Hallo,
ich habe eine Frage.
Ich bin 27 Jahre alt und angestellter Arzt, Brillenträger, sonst keine Vorerkrankungen.
Für mich wichtig wäre eine stationäre Wahlarztbehandlung im Doppelzimmer, sowie eine gute Abdeckung für zahnärztliche Leistungen.
Ambulante Leistungen sind mir nicht so wichtig, da ich über Kollegen&Kontakte recht gut an benötigte fachärztliche Termine,Medikamente etc. rankommen (falls notwendig)
Was meine Lebensplanung anbetrifft: Ich plane, in den nächsten Jahren zu heiraten und ~2-3 Kinder zu bekommen (soweit man sowas natürlich planen kann Smilie )
Weiterhin wichtig: Ich spiele EVENTUELL mit dem Gedanken, mal für 1-2 Jahre in die Entwicklungshilfe zu gehen, d.h. mein "Verdienst/Gehalt" wird in der Zeit auf ein Minimum begrenzt sein!
Nun meine Kernfrage:
Wenn ich mir Tarife einer gut bewerteten privaten Vollversicherung ansehe, sind diese natürlich sehr günstig für mich momentan.
Nur hört man ja, dass diese im Alter erstens stark ansteigen können und zweitens Kinder beim besserverdienenden Elternteil mitversichert werden müssen, was teuer werden kann.
Weiterhin belastet mich die wichtige Frage, was passiert wenn ich z.B. 2 Jahre lang durch meine Entwicklungsarbeit wenig verdiene:
In der GKV würden meine Beiträge dem Niedrigverdienst angepasst, in der PKV müsste ich ja den gewohnt hohen Beitrag weiterzahlen.
Aufgrund dieser Tatsachen habe ich eher nachgedacht über eine Kombination von GKV plus stationäre und Zahnzusatzversicherung.
Diese Zusatzversicherungen würden mich um den Daumen gepeilt ~50 Euro kosten, meine Frau&Kinder könnte ich aber in der GKV mitversichern.
Außerdem würde bei einem evtl. Arbeitsaufenthalt in der Entwicklungshilfe mein GKV Beitrag dem geringeren Gehalt angepasst werden.
Ist mein Gedankengang so insgesamt richtig? Habe ich irgendwas vergessen? Daher meine Frage im Versicherungsforum Smilie
Weitere wichtige Frage:
Angenommen, ich bin bei 2 Versicherungen Zusatzversichert für stationär+Zähne und gehe für 2 Jahre ins Ausland.
Dann brauche ich nur meine GKV plus eine spezielle auslandsversicherung für den Zeitraum , die ich mir organisieren würde.
Kann ich meine zusatzversicherungen im Rahmen von einer Anwartschaft (oder wie man das nennt) für einen geringen Monatsbeitrag "einfrieren"? Geht sowas bei zusatzversicherungen prinzipiell und auf wieviel % des ursprünglichen Beitrags belaufen sich so ungefähr die Kosten?
Viele Fragen als Berufsanfänger und sehr dankbar für jegliche Antworten!
Viele Grüße
In meinem Fall PKV oder GKV+Zusatz?
Moderator: Czauderna
Hallo,
mal ein Beispiel aus dem Leben:
Ich als Ehefrau eines Arztes, der damals in die PKV ging kann Dir nur raten, in der GKV zu bleiben. Alles war gut bis wir das erste Kind bekamen. Während der Elternzeit musste mein Mann seine PKV voll weiterbezahlen, zusätzlich das Kind. Mittlerweile sind es drei Kinder und die PKV kostete Ende 2012 statt 70 Euro (wie beim Abschluss 2002) nun bereits 880 Euro für ihn uns unsere beiden großen Jungs (ich selber bin noch in Elternzeit in der GKV und unser Tochter war freiwillig in der GKV). Bei den Kindern konnte ich keinerlei unterschiedliche Behandlung bei den Ärzten feststellen. Mein Mann selbst meinte, er würde auch in der Behandlung keinen Unterschied zwischen den Versicherungen machen. Seine neue Brille wurde von der PKV mit 300 Euro bezuschusst aber wenn man bedenkt, dass er monatlich 880 einzahlt finde ich das nicht gerade berauschend
.
Bleib in der GKV! Die PKV erhöht jedes Jahr egal, ob man etwas in Anspruch nimmt oder nicht. Es ist absolut nicht nachzuvollziehen. Und von den Beiträge im Alter möchte ich gar nicht erst anfangen.
Mein Mann (und auch 2 seiner Kollegen, ebenfalls mit Frau und je 2 Kindern) unterschreiten nun seit dem 1.1. absichtlich durch Teilzeitarbeit die JAEG. Dadurch sind wir alle wieder in der GKV und ich muss sagen, seither schlafen wir alle wieder besser. Komischerweise stellen sich aber bei allen Familien nun die PKVen quer - Kündigung sei nicht angekommen usw. Ich habe da jegliches Vertrauen verloren.
Also - mein Rat - bleib in der GKV, zahle jetzt etwas mehr aber nachher können Kinder und eventuell die Frau mitversichert werden. Kostentransparenz bekommst Du gratis und man erspart sich dieses lästige Einreichen von Rechnungen.
Statt einer privaten Zusatzversicherung legen wir jeden Monat Geld auf ein Tagesgeldkonto, davon zahlen wir ab sofort Brillen, Zahnspangen oder teure Zahnbehandlungen. Meine private Zusatz hat den Beitrag auch innerhalb von 2 Jahre um 100% erhöht - von daher verwalte ich mein Geld lieber selber.
Ich weiß zudem von mindestens 5 weiteren Ärzten und Apothekern, die gerne zurück in die Gkv gehen würden aber nicht mehr können, da sie zu alt sind oder bereits selbstständig.
Es will also sehr gut überlegt sein.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinem Beispiel etwas helfen denn man denkt bei Berufseinstieg anders als nachher mit 3 Kindern und einer Frau.
Liebe Grüße ,
Puschi
PS: Ich arbeite in einer Apotheke und Du glaubst nicht, was wir für Ärger mit PKV-Rezepten haben. Auch da wird nicht mehr alles erstattet und der Kunde kommt 2 Monate später weil seine Kasse plötzlich das tolle Original auch nicht mehr zahlt, er aber bei uns natürlich das wollte und das Geld ausgelegt hatte........
mal ein Beispiel aus dem Leben:
Ich als Ehefrau eines Arztes, der damals in die PKV ging kann Dir nur raten, in der GKV zu bleiben. Alles war gut bis wir das erste Kind bekamen. Während der Elternzeit musste mein Mann seine PKV voll weiterbezahlen, zusätzlich das Kind. Mittlerweile sind es drei Kinder und die PKV kostete Ende 2012 statt 70 Euro (wie beim Abschluss 2002) nun bereits 880 Euro für ihn uns unsere beiden großen Jungs (ich selber bin noch in Elternzeit in der GKV und unser Tochter war freiwillig in der GKV). Bei den Kindern konnte ich keinerlei unterschiedliche Behandlung bei den Ärzten feststellen. Mein Mann selbst meinte, er würde auch in der Behandlung keinen Unterschied zwischen den Versicherungen machen. Seine neue Brille wurde von der PKV mit 300 Euro bezuschusst aber wenn man bedenkt, dass er monatlich 880 einzahlt finde ich das nicht gerade berauschend
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Bleib in der GKV! Die PKV erhöht jedes Jahr egal, ob man etwas in Anspruch nimmt oder nicht. Es ist absolut nicht nachzuvollziehen. Und von den Beiträge im Alter möchte ich gar nicht erst anfangen.
Mein Mann (und auch 2 seiner Kollegen, ebenfalls mit Frau und je 2 Kindern) unterschreiten nun seit dem 1.1. absichtlich durch Teilzeitarbeit die JAEG. Dadurch sind wir alle wieder in der GKV und ich muss sagen, seither schlafen wir alle wieder besser. Komischerweise stellen sich aber bei allen Familien nun die PKVen quer - Kündigung sei nicht angekommen usw. Ich habe da jegliches Vertrauen verloren.
Also - mein Rat - bleib in der GKV, zahle jetzt etwas mehr aber nachher können Kinder und eventuell die Frau mitversichert werden. Kostentransparenz bekommst Du gratis und man erspart sich dieses lästige Einreichen von Rechnungen.
Statt einer privaten Zusatzversicherung legen wir jeden Monat Geld auf ein Tagesgeldkonto, davon zahlen wir ab sofort Brillen, Zahnspangen oder teure Zahnbehandlungen. Meine private Zusatz hat den Beitrag auch innerhalb von 2 Jahre um 100% erhöht - von daher verwalte ich mein Geld lieber selber.
Ich weiß zudem von mindestens 5 weiteren Ärzten und Apothekern, die gerne zurück in die Gkv gehen würden aber nicht mehr können, da sie zu alt sind oder bereits selbstständig.
Es will also sehr gut überlegt sein.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinem Beispiel etwas helfen denn man denkt bei Berufseinstieg anders als nachher mit 3 Kindern und einer Frau.
Liebe Grüße ,
Puschi
PS: Ich arbeite in einer Apotheke und Du glaubst nicht, was wir für Ärger mit PKV-Rezepten haben. Auch da wird nicht mehr alles erstattet und der Kunde kommt 2 Monate später weil seine Kasse plötzlich das tolle Original auch nicht mehr zahlt, er aber bei uns natürlich das wollte und das Geld ausgelegt hatte........