KKH-Allianz unbezahlter Urlaub?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 07.04.2011, 08:56

Hallo,
das mit den 6 Tagen ist doch nur ein Test. Mucken die Leutchen nicht auf, kann man ihnen noch mehr nehmen. Zum Wohle aller und der Arbeitsplatzsicherung- selbstverständlich.
Im Gegenzug stellt man x Vertriebler ein - wo ist da die Logik?

Meine Meinung: Es wird Dichtwerks geschrumpft, damit das Paket bei der Übernahme am 1.1. Durch die TK stimmt.

LG, Fee

Aha
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an Braunbär

Beitrag von Aha » 07.04.2011, 16:40

Braunbär hat geschrieben:Meine Führungskraft hat mir gestern mitgeteilt, dass ich einer da Mitarbeiter bin, der zum Sommer seine Kündigung erhält. Das wars dann wohl für mich!
Ein Projektleiter ist gerade damit beschäftigt einen zeitlichen Umsetzungsplan für die HV zu erstellen. Nächste Woche sollen die betroffenen Mitarbeiter von der jeweiligen Führungskraft informiert werden. Von wegen es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Tolle Verarsche!!!!!!!!
Solltest du versetzt, abgeordnet werden oder gehörst du nicht zu den "normalen" Mitarbeitern?

Bei uns ist zumindest davon noch nichts bekannt, dass es nun Kündigungen geben soll.. :?

aokbkkkkhbekhkktk
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Beitrag von aokbkkkkhbekhkktk » 07.04.2011, 20:26

Meine Führungskraft hat mir gestern mitgeteilt, dass ich einer da Mitarbeiter bin, der zum Sommer seine Kündigung erhält. Das wars dann wohl für mich!
@ braunbär
tut mir leid das zu hören !

Meine Führungskraft hat berichtet, dass ohne die "freiw." 6 Tage Urlaub und die damit verb. erwarteten Einsparungen Servicecenter in Gefahr sind. Aber wer garantiert dass das nicht ohnehin schon beschlossene Sache ist. Hinterher heisst es einfach es hätten nicht genug Mitarbeiter mitgezogen. Das kann doch eh keiner nachprüfen wieviele Mitarbeiter die unbezahlten Urlaubstage durchgezogen haben. Kann mir nicht vorstellen dass da der Hauptpersonalrat Einblick bekommt.

Aha
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Beitrag von Aha » 07.04.2011, 20:34

so seh ich das auch, sie lassen sich nicht gern in die Karten schauen- und die Führungskräfte sollen derweilen immer schön dezent Druck ausüben. Ist ja alles freiwillig....haha- Vertrauen besteht da nicht mehr, aus und vorbei. :shock:

Braunbär
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Beitrag von Braunbär » 08.04.2011, 07:51

Ich gehöre zu den "normalen" Mitarbeitern aus der HV.

Aha
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Beitrag von Aha » 08.04.2011, 10:31

na dann ist es ja gut, dass es über diesen Weg herauskommt. Also doch betriebsbedingte Kündigungen für die Mitarbeiter... Das weiß schon die Personalvertretung? Dann können wir uns ja das positive Geplänkel zum Thema Verwaltungskosten sparen- Mitarbeiters Beitrag sonst wo hinklatschen. Werden wir nur noch verschaukelt? Ich glaube den AG-Vertretern kein Wort mehr! :x

Braunbär
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Beitrag von Braunbär » 08.04.2011, 10:51

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob die Personalvertretung das schon weiß. Es soll aber alles recht schnell gehen. Meine FK meinte das ich die schriftliche Kündigung noch diesen Monat erhalte. Der ÖPR muss vorher noch zustimmen.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 08.04.2011, 17:08

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1137040

Wenn ich micht ganz irre hat der ÖPR zustimmem nach dem Bundespersonalvertretungsgesetz und zwar vorher. Ansonsten, verdi hat hoffenlich gute Arbeitsrechtler.
Zuletzt geändert von CiceroOWL am 10.04.2011, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.

Spezi
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Beitrag von Spezi » 08.04.2011, 18:48

Mir ist heute eine Broschüre der KKH-Allianz zum Sonderurlaub in die Hände gefallen, da dachte ich mir, wie lange wollen sich die Mitarbeiter noch vera... lassen ?
In der Broschüre wurde eine Rechnung aufgemacht, nach der trotz unbezahltem Urlaub der Mitarbeiter mit der Gehaltserhöhung und der Erfolgszulage unterm Strich noch mehr Geld hat.
Hallo ? Die Erfolgszulage ist die Umwandlung eines Teils des Urlaubsgeldes (!) und keine Sozialleistung des Arbeitgebers, meine Herren Vorstand

leser
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Beitrag von leser » 09.04.2011, 16:41

mehr als 13 Monatsgehälter, garantierte (!) Erfolgszulagen, Besitzstände ohne Ende...

Vielleicht ein Teil des Problems...?

Auch Gewerkschaften können Verhandlungen überreizen...

Um auch mal einen anderen Blickwinkel reinzubringen, wie werden denn so die Streiks bei den Lokführern von den Forumsteilnehmern bewertet? Oder noch besser, die Streiks in Griechenland (wo wir gerade reichlich Euros reinpumpen...)? Wie weit reicht die Solidarität, wenn es nicht meinen eigenen Arbeitsplatz betrifft, sondern wenn ich ihn als Kunde finanziere?

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 09.04.2011, 17:10

Generell sind Streiks eine gute Sache - sogar in Griechenland. Denn auch dort ist der kleine Arbeiter in der Regel der Dumme - das dicke Geld stecken sich in unserem kapitalistischen System andere in die Taschen - und das wird auch so bleiben, solange dieses System existiert.

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Beitrag von leser » 09.04.2011, 22:20

Lady Butterfly hat geschrieben: oder verzichtet er auf einen Teil seines Gehaltes? wenn solch drastischte Maßnahmen tatsächlich erforderlich sein sollte, sollte er als Führungskraft voran gehen. Und er kann es sich wahrscheinlich eher leisten, als die Kundenberater an der Front...
Ja, er hat auf Bezüge verzichtet, oder sagen wir besser auf vollständige Erhöhungen oder Zulagen, die sonst angestanden hätten - letztes Jahr bereits - und andere haben das auch getan. Aber das tut letztlich nichts zur Sache, wie Du im Deinem 2. Halbsatz bereits festgestellt hast. Tut er es nicht, ist er der böse Vorstand, der nur Geld einsackt - tut er es doch, kann er es sich sowieso leisten... Müßig, diese Vorstandsdebatte... Um ehrlich zu sein, würde ich es ihm übel nehmen, wenn er jetzt die Brocken hinschmeißt und sein Glück in der freien Wirtschaft sucht (da kann er mutmaßlich locker mehr verdienen...) Siehe Beispiel BEK... (die haben übrigens Miese eingefahren)
KassenKenner hat geschrieben:Generell sind Streiks eine gute Sache - sogar in Griechenland. Denn auch dort ist der kleine Arbeiter in der Regel der Dumme - das dicke Geld stecken sich in unserem kapitalistischen System andere in die Taschen - und das wird auch so bleiben, solange dieses System existiert.
Da geb ich Dir sogar ausdrücklich recht, allerdings haben wir uns hier in Deutschland schon vor ein paar Monaten über die Gründe lustig gemacht / z.B. dass man jetzt tatsächlich seine Steuern auch zahlen soll oder Erhöhung des Renteneintrittsalter von 62 auf 65^^ Aber das andere die Kohle eingesteckt haben, als die, die es jetzt ausbaden dürfen, stimmt wohl leider auch

Spezi
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Beitrag von Spezi » 10.04.2011, 11:19

Das Hauptproblem bei der KKH-Allianz scheint mir in der Aufblähung der sogenannten Führungsmitarbeiter und an den Hirngespinsten des Vorstands zu liegen. Kurz gesagt: Zu wenig Indianer, aber jede Menge Häuptlinge. Wenn man sich die Pläne des Vorstands anschaut (ich glaube, sie heißen Roadmaps), dann bleibt in der Realität von den hochtrabenden Plänen nicht mehr viel übrig (Marktführerschaft (!), Einfluss auf die Politik usw.). Hier ist in der Vergangenheit unglaublich viel Geld verpulvert worden, um diese Träume aufrecht zu erhalten.
Die KKH-Allianz ist mittlerweile eine Kasse, die in der Bedeutungslosigkeit versunken ist, aber der Vorstand will es nicht sehen und tut immer noch so, als wäre die Kasse eine der führenden. Die letzte Fehleinschätzung war die Aussage: Wir (die KKH-Allianz) sind eine Premiumkasse.
Zuletzt geändert von Spezi am 10.04.2011, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.

leser
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Beitrag von leser » 10.04.2011, 12:07

Deiner Argumentation folgend - um mal einen Vergleich aus der freien Wirtschaft zu bemühen -, hat sich auch ein Konzern wie die Telekom völlig heruntergewirtschaftet, weil sie nach riesigen Kundenverlusten relativ hart in eine Umstrukturierung gegangen sind... Kann ich aber so nicht erkennen. Und das lag sicher nicht zuletzt daran, dass sehr viele Mitarbeiter dort große Opfer gebracht haben. Dass da natürlich frustrierte Mitarbeiter - wie Du - übrig bleiben, die gar keine Lust haben einen anderen Weg zu gehen, kann ich durchaus nachvollziehen.

Wenn es ausschließlich um Marktpositionen gehen würde, hätten z.B. vor kurzem die beiden IKKn fusionieren müssen, dann wären sie wohl im gern zitierten Kassenranking an der KKH-Allianz vorbeigezogen. Ebenso diverse AOKn, die ohne weiteres in die Bundesliga aufsteigen könnten - tun sie aber nicht. Scheint wohl doch nicht so einfach - zumindest kam und kommt es nicht dazu... Oder eine sich selbst rühmende Barmer GEK würde ebenfalls schwarze Zahlen schreiben - schreibt sie aber nicht, im Gegenteil. Bei den BKKn sieht es ähnlich aus, viele schließen sich zusammen einfach um selbst zu überleben (aber nicht als Kasse)...

Dein schwarz weiß Frustgemälde geht nicht auf. Die Zeiten haben sich geändert, die Kassen sind keine Verwaltungsbehörden mehr, sondern - entsprechend dem Wunsch der Politik - permanent dem Wettbewerb ausgesetzt. Mir gefallen die Rahmenbedingungen, die die Politik setzt, auch nicht. Aber ob ich mich besser fühle, wenn Du die Geschicke des Unternehmens lenken würdest, lasse ich mal dahingestellt. Wenn Du so schlaue Vorschläge hast, dann bring sie doch ein, statt Deinen Arbeitgeber oder Vorstand anonym in irgendwelchen Foren nur schlecht zu machen... (wem willst Du damit helfen?)

Ist aber nur die Meinung eines
Lesers

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 10.04.2011, 15:55

Ja, er hat auf Bezüge verzichtet, oder sagen wir besser auf vollständige Erhöhungen oder Zulagen, die sonst angestanden hätten - letztes Jahr bereits - und andere haben das auch getan. Aber das tut letztlich nichts zur Sache, wie Du im Deinem 2. Halbsatz bereits festgestellt hast. Tut er es nicht, ist er der böse Vorstand, der nur Geld einsackt - tut er es doch, kann er es sich sowieso leisten... Müßig, diese Vorstandsdebatte... Um ehrlich zu sein, würde ich es ihm übel nehmen, wenn er jetzt die Brocken hinschmeißt und sein Glück in der freien Wirtschaft sucht (da kann er mutmaßlich locker mehr verdienen...) Siehe Beispiel BEK... (die haben übrigens Miese eingefahren)
mir ging es hier nicht primär um das Einkommen, sondern vielmehr um die Tatsache, dass Führungskräfte (auch) mit gutem Beispiel führen sollten...

wenn eine Führungskraft von ihren Mitarbeitern verlangt, dass sie regelmäßig Überstunden machen sollen (zum Wohl des Unternehmens), sich aber selbst immer pünktlich in den Feierabend verabschiedet, dann wird diese Führungskraft unglaubwürdig.

und wenn eine Führungskraft von ihren Mitarbeitern verlangt, dass diese neue Mitglieder für die Kasse werben sollen - dann soll sie dies auch selbst tun.

last but not least: wenn eine Führungskraft einen temporären Gehaltsverzicht von den Mitarbeitern verlangt, dann soll sie bitte schön auch auf Gehalt verzichten - der Glaubwürdigkeit und des guten Beispiels wegen.

und ich bin der Meinung, dass sich ein Vorstand das besser leisten kann, als normale Kundenberater, die daheim vielleicht eine Frau, 2 Kinder und eine Wohnung hat, die finanziert werden müssen....das ist bekanntermaßen mit 30.000 oder 40.000 € schwieriger als mit 200.000 € +

zum anderen waren bei den Vorstandbezügen (und wahrscheinlich bei anderen Führungskräften auch) auch "Erfolgszulagen" zu lesen. Da stelle ich mir die Frage, wie der Erfolg definiert wird. Ich sehe nicht, dass die KKH in den letzten Jahren besonders erfolgreich war. Im Gegenteil hat sie durch die (vielleicht oder wahrscheinlich notwendigen) Zusatzbeiträge erheblich Mitglieder verloren.
Wenn es ausschließlich um Marktpositionen gehen würde
um was geht es denn deiner Meinung?
Zufriedenheit der Kunden?
Zufriedenheit der Mitarbeiter?
Zufriedenheit des Managements?
Zufunftsperspektiven?
realitätstaugliche Strategien?

ich bin der Meinung, dass ein Unternehmen, dass massiv an Kunden verliert, (sei es nun eine Krankenkasse, eine Partei wie aktuell die FDP oder der Döner-Laden um die Ecke) sich die Frage stellen sollte: warum? und was können wir tun, um wieder attraktiver für unsere und auch für potentielle Kunden zu werden? und was müssen wir anders tun als bisher? was muss ein Kundenberater an der Front anders tun? was müssen die Führungskräfte jeder Ebene anders tun? und wie muss der Vorstand die Steuerruder umstellen, um wieder erfolgreicher zu werden?
ich bin mir sicher, wenn die Führung gute Antworten auf diese Fragen hat, werden auch die Mitarbeiter mitziehen.
Die Zeiten haben sich geändert, die Kassen sind keine Verwaltungsbehörden mehr, sondern - entsprechend dem Wunsch der Politik - permanent dem Wettbewerb ausgesetzt.
da hast du sicher recht. Wie hat denn die Führung bislang auf diese Änderungen - die schon seit langem bekannt sind - reagiert? einfach zu sagen, die Politker und der Wettbewerb sind schuld - ihr müsst jetzt auf Geld verzichten, ist wohl keine zielführende Strategie.

Gruß Lady Butterfly
Zuletzt geändert von Lady Butterfly am 10.04.2011, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.

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