Zahlt Kasse Calprotektin Untersuchung?

Welche Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt?

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mrymen
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Zahlt Kasse Calprotektin Untersuchung?

Beitrag von mrymen » 30.09.2014, 14:32

Guten Tag.
Bei einer Darmspiegelung wurde eine unspezifische Collitis festgestellt.
Nun möchte meine Hausarzt eine Calportektion Untersuchung (Stuhl)
machen lassen.
Dies soll eine privatleistung sein. Kostet 33Euro.
Angeblich zahlt die Kasse nicht.

Wer weiß, ob dies evtl. doch eine Kassenleistung ist.
Bin bei der Bkk Mobil Oil.

danke

Poet
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Beitrag von Poet » 30.09.2014, 20:17

@mrymen: Es ist eine sog. IGEL-Leistung welche ohne konkreten Krankheitsverdacht eine Privatleistung ist.

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 02.10.2014, 16:53

Nun einen Krankheitsverdacht haben wir hier ja (unspezifische Colitis).

Warum also nicht die EBM 32381?

Dazu heißt es ja auch :
Die Berechnung der Gebührenordnungsposition 32381 setzt die Begründung der medizinischen Notwendigkeit der jeweiligen Untersuchung im Einzelfall voraus. Abweichend davon kann die Begründung der medizinischen Notwendigkeit der jeweiligen Untersuchung im Einzelfall entfallen bei: Interleukin 2 Rezeptor, Calprotectinund/oder Lactoferrin im Stuhl, Everolimus, Sirolimus und Mycophenolat.

Nur als unspezifischer Test zur allgemeinen Abklärung ist das eine IGeL.

Ich seh das hier als Kassenleistung.

Poet
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Beitrag von Poet » 02.10.2014, 22:05

...nun ja, die Diagnose war unspezifische Collitis, also nicht abgesichert. "Collitis" ist ja ein recht umfassender Bereich.
Vielleicht deshalb? Aber ich bin kein Arzt...

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 04.10.2014, 12:13

Und wer entscheidet über den Krankheitsverdacht und sollte daher befragt werden, ob oben zu Lesendes nicht doch anzuwenden sei? Der Arzt. An dem führt kein Weg vorbei - höchstens zu einem anderen Mediziner.

vlac
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Beitrag von vlac » 14.10.2014, 14:27

Hallo,

vorweg: Ich habe mir nun mal von einem Mediziner erklären lassen, wie es sich mit der Untersuchung auf Calprotektin verhält.

Diese Untersuchung liefert Anhaltspunkte auf entzündliche Vorgänge im Darm; sie erlaubt aber keine genauere Eingrenzung der Entzündung. Man kann also bei erhöhten Calprotektin-Werten im Stuhlgang nur sagen, dass eine Entzündung (Colitis) im Darmktrakt vorliegt, aber keine Aussage darüber treffen, was da innen drin genau vor sich geht. Dies bleibt dann einer Darmspiegelung überlassen.

Wurde bereits eine Darmspiegelung gemacht, gibt es also nichts, was die Untersuchung auf Calprotektin an zusätzlichen Informationen liefern könnte. Diese Untersuchung hat nur eine medizinische Notwendigkeit, wenn man Hinweise darauf hat, dass eine Entzündung vorliegt (Blutuntersuchung), den Darmtrakt in Verdacht hat, und eine Darmspiegelung zunächst einmal nicht machen kann oder machen will.

Da nun aber bereits eine Darmspiegelung gemacht wurde, ist die Untersuchung medizinisch sinnlos, und deshalb eine Selbstzahlerleistung.

broemmel
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Beitrag von broemmel » 14.10.2014, 14:47

Wenn der Arzt das dann vorgeschlagen hat nachdem die Darmspiegelung gemacht wurde ist das mal wieder ein schickes Beispiel für die Sinnlosigkeit von IGEL Leistungen.

Und ein nettes Beispiel für den Herrn Schilbach. Nämlich was Ärzte daran setzen, um an das jeweilige Budget der Patienten zu kommen.

Wie gesagt. Nur, wenn der Arzt das nach der Darmspiegelung empfohlen hat.

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