Liebes Forum,
ich möchte gerne meine gesetzliche Krankenkasse wechseln, und habe dies bereis durch meine Kündigung mitgeteilt. Darauf hin habe ich einen Anruf von meiner Krankenkasse erhalten, in dem sie um ein persönliches Gespräch bitten. Sie sagten, dass sie mich gerne halten möchten und dass man finanziell etwas machen könnte. Zumindest bis 2009, da ja ab dann eh alle Krankenkassen den gleichen Beitrag haben. Was dies im Detail ist, möchten sie mir erst im besagten persönlichen Gespräch mitteilen.
Nun hätte ich gerne gewusst, was denn Krankenkassen überhaupt für einen Spielraum in Bezug auf den Beitragssatz haben. Kann man wirklich von einer Krankenkasse erwarten, dass sie einem die Beiträge cash teilweise erstattet? Und wie sieht es ab 2009 aus? In den Gesundheitsfond sollen ja alle den gleichen Anteil einzahlen, aber haben denn die Krankenkassen auch den individuelle Möglichkeiten den Beitrag teilweise zurückzuzahlen? Ich denke nur an die Situation, dass meine Kasse mit bis 2009 die Beiträge erstattet, aber dann auf dem allgemeinen Satz wieder beharrt. Andere Kassen zahlen dann eventuell Beiträge teilweise an ihre Mitglieder zurück und ich bin wieder bei einer der teuersten Kassen....
Ich hoffe, dass Ihr einen Rat für mich habt und bedanke mich schon mal für Eure Antworten!
Grüße
Hejsan
Spielraum bei Beitragssätzen?
Moderator: Czauderna
Hallo,
gerade wenn Mitglieder kündigen, kommen grosse Anbieter mit "Geldprämien". Legitim gibt es das ganze als Wahltarif oder aber auch als Erstattung (Sie nehmen ja sowieso an keinem Präventionskurs teil, da können wir ihnen das Geld auch auszahlen).
Wahltarife sind gefährlich, weil man sich 3 Jahre an eine kasse bindet. Erhebt diese Kasse beispielsweise zu dem Normalen allgemeinen gleichen Beitrag ab 2009 einen sogenannten Zusatzbeitrag(z.B. 7 Euro pro Monat pro person) kann ich trotzdem nicht wechsel bevor die 3 jahre abgelaufen sind.
Die 2 Variante haben oftmal DAK und Barmer in ihrem Argumentationskatalog. Die beiden verlieren sowieso schon soviel Mitglieder, daß Ihnen (fast) jedes Mittel recht ist.
Stichwort Gesundheitsfond: Der Gesetzgeber legt einen Beitragssatz für alle fest. Alle Arbeitnehmer, Rentner usw. zahlen ihre Beiträge nach dem gleichen Beitragssatz. Die Beiträge wandern in einen Topf und werden anhand der mitgliederzahlen auf die Krankenkassen aufgeteilt.
Kommt eine Kasse mit dem Geld aus, in ordnung. Reicht das Geld jedoch nicht, kommt der Zusatzbeitrag ins Spiel d.h. diese krankenkasse verlangt nochmal zusätzlich von den Mitgliedern einen monatlichen Eurobetrag. dabei spielt es keine Rolle ob ich 2000 oder 4000 Euro verdiene. Der Eurobetrag ist für alle gleich.
umgekehr ist es natürlich auch so, daß wenn Kassen Geld übrig haben, dann können sie auch gelder an die Mitglieder zurückzahlen.
Alles klar?
Hör Dir an, was die Kasse zu sagen hat. Nicht vorschnell einen Wahltarif unterschreiben. Wenn sie Dir Geld "einfach so" bieten, nimm es und kündige 2 Monat später erneut.
Die Kasse kann das Geld nicht zurückfordern, wenn es über die Variante läuft "anstatt gesundheitskurs".
viel Erfolg!
gerade wenn Mitglieder kündigen, kommen grosse Anbieter mit "Geldprämien". Legitim gibt es das ganze als Wahltarif oder aber auch als Erstattung (Sie nehmen ja sowieso an keinem Präventionskurs teil, da können wir ihnen das Geld auch auszahlen).
Wahltarife sind gefährlich, weil man sich 3 Jahre an eine kasse bindet. Erhebt diese Kasse beispielsweise zu dem Normalen allgemeinen gleichen Beitrag ab 2009 einen sogenannten Zusatzbeitrag(z.B. 7 Euro pro Monat pro person) kann ich trotzdem nicht wechsel bevor die 3 jahre abgelaufen sind.
Die 2 Variante haben oftmal DAK und Barmer in ihrem Argumentationskatalog. Die beiden verlieren sowieso schon soviel Mitglieder, daß Ihnen (fast) jedes Mittel recht ist.
Stichwort Gesundheitsfond: Der Gesetzgeber legt einen Beitragssatz für alle fest. Alle Arbeitnehmer, Rentner usw. zahlen ihre Beiträge nach dem gleichen Beitragssatz. Die Beiträge wandern in einen Topf und werden anhand der mitgliederzahlen auf die Krankenkassen aufgeteilt.
Kommt eine Kasse mit dem Geld aus, in ordnung. Reicht das Geld jedoch nicht, kommt der Zusatzbeitrag ins Spiel d.h. diese krankenkasse verlangt nochmal zusätzlich von den Mitgliedern einen monatlichen Eurobetrag. dabei spielt es keine Rolle ob ich 2000 oder 4000 Euro verdiene. Der Eurobetrag ist für alle gleich.
umgekehr ist es natürlich auch so, daß wenn Kassen Geld übrig haben, dann können sie auch gelder an die Mitglieder zurückzahlen.
Alles klar?
Hör Dir an, was die Kasse zu sagen hat. Nicht vorschnell einen Wahltarif unterschreiben. Wenn sie Dir Geld "einfach so" bieten, nimm es und kündige 2 Monat später erneut.
Die Kasse kann das Geld nicht zurückfordern, wenn es über die Variante läuft "anstatt gesundheitskurs".
viel Erfolg!
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- Beiträge: 1958
- Registriert: 18.09.2006, 18:32
Hallo,
die Barmer trickst mit ganz abenteuerlichen Rechnungen:
Hausarztmodell ./. 30 €
Bonuskrempel ./. x €
Gesundheitscheck ./. x € usw. Am Ende sind sie bei 12,9 % *kicher
Dass die Bonuspunkte viel schneller verfallen, als man sie prämienmäßig zusammenbekommen kann - Schwamm drüber. Hausarztmodell ist nur eine tatsächliche Ersparnis, wenn man wirklich jedes Quartal zum Arzt rennt. Und die wenigsten erfüllen den erforderlichen BMI.
Lass Dich nicht veräppeln. Der Trick ist, sitzt der Typ erst mal bei Dir auf der Couch - hat er schon halb gewonnen.
LG, Fee
die Barmer trickst mit ganz abenteuerlichen Rechnungen:
Hausarztmodell ./. 30 €
Bonuskrempel ./. x €
Gesundheitscheck ./. x € usw. Am Ende sind sie bei 12,9 % *kicher
Dass die Bonuspunkte viel schneller verfallen, als man sie prämienmäßig zusammenbekommen kann - Schwamm drüber. Hausarztmodell ist nur eine tatsächliche Ersparnis, wenn man wirklich jedes Quartal zum Arzt rennt. Und die wenigsten erfüllen den erforderlichen BMI.
Lass Dich nicht veräppeln. Der Trick ist, sitzt der Typ erst mal bei Dir auf der Couch - hat er schon halb gewonnen.
LG, Fee
Hallo!
Also gerade beim Hausarztmodell der Barmer sollte man eh abwarten was da noch kommt. Das jetzige entspricht ja laut dem aktuellen BSG-Urteil nicht ganz den Regeln...
Beim Thema Wahltarife kann ich mich nur "insurer" anschließen. Denn niemand kann wissen wie sich sein Gesundheitszustand in den nächsten 3 Jahren entwickelt.
Und der Verweis auf den Einheitsbeitrag ab 2009 ist bekanntlich nur die Hälfte der Geschichte. Und ohne die Möglichkeit der Beitragserstattung bzw. Nachforderung zu nennen ist die Werbung damit VERBOTEN!
Mein Tipp also: Vortrag des Kassenvertrters anhören und nichts unterschreiben. Im Anschluß dann mal den "Wahrheitsgehalt" abklopfen.
MfG
Also gerade beim Hausarztmodell der Barmer sollte man eh abwarten was da noch kommt. Das jetzige entspricht ja laut dem aktuellen BSG-Urteil nicht ganz den Regeln...
Beim Thema Wahltarife kann ich mich nur "insurer" anschließen. Denn niemand kann wissen wie sich sein Gesundheitszustand in den nächsten 3 Jahren entwickelt.
Und der Verweis auf den Einheitsbeitrag ab 2009 ist bekanntlich nur die Hälfte der Geschichte. Und ohne die Möglichkeit der Beitragserstattung bzw. Nachforderung zu nennen ist die Werbung damit VERBOTEN!
Mein Tipp also: Vortrag des Kassenvertrters anhören und nichts unterschreiben. Im Anschluß dann mal den "Wahrheitsgehalt" abklopfen.
MfG