Ohne Krankenversicheurng zwischen ALG I und Antrag ALG II

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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Jebosa
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Ohne Krankenversicheurng zwischen ALG I und Antrag ALG II

Beitrag von Jebosa » 24.04.2012, 13:08

Liebe Fachleute,

auch ich bin nunmehr in der Klemme und weiß nicht wie ich mich am besten verhalten soll:

Zu meiner Person: geschiedener Single mit 20jähriger Tochter (in Ausbildung und daher selbst krankenversichert)

Ich habe bis 12.11.2011 Leistungen durch ALG I erhalten und war somit bis zu diesem Tag noch bei der Pronova BKK krankenversichert. Nun habe ich am 16.04.2012 einen Antrag auf ALG II stellen müssen, da mein bisschen Erspartes, von welchem ich in der Zwischenzeit gelebt habe, völlig aufgebraucht ist und meine Bewerbungsbemühungen leider auch noch nicht zum Erfolg führten. Ich habe bis 30.03.2012 auf privater Basis eine Weiterbildung fortgeführt und mich einzig und allein auf den Erfolg dieser Weiterbildung konzentriert und versucht, alle finanziellen und privaten Sorgen auszublenden, denn sonst hätte ich ganz ehrlich gesagt bei meiner derzeitigen instabilen psychischen Verfassung nicht die Kraft gehabt, die vielen Prüfungen zu abolvieren. Ich habe sogar über ein halbes Jahr nicht meine Post geöffnet und erst als der Geldautomat nichts mehr ausgespuckt hat, musste ich zwangsläufig aus meinem Dilemma erwachen und mich meinen Problemen stellen. Bei meiner Post war dann auch ein Schreiben der Pronova, in welchem sie mich auf den Ablauf der KV aufmerksam machten. Leider war das Schreiben hier bereits schon 4 Monate alt. Ich habe nun bei der Pronova angerufen und geschildert, wie ich in den letzten 5 Monaten gelebt habe und angefragt, ob ich denn nach Antragstellung auf ALG II weiter bei ihnen versichert sein könne. Der Mitarbeiter bestätigte mir dies, wies mich aber gleichzeitig darauf hin, dass ich für die vergangenen Monate, in welchen ich nicht krankenversichert war, die Beiträge nachzahlen müsse. Tja - woher soll ich nun das Geld auftreiben, wo ich momentan nicht mal weiß, wie wir uns ernähren sollen und von was die nächste Miete bezahlt werden soll.

Auf jeden Fall müsste ich nun in den nächsten Tagen dem Jobcenter Bescheid geben, bei welcher Krankenkasse ich ab 16.04. versichert werden möchte. Mir brennt auf Deutsch gesagt der Kittel und ich möchte keinen Fehler (mehr) machen. Was wäre denn, wenn ich mich für eine andere Krankenkasse als die Pronovoa entscheide? Ginge das überhaupt und müsste ich da auch die fehlenden 5 Monate nachzahlen wegen der Versicherungspflicht? (In der Zeit ohne Krankenversicherung wurden von mir keinerlei ärztliche Leistungen in Anspruch genommen).

Bitte gebt mir möglichst bald einen Rat oder Hilfestellung, wie ich das am besten angehe, denn der Jobcenter möchte bis Ende der Woche wissen, wo sie mich anmelden sollen.

Ich dank Euch herzlich und bitte verurteilt mich nicht für meine Naivität. Ich sehe meine Fehler ein und weiß, dass ich mir damit am meisten geschadet habe.

Sportsfreund
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Beitrag von Sportsfreund » 24.04.2012, 13:15

Hallo Jebosa,

also ich sehe keine Möglichkeit, um diese Nachzahlung herum zu kommen. Rein rechtlich ist es nunmal so, dass man krankenversichert sein MUSS. Dabei ist es egal, ob man Leistungen in Anspruch genommen hatte oder nicht.
Ist wie bei der Kfz-Haftpflicht: die muss man auch haben und bezahlen, ob man nun einen Unfall verursacht hat oder nicht.

Aber ich denke, wenn Du mit der BKK sprichst, dürfte eine angemessene Ratenzahlung machbar sein.

Also: suche das Gespräch mit Deiner Kasse.

Ach, und: Auch eine neue andere Kasse muss die Vorversicherungszeiten abklären und Dich ggf. an Deine bisherige Kasse zurückverweisen.

Gruß
Sportsfreund

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