Trichterbrust und die Krankenkasse zahlt nicht

Welche Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt?

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CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 27.11.2013, 20:02

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Poet
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Beitrag von Poet » 27.11.2013, 22:48

@Tom: Bitte erst nochmal den Beitrag von GerneKrankenVersichert lesen. Genau da liegt der Hase im Pfeffer, nicht beim MdK. Wenn Du einen Anwalt beauftragen möchtest, bitte erst klären ob die Kostenübernahme durch Deine Rechtsschutzversicherung gegeben ist. Du bist sonst ganz schnell viel Geld los.

Deine Chancen auf einen zurückgenommenen Widerspruch mit Erfolg zu klagen stehen aus meiner Sicht nicht gut, denn Du hast Dir selbst das einzulegende Rechtsmittel vor einer Klage genommen.

tomsschulte
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Beitrag von tomsschulte » 27.11.2013, 22:56

Ich habe den Hinweis von gernekrankenversichert auf jeden fall gelesen.

wenn mir jemand hier seine E-Mail-Adresse geben würde, könnte ich gerne alle befunde und gutachten schicken.

Ich würde gerne alle Befunde und Gutachten schicken, die ich bisher mit dem MDK und der Krankenkasse ausgetauscht habe. Hoffe, die Informationen helfen dann weiter.

Somit könnte man sich ein Bild davon machen, was ich bisher schon alles seit Februar 2013 mit dem MDK und der Krankenkasse ausgetauscht habe.

Also bitte gib mir jemand seine E-Mail-Adresse. Wüsste nicht, wo ich die Befunde und Gutachten sonst hochladen könnte. Oder gibt es da eine Möglichkeit?

Poet
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Beitrag von Poet » 27.11.2013, 23:02

@Tom: Das hilft Dir nicht. Du musst nicht uns im Forum überzeugen sondern die Ärzte, die zwar meinen die OP wäre sinnvoll, sich aber nicht eindeutig für die medizinische Notwendigkeit aussprechen. Sonst wäre doch Deine Thorax-OP schon längst über den Tisch...

Deine Kasse und der MdK haben kein Interesse Dir die OP abzulehnen aber sie brauchen eine exakte und detaillierte Begründung über die medizinische Notwendigkeit von einem Behandler, nicht nur eine Befürwortung.

tomsschulte
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Beitrag von tomsschulte » 27.11.2013, 23:26

Das verstehe ich alles sehr gut.

Und ich wollte die Befunde und Gutachten schicken, damit sich jeder selber ein Bild davon machen kann, dass die Fachärzte, die bisher Gutachten geschrieben haben, einige medizinische Notwendigkeiten für eine Trichterbrust-OP aufgeführt haben.

Zum Beispiel:

Mein Haller-Index ist 3,224.

Aus den Bodyplethysmographien vom 20. Februar 2013 und vom 28.Februar 2013 geht folgendes hervor:

1. Messung:

VCIn ist 3,33 Liter (57 %), mein FEV1 ist 3,36 Liter (73%), Tiffeneau-Index ist 99,4 (122%) und TLCO ist 1,34 mmol/min/kPa/l (82,5%). Immer % vom Normalmaß.

Blutgasanalyse (ohne Sauerstoff):

pO2 ist 102 mmHg, pCO2 ist 39,1 mmHg, pH ist 7,442, HCO3 - 26,7 mmol.



2. Messung:

VC Max ist 3,88 Liter und sollte 5.80 Liter sein, also 67 % vom Normalmaß.
FVC ist 3,88 Liter und sollte 5,54 Liter sein, also 70,1 % vom Normalmaß.
FEV 1 ist 3,88 Liter und sollte 4,59 Liter sein, also 84,4 % vom Normalmaß.
FEV 1 % VC MAX ist 99,92 % und sollte 81.81 % sein, also 122,1 % vom Normalmaß.
MEF 75 ist 6,82 Liter pro Sekunde und sollte 8,76 Liter sein, also 77,8 % vom Normalmaß.
MEF 50 ist 5.04 Liter pro Sekunde und sollte 5,73 Liter sein, also 87,9 % vom Normalmaß.
MEF 25 ist 3,55 Liter pro Sekunde und sollte 2,71 Liter sein, also 131, 2 % vom Normalmaß.
MMEF 75/25 ist 4,96 Liter pro Sekunde sollte 5.00 Liter sein, also 99.3 % vom Normalmaß.
PEF ist 6,83 Liter pro Sekunde und sollte 10,22 Liter sein, also 66,8 % vom Normalmaß.
R tot ist 0,10 und sollte 0,30 sein, also 32,1 %, angegeben in kPa*s/L
SR tot ist 0,51 und sollte 1,18 sein, also 43,5 %, angegeben in kPa*s

TLC ist 6,79 Liter und sollte 7,70 Liter sein, also 88,2 % vom Normalmaß.
FRCpleth ist 5.00 Liter und sollte 3,51 Liter sein, also 142,6 % vom Normalmaß.
RV ist 2,91 Liter und sollte 1,85 Liter sein, also 157, 0 % vom Normalmaß.
RV % TLC ist 42,84 % und sollte 25,66 % sein, also 166,9 % vom Normalmaß.
VC ist 3,88 Liter und sollte 5,80 Liter sein, also 67,0 % vom Normalmaß.
DLCO SB (mmol/min/kPa) ist 8,98 und sollte 12,54 sein, also 71,6 % vom Normalmaß.
DLCO/VA (mmol/min/kPa/L) ist 1,42 und sollte 1,63 sein, also 86,9 % vom Normalmaß.
VIN ist 3,73 Liter und sollte 5,80 Liter sein, also 64,5 % vom Normalmaß.
VA ist 6,34 Liter und sollte 7,55 Liter sein, also 84,0 % vom Normalmaß.
RV-SB ist 2,72 Liter und sollte 1,85 Liter sein, also 146,6 % vom Normalmaß.
RV % TLC-SB ist 42,12 % und sollte 25,66 % sein, also 164,1 % vom Normalmaß.
TLC-SB ist 6,45 Liter und sollte 7,70 Liter sein, also 83,8 % vom Normalmaß.

Ich bin Nichtraucher.



In der Echokardiographie ist mein Herz wunderbar.


Ruhe-EKG hat ergeben, dass ich einen normofrequenten Sinusrhythmus habe, Linkstyp bin, und eine periphere Niedervoltage vorliegt.
Das mit der peripheren Niedervoltage kommt aber wohl von der Brustkorbform, dass durch meine Brustform die Kontakte nicht immer richtig funktionieren, und daher die periphere Niedervoltage entsteht, meinte die Ärztin. Sonst unauffälliges EKG.

Hoffe, die Informationen helfen weiter.

Für weitere Fragen und weitere Wünsche, dass ich noch weitere Angaben machen soll, immer gerne nachfragen.


Spiroergometrie-Beurteilung vom 05. November 2013:

Belastung über 9 Minuten bis nur 96 Watt (erniedrigt mit 52 % des Soll), Abbruch wegen muskulärer Erschöpfung bei mutmaßlich kardialer Ausbelastung, mit der Einschränkung einer deutlichen Ruhetachykardie von 133 / min.
AT erreicht bei 70 Watt.
Erniedrigte spez. und absolute Sauerstoffaufnahmen mit leicht erniedrigtem O2-Puls. Keine O2-Diffusionsstörung unter Belastung. Bei noch guter breath-reserve und guter FV-Kurve unter Belastung somit keine Leistungslimitierung pulmonal. Die bereits vorbestehende Ruhetachykardie ist möglicherweise erklärt durch die verdrehte Herzlage bei Trichterbrust. Somit könnte dann neben der muskulären Erschöpfung auch eine kardiale Limitierung vorliegen aufgrund der Tachykardie. Im EKG keine pathologischen ERBS.
Zuletzt geändert von tomsschulte am 28.11.2013, 00:37, insgesamt 2-mal geändert.

Poet
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Beitrag von Poet » 27.11.2013, 23:37

@Tom: Nun, hier sind nur wenige Ärzte vertreten, wenngleich natürlich Menschen mit einer gewissen med. Vorbelastung.

Nehme ich also Deine Werte und setze sie ganz unmedizinisch in das Verhältnis dessen was Pneumologen selbst als Richtwerte setzen für die Differenzierung, so sind Deine genannten Werte nicht im kritischen Bereich.

http://www.der-kleine-pneumologe.de/htm ... ktion.html

Vielleicht rührt daher die Einstellung der bisheriger Behandler zur med. Notwendigkeit. q.e.d (Ich bin kein Doktor)

tomsschulte
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Beitrag von tomsschulte » 27.11.2013, 23:38

Was heisst q.e.d?

Das kann gut sein, dass du Recht hast.

Also sind die Lungenwerte nicht schlecht genug, und daher verweigert der MDK die Kostenübernahme?

Einige Ärzte haben mir empfohlen, ich solle doch ein psychologisches / psychiatrisches Gutachten einholen und dieses dann zum MDK schicken. Andere Ärzte sagten mir, so ein Gutachten wäre eher kontraproduktiv. Wem soll ich nun glauben? Und woher so ein Gutachten holen? Die meisten Ärzte oder Psychologen sind über Wochen oder Monate ausgebucht, und darüber hinaus muss man so ein Gutachten immer selber bezahlen, das kann von 5,60 Euro bis 40 Euro bis 400-500 Euro kosten, also auch eine Menge Geld. Je länger und ausführlicher das Gutachten, desto teurer.
Und würde so ein Gutachten den MDK überzeugen? Ich weiss es nicht, ich zweifel daran.

Ich habe seit Februar 2013 insgesamt einige Untersuchungen machen lassen:

Röntgenbilder und CT-Bilder am 20.02.2013, Bodyplethysmographie am 20.02.2013, das 1. Gutachten von einem Thoraxchirurgen, was aber zur Ablehnung durch den MDK führte.

Bodyplethysmographie am 28.02.2013

Ruhe-EKG am 04.03.2013

Gutachten von meinem Lungenfacharzt an den MDK

Gutachten eines Kardiologen an den MDK

Stellungnahme eines Arztes von der Uniklinik Essen wegen der Zwerchfell-OP als ich 4 Tage alt war

Die Absage des MDK kam im April 2013, dann habe ich Widerspruch eingelegt und die Gutachten von meinem Lungenfacharzt, dem Kardiologen und dem Arzt von der Uniklinik Essen eingereicht, dann am 08.08.2013 wurde ich zur persönlichen Vorstellung beim MDK in der Geschäftsstelle des MDK in meinem Heimatort eingeladen, und dann Anfang September 2013 kam der Brief von der Krankenkasse, dass auch mein Widerspruch abgelehnt wurde.

Ich habe neben der Spiroergometrie am 05. November 2013 auch noch 3 weitere Untersuchungen durchführen lassen:

Urin- und Blutwerte (alle wunderbar, auch die Schilddrüsenwerte, also weder eine Schilddrüsenüberfunktion noch eine Schilddrüsenunterfunktion, mein TSH-Wert ist 2,97).
Langzeit-EKG vor ein paar Tagen (dort kamen eine Menge Arrythmien und sogar eine Asystolie von 2,5 Sekunden zum Vorschein, jedoch liegt das laut Ärztin wohl daran, dass bei meiner Brustkorbform die Kontakte nicht immer richtig funktionieren, jedoch habe ich den Befund vorgestern zum Kardiologen eingereicht und warte auf seine Einschätzung, die hoffentlich morgen per Telefon kommt)
Epikutan-Test seit Montag den 25.11.2013, um zu überprüfen, ob ich gegen Nickel oder Chrom allergisch bin, denn die Bügel oder Platten bei Trichterbrust-OPs sind oft aus Nickel oder Chrom.

Also man sieht, ich habe schon eine Menge untersuchen lassen seit Februar 2013 und hoffe einfach nur darauf, dass der MDK die Kosten für die Trichterbrust-OP übernimmt.


Eine rein ästhetische Korrektur der Trichterbrust würde mir nichts bringen, es wäre schon eine funktionelle Korrektur wichtig.

Das heisst, mit Silikonkissen oder Eigenfett-Transplantation, das würde mir alles NICHTS bringen.

Das ganze ist deshalb so mies, weil ich bei der Krankenkasse 2 Gutachten von Thoraxchirurgen, 1 Gutachten von einem Lungenfacharzt und 1 Gutachten von einem Kardiologen eingereicht habe, in denen die OP befürwortet und für sinnvoll und nicht nur psychisch erklärt wurde, aber nichts hat den MDK interessiert oder beeindruckt. Für den MDK besteht keine medizinische Notwendigkeit für die Trichterbrust-OP, obwohl meine Lungenfunktion um 20-30 % gegenüber der Altersnorm eingeschränkt ist und ich eine fast durchgehende Tachykardie bis zu 158 Herzschlägen pro Minute habe, auch wenn ich mich nicht anstrenge.

Und nun meine Frage:

Interessieren denn folgende Beschwerden den MDK nicht:

Meine Schultern stehen nach vorne, dadurch habe ich schon ewig einen chronisch verspannten Nacken, und diese Verspannungen im Nacken führen auch zu Verspannungen im unteren Rücken und Becken. Dies führt zu Parästhesien und Wattegefühl beim Laufen.
Die schnellere Abnutzung und der schnellere Verschleiß der Wirbelsäule.

Meine Speiseröhre ist oft gereizt, manchmal sogar sicherlich entzündet, ich habe dadurch immer wieder Blut im Mund.
Die Speiseröhre fühlt sich oft wie zugeschnürt an.

Ich habe oft das Gefühl, als hätte ich einen Elefanten auf der Brust sitzen.

Die Ruhetachykardie muss auf die Verkleinerung der Herzbewegungen durch die Einengung im pericardialen Bereich gesehen werden.

Ich habe Schmerzen in Ruhe und bei Bewegung im Brustkorb immer wieder, ich habe Luftnot in Ruhe und Belastung, die nicht altersentsprechend ist, und auch nicht auf einen Trainingsmangel zu beziehen ist.

Durch die Dauerbehinderung der Lungenfunktion, wie auch der Herzleistung, entsteht mittellangfristig eine pulmonale Hypertonie, mit der Gefahr des cor pulmonale chronikum. Dies sieht auch der Kardiologe so.

Außerdem schreibt der Lungenfacharzt in seinem Gutachten an den MDK, dass er sich nochmals erlaubt, die wichtigsten Punkte, die außerhalb der psycho-sozialen Belastung von mir liegen, dem MDK mitzuteilen. Diese Punkte belegen, dass es sich in meinem Fall nicht um reine Psychotherapie für mich als Patient handelt, sondern dass durch die schwere Thoraxdeformität begleitende Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, insbesondere mit Blick auf die nächsten Jahre.




Ich würde den Eingriff lieber gestern als morgen wagen, wenn ich die Kostenübernahme hätte. Denn so habe ich auch mehr als genug körperliche Beschwerden seit Jahrzehnten, so dass ich nur gewinnen kann.

Für weitere Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Habe meinen Text so verständlich wie möglich formuliert.

Ich würde mich über Antworten freuen.

Vielen Dank im voraus.

Hochachtungsvoll

Tom-Sebastian Schulte



Der MDK ist der Sparverein der Krankenkasse, das sagen alle Ärzte selber. Also auf den MDK sollte man sich nicht verlassen. Das wäre als wenn man einem Reporter von der Bild-Zeitung glaubt, das ist einfach nur sinnlos. Und wenn der MDK sagt, es ist medizinisch nicht notwendig, hat die Aussage keinen Wert.

Und dann werde ich endlich diese scheussliche Brust, die mir 1000 körperliche Probleme bereitet, und das schon seit Jahrzehnten, loswerden, und kann endlich ein normales Leben leben.

Tom-Sebastian Schulte

vlac
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Beitrag von vlac » 28.11.2013, 01:44

Hallo,

q. e. d. steht für quod erat demonstrandum und ist Latein für "Was zu beweisen war".

Ich verstehe, dass Dir das wichtig ist. Aber: Ich befürchte, dass Du Dir von dieser Operation Dinge versprichst, die sie möglicherweise ganz oder teilweise nicht wird erfüllen können. Ob das so ist, kann ich Dir nicht sagen. Niemand kann das aus der Ferne tun, und ich an Deiner Stelle würde mir von niemandem einreden lassen, dass er oder sie das kann.

Was ich Dir allerdings hier sagen kann ist, dass ich persönlich, so absurd es klingt, in Deinen Aussagen hier den Facharzt vermisse. Den Neurologen, den Orthopäden.

Wenn man nur auf Deine Brust schaut, dann ist in sich selbst die OP-Indikation schnell gestellt: Der Mann hat eine Trichterbrust, die gehört da nicht hin. Die machen wir weg.

Nur: Das Brustbein hängt mit anderen Körperstrukturen zusammen, die ebenfalls geschädigt zu sein scheinen, und das geht durch eine solche Operation nicht weg: Muskeln und Sehnen sind verkürzt; Nervenausgänge, umgangssprachlich ausgedrückt möglicherweise verengt, der Wirbelsäulenkanal vielleicht, hoffentlich nicht, durch Bandscheibenvorfälle eingeengt.

Und jede einzelne dieser Strukturen, oder auch etwas ganz anderes, kann diese Symptome verursachen. Und auch die Psyche. Womit ich nicht sagen möchte, dass Du Dir das alles nur "einbildest": Wenn man psychisch angespannt ist, dann spannen sich auch die Muskeln an. Und wenn es dann Fehlstellungen gibt, dann ist schnell auch der Hals zu, der ja auch von Muskulatur umgeben ist, und die Brust ist auch zu. Wohlgemerkt: Ich sage nicht, dass das bei Dir so ist.

Aber es ist eine Möglichkeit. So wie es eine Möglichkeit ist, dass es ein Bandscheibenvorfall, eine Einengung von Nervenkanälen, oder die Wirbelsäule selbst ist, die Deine Lungenfunktion nach unten gehen und Dein Herz unregelmäßig schlagen lässt.

Das Problem bei alledem ist: Ich kann nicht erkennen, dass Ärzte ihre Stellungnahme abgegeben haben, die für die Erkennung solcher Dinge ausgebildet sind: Neurologe, Orthopäde. Haben Sie?

Kardiologen und Lungenfachärzte sind für diesen Teil Deines Körpers nicht ausgebildet. Sie können, genauso wie ich, nur vermuten.

Nur: Vermutungen sollten nicht gut genug sein, wenn man sich einer potentiell sehr risikoreichen Operation wie dieser unterzieht.

Was mich auf einen weiteren Punkt bringt: Ich wäre sehr vorsichtig, wenn mir ein Arzt sagt, dass die schlimmste denkbare Komplikation nur ein paar Tausender kosten würde. Es kann bei allen Operationen am Thorax zu extrem schwer wiegenden Komplikationen kommen, die dann sehr, sehr teuer werden. Solche Aussagen muss man sich schriftlich geben lassen, bevor man sich darauf einlässt.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 28.11.2013, 08:19

Hallo,
die Sache ist doch relativ einfach - solange deine Ärzte nicht eine medizinische Notwendigkeit für eine solche OP. schriftlich attestieren, solange wird auch ein Widerspruchsverfahren und ggf. sogar ein Klageverfahren nichts bringen. Wenn ein Arzt zu etwas rät, vorschlägt oder für sinnvoll erachtet, dann heißt das nicht anderes als "kann man machen - muss man aber nicht", meine Erfahrung und auch Meinung. Also, mit den Ärzten besprechen und dann den Fall ggf. neu aufrollen. Wie schon weiter oben geschrieben, nicht der MDK. ist am Ende Ziel der Klage sondern die Kasse und ohne Rechtsschutzversicherung kann so etwas teuer werden über die Instanzen. Fachrechtsanwälte empfehle ich nie, genau so wie ich auch nie Ärzte oder Zahnärzte empfehle (nur meine eigenen), denn wenn das alles negativ ausgeht, dann war ich der Empfehlungsgeber und gerade als Kassenmitarbeiter bin ich da sehr neutral eingestellt.
Gruss
Czauderna

KKA
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Beitrag von KKA » 28.11.2013, 10:09

Es bedarf einer zwischen den von vlac angesprochenen Fachkompetenzen koordinierten Untersuchungs-und Beurteilungsstrategie, um diesem Fall Bewegung zu verschaffen.

Es ist, kann und darf nicht Aufgabe dieses Forums sein, umfangreiche Diagnosestellungen zu a-nalysieren bzw. kommentieren. Kassenmitarbeiter sind dafür medizinisch nicht geschult, ebenso sind keine Empfehlungen zu erwarten, welche die Rechtslage in ein gewünschtes Licht führen.

Es ist Ihnen anheim zu stellen, die entsprechenden Fachärzte aufzusuchen und in Abstimmung miteinander die Notwendigkeit der von der Kasse bzw. dem MDK bereits abgelehnten OP feststellen zu lassen. Sollten die koordinierten Untersuchungen eine OP als medizinisch notwendig beurteilen, ist der Rechtsweg gegen die Kasse der erste Schritt die Finanzierung sichern zu wollen, es sei denn, Sie entscheiden sich, die OP aus eigenen Mitteln zu bezahlen.

Gruss
KKA

tomsschulte
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Beitrag von tomsschulte » 28.11.2013, 11:25

Vielen Dank für die Antwort.

Bei Neurologen und Orthopäden war ich schon einige Male im Leben, und bei Physiotherapeuten und Osteopathen auch.

Und ich hatte nie einen Bandscheibenvorfall, und ein EEG war völlig in Ordnung, auch sonst ist alles neurologisch bestens in Ordnung, und ich habe eine leichte Skoliose von 10-12 Grad im LWS-Bereich und eine leichte Skoliose im HWS-Bereich als Ausgleich zu der Skoliose im LWS-Bereich. So sagten die Ärzte mir das.

Das alles ist harmlos und löst nicht die Beschwerden aus.

Alle Fachärzte, mit denen ich über die Trichterbrust sprach, kamen immer zu dem Schluss, dass wenn die Brust endlich gerade ist, dann ist alles endlich gut.

Und genauso war es immer, wenn ich die Saugglocke nach Eckard Klobe aufgesetzt hatte.

Das Wattegefühl beim Laufen ging sofort weg, ich war viel besser durchblutet, d.h. meine Hände und Füße waren auf einmal wärmer, die Schultern gingen auf einmal automatisch weiter nach hinten, und der Nacken fühlte sich wunderbar wie frisch massiert an, sobald die Saugglocke die Brust gerade gezogen hatte. Und ich bekam viel besser Luft auf einmal.

Eine Gesundung von Geist und Körper innerhalb von Minuten. Auf einmal waren die Beschwerden fast alle automatisch weg. Und nichts psychisches, oder psychosomatisches, alles nur rein körperliche Ursachen, und diese gehen alle weg, wenn die Brust gerade ist. Und das habe ich schon mehrere Male im Leben. Also alles viel einfacher, wo ich nicht mehrere Fachärzte für brauche, sondern es ist alles schon längst diagnostiziert. Ich muss einfach nur die Brust gerade bekommen, dann wird alles gut.

Was die Menschen in diesem Forum beurteilen können und was nicht, das kann ich natürlich nicht wissen.

Ich bedanke mich für alle guten Ratschläge bisher.

vlac
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Beitrag von vlac » 28.11.2013, 22:07

Hallo,

trotzdem: Der Facharzt, dessen Wort bei der Frage, ob diese OP medizinisch notwendig ist, ein erhebliches Gewicht haben dürfte, ist der Orthopäde, gepaart mit einer anständigen Diagnostik der strukturellen Zusammenhänge. Nur ein Orthopäde kann dies alles beurteilen und damit wissenschaftlich gesichert sagen: Daran liegt's. Und auch: Ob es überhaupt möglich ist, durch eine OP das, was unter Einsatz des Hilfsmittels erlebst, dauerhaft herzustellen.

Denn persönliche Erfahrungen, und Aussagen von Ärzten, ohne die notwendigen Belege für diese Aussagen, haben im Genehmigungsverfahren kaum einen Stellenwert. Es sind die Beweise, die zählen.

Ich an Deiner Stelle würde mich deshalb noch einmal, konkret auf diese Thematik bezogen, von einem Orthopäden beraten lassen.

Hilfsmittel
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Beitrag von Hilfsmittel » 29.11.2013, 09:03

Wer mal nach Tom Schulte Witten googelt, wird sehen dass er auch diversen anderen Foren u.a. wegen einer Nasen Op und Problemen mit der Brille auffällig ist. Die Angaben zu seiner Kasse unterscheiden sich, aber der Tenor ist immer derselbe.

Czauderna
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Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 29.11.2013, 09:20

Hilfsmittel hat geschrieben:Wer mal nach Tom Schulte Witten googelt, wird sehen dass er auch diversen anderen Foren u.a. wegen einer Nasen Op und Problemen mit der Brille auffällig ist. Die Angaben zu seiner Kasse unterscheiden sich, aber der Tenor ist immer derselbe.
Hallo,

vielen Dank für die Info - ja, wenn er denkt, er müsste die Forengemeinden beschäftigen, dann soll er es eben tun - das Problem für ihn wird aber sein, wenn es sich herumsprecht wird, so wie hier - dann erlahmt das Interesse als auch die Qualität der Antworten.
Also Tom Schulte - wie sieht es aus - ernsthaft ein Problem oder nur mal so?
Gruss
Czauderna

tomsschulte
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Beitrag von tomsschulte » 29.11.2013, 12:53

So wie ich es in den anderen Foren auch geschrieben habe, hoffe ich mal, dass in diesem Forum die Klugheit zu Hause ist, und somit sage ich auch in diesem Forum:

Ich mache nie etwas umsonst, ich sage immer was ich meine, ich meine immer was ich sage, und wenn ich irgendetwas tue, z.b. in einem Forum schreibe, dann mache ich alles immer ernsthaft. Irgendwen zu beschäftigen, oder aus Langeweile, oder weil ich sonst nichts zu tun habe, was bitte hätte ich von so einem Unsinn. Was nichts bringt, wird nicht gemacht, was andere verärgern könnte, wird nicht gemacht.
Ich wüsste mit meiner Zeit nun wahrlich besseres anzufangen, als in einem Forum zu schreiben, wenn ich die Fragen nicht hätte, die ich in dieses Forum oder auch in andere Foren früher gestellt habe.

Ich hoffe mal, dass man mir in diesem Forum wenigstens glauben wird und nicht seiner Fantasie freien Lauf lassen wird und sich Welten bauen wird, die mit meinen Handlungen und der Realität nichts zu tun haben.

Also ich bitte um konkrete Antworten auf meine Fragen, die ich nie umsonst stelle.

Und natürlich wechseln die Angaben zu der Krankenkasse, weil es meine frühere Krankenkasse, die BKK Futur, gar nicht mehr gibt. Und wenn man dann in einem Thread, der schon Jahre alt ist, den Namen der BKK Futur findet, muss man sich nicht wundern.

Ich bin mittlerweile bei der BKK VBU.

Und darüber hinaus hätte vielleicht auch mal jemand auf die Idee kommen können, dass ich mit meiner Rasur, der Farbberatung, und der Brille schon lange keine Probleme mehr habe. Nur leider löschen sich die Threads in den anderen Foren ja nicht von selber, also bleiben sie vorhanden und so scheint es, als hätte ich die gleichen Fragen, die ich vor Jahren schon hatte, immer noch, was nicht mehr der Fall ist.

Vielen Dank für das Lesen dieses Threads.

Viele Grüsse

Tom-Sebastian Schulte

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