Schließung der BKK für Heilberufe

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Kassengestell
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Beitrag von Kassengestell » 07.11.2011, 18:13

Zitat: "Im Vorjahr kam es dann zu einer bemerkenswerten Verschiebung. Während Römingers Gehalt bei der angeschlagenen BKK für Heilberufe um 39,5 Prozent sank, legte es bei der besser aufgestellten Pronova BKK um exakt 39,8 Prozent auf 198.908 Euro zu. Eine eigenartige Synchronität der Dinge, mit der der Kassenchef einen Großteil seines Verdienstes rechtzeitig ins Trockene gebracht hat. Doch nicht nur Röminger besetzt eine Doppelfunktion, auch Vorstand Christine Löb ist für beide Kassen zuständig. Ihr Gehalt bei der Pronova BKK hat sich zwischen 2009 und 2010 fast verdoppelt – auf 130 000 Euro. Gleichzeitig sank auch ihr Gehalt bei der BKK für Heilberufe im Vergleich zum Vorjahr"

Tja, ich sag mal so: Wenn ich Vorstand von zwei Kassen bin, in beide Kassen wunderbaren Einblick über Finanzen, Versichertenklientel und Risiken habe .... da versuche ich doch, mein eigenes Risiko zeitnah ganz klein zu machen .... und wenn ich dann auch noch bei der angeschlagenen KK Versicherte einkaufen kann, die meiner gesunden KK auch noch gut tun, dann überlege ich bestimmt nicht lange und packe mir den Einkaufswagen voll. Und dann geh ich noch zum Regal mit den Mitarbeitern und kaufe mir dort noch ein paar richtig gute ein, damit das auch fluppt was ich vorhabe. Und bevor alles zusammenstürzt, renn ich ganz schnell aus dem Laden und guck mich nicht mehr um.
Dann lehn ich mich zurück und freu mich, dass ich mein Geld behalten darf, meine KK größer wird und ich gute Mitarbeiter günstig eingekauft habe .... So einfach kann Betriebswirtschaft sein :o)

Lexy
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Beitrag von Lexy » 07.11.2011, 22:52

@Kassengestell
Das klingt alles sehr, sehr logisch und einfach.
Minus und Minus ergibt ja auch plus... :shock:

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 07.11.2011, 23:03

@ Lexy: Mittlerweile ergibt sogar 3x Minus ein Plus bzw. Null...

@ Kassengestell: Schön geschriebener Shoppingbericht! :wink:

Lexy
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Beitrag von Lexy » 08.11.2011, 09:08

Hauptsache alle haben noch was zu essen...die no name Produkte stehen weiter unten im Regal...und die Markenprodukte sind auf Augenhöhe.
@Kassengestell: Wir sollten zusammen einkaufen gehen....

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 15.11.2011, 20:25

Die BERGISCHE Krankenkasse sei für Interessenten aus der Region rund um das Bergische Land besonders attraktiv: „Bis 2014 erheben wir garantiert keinen Zusatzbeitrag, und für unsere Leistungen und Extras werden wir regelmäßig ausgezeichnet, zum Beispiel von der Fachzeitschrift FOCUS Money", so Wichelhaus.

Die unvollständige Krankenkassenliste hatte die BKK für Heilberufe ihren Kunden jüngst per Post geschickt. In einem online verfügbaren Dokument auf der Website wurde die BERGISCHE inzwischen aufgenommen. Die Liste sei ein wichtiges öffentliches Dokument für alle verbliebenen Versicherten der BKK für Heilberufe, sagt Wichelhaus: „Dass wir vergessen wurden, ist lediglich ein Übertragungsfehler." Selbstverständlich sei die BERGISCHE offen für jeden, der dort Mitglied werden möchte.

Quelle: BERGISCHE Krankenkasse

getSunshine
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Beitrag von getSunshine » 15.12.2011, 03:27

Ja- still ist es nun geworden. Die BKK für Heilberufe schliesst ja nun in einigen Tagen endgültig ihre Pforten, die verbliebenen Beschäftigten, welche nicht das Glück hatten bei der Pronova BKK unterzukommen werden dieses Jahr sicherlich kein schönes Weihnachtsfest verbringen. :cry:
Liebe Heilberufler und Heilberuflerinnen, ihr habt vertraut, gehofft, gekämpft und dennoch verloren. Das ist ein harter Schlag- insbesondere vor dem Hintergrund, dass ihr auf so vieles verzichtet habt und nun dafür noch "bestraft" werdet. (Durch Lohnverzicht = weniger Arbeitslosengeld) Bei einem freien Unternehmen hätte man durchaus an eine Insolvenzverschleppung denken können- bei einer Krankenkasse ist da politisch wohl so gut wie nichts geregelt.
Ich wünsche euch allen dennoch ein schönes Weihnachtsfest im Kreise eurer Familien, welche immer zusammenhalten sollten, euch Kraft und Unterstützung geben, welche ihr jetzt so dringend braucht. Vielleicht wird das Ende der BKK für Heilberufe ja ein neuer Anfang für euch? Kämpft nun für euch selbst und schaut immer nach vorn. Und vor allen Dingen könnt ihr den Kopf hoch tragen und in den Spiegel schauen, was man von manch anderen Personen wohl eher nicht sagen kann..
Machts gut und einen ganz lieben Gruß von mir an euch alle.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 15.12.2011, 08:52

krankenkassen-direkt.de/news/news.pl?val=1323931748&news=296718282

BKK für Heilberufe offenbar schon seit 2004 "klinisch tot"

ahorn2009
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Klinisch tot

Beitrag von ahorn2009 » 15.12.2011, 14:50

@ciceroOWL

kk-direkt scheint von der Mafia noch nicht zum Schweigen gedrängt worden zu sein. Vielleicht ganz im Gegensatz zum sonst ach so hochwertigen und um jeden Artikel dankbaren "Branchendienst" dfg. Dort herrscht die BKK für Heilberufe betreffend scheinbar ein Schweigegelübde.

Der Artikel von kk-direkt bringt es *** auf den Punkt:

Die privaten Konten der Beteiligen sind wahrscheinlich das Einzige, was in den letzen Jahren tatsächlich saniert wurde.

Mal sehen, ob Röminger, Löb & deren auf Gedeih und Verderb am Tropf Hängende nach der letzten VR-Sitzung der BKK für Heilberufe ihre leeren Büros nochmal ("für`s Album") betreten dürfen.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 15.12.2011, 21:55

die Sz war auch mal wieder schneller 8)

getSunshine
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Beitrag von getSunshine » 16.12.2011, 23:22

Sehr bezeichnend....

"Während das Gros der Mitarbeiter der BKK für Heilberufe zum Jahreswechsel den Arbeitsplatz verlieren wird, haben sich der Vorstand, die Abteilungsleiter und weitere Führungskräfte der insolventen Kasse offenbar über Zweitverträge mit der pronova BKK abgesichert."

In der freien Wirtschaft würde man so etwas als Insolvenzverschleppung bezeichnen. Es wird Zeit, dass die Politik endlich etwas dagegen unternimmt, dass gezielt Leute herausgegriffen werden- abgesichert sind- während andere auf der Strasse stehen. In solchen Krankenkassen möchte ich nicht (mehr) versichert sein! Als Versicherte/r kann man nur anraten sich mal das Treiben bei den Krankenkassen ein wenig genauer anzusehen und sich auch mal mit Beschäftigten unterhalten. Denn- wer als Vorstand so mit seinen Angestellten umgeht, hat keine neuen Versicherten verdient. Unglaublich- das Gehalt verdoppelt sich bei der Vorständin (und etlicher Führungskräfte wahrscheinlich auch) in einem Jahr (2009 bis 2010), während die Kasse bereits in den letzten Zügen liegt und die Beschäftigten ertrinken..... Haben solche Vorstände eigentlich überhaupt kein Herz? Mögen sie Weihnachten an einem Knochen ihres Gänsebraten ersticken..... Aber - die Rechnung kommt immer- auch für solche herzlosen Menschen.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 17.12.2011, 17:37

By the Way : Das OVG Münter ist der Ansicht das Krankenkassen keine Betiebe im Sinne der Richtlinie 2002/14/EG sind, somit hat er Personalrat keinen Einfluß im Vorfeldauf betriebsbedingte Kündigungen und können diese auch auch nicht verhindern, bzw im Vorfeld aktiv wirksam zu werden.

Beschluss v. 21.09.2011, 16 b1124/11 PVB

Ergo Krankenkassen sind Körperschaften des öffentlichen Rechtes. Echt Klasse 8)

ahorn2009
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BKK für Heilberufe: Eine Frau stört den BKK-Familienfrieden

Beitrag von ahorn2009 » 24.03.2012, 08:05

Die mafiösen Strukturen im BKK-Verbändesystem lassen selbst Leichen nicht in Ruhe! Man fragt sich wohl sinnvoler Weise zusätzlich: Was hat der BKK Landesverand NORDWEST in eigener Sache hier zu verbergen...? Die "vorgeschlagenen" Kassenvorstände und der Rest der Truppe werden es sicher wissen!

Guckst du hier:


(dfg 12 - 12)

Der sorgsam gestiftete Familienfrieden innerhalb der BKK-Systems (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe) steht seit dem 19. März 2012 wohl wieder zur Disposition. Dafür sorgte, schenkt man den Gerüchten Glauben, eine Frau. Am 15. Januar 2012 soll die Sanierungsvorständin der sich in Abwicklung befindlichen BKK für Heilberufe, Christine Löb (49), die vorgesehene personelle Besetzung für den Sanierungsbeirat ihrer „Körperschaft in Abwicklung” (KöRiA) in Bausch und Bogen abgelehnt haben. Die vier Kassenvorstände legten angesichts dieses eklatanten Mißtrauensbeweises von Seiten der früheren Vorständin der BKK „mit sofortiger Wirkung” ihre Ämter nieder. Man fragt sich, was man in Düsseldorf zu verbergen hat, um gleich alle Vertreter von Einzelkassen zu vergrätzen. Daher stellen sich nun einige Kassenfürsten vor allem im BKK Landesverband NORDWEST die Frage, ob es nicht besser wäre, den Abwicklungsvorstand abzulö-sen und den bisherigen Sanierungsbeirat wieder einzusetzen.

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