KKH-Allianz – 30.10.2012, 21.00 Uhr, ZDF
Moderator: Czauderna
@ leser: Aktuelle Mitarbeiter, die anonymisiert gezeigt werden - wie bringst Du die mit Rache oder Geltungssucht in Einklang? Das passt nicht. Unzufriedenheit oder moralische Bedenken schon eher.
@ all: Auch wenn man die Art der Berichterstattung kritisieren kann, so sind die aufgeworfenen Fragen (siehe vorletzter Beitrag von mir) noch immer ungeklärt. Es bringt also wenig, Frontal21 madig zu machen oder hier etwas ins Lächerliche zu ziehen, wenn die Anschuldigungen des ersten Beitrages auf Tatsachen beruhen.
Wenn ich KKH-Allianz-Mitarbeiter wäre, würde ich mir eine lückenlose interne Aufklärung, ein Abschwören von solchen Praktiken (ggf. verbunden mit personellen Konsequenzen) und anschließend den Büßergang von Hr. Kailuweit vor die Presse wünschen.
@ all: Auch wenn man die Art der Berichterstattung kritisieren kann, so sind die aufgeworfenen Fragen (siehe vorletzter Beitrag von mir) noch immer ungeklärt. Es bringt also wenig, Frontal21 madig zu machen oder hier etwas ins Lächerliche zu ziehen, wenn die Anschuldigungen des ersten Beitrages auf Tatsachen beruhen.
Wenn ich KKH-Allianz-Mitarbeiter wäre, würde ich mir eine lückenlose interne Aufklärung, ein Abschwören von solchen Praktiken (ggf. verbunden mit personellen Konsequenzen) und anschließend den Büßergang von Hr. Kailuweit vor die Presse wünschen.
Re: Nur die Fakten zählen...
Hier Fakten statt Polemik:
1. In den gezeigten Telefonprotokollen steht mehrfach: "Kündigung liegt vor." Warum sollte eine Kasse jemand zur Kündigung animieren, der doch schon gekündigt hat? Die Telefonate sind doch mit hunderten Mitgliedern geführt worden wegen ausstehender Beitragszahlungen. Was ist denn mit denen, die doch treu ihre Beiträge nachentrichtet haben? Die im TV gezeigten Personen haben die Kasse selbst gekündigt. Keine Kasse schreibt/unterschreibt die Willenserklärungen selbst. Diese Mitglieder haben wegen ausstehender Beitragszahlungen gekündigt weil sie dachten, damit das Mahnverfahren umgehen zu können. Warum gerade Mitglieder, die in der Vergangenheit viele Leistungen bezogen haben, ihre Kasse kündigen, na das muss man mal die Betreffenden fragen. Dass im Telefonat eine Kündigung auch als Möglichkeit für die Zukunft besprochen wird (denn auch in Zukunft laufen ev. wieder Beiträge auf), ist vielleicht ethisch fraglich, jedoch rechtlich sauber und sogar im Sinne der Nichtzahler. Was ist die Alternative: Das Hauptzollamt im Hause haben? Die gute Nachricht: Die Kasse hat heute angekündigt, die "rausgeekelten" Mitglieder ganz einfach wieder aufzunehmen. Mal sehen wieviel "Entrechtete" das nutzen.
Aufgrund der Versicherungspflicht in D und vieler fleißiger Beitragszahler stehen diese ja nicht wirklich im Regen. Die schlechte Nachricht: Auch bei der neuen Kasse werden sie die Beiträge pünktlich zahlen müssen.
2. Wer die Systematik eines Gesundheitsfonds kennt, der weiß dass es betriebswirtschaftlicher Nonsens ist, Personen aus einer Kasse raushaben zu wollen, die dem Grunde nach wegen deren Leistungen zu 100% ausgeglichen werden. Außerdem werden die VWK-Abschläge der Kassen nach Mitgliedern bemessen.
3. Der im zweiten Beitrag gezeigte MA war wohl nur wenige Monate in der Kasse aber er wurde auch nicht gezwungen da zu arbeiten. Nur wenige % des Gehaltes waren erfolgsabhängig, der MA hatte ein sehr sehr gutes Grundgehalt, welches nicht davon abhing, nur einkommensstarke Mitglieder zu gewinnen.Wie in jedem UN verlassen Mitarbeiter das Unternehmen und oft wird von einer der Seiten nachgetreten und das nicht immer objektiv und fair.
4. Jedes Unternehmen braucht zahlungskräftige Neukunden, um überhaupt bei Leistungsfällen zahlen zu können.So auch jede Solidarkasse und auch der übergeordnete Fonds.
5. Wir alle wissen, dass die Medien durch Weglassen, Hinzufügen und Verzerren faktisch jedes Unternehmen dieser Welt, welches im Wettbewerb steht, diffamieren können. Wir freuen uns diebisch, wenn es nicht unser Unternehmen sondern einen Wettbewerber trifft und sind sofort mit Verurteilungen zur Stelle. So ging es schon der AOK, der DAK, Barmer, Volkswagen, Porsche und und und...
Und hier jetzt meine Polemik als Solidarsystembeitragszahler:
Ex-Mitarbeiter von irgendwelchen Kassen sollten hier besser schweigen...egal wo ihr heute arbeitet: Ihr habt gut von der Kasse und den zahlenden Mitgliedern gelebt und irgendwann wird eine Kampagne auch euer jetziges Unternehmen treffen. Wo macht Ihr dann, Ihr seelenlosen Fähnchenschwenker?
1. In den gezeigten Telefonprotokollen steht mehrfach: "Kündigung liegt vor." Warum sollte eine Kasse jemand zur Kündigung animieren, der doch schon gekündigt hat? Die Telefonate sind doch mit hunderten Mitgliedern geführt worden wegen ausstehender Beitragszahlungen. Was ist denn mit denen, die doch treu ihre Beiträge nachentrichtet haben? Die im TV gezeigten Personen haben die Kasse selbst gekündigt. Keine Kasse schreibt/unterschreibt die Willenserklärungen selbst. Diese Mitglieder haben wegen ausstehender Beitragszahlungen gekündigt weil sie dachten, damit das Mahnverfahren umgehen zu können. Warum gerade Mitglieder, die in der Vergangenheit viele Leistungen bezogen haben, ihre Kasse kündigen, na das muss man mal die Betreffenden fragen. Dass im Telefonat eine Kündigung auch als Möglichkeit für die Zukunft besprochen wird (denn auch in Zukunft laufen ev. wieder Beiträge auf), ist vielleicht ethisch fraglich, jedoch rechtlich sauber und sogar im Sinne der Nichtzahler. Was ist die Alternative: Das Hauptzollamt im Hause haben? Die gute Nachricht: Die Kasse hat heute angekündigt, die "rausgeekelten" Mitglieder ganz einfach wieder aufzunehmen. Mal sehen wieviel "Entrechtete" das nutzen.
Aufgrund der Versicherungspflicht in D und vieler fleißiger Beitragszahler stehen diese ja nicht wirklich im Regen. Die schlechte Nachricht: Auch bei der neuen Kasse werden sie die Beiträge pünktlich zahlen müssen.
2. Wer die Systematik eines Gesundheitsfonds kennt, der weiß dass es betriebswirtschaftlicher Nonsens ist, Personen aus einer Kasse raushaben zu wollen, die dem Grunde nach wegen deren Leistungen zu 100% ausgeglichen werden. Außerdem werden die VWK-Abschläge der Kassen nach Mitgliedern bemessen.
3. Der im zweiten Beitrag gezeigte MA war wohl nur wenige Monate in der Kasse aber er wurde auch nicht gezwungen da zu arbeiten. Nur wenige % des Gehaltes waren erfolgsabhängig, der MA hatte ein sehr sehr gutes Grundgehalt, welches nicht davon abhing, nur einkommensstarke Mitglieder zu gewinnen.Wie in jedem UN verlassen Mitarbeiter das Unternehmen und oft wird von einer der Seiten nachgetreten und das nicht immer objektiv und fair.
4. Jedes Unternehmen braucht zahlungskräftige Neukunden, um überhaupt bei Leistungsfällen zahlen zu können.So auch jede Solidarkasse und auch der übergeordnete Fonds.
5. Wir alle wissen, dass die Medien durch Weglassen, Hinzufügen und Verzerren faktisch jedes Unternehmen dieser Welt, welches im Wettbewerb steht, diffamieren können. Wir freuen uns diebisch, wenn es nicht unser Unternehmen sondern einen Wettbewerber trifft und sind sofort mit Verurteilungen zur Stelle. So ging es schon der AOK, der DAK, Barmer, Volkswagen, Porsche und und und...
Und hier jetzt meine Polemik als Solidarsystembeitragszahler:
Ex-Mitarbeiter von irgendwelchen Kassen sollten hier besser schweigen...egal wo ihr heute arbeitet: Ihr habt gut von der Kasse und den zahlenden Mitgliedern gelebt und irgendwann wird eine Kampagne auch euer jetziges Unternehmen treffen. Wo macht Ihr dann, Ihr seelenlosen Fähnchenschwenker?
Poet, widersprichst Du Dir nicht in Punkt 2 und 4?
Ich bin mir der Wirkungsweise des Gesundheitsfonds (eher des mRSA) sehr bewusst. Hierbei handelt es sich nicht um einen Vollkostenausgleich und zudem um ein eingeschränktes Wirkungsfeld. Wenn ein kranker Versicherter also nicht durch den mRSA erfasst wird oder überdurchschnittlich hohe Behandlungskosten verursacht, gibt es keine 100% der Kosten aus dem Gesundheitsfonds, sondern deutlich weniger.
Und welcher Versicherte verursacht mehr Verwaltungskosten - der kranke mit Leistungsanträgen oder der gesunde ohne Kontakt zur Kasse?
Es stellt sich nicht die Frage, welcher Versicherte betriebwirtschaftlich für eine Kasse attraktiver ist (dies wird bei allen mir bekannten Kassen gleich oder zumindest sehr ähnlich gesehen) - sondern wie man mit den anderen Versicherten oder Interessenten umgeht!
Ich bin mir der Wirkungsweise des Gesundheitsfonds (eher des mRSA) sehr bewusst. Hierbei handelt es sich nicht um einen Vollkostenausgleich und zudem um ein eingeschränktes Wirkungsfeld. Wenn ein kranker Versicherter also nicht durch den mRSA erfasst wird oder überdurchschnittlich hohe Behandlungskosten verursacht, gibt es keine 100% der Kosten aus dem Gesundheitsfonds, sondern deutlich weniger.
Und welcher Versicherte verursacht mehr Verwaltungskosten - der kranke mit Leistungsanträgen oder der gesunde ohne Kontakt zur Kasse?
Es stellt sich nicht die Frage, welcher Versicherte betriebwirtschaftlich für eine Kasse attraktiver ist (dies wird bei allen mir bekannten Kassen gleich oder zumindest sehr ähnlich gesehen) - sondern wie man mit den anderen Versicherten oder Interessenten umgeht!
@Roemer70: Eine Kasse trägt auch bei jedem Multimorbiden aber auch spontan Erkrankten ein Risiko, nicht alles ausgeglichen zu bekommen. Aufgrund der hohen Anzahl an Versicherten in dieser Gruppe ist das prozentuale Risiko sogar höher als bei den chronisch Kranken, wo zumindest immer durchschnittlich mind. 100% ausgeglichen werden.
Für einen Kranken entstehen keine höheren Verwaltungskosten per se. Die BGA, das Personal usw. sind doch IST-Kosten, die sowieso da sind.
Trotzdem versucht natürlich jedes Unternehmen, den Vertrieb auf Kundengruppen auszurichten, deren Deckungsbeitrag entweder jetzt oder in Zukunft positiv ist.
Du hast Recht: Eine Kasse muss sich wie jedes Dienstleistungsunternehmen auf Kunden ausrichten und lebt auch vom Image. Trotzdem muss jeder Kunde auch zahlen...
Für einen Kranken entstehen keine höheren Verwaltungskosten per se. Die BGA, das Personal usw. sind doch IST-Kosten, die sowieso da sind.
Trotzdem versucht natürlich jedes Unternehmen, den Vertrieb auf Kundengruppen auszurichten, deren Deckungsbeitrag entweder jetzt oder in Zukunft positiv ist.
Du hast Recht: Eine Kasse muss sich wie jedes Dienstleistungsunternehmen auf Kunden ausrichten und lebt auch vom Image. Trotzdem muss jeder Kunde auch zahlen...
In einem gebe ich Dir Recht: Das Betriebsklima bei der KKH-Allianz ist unter aller Kanone und das in allen Organisationseinheiten, in denen ich Kollegen persönlich kenne.Lady Butterfly hat geschrieben:ich geh mal davon aus, dass du die betroffenen Mitarbeiter (deine Ex-Kollegen) nicht kennstSpezi hat geschrieben:Die Mitarbeiter, die "ausgepackt" haben, sind wahrscheinlich keine aktiv Beschäftigten mehr. Dazu muss ein Außenstehender wissen, dass es bis vor kurzem 4 Contact-Center gab, die zu einem in Berlin zusammen gelegt wurden.
Der Vertriebler, der ganz offen sein Statement abgegeben hat, ist auf keinen Fall mehr Mitarbeiter, er dürfte wegen Dummheit, Unfähigkeit und Erfolglosigkeit entlassen worden sein.
und das du auch nicht weißt, wieso sie ausgeschieden sind
daher handelt es sich bei deinen Äußerungen wohl nur um Vermutungen - die allerdings mehr über das Betriebsklima bei euch verraten als über die Ex-Mitarbeiter....
Aber wie's im Leben so ist, der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken.
Das hast Du schön abgeschrieben aus der Stellungnahme gegenüber dem ZDFAha hat geschrieben:so wie der Vorstand Rudolf Hauke von der KKH-Allianz in dem offenen Brief an das ZDF (Homepage KKH-Allianz veröffentlicht) berichtet, wurden Mitarbeiter der KKH-Allianz von der Redaktion Frontal 21 sogar nachts per Telefon kontaktiert und es wurde versucht, sie zu bestimmten Aussagen zu drängen. Ferner verweist er auf unvollständige Gesprächsprotokolle, die dem Zuschauer präsentiert wurden. Diese wurden gezielt "zurechtgestellt". Die KKH-Allianz habe hingegen dem Aufsichtsamt alle Protokolle zur Verfügung gestellt. So kann sich das Amt ein objektiveres Bild machen, als das, welches beim Zuschauer von Frontal21 entsteht.
Aufklärung vom Mißständen ist in Ordnung. Aber ein öffentlich-rechtlicher Sender, finanziert durch die Gebühren der Zuschauer, sollte sauber recherchieren, korrekt und vollständig darstellen und objektive Schlüsse ziehen. Boulevard-Journalismus ist hier nicht angebracht, es geht um kranke Menschen, denen die KKH-Allianz mit den Programmen (s. Brief) stets hilfreich zur Seite steht, und es geht auch um die über 4000 Mitarbeiter, die hier in Mißkredit gebracht werden.
Für ggf. unzulässige Methoden einzelner MA hat sich Herr Hauke in dem offiziellen Brief entschuldigt.
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- Registriert: 31.10.2012, 19:24
Da es sich hier um einen Bericht aus der Praxis handelt (den ich voll und ganz unterschreibe) kann MS es nicht glauben. Er kann es nicht wissen, denn er kennt nix aus dem Leben bei einer Kasseroemer70 hat geschrieben:Du wirst es mir nicht glauben (da bin ich mir sicher), aber genau dieses Engagement bringen die meisten KK-Mitarbeiter für ihre Versicherten auf. Tag für Tag.Machts Sinn hat geschrieben:Erstaunliches Interesse und Engagement - ein bißchen davon für die Versicherten, das wäre schön!
was musst du doch für ein schreckliches (Arbeits-)Leben habenSpezi hat geschrieben: In einem gebe ich Dir Recht: Das Betriebsklima bei der KKH-Allianz ist unter aller Kanone und das in allen Organisationseinheiten, in denen ich Kollegen persönlich kenne.
Aber wie's im Leben so ist, der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken.
ich arbeitete gerne in meiner OE und bin sehr zufrieden mit dem (Arbeits-)Umfeld und den Kollegen
natürlich gibt es auch Sachen die mich stören oder Kollegen mit denen ich privat nix zu tun habe (haben möchte), aber dazu zwingt mich ja auch keiner und es ist schliesslich ein Job für den ich bezahlt werde und kein Freizeitvergnügen
Jetzt könnte man bösartig sein und unterstellen, dass Du die Qualität dreier Menschen miteinander vergleichst. Das kannst Du aber nicht gemeint haben, oder?Machts Sinn hat geschrieben:... aber in der Qualität zwischen Czauderna, Roemer70 und Broemmel kann er zum Glück differenzieren ...
Vermutlich willst Du darauf hinaus, dass Du unsere Beiträge unterschiedlich erlebst und für Dich wertest - denn beruflich oder privat dürftest Du wohl kaum mit uns Kontakt haben.
edit: Um nicht zu sehr off-topic zu werden, sollten wir es dabei belassen.