Krankengeld nach Aufhebungsvertrag

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

Franz04
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Krankengeld nach Aufhebungsvertrag

Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 09:27

Hallo,

ich bin neu hier und würde Euch gerne um Informationen zu meinem Problem bitten.
Ich bin in der gesetzlichen Krankenkasse freiwillig versichert und stehe in einem beitragspflichtigen Angestelltenverhältnis.

Von Mitte 2011 bis Ende 2011 war ich 6 Monate ohne Unterbrechung wegen Depression krankgeschrieben.

Danach bin ich bis Ende März arbeiten gegangen. Seit Ende März bin ich wegen Depression erneut krankgeschrieben.

Mein Arbeitgeber hat mir nun einen Aufhebungsvertrag mit Einhaltung der Kündigungsfrist und sofortiger UNWIDERRUFLICHER Freistellung ohne Abfindung und der Bezahlung eines Bruttomonatsgehalts angeboten, den ich noch rechtlich prüfen lasse.

Bekomme ich jetzt seit Ende März wieder Krankengeld, auch wenn ich den Aufhebungsvertrag unterschreiben sollte ?

Danke für Eure Antworten,

Franz

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 10.04.2012, 10:15

Hm das würde ich erstmal genau prüfen lassen. Grundsätzlich würde ein Anspruch auf Krankengeld bestehen. Allerdings wegen der frewilligen Krankenversicherung gibt es da denn mal Probleme geben, § 191 SGB V.

http://dejure.org/gesetze/SGB_V/191.html

Das heißt mit dem Ende der freiwilligen Mitgliedschaft besteht denn die Mitgliedschaft grundsätzlich aufgrund des Bezuges von Krankengeld fort.

http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/ ... ID=0519200

gkv-spitzenverband.de/upload/Grunds%C3%A4tze_Beitragsbemessung_Freiwillige__30.05.2011_17011.pdf

Das heißt du müßtet dich auch bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos melden.

bkk.de/arbeitgeber/neu-lexikon-sv-und-steuerrecht/?tx_bkklexikon_pi1[bkkl-item]=159702&tx_bkklexikon_pi1[bkkl-sub0]=0000001:263129_bv&tx_bkklexikon_pi1[bkkl-sub1]=0000004:263129_bv&tx_bkklexikon_pi1[bkkl-sub2]=0000007:263129_bv
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Franz04
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Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 10:23

Das weiss ich auch noch nicht. Ich habe recherchiert, das zwischen der letzten AU und der neuen AU weniger als 6 Monate vergangen sind und damt der Arbeitgeber wohl keine erneute Lohnfortzahlung leisten muss ?

Ich bin Mitte 2011 zum ersten mal wegen Depression erkrankt und nun schon wieder.

Machts Sinn

Re: Krankengeld nach Aufhebungsvertrag

Beitrag von Machts Sinn » 10.04.2012, 11:14

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Franz04
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Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 13:53

Ich habe mich heute vorbeugend arbeitslos gemeldet. Morgen habe ich einen Termin beim Fachanwalt für Arbeits- und Sozialrecht.

Ich freue mich übere weitere Antworten,

Franz

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 10.04.2012, 16:08

Hallo,
sofern Du mit dem Aufhebungsvertrag zu Lasten des Krankengeldes auf Ansprüche verzichtest, wird die Kasse da genau nachhaken.
Ein paar konkretere Daten wären hilfreich.

Ich persönlich würde niemals einen derartigen Aufhebungsvertrag unterschreiben, es sei denn, ich habe den goldenen Löffel geklaut und das wäre der Deal.

LG, Fer

Franz04
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Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 20:16

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Gerade bei der Antwort von Fee hat es bei mir im Kopf endlich geklickt, was in meinem momentanen Zustand von F32.2 schon ein kleines Wunder ist. Medikamentös auf klinischem Niveau möchte ich dennoch diese Schlacht zum Abschluss bringen, bevor ich Seelenruhe wirken lassen kann und mich mittel-langfristig beruflich in einem anderen Berufsbild mit fixen Arbeitszeiten, fehlendem Laptop und Handy, Auto, direkten Kundenkontakten und weniger Verantwortung neu orientieren werde.

Ich habe nicht den goldenen Löffel geklaut. Dazu muss ich ein Stück weit ausholen. Ich habe mich mal von einer Fa. verheizen lassen. Ich habe am Ende von immer mehr abwandernden Mitarbeitern die Arbeit mit erledigt, weil Besserung durch Einstellungen versprochen wurde. Insgesamt habe ich 7 Mitarbeiter verloren und versucht zu ersetzen, deutschlandweit im Außendienst mit 120.000 Jahreskilometern und auch mit Arbeit beim Kunden vor Ort. Ein halbes Jahr nachdem mein letzter Kollege gegangen ist, bin ich mit F32.3 zusammen gebrochen. Als ich völlig hinüber war, fand endlich die versprochene Fusion statt, an der ich nicht mehr teilnehmen konnte weil ich völlig ausgebrannt war. Dort bin ich mit einer angenehmen Abfindung raus, 3 Monaten Freistellung, weiter laufenden Bezügen und Dienstwagen. In dieser Zeit war es für mich mit sehr guten Referenzen ein Leichtes mehrere neue Jobs zu finden. Das habe ich auch nur gemacht, weil mich das Arbeitsamt geradezu bombardiert hat mit Vermittlungsvorschlägen, sonst hätte ich mir eine Auszeit zum Luft holen gegönnt. Seit fünf Jahren bin ich bei der jetzigen Fa. und ernte von Kundenseite und insgesamt mit meiner höchst effizienten und präzisen Arbeitsweise sehr viel Anerkennung, weil ich das ja mal trainiert habe wie ein Extremsportler.

Die Arbeit bei der neuen Fa. ist für Gesunde locker zu schaffen, jedoch ist es haargenau das gleiche Berufsbild. Es gibt dort immer wieder auch Ereignisse, die die ganzen traumatischen Erinnerungen in mir hochkommen lassen und ich dann nicht mehr weiß, wie ich das verarbeiten soll. Hin und wieder schreibe ich dann „kryptische“ e-mail Korrespondenz, um mir den „Mist“ von der Seele zu schreiben. Nun war ich bei der jetzigen Fa. wegen Depression mit Wiedereingliederung schon 6 Monate krank und laut den Ärzten ist die email Korrespondenz auch auf das Krankheitsbild und die Erlebnisse in der Vergangenheit zurückzuführen, weil ich keinen Puffer mehr habe.

Jetzt bin ich erneut im Krankenstand und der Arbeitgeber sieht jetzt nach der Wiedereingliederung und erneuter Erkrankung dann auch wahrscheinlich keine Hoffnung mehr und möchte mich sehr einfach, unkompliziert und ohne weitere Verantwortung auch wegen der Fürsorgepflicht los werden, denn der ist über die Krankheit informiert.

Das habe ich von Fee gelernt:
Wenn ich den Aufhebungsvertrag in der Form unterschreibe, bekomme ich zweimal DIN-A4 mäßig so richtig eine getafelt, zuerst von der Krankenkasse und später vom Arbeitsamt, oder von Beiden gleichzeitig: -( Obwohl ich wirklich richtig krank bin und vor allem jetzt auf medizinische Hilfe angewiesen bin, darf ich dann auch noch die finanziellen Folgen ausbaden.

Möglichkeiten:
1. Da den jetzigen Arbeitgeber in keiner Weise eine Schuld an meiner Erkrankung trifft, wäre es aus meiner Sicht sachlich, rechtlich und gesundheitlich richtig, fristgerecht krankheitsbedingt zu kündigen
2. Für eine evtl. machbare Modifikation des Aufhebungsvertrages bekomme ich morgen anwaltliche Hilfe. Meine Idee: Zahlung der Bezüge inkl. der Sozialversicherungsbeiträge unter Einhaltung der Kündigungsfrist ohne Abfindung
3. Verhaltensbedingte Kündigung wegen der manchmal nicht diplomatischen email Korrespondenz, die seit 5 Jahren mehr oder weniger geduldet wird vs. Kündigungsschutzklage->Vergleich
4. Selbst krankheitsbedingt kündigen unter Einhaltung der Kündigungsfrist mit Attest. Was sagen die Kassen dazu ?
5. Aufhebungsvertrag so akzeptieren mit Attest, da da noch ein Bruttomonatsgehalt + Dienstwagen bis Ende Kündigungsfrist drin ist und dann den Weg Richtung KK und AA bestreiten. Dann kriege ich aber die Tapferkeitsmedaille verpasst oder steigere von F32.2 auf Robert E. F32.4 :shock:

Ein Attest wegen Sperrzeit brauche ich trotzdem, sollte aber kein Problem sein.

Ich denke, das ist nicht Off Topic wegen einer gehörigen Portion Krankheit.

Ich gehe übrigens mit über 40 Jahren zum ersten Mal zum Anwalt in meinem Leben :cry: Einer vom Fach...

Was meint Ihr dazu ?
Franz

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 10.04.2012, 22:05

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Franz04
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Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 22:27

Ich befinde mich gerade auf einem Übergang. Ich hatte mal 42 Ruhepuls, 82 KG bei 1,97m Höhe. Das ist sehr sehr sportlich. Dort habe ich Endorphine zum ersten mal gespürt und seit eben sprühen die alle 5 Minuten durch den Körper im Übergang zu F32.3. Ein atemberaubendes Erlebnis. Ich muss nur einmal die Schultern hochziehen, schon kribbelt der ganze Körper und ist dann auf der Jagd.

Den Anwaltstermin werde ich wahrnehmen, weil die Endorphine auch morgen noch sprühen und ich persönlich werde der Personalchefin, die kann mich gut leiden, das rechtsgeprüfte Angebot via Telefon unterbreite, so dass das bloß nicht wieder so abläuft wie beim letzten AG Wechsel und ich keine Seelenruhe finde wegen Bewerbungsmaßnahmen hoch zehn. Mein Körper will das jetzt so und das wird auch so erledigt.

Vor dem Übergang von F32.3 zu 32.4 gibts nochmal Hilfe via Musik...

http://www.youtube.com/watch?v=U3cbzMH5 ... ure=relmfu


Franz

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 10.04.2012, 23:17

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Franz04
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Beitrag von Franz04 » 10.04.2012, 23:28

Du kannst Dich zu 100% darauf verlassen, dass ich einen konkreten Plan habe um von F32.3 via Minus über F32.2 zu F32.1 oder sogar F32.0 gehe.

Das ist kein Scherz !

Erfahren genug dafür bin ich schon.

Ich arbeite im medizinischen Bereich und kenne jede Uniklinik und so ziemlich jedes Krankenhaus vom Aussendienst.

Einmal wurde ich wegen der Gabe von hochpotenter Medizin von Frankfurt zur Medzininischen Hochschule Hannover gerufen, weil dort Titerspiegelbestimmungen im S3 auf Karantäne stattfinden mussten, um einen sterbenden Patienten retten zu können. Mein Diesel lief wie an einer Schnur und ich habe unter Schutzkleidung dem Patienten 5 Euro gegeben, kauf Dir nen Kaffee wenn Du wieder frisch bist. Der Arzt sagte, ohne ihn wären Sie gestorben. Ich so, machste irgendwann mal wieder gut und trink nen Kaffee wenn Du wieder frisch bist.

So glückliche Augen hab ich noch nie gesehen, von jetzt auf Gleich.

Die Medizintechniker, die stillen Stars...

Franz

Gast

Beitrag von Gast » 10.04.2012, 23:43


Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 11.04.2012, 00:00

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Franz04
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Beitrag von Franz04 » 11.04.2012, 00:33

Naja,

die Krankenkassen haben doch so viel Holz gespart jetzt, die kommen schon über den nächsten Winter. Ich will ja auch wieder mit 53% Steuern beitragen , nicht sofort, nicht bald, dann wenn ich gesund mich fühle...und für neue Aufgaben bereit bin.

Als ich gestern in der Geschäftsstelle war - meine Fresse hat der Krankenkassen SB nen geilen Bürostuhl und ein Büro aber vom allerfeinsten. Nur mein Eizo Monitor ist besser als dem sein Fernseher :-)

Franz

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 11.04.2012, 08:54

Scherz geh ich komme? Nett echt nettt. Der böse SB hat also einen netten Bürostuhl, schön hättest du ein Rückenproblem hätte der RV Träger dir auch einen gestellt.

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