Frage zur Kostenübernahme

Welche Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt?

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wolfgang53
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Frage zur Kostenübernahme

Beitrag von wolfgang53 » 30.01.2012, 14:31

Hallo,

nach mehreren Operationen (Krebs), haben sich im Laufe der Zeit großflächige Narbenbrüche im Bauchraum sowie ein ausgeprägter Nabelbruch entwickelt,die nun dringend operiert werden müssen.Die Därme treten dort aus der Bauchdecke heraus und lassen sich nur ganz schwer unter großen Schmerzen wieder hineindrücken.
Ich möchte diese Operation in einem Hamburger Hernienzentrum dürchführen lassen,weil dort die neusten Operationstechniken angewendet werden und somit erneute Operationen überflüssig werden könnten,wie sonst oft nötig,da die eingesetzten Netze nicht halten.

Meine Frage:

Ich wohne in Thüringen (Alter: 59 Jahre) und bin bei der AOK Plus krankenversichert.Muß die AOK Plus die Kosten für diese Operation übernehmen?
Oder darf sie die Kostenübernahme verweigern,da ich aus einem der neuen Bundesländer stamme?

Vielen Dank!

Gruß
Wolfgang

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 31.01.2012, 08:26

Hallo,
grundsätzlich haben wir die "freie" Krankenhauswahl, trotzdem gibt es Einschränkungen (die passsende Rechtsvorschrift muesste ich mir allerdings mal raussuchen), die von der einen oder anderen Kasse angewandt wird. Dort heisst es nämlich, dass der Arzt auf der Einweisung die beiden nächsten Behandlungsmöglichkeiten vom Wohnort des Patienten benennen muss, wählt der Patient ein anderes Krankenhaus, muss er ggf. die Mehrkosten tragen - gleiches gilt dann auch für die Fahrkosten. Also, auf jeden Fall vorher mit der Kasse abklären.
Gruss
Czauderna

PS : Hab´s gefunden - § 7 der Krankenhausrichtlinien vom März 2003.

wolfgang53
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Beitrag von wolfgang53 » 31.01.2012, 23:33

Hallo Czauderna,

vielen Dank für die Antwort!

Leider ergibt sich daraus ein Problem,wenn dem so ist,daß der einweisende Arzt nur Kliniken in nächster Nähe "empfehlen" darf,müßte ich mich auf ältere Operationspraktiken einlassen und somit sind weitere Operationen vorprogrammiert.Die neuen Operationsverfahren mit neuartigen Netzen,werden nur in wenigen Kliniken in den alten Bundesländern durchgrführt.
Ich müßte also zum Beispiel nach Hamburg umziehen,auweia!

Gruß
Wolfgang

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 01.02.2012, 00:00

Hallo,
viele Kassen haben die freie Krankenhauswahl in der Satzung. Also besorg Dir eine bei der Kasse und guck nach.
Fahrtkosten gibt es aber nur zur nächst erreichbaren Behandlungsmöglichkeit.

Menschlich kann ich verstehen, dass Du zu der Klinik willst. Deshalb sollte man bei Kassenwahl auch immer auf solche Dinge achten.

LG, Fee

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 01.02.2012, 00:04

Oder darf sie die Kostenübernahme verweigern,da ich aus einem der neuen Bundesländer stamme?
Neue Bundeländer?

Hat damit eher weniger zutun , denn mit der wirtschaftlichkeit der OP usw. wie Fee schon geschieben hat und Czauderna, gibt es denn ggf an den Universitätskliniken in Jena oder ggf in Göttingen diese Möglichkeiten?

wolfgang53
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Beitrag von wolfgang53 » 01.02.2012, 01:19

Hallo,

wie mir ein Mitarbeiter der AOK mitteilte,gibt es noch immer unterschiedliche Kostensätze zwischen Ost - und West Krankenkassen.

Auf Anfrage im Jenaer Universitätsklinikum vor 14 Tagen,wurde mir mitgeteilt,daß die von mir erwähnten neuen Operationspraktiken noch nicht angewendet werden.Der dortige Stationsarzt teilte mir telefonisch mit,daß diese neuen Netzte tatsächlich erst in wenigen Hernienzentren eingesetzt werden.
Da bei mir der gesamte Bauchraum eröffnet werden muß,wäre ich sehr froh,wenn dies nur noch einmal in meinem Leben passieren muß!

Gruß
Wolfgang

wolfgang53
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Beitrag von wolfgang53 » 02.02.2012, 18:42

Hallo,

ich wollte mich abschließend nochmal melden und die Antwort auf meine Anfrage bei der AOK Plus hier mitteilen.

"Sehr geehrter Herr,

in Beantwortung Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass es sich bei dem Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand um eine zugelassene Klinik handelt, welche alle medizinisch notwendigen Kassenleistungen mit der AOK PLUS abrechnen kann. Bitte beachten Sie, dass Fahrkosten im Zusammenhang mit stationären Behandlungen nur bis zu den beiden nächsterreichbaren geeigneten Kliniken übernommen werden können.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung."


Na das ist doch mal eine gute Nachricht!

Jetzt muß ich "nur" noch die Transportfrage klären.

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruß
Wolfgang
Zuletzt geändert von wolfgang53 am 02.02.2012, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 02.02.2012, 18:58

Hallo,
bitte editier den Beitrag und mache Deinen Nachnamen unkenntlich. Ist besser so, das Internet vergisst nichts ....

Ich empfehle selbst mit dem PKW zu fahren oder der Bahn. Oder vielleicht kann die Familie oder Freunde einspringen.

LG, Fee

wolfgang53
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Beitrag von wolfgang53 » 02.02.2012, 22:36

Danke,hatte ich nicht bedacht!

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