Kk zahlt Krankengeld zu spät. Was kann man tun?

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

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Gerda2312
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Kk zahlt Krankengeld zu spät. Was kann man tun?

Beitrag von Gerda2312 » 16.08.2011, 14:36

Hallo!

Mein Partner ist seit einigen Monaten wegen eines Bandscheibenschadens arbeitsunfähig. Eine konservative Therapie, eine schwere Operation und ambulante Rehamassnahmen am Wohnort liegen (fast) hinter ihm. In Kürze soll die Wiedereingliederung ins Berufsleben erfolgen, trotz nach wie vor bestehender Schmerzen und Schwellungen - aber das ist nicht das Thema.
Bevor er erkrankt ist, konnten wir aus eigener Anstrengung sehr hohe finanzielle Schulden begleichen und haben daher keine finanziellen Rücklagen - das Sparschwein hat den Hungertod bereits erlebt.

Während er langen Krankheitsphase hat mein Partner immer wieder bei der Krankenkasse der Zahlung des Krankengeldes hinterherlaufen müssen, obwohl der Auszahlungsschein immer pünktlich vorgelegt wurde. Mehrmals soll der Schein nicht angekommen sein, glücklicher Weise konnte er immer eine Kopie nachreichen.
Seit einer Woche wartet er nun wieder auf die KG-Zahlung. Beim Anruf des Sachbearbeiters der KK und Schilderung der Situation, dass er Miete und Strom nicht bezahlen könne, geschweige denn, kein Geld für quasi Nichts vorhanden sei, bekam er die Auskunft:

"Wir können doch nichts dafür, wenn Sie keine finanziellen Rücklagen gebildet haben... "

Hallo? Muss man sich das gefallen lassen???

Es wäre prima, wenn uns jemand einen Tipp geben könnte, was man hier konkret tun kann!

Danke und Grüße von
Gerda2312

sozifa90
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Beitrag von sozifa90 » 16.08.2011, 15:48

WEnn die Möglichkeit besteht den Auszahlschein persönlcih abzugeben, würde ich das tun und eine Kopie mit Eingangsstempel verlangen.DAnn haben Sie etwas in der Hand.

Krankengeld wird gegerell für tage gezahlt, manche Krankenkassen zahlen aber das Krankengeld nur einmal im Monat aus, mit der Begründung, dass das normale Gehalt auch nur einmal im Monat gezahlt wird.

Vielleicht liegt es daran?

Gerda2312
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Beitrag von Gerda2312 » 16.08.2011, 16:11

Hallo szifa90

und vielen Dank für Ihre Antwort - die mich leider :cry: nicht weiter gebracht hat.

Die KK ist die Techniker und deren Zahlstelle ist zentral in Düsseldorf. Die Mitarbeiter dort sind offenbar ausschliesslich für die Auszahlung von KG zuständig. Die möchten ausdrücklich die Zahlscheine per Post - obwohl ein Scan per Email viel praktischer und schneller wäre ..... :roll:
Die Auszahlung erfolgt max. 2 mal im Monat und auch der Schein des behandelnden Arztes wird in diesem Rhythmus eingereicht, immer umgehend, immer pünktlich. Das darf man aber umgekehrt von der Krankenkasse leider nicht erwarten :twisted:

Ich hoffe doch, es werden noch mehr Tipps!

Viele Grüße!

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 16.08.2011, 18:17

Hallo,
die Kasse benötigt für die Auszahlung des Krankengeldes grundsätzlich den Original-Auszahlschein. In der Regel ist die Kasse bemüht (so kenne ich es jedenfalls) nach Eingang des Auszahlscheins das Geld innerhalb von 24 Stunden auf den Weg zum Kunden zu bringen wenn alle, für die Auszahlung wichtigen Voraussetzungen erfüllt sind. Sicher kann es schon mal vorkommen, dass es etwas länger dauert, z.B. wenn in der jeweiligen Leistungsabteilung zu viel Arbeit und zu wenig Personal (Urlaub oder Krankheit) vorhanden ist. Das sollte aber nicht die Regel sein. Ich weiß nicht was bei deiner Kasse los ist, von daher kann ich dir auch nur den Rat geben - mit dem Schein vor Ort zur Geschäftsstelle gehen,
dort abgeben und dir den Eingang auf einer Kopie bestätigen lassen.
Die Aussage des KK-MA. zu euren finanziellen Verhältnissen gehört ins Fach
"Unverschämtheit hoch 3".
Gruss
Czauderna

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 16.08.2011, 18:45

Hallo,

das zeigt doch (leider) genau die Realität. Im Vertrieb wird alles an Service versprochen und dem potentiellen Kunden Honig um den Bart geschmiert.
Wenn dann Krankengel bezogen wird, gibt es sicher Kassen, die diesem "Kostenfaktor Krankengeldbezieher" dann nicht mehr so nett kommen. Zentralisierte Krankengeldbearbeitung, Pochen aufs Original oder feste Zahltage (kenne ich nur von der Knappschaft) und die fehlende Möglichkeit Ansprechpartner persönlich sprechen zu können, sind sicher keine Serviceinstrumente.
Sinnvoll ist es sicher Fachwissen zu bündeln und auch Krankengeld von Fachabteilungen bearbeiten zu lassen. Das muss nicht schlecht sein, das kann auch eine gute Beratungsqualität geben.

Recht auf pünktliche Zahlung oder sofortige Bearbeitung gibt es nicht. Es gebietet der Anstand, dass die Kasse das Geld zügig überweist, da der kranke Versicherte auch Verpflichtungen hat. Wobei auch hier außerplanmäige Krankheitsausfälle oder hohes Arbeitsaufkommen mal zu kleinen Verzögerungen führen kann (keine Kasse hat unendlich dicke Personaldecken..) Aber ich weiß nur, dass alles getan wird, damit die Zahlungen taggleich bearbeitet werden.

LG, Fee

Gerda2312
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Beitrag von Gerda2312 » 17.08.2011, 08:28

Vielen Dank für die Postings!

Summa summarum ist also festzustellen, dass man sich diese Behandlungsweise der TKK gefallen lassen muss ... :twisted:

Danke, Fee, für die Hinweise aus der Praxis!

Ein Freund von uns meinte gestern trocken: "Das müsste man eigentlich öffentlich machen: ruft doch mal bei FinanzTest an."

Das überlegen wir uns :!:

Vielleicht weiss noch jemand Rat?

Schöne Grüße
Gerda2312

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 17.08.2011, 17:03

Hallo,

mit der Presse drohen ... kann man machen. Bringen tut es auch nichts. Einerseits springen nicht alle Zeitungen/Magazine sofort auf sowas an und recherchieren erst mal. Und ganz sicher wird ein geschniegelter und gestriegelter Pressesprecher der TK dann feststellen, dass es ein bedauerlicher Einzelfall ist, man bei Focus Money immer gewinnt und Ihr sicher auch etwas Schuld habt.

Ändern wird die Kasse an ihrer Bearbeitungsweise sicher nichts.

Ich würde schriftlich noch einmal um Erklärung des Procedere bitten, und mich auch daran halten. Wenn es dann noch mal schief geht, dann beim Verwaltungsrat (quasi Versichertenparlament) beschwerden.
tk.de/tk/verwaltungsrat/organisation/die-mitglieder/142326

Hat sicher mehr Erfolg, als sich beim Vorgesetzten zu melden. Zumindestens in unserem Unternehmen sind die auf Zack und mögen solche Geschichten gar nicht. Pick Dir also einen/eine raus und kontaktier die per Mail, wenn mal wieder was zu lange dauert. Und nimm einen Arbeitnehmervertreter.

LG, Fee

Gerda2312
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Vielen Dank

Beitrag von Gerda2312 » 18.08.2011, 08:15

Vielen Dank für Deine Tipps, Fee!

Dann werden wir uns mal mit dem Verwaltungsrat in Verbindung setzen.

Übrigens: der Mitarbeiter, der den flotten Spruch von wegen "er könne nichts dafür, wenn wir keine finanziellen Rücklagen hätten" losgelassen hat, war bereits der Vorgesetzte .... :!: :!:

LG Gerda

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