BKK Gesundheit / KKH-Allianz verlieren massiv an Mitgliedern
Moderatoren: Czauderna, Karsten
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nicht immer, die Ausgaben bezogen sich je Versicherten nur auf das 1. Quartal 2010.
Falls Dich auch die aktuellen Daten interessieren, also schon unter Einfluss der Mitgliederbewegungen -
Vorläufiges Rechnungsergebnis 2. Quartal 2010 (also 1. Halbjahr 2010):
Verwaltungskosten netto
GKV insgesamt: 62,62 €
Ortskrankenkassen 67,09 €
Betriebskrankenkassen 59,89 €
Innungskrankenkassen 56,57 €
KBS 68,74 €
vdek (Ersatzkassen) 59,99 € je Versicherten
(Quelle BMG)
Gruß Leser
Falls Dich auch die aktuellen Daten interessieren, also schon unter Einfluss der Mitgliederbewegungen -
Vorläufiges Rechnungsergebnis 2. Quartal 2010 (also 1. Halbjahr 2010):
Verwaltungskosten netto
GKV insgesamt: 62,62 €
Ortskrankenkassen 67,09 €
Betriebskrankenkassen 59,89 €
Innungskrankenkassen 56,57 €
KBS 68,74 €
vdek (Ersatzkassen) 59,99 € je Versicherten
(Quelle BMG)
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KKH-Allianz ZB
Wie siehts denn die KKH-Allianz für 2011 in Hinblick auf den Zusatzbeitrag? Soll der bestehende ZB dann wieder abgeschafft werden oder wird er trotzdem genommen? Der Schätzerkreis gab ja kürzlich eigentlich recht positive Finanzaussichten.....
Schafft die KKH-Allianz den ZB nicht wieder ab - droht dann wieder eine Welle von Austritten?
Schafft die KKH-Allianz den ZB nicht wieder ab - droht dann wieder eine Welle von Austritten?
Zusatzbeitrag bei der KKH-Allianz
Die KKH-Allianz wird auf den Zusatzbeitrag nicht verzichten können.
Dadurch, dass der Vorstand die Strukturen mal wieder wild umstrukturiert, werden zunächst immense Kosten entstehen. Da die nicht durch den Fond getragen werden, bleibt der Kasse gar nichts anderes übrig, als den Zusatzbeitrag weiter zu nehmen. Die angedachten Einspareffekte (sofern sie überhaupt halbwegs realistisch sind - was bezweifelt werden darf) kommen erst in einigen Jahren zum Tragen. Zunächst heißt es: Sinnlos Geld zum Fenster rauswerfen für Abfindungen, Mieten der Geschäftsräume usw. Die Presse wird auf das Thema Zusatzbeitrag gegen Ende des Jahres massiv zurückkommen und dann wird die KKH-Allianz weiter überproportionale Mitgliederverluste hinnehmen müssen und die Vertriebsziele werden weiterhin (wie seit gut 10 Jahren) deutlich verfehlt. Noch ein Gag am Rande: In der letzten Ausgabe des Mitgliedermagazins hat der Vorstand verlauten lassen, dass er weiter auf Wachstum setzt. Sehr realistisch, meine Herren !
Dadurch, dass der Vorstand die Strukturen mal wieder wild umstrukturiert, werden zunächst immense Kosten entstehen. Da die nicht durch den Fond getragen werden, bleibt der Kasse gar nichts anderes übrig, als den Zusatzbeitrag weiter zu nehmen. Die angedachten Einspareffekte (sofern sie überhaupt halbwegs realistisch sind - was bezweifelt werden darf) kommen erst in einigen Jahren zum Tragen. Zunächst heißt es: Sinnlos Geld zum Fenster rauswerfen für Abfindungen, Mieten der Geschäftsräume usw. Die Presse wird auf das Thema Zusatzbeitrag gegen Ende des Jahres massiv zurückkommen und dann wird die KKH-Allianz weiter überproportionale Mitgliederverluste hinnehmen müssen und die Vertriebsziele werden weiterhin (wie seit gut 10 Jahren) deutlich verfehlt. Noch ein Gag am Rande: In der letzten Ausgabe des Mitgliedermagazins hat der Vorstand verlauten lassen, dass er weiter auf Wachstum setzt. Sehr realistisch, meine Herren !
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- Registriert: 26.02.2010, 18:58
sind doch alles wilde Spekulationen. Keiner von euch arbeitet bei der KKH-Allianz und kann irgendetwas plausibles zu Strukturveränderungen sagen. Ich finde, es ist mal wieder eine typische Stimmungsmache gegen die KKH-Allianz. Lass es doch einfach mal abwarten, ob es Synergieeffekte gibt. Frei nach dem Motto: Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
An der Grundaussage hat sich bislang nichts geändert:
»... Die KKH-Allianz äußerte sich optimistisch, im kommenden Jahr wieder ohne Aufschlag auszukommen. ...«
(http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-07/k ... zbeitraege)
Schon allein aus dem Grund, den der Titel dieses Threads in sich birgt...
Aber nüchtern betrachtet hat die Geschichte auch zwei Seiten. Wenn sich die Finanzen in der GKV so weiterentwickeln wie sie sich derzeit entwickeln, kann es auch sinnvoller sein, bei einem "kleinen" Zusatzbeitrag zu bleiben und die Finanzen zu stablisieren, statt zu einem späteren Zeitpunkt "die Schleusen wieder öffnen zu müssen" (Sonderkündigungsrecht). Denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem auch andere Kassen den Zusatzbeitrag nehmen müssen und dann könnten dort 8 Euro vielleicht schon nicht mehr ausreichen. Darauf ist das System nach dem Rösler-Prinzip leider im Moment angelegt. Wenn die Reform weiter so aufgeweicht wird (siehe Pharmaindustrie), ist die Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes schnell verpufft und die Versicherten (und damit auch die Kassen) haben das Nachsehen.
Wer will schon einen Zusatzbeitrag? Die Konsequenz kann dann nur noch härtere Sparzwänge bedeuten (selbst bei den Ortskrankenkassen, die derzeit vom System nur profitieren / s. AOK Bayern - wer weiß schon, was da vielleicht noch intern alles geplant ist...)
Von Kosteneinsparungen lese ich zumindest in letzter Zeit nichts mehr...
sueddeutsche.de: 05.10.2010 - Neue Honorare für Ärzte
»Die Versicherer haben den jüngsten Machtkampf gegen die Ärzte verloren und zahlen wohl eine Milliarde zusätzlich an Honoraren. Schon im vergangenen Jahr hatte es eine üppige Erhöhung für die Mediziner gegeben.« (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/n ... -1.1008449)
Die Welt: 11.10.10 - Mehr Geld macht Ärzte nicht glücklich
»Mediziner beklagen ungerechte Verteilung der Mittel
Berlin - Beim Geld hört die Freundschaft auf, das gilt erst recht unter Ärzten. Nachdem die Mediziner in den vergangenen Jahren schon mehr Honorar bekamen - die Zuwächse waren größer als bei anderen Berufen -, steigen ihre Einnahmen im nächsten Jahr erneut. Freude löst dies aber nicht aus.
...
Das alles aber hilft nichts, denn die Kassenärzte in NRW sind noch immer unzufrieden: Das zusätzliche Geld im nächsten Jahr sei nur ein "erster Schritt, um die Benachteiligung der Ärzte in Nordrhein zu verringern", teilt die dortige Kassenärztliche Vereinigung mit. «
(http://www.welt.de/print/die_welt/wirts ... klich.html)
Ihr müsst einfach nur die Augen aufmachen und schauen was derzeit so los ist... Das gilt übrigens auch für all die Kolleginnen und Kollegen bei den anderen Kassen. Das derzeitige Lachen des ein oder anderen könnte unerwartet schnell erstarren...
»... Die KKH-Allianz äußerte sich optimistisch, im kommenden Jahr wieder ohne Aufschlag auszukommen. ...«
(http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-07/k ... zbeitraege)
Schon allein aus dem Grund, den der Titel dieses Threads in sich birgt...
Aber nüchtern betrachtet hat die Geschichte auch zwei Seiten. Wenn sich die Finanzen in der GKV so weiterentwickeln wie sie sich derzeit entwickeln, kann es auch sinnvoller sein, bei einem "kleinen" Zusatzbeitrag zu bleiben und die Finanzen zu stablisieren, statt zu einem späteren Zeitpunkt "die Schleusen wieder öffnen zu müssen" (Sonderkündigungsrecht). Denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem auch andere Kassen den Zusatzbeitrag nehmen müssen und dann könnten dort 8 Euro vielleicht schon nicht mehr ausreichen. Darauf ist das System nach dem Rösler-Prinzip leider im Moment angelegt. Wenn die Reform weiter so aufgeweicht wird (siehe Pharmaindustrie), ist die Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes schnell verpufft und die Versicherten (und damit auch die Kassen) haben das Nachsehen.
Wer will schon einen Zusatzbeitrag? Die Konsequenz kann dann nur noch härtere Sparzwänge bedeuten (selbst bei den Ortskrankenkassen, die derzeit vom System nur profitieren / s. AOK Bayern - wer weiß schon, was da vielleicht noch intern alles geplant ist...)
Von Kosteneinsparungen lese ich zumindest in letzter Zeit nichts mehr...
sueddeutsche.de: 05.10.2010 - Neue Honorare für Ärzte
»Die Versicherer haben den jüngsten Machtkampf gegen die Ärzte verloren und zahlen wohl eine Milliarde zusätzlich an Honoraren. Schon im vergangenen Jahr hatte es eine üppige Erhöhung für die Mediziner gegeben.« (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/n ... -1.1008449)
Die Welt: 11.10.10 - Mehr Geld macht Ärzte nicht glücklich
»Mediziner beklagen ungerechte Verteilung der Mittel
Berlin - Beim Geld hört die Freundschaft auf, das gilt erst recht unter Ärzten. Nachdem die Mediziner in den vergangenen Jahren schon mehr Honorar bekamen - die Zuwächse waren größer als bei anderen Berufen -, steigen ihre Einnahmen im nächsten Jahr erneut. Freude löst dies aber nicht aus.
...
Das alles aber hilft nichts, denn die Kassenärzte in NRW sind noch immer unzufrieden: Das zusätzliche Geld im nächsten Jahr sei nur ein "erster Schritt, um die Benachteiligung der Ärzte in Nordrhein zu verringern", teilt die dortige Kassenärztliche Vereinigung mit. «
(http://www.welt.de/print/die_welt/wirts ... klich.html)
Ihr müsst einfach nur die Augen aufmachen und schauen was derzeit so los ist... Das gilt übrigens auch für all die Kolleginnen und Kollegen bei den anderen Kassen. Das derzeitige Lachen des ein oder anderen könnte unerwartet schnell erstarren...
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- Beiträge: 214
- Registriert: 06.10.2009, 21:14
Den Zusatzbeitrag abzuschaffen dürfte relativ schwer werden... eine Krankenkasse muss doch 2 oder 3 volle Monatseinnahmen als Rücklage haben um ihn wieder loswerden zu können, oder?
Witzig: auf die Nachfrage hin ob man den Zusatzbeitrag denn unbedingt wirklich zahlen muss, gibt es telefonisch (anscheinend nicht schriftlich! ) die Auskunft: "nee, jetzt zahlen Sie erstmal nicht und später schauen wir mal wie es aussieht.."
Bin mal gespannt wie es die Leute hinnehmen wenn dann der Brief mit der 'Jahressumme' kommt...
Witzig: auf die Nachfrage hin ob man den Zusatzbeitrag denn unbedingt wirklich zahlen muss, gibt es telefonisch (anscheinend nicht schriftlich! ) die Auskunft: "nee, jetzt zahlen Sie erstmal nicht und später schauen wir mal wie es aussieht.."
Bin mal gespannt wie es die Leute hinnehmen wenn dann der Brief mit der 'Jahressumme' kommt...
Natürlich sind es Spekulationen. Wilde allerdings nicht ! Die Frage, die man sich stellen muss, ist die, wer gut rechnen kann. Ist es nur der Vorstand der KKH-Allianz und alle anderen betreiben eine Art Harakiri-Politik ? Oder kann nur der Vorstand der KKH-Allianz nicht rechnen ?MarcellosWallos hat geschrieben:sind doch alles wilde Spekulationen. Keiner von euch arbeitet bei der KKH-Allianz und kann irgendetwas plausibles zu Strukturveränderungen sagen. Ich finde, es ist mal wieder eine typische Stimmungsmache gegen die KKH-Allianz. Lass es doch einfach mal abwarten, ob es Synergieeffekte gibt. Frei nach dem Motto: Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Als der Zusatzbeitrag eingeführt wurde, hielt die KKH-Allianz die Mitarbeiter und Versichten mit dem Argument hin, dass die anderen sehr schnell auch gezwungen sein würden ihn zu erheben.
Wie sieht die Realität jetzt, ein halbes Jahr später, aus ? Welche Kasse hat seit dem 1.3.2010 einen Nachschlag beschlossen ?
Die Mitarbeiter und die Versicherten stellen sich die Frage:
Was machen die anderen Kassen besser ? Liegt der Niedergang der KKH-Allianz vielleicht an einer verfehlten Geschäftspolitik ?
Die KKH-Allianz ist stolz auf ihre soliden Finanzen und auf ihre Schuldenfreiheit. Ein Freund, der dort beschäftigt ist, prägte den Spruch: Die KKH-Allianz wird die erste Kasse in Deutschland sein, die schuldenfrei pleite geht. Kann sein, er hat recht.
Wie die Realität ein halbes Jahr später aussieht...?
Ich fürchte, Du bist nicht auf der Höhe der Zeit und siehst den Realitäten nicht ins Auge
Alle Kassen sehen einen Nachschlag vor und zwar ab 01.01.2011 und im Schnitt höher als 8 Euro pro Mitglied (!)und vertrauen darauf, dass die Politik dies auch umsetzt. Und vor allen Dingen warten sie z.T. sehnsüchtig darauf, wie man bei einigen Kassen deutlich erkennen kann.
Also, was willst Du uns sagen?
Ich fürchte, Du bist nicht auf der Höhe der Zeit und siehst den Realitäten nicht ins Auge
Alle Kassen sehen einen Nachschlag vor und zwar ab 01.01.2011 und im Schnitt höher als 8 Euro pro Mitglied (!)und vertrauen darauf, dass die Politik dies auch umsetzt. Und vor allen Dingen warten sie z.T. sehnsüchtig darauf, wie man bei einigen Kassen deutlich erkennen kann.
Also, was willst Du uns sagen?
"Alle Kassen" dürfte wohl deutlich überzogen sein. Mit dem Gesetzesvorhaben und basierend auf den Einschätzungen des Schätzerkreises dürften mehr als 50 % der Kassen nächstes Jahr Überschüsse erwirtschaften und damit Betriebsmittel aufbauen.Alle Kassen sehen einen Nachschlag vor und zwar ab 01.01.2011 und im Schnitt höher als 8 Euro pro Mitglied (!)und vertrauen darauf, dass die Politik dies auch umsetzt. Und vor allen Dingen warten sie z.T. sehnsüchtig darauf, wie man bei einigen Kassen deutlich erkennen kann.
Ein Teil der anderen Kassen wírd nächstes Jahr wohl noch ausreichend Betriebsmittel oder Rücklagen haben, um das Jahr ohne Zusatzbeiträge zu überstehen.
Der kleinere Rest der anderen Kassen wird entweder (weiterhin) Zusatzbeiträge erheben oder irgendwann im Laufe des Jahres 2011 damit anfangen müssen.
Richtig losgehen wird es mit Zusatzbeiträgen wohl erst in 2012.
so, wie es prognostiziert wurde...
alle Kassen nehmen den Nachschlag, und zwar im Rahmen der Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes. Also dürften wohl einige Kassen mehr mit ihrem Geld nicht hingekommen sein, sonst bestünde dafür ja kein Grund...
Oder glaubst Du, Du brauchst die Erhöhung nicht zahlen?
Wie die Verteilung über den Gesundheitsfonds läuft, steht noch auf einem ganz anderen Blatt...
alle Kassen nehmen den Nachschlag, und zwar im Rahmen der Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes. Also dürften wohl einige Kassen mehr mit ihrem Geld nicht hingekommen sein, sonst bestünde dafür ja kein Grund...
Oder glaubst Du, Du brauchst die Erhöhung nicht zahlen?
Wie die Verteilung über den Gesundheitsfonds läuft, steht noch auf einem ganz anderen Blatt...
Das ist ja nun ziemlich weit hergeholt. Wenn der Zusatzbeitrag mit der Erhöhung in Einklang steht, dann müssten die Kassen, die ihn bislang nehmen, ab 1. Januar auf den zusätzlichen Obulus verzichten.leser hat geschrieben:so, wie es prognostiziert wurde...
alle Kassen nehmen den Nachschlag, und zwar im Rahmen der Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes. Also dürften wohl einige Kassen mehr mit ihrem Geld nicht hingekommen sein, sonst bestünde dafür ja kein Grund...
Oder glaubst Du, Du brauchst die Erhöhung nicht zahlen?
Wie die Verteilung über den Gesundheitsfonds läuft, steht noch auf einem ganz anderen Blatt...
Du hast ein bißchen Äpfel und Orangen durcheinander gebracht. Tatsache ist, dass die Beitragserhöhung den einzelnen Kassen praktisch nichts bringt, weil er in den großen Topf fließt. Natürlich kriegen die Kassen dann geringfügig mehr Geld aus dem Topf mit der Auswirkung, dass es den gesunden noch besser geht und die kränkelnden nur etwas weniger krank sein werden. Was die Begründung angeht ist klar, dass die Gesamtheit die Erhöhung nicht ablehnt. Hierdurch entstehen für die gesunden u.U. weitere Wettbewerbsvorteile und auf die werden sie nicht verzichten wollen.