11 Milliarden Defizit - wie gehts weiter?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Lohnbuchhalter
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11 Milliarden Defizit - wie gehts weiter?

Beitrag von Lohnbuchhalter » 07.06.2010, 15:33

nach dem die Finanzierungspläne von Herrn Rösler gescheitert sind, stellt sich die Frage wie es in der GKV weiter gehen soll.
Fakt ist, das was passieren muss, die Frage ist nur was.

Laut Aussage der Politiker wird es keine weiteren Steuerzuschüsse geben. Des weiteren werden so wie es ausschaut die Arbeitgeber auch nicht zusätzlich belastet.
Bleibt nur ein strikter Sparkurs und die übrigen Kosten auf die Versicherten abzuwälzen.

Die könnte wie folgt aussehen:
- Erhöhung des Beitragssatzes für AN
- Erhöhung des Zusatzbeitrages (momentan 8 € oder 1%)
- Praxisgebühr für jeden Arztbesuch

Persöhlich hallte ich es momentan für sehr wahrscheinlich, dass die Zusatzbeitragsregelung weiter aufgeweicht wird und die Versicherten in Zukunft weit über 20€ einkommensunabhängig an ihre Krankenkasse überweisen dürfen.

Platon67
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Beitrag von Platon67 » 07.06.2010, 19:57

Ein wichtiger Punkt, der in diesem Zusammenhang diskutiert wird, zur Ergänzung:

Angleich der BBG Krankenversicherung an die Rentenversicherung!

Bleibt die spannende Frage, ob die PKV sich so ohne weiteres das Wasser abgräben lässt.... denn allzuviele dürften sich dann wohl nicht mehr privat versichern können...

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 07.06.2010, 20:32

http://www.zeit.de/newsticker/2010/6/7/ ... 5069386xml
Abwarten was das Kaperltheater noch so macht, im Moment glaube ich eher ich sehe Dallas oder dem Denver Caln im Fernsehen, anstatt einige mutige Schritte im Sinne der Menschen dieses Landes.

jens16232
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Beitrag von jens16232 » 08.06.2010, 17:47

Im Grunde wissen doch alle, wie es um das System bestellt ist. Selbst wir Versicherte machen uns doch schon längst nichts mehr vor. Also braucht es endlich jemanden der den Mut hat es beim Namen zu nennen und die notwendigen Schritte (m.E. als erstes im Bereich Arzneimittel) einzuleiten. Aber das macht keiner weil entweder die Lobbyarbeit zu gut ist oder sofort wieder alles zerredet wird.

Was nach jeder "Reform" rauskommt ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Also weiter wie bisher: Mit ein paar Steuermilliarden das Problem bis hinter die nächste Wahl schieben. That's it.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 08.06.2010, 18:04

Wie üblcih halt, angst vor der Verantwortung und der fehlende Mut zur Tat.

dk41282
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Beitrag von dk41282 » 08.06.2010, 20:15

Platon67 hat geschrieben:Ein wichtiger Punkt, der in diesem Zusammenhang diskutiert wird, zur Ergänzung:

Angleich der BBG Krankenversicherung an die Rentenversicherung!

Bleibt die spannende Frage, ob die PKV sich so ohne weiteres das Wasser abgräben lässt.... denn allzuviele dürften sich dann wohl nicht mehr privat versichern können...
Eine solch massive Erhöhung der BBG hätte sogar positive Auswirkungen für die PKV. Denn die BBG ist lediglich die Beitragsbemessungsgrenze für alle gesetzlich Versicherten. Steigt diese, wird die GKV für gut verdienende noch teurer und treibt diese letzten Einzahler auch noch in die PKV....

Sicherlich meintest du die Versicherungspflichtgrenze, bis zu welcher jeder in der GKV versichert sein muss. Diese wird aber bei der FDP garantiert nicht erhöht. Die GKV kann froh sein, wenn es bei der 3 - Jahresregelung bleibt.

Andererseits haben einige PKVen derzeit genauso heftige Finanzierungsprobleme...hier wird es bald auch zu drastischen Änderungen kommen müssen.

dk41282
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Nicht jede Kasse wird 2011 wohl Zusatzbeiträge benötigen...

Beitrag von dk41282 » 29.06.2010, 19:39

-http://www.krankenkassen-direkt.de/kass ... 1277833075

Meldung vom 29.06.2010

IKK classic: Kräftiges Plus bei Finanzen und Mitgliedern

220 Millionen Überschuss: Erste Bilanz nach der Fusion
bestätigt optimistische Erwartungen

Eine erfreuliche Bilanz der aktuellen Finanzentwicklung der IKK classic zog deren Verwaltungsrat bei seiner heutigen Zusammenkunft in Fulda. "Das vorläufige Rechnungsergebnis für das Jahr 2009 weist ein Plus von 220 Millionen Euro aus. Damit bestätigt sich die Erwartung, die wir mit der Kassenfusion zum Jahresbeginn verknüpft haben", erklärt der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Manfred Hoff. "Die gebündelte Leistungskraft von vier regional gut aufgestellten Partnern hat die Finanzbasis unserer handwerklichen Krankenversicherung weiter gestärkt. Während viele Krankenkassen derzeit mit wirtschaftlichen Problemen kämpfen, steht die IKK classic gesund und krisenfest da."

Den Kunden der größten deutschen IKK gibt diese Entwicklung Sicherheit: Einen Zusatzbeitrag wird die IKK classic nach Hoffs Worten im Jahr 2010 auf keinen Fall erheben. Stattdessen konnte die neue Nr. 1 der Handwerkerkrankenkassen schon in den ersten sechs Monaten ihres Bestehens einen deutlichen Mitgliederzustrom verzeichnen: Mehr als 50.000 Versicherte entschieden sich für die IKK classic, die mit rund 180 Geschäftsstellen in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Sachsen und Thüringen in ihren Kernregionen breit verankert ist.

Mit ihrem positiven Finanzergebnis trägt die IKK classic, wie Vorstandsvorsitzender Gerd Ludwig betont, zur günstigen Wettbewerbslage der handwerklichen Krankenversicherung insgesamt bei. Während andere Kassenarten in diesen Tagen Vorsorge gegen drohende Sanierungs- oder gar Konkursfälle in ihren Reihen treffen müssten, könnten die Innungskrankenkassen dank ihrer traditionell soliden Haushaltspolitik das Geld ihrer Beitragszahler sinnvoll, nämlich in die bessere Versorgung ihrer Versicherten investieren.

Die IKK classic ist zum 1. Januar 2010 aus der Fusion der Innungskrankenkassen Baden-Württemberg und Hessen, Hamburg, Sachsen und Thüringen entstanden. Mit rund 1,85 Millionen Versicherten, 3.700 Beschäftigten, 180 Geschäftsstellen und einem Haushaltsvolumen von 3,6 Milliarden Euro ist sie die größte deutsche IKK.


Pressekontakt:
Michael Förstermann,
Tel.: 040 54003 - 345

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