unausgebildete Kräfte beschäftigt. Ist das wünschenswert? Die UPD soll aufgelöst und durch eine von den Kassen und ihren Verbänden finanziertes Privatunternehmen ersetzt werden. GmbH anstatt einer unabhängigen, oder zumindest für Patientenrechte aktive Einrichtung? Ist das wirklich wünschenswert?
Der Fragenkatalog ließe sich 'endlos' fortführen.
Gruß
KKA