AOK-Antwortbogen zu Vorversicherungszeiten

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 13.07.2013, 14:21

Hallo,
und ich bin mir auch sicher - er ist versichert ab Beschäftigungsbeginn.
Was will die AOK machen wenn er nix raus lässt über seine letzte Kasse -
rauswerfen kann sie ihn nicht und für Leistungsverweigerung gibt es keinerlei rechtliche Gründe.
Gruss
Czauderna

Rossi
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Beitrag von Rossi » 13.07.2013, 19:20

Nun ja, was will die Kasse machen? Meiner Ansicht einfach nur Druck machen, sonst nix. Ansonsten noch für die letzten gezählten Tage das Kanönchen herausholen und losballern.

Hasso33
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Beitrag von Hasso33 » 26.07.2013, 13:52

Rossi hat geschrieben:Nun ja, es wird doch langsam Zeit, dass die neuen Änderungen in Kraft treten.

Nach dieser Änderung kannst Du die Lücke mit der Versicherungspflicht nach § 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V schließen. Die nachzuzahlenden Beiträge "sollen" erlassen werden. Dann dürfte hoffentlich Ruhe im Karton sein.
was denn nun!? ich dachte kunden, die schon ab dem 01.04.2007 zwischenzeitlich versichert waren und die möglichkeit einer freiwilligen mitgliedschaft nicht annahmen, aus dieser regel herausfallen!?

dazu hast du vorher eindeutig vor dem obigen post stellung bezogen:


http://www.krankenkassenforum.de/2-vt7342.html?start=15

dein beitrag vom 07. juli

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 26.07.2013, 14:12

Hallo Hasso,
jetz bleib mal erst noch cool - bevor die Durchführungsbestummungen des Spibu. zur Gesetzesänderung nicht bekannt sind, kann niemand schon etwas endgültiges sagen - wir "Experten" haben zwar aufgrund der Formulierungen unsere Meinung, aber das muss ja nun nicht so kommen wie wir es befürchtet haben.
Gruss
Czauderna

Hasso33
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Beitrag von Hasso33 » 26.07.2013, 14:40

Czauderna hat geschrieben:Hallo Hasso,
jetz bleib mal erst noch cool - bevor die Durchführungsbestummungen des Spibu. zur Gesetzesänderung nicht bekannt sind, kann niemand schon etwas endgültiges sagen - wir "Experten" haben zwar aufgrund der Formulierungen unsere Meinung, aber das muss ja nun nicht so kommen wie wir es befürchtet haben.
Gruss
Czauderna
sorry, aber ich musste meinen unmut öffentlich loswerden. es ist einfach unglaublich frustrierend und depremierend, wie der letzte penner so dahin zu vegetieren. ich hab kein geld, trage abgenutze alte klamotten, schäme mich damit zur uni zu gehen, und bekomme 20 euro taschengeld pro woche von meinem vater, damit ich in der mensa mir was zum fressen kaufen kann, mehr kann er auch nicht leisten. zum glück darf ich bei meiner schwester wohnen und essen (wochenende), die semesterbeiträge zahlt sie mir auch (zinsloses darlehen). krankenversichern würde sie mich auch, aber wie zum teufel soll ich mich bei dieser schuldenlast anmelden, das sind schon 5.000€ + 5% zinsen. wer, wenn nicht ich, darf sich darüber aufregen!?

es ging mir nie um beiträge sparen, ich hatte schlicht einfach nicht das geld dazu und wusste nichts von nachzahlungen, jetzt sitze ich in der falle und kann noch nicht mal geringfügig arbeiten ohne krankenversicherungsschutz. und jetzt plage ich mich noch mit gesundheisproblemen, die durch diesen ganzen zirkus verursacht wurden.

zusammenfassend kann man sagen. ich habe horrende kv schulden, ohne je eine leistung bekommen zu haben, lebe wie der letzte penner, der nach der uni nur zuhause hockt und vom sozialen leben total ausgeschlossen ist, und leide jetzt auch noch gesundheitlich darunter. und alles nur wegen einer entscheidung, die fast korrigiert worden wäre, weil diese damalige regelung einfach bockmist war. gerade in der wichtigsten und entscheidedensten phase meines lebens, muss ich mit so einer kacke kämpfen.

vlac
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Beitrag von vlac » 26.07.2013, 15:10

Ganz direkt: Das muss nicht so sein.

Es gibt Wege, Deine Lebenssituation zu verbessern. Aber Dir muss absolut klar sein: Es werden in dieser Situation verschlungene Wege sein, die Dich von dem Pfad abbringen werden, den Du nun eingeschlagen hast. Du kannst aber später wieder dahin zurück. Das muss sogar nicht allzulange dauern.

Hier sind die ersten Punkte, die angegangen werden müssen: Deine Wohnsituation - denn so etwas tut niemandem auf Dauer gut. Die Krankenkasse - damit Du zum Arzt kannst.

Das bedeutet, dass Du nicht umhin kommen wirst, jetzt erst einmal ALG II zu beantragen, und Dein Studium auf Eis zu legen. Du wirst damit nicht zum "Penner" - es ist ein Recht, dass Dir die deutsche Gesetzgebung einräumt, und es ist eine smarte Entscheidung, das zu tun. Damit solltest Du Dir auch gleichzeitig eine eigene Wohnung zulegen, eine in der Du anständig leben kannst.

Das sind die ersten Schritte. Der nächste Schritt sind die Beitragsschulden: Während des ALG II-Bezuges hast Du vollen Leistungsanspruch. Du musst diese Zeit aber auch dazu nutzen, die Vergangenheit zu bewältigen.

Dafür können Dir die Experten hier sicherlich den einen oder anderen Tipp geben.

Insgesamt ist Deine Situation nicht so ausweglos, sie scheint Dir nur so.

Du musst nur den Schlenker in die richtige Richtung machen.

Hasso33
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Beitrag von Hasso33 » 26.07.2013, 15:40

es geht mir nicht um eine eigene wohnung, urlaub oder andere normale sachen.
ich wäre ja nur zufrieden, wenn ich krankenversichert wäre, um wieder geringfügig arbeiten zu können, um mir damit meine krankenversicherung und ein kleines monatliches taschengeld von 200€ zu finanzieren, zwar immer noch die häfte eines hartz 4 beziehers, aber für mich wäre das schon sehr viel geld. meine schwester hat nichts dagegen, dass ich bei ihr im keller wohne, weil ich keine kosten verursache, da ich in der uni mensa esse. und auch mein vater wäre froh, wenn ich nicht mehr auf seine 80 euro im monat taschengeld angewiesen wäre.


kurzfristig wäre es die beste entscheidung alles aufzugeben, langfristig wäre ich diesem system aber komplett ausgetzt und alles wäre umsonst gewesen + die horrenden schulden die ich ja immer noch hätte. man muss sowohl gesundheitlich als auch sozial ganz tief unten ankommen, damit einem geholfen wird, was aber im enddeffekt den staat viel teurer kommt. i

n meinem fall müsste ich entweder kurz vorm krepieren sein, oder hartz 4 beantragen, was so absurd ist und totale verschwendung von ressourcen ist, abgebrochene teure ausbildung, schlechte zukunftsaussichten, teurer unterhalt, was von steruergeldern finanziert wird und das alles nur, weil mir diese krankenkassenordnung das genick bricht und mich total handlundlungsfähig macht.

vlac
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Beitrag von vlac » 26.07.2013, 16:52

Hallo,

alternativ kannst Du natürlich auch einen Studienkredit beantragen, und davon deine Beitragsschulden bezahlen. Oder wie wäre es mit einer Ratenzahlungsvereinbarung?

Aber Du musst Dich mit dem Gedanken anfreunden, dass Du irgendwas unternehmen musst. Es ist nicht heldenhaft, edel und gut, auf ALG II zu verzichten. Du brauchst es, es ist Dein Recht. Und es verschafft Dir Luft.

Warte nicht darauf, dass Dir jemand anderes die Schulden bezahlt, denn in jedem Monat kommen die laufenden Beiträge oben drauf.

Jetzt den Helden zu spielen, der angeblich Ressourcen schont, und dafür Unbill in Kauf nimmt, hat letztlich nur den Effekt, dass Deine Gesundheit weiter leidet, und die Behandlung, wenn wir schon von Ressourcen sprechen, am Ende noch teurer wird.

Du solltest nicht auf den weißen Ritter warten, der Dir die Schulden abnimmt, und Du solltest nicht böse sein, wenn er nicht kommt.

Die Schritte musst Du allein gehen.

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