Kostenübernahme ADHS Elterntraining
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Kostenübernahme ADHS Elterntraining
Hallo,
weiß jemand wie es mit der Kostenübernahme von ADHS Elterntraining aussieht? Die Kosten liegen bei ca. 250 €.
Hierbei handelt es sich um eine muldimodale ADHS-Therapie mit verhaltenstheoretischen sowie lerntheoretischen Bausteinen.
Könnt ihr mir helfen? Danke im Voraus.
weiß jemand wie es mit der Kostenübernahme von ADHS Elterntraining aussieht? Die Kosten liegen bei ca. 250 €.
Hierbei handelt es sich um eine muldimodale ADHS-Therapie mit verhaltenstheoretischen sowie lerntheoretischen Bausteinen.
Könnt ihr mir helfen? Danke im Voraus.
Hi,
das ADHS Elterntraining ist keine Kassenleistung.
Hier gibt es eine interessante Zusammenfassung zu dem Thema:
https://adhs-zentrum.de/ADHS/Elterntraining_Kritik.php
das ADHS Elterntraining ist keine Kassenleistung.
Hier gibt es eine interessante Zusammenfassung zu dem Thema:
https://adhs-zentrum.de/ADHS/Elterntraining_Kritik.php
Hallo,Christo hat geschrieben:
das ADHS Elterntraining ist keine Kassenleistung.
tja, schau mal hier
https://adhs-zentrum.de/ADHS/Elterntraining_KK.php
Gruß Bully
Und, gibt es daraus neue Erkenntnisse? Nein, ADHS-Elterntraining ist keine Kassenleistung.Bully hat geschrieben:Hallo,Christo hat geschrieben:
das ADHS Elterntraining ist keine Kassenleistung.
tja, schau mal hier
https://adhs-zentrum.de/ADHS/Elterntraining_KK.php
Gruß Bully
Es als "Präventionsleistung" anzubieten, ist meiner Meinung nach eine Täuschung.
Christo hat geschrieben:
Nein, ADHS-Elterntraining ist keine Kassenleistung.
Es als "Präventionsleistung" anzubieten, ist meiner Meinung nach eine Täuschung.
Hallo broemmel,broemmel hat geschrieben:Die Voraussetzungen nach dem Präventionsleitfaden sind überhsupt nicht erfüllt.
Die Art eine Kostenübernahme zu suggerieren soll doch nur den schwarzen Peter an die Kassen zu geben.
Hallo Christo,
jetzt laßt mich doch nicht dumm sterben, und erklärt mir doch mal bitte folgendes.
http://www.opti-mind.de/neuigkeiten-new ... ebern.html
Zitat:
Führen Sie das ADS-Elterntraining nach dem OptiMind-Konzept durch?
Nehmen Sie an einem ADS-Elterntraining nach dem OptiMind-Konzept teil und haben einen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse gestellt?
Die Anträge müssen von den Eltern bei ihren zuständigen Krankenkassen gestellt werden. Bei folgenden Krankenkassen ist eine Kostenübernahme ebenfalls bewilligt worden:
• AOK Eschborn
• BKK Taunus
• IKK Südwest
• BIG direkt
• TKK Korbach
• DAK Frankfurt
https://www.ptk-nrw.de/de/aktuelles/nac ... sseld.html
Leitlinien empfehlen eine multimodale ADHS-Therapie. Diese umfasst:
Aufklärung und Beratung der Eltern, des Kindes oder Jugendlichen und der Erzieher bzw. Lehrer,
Elterntraining und Familientherapie,
Interventionen im Kindergarten oder in der Schule,
Psychotherapie des Kindes oder Jugendlichen,
Pharmakotherapie unter sorgfältiger Abwägung des Nutzens und der Risiken, bei Kindern unter sechs Jahren grundsätzlich erst dann, wenn andere Interventionen ohne Erfolg geblieben sind.
https://www.kvno.de/downloads/vertraege ... _modul.pdf
http://www.dak.de/dak/leistungen/Behand ... 50632.html
ich frage mal : kann es hier sein das unter dem Aspekt "Sonderpädagogische Förderung" Kosten übernommen werden ???????
Gruß Bully
Hallo,
hinter dem Begriff "Elterntraining" verbergen sich eine Unmenge von Konzepten von sehr wechselhafter, aber meist, aus objektiv-fachlicher Sicht, in vielerlei Hinsicht problematischen Konzepten, die auf ebenso problematische Art und Weise von Ärzten, Therapeuten, aber auch Dritten innerhalb und außerhalb des Internets beworben werden.
Ich möchte gerne kurz, für diejenigen hier, die nicht eingearbeitet sind, einen Überblick darüber geben, was die Krankenkasse leisten darf: Sie darf nur Leistungen bezahlen, die der Vorbeugung, Erkennung, Linderung und Heilung von Erkrankungen dienen, und von dafür zugelassenen Leistungserbringern mit fachlich anerkannter Qualifikation erbracht werden - mit meinen eigenen Worten ausgedrückt. Nicht bezahlen darf sie Leistungen der Erziehungsberatung und Erziehungshilfe. Dies sind Leistungen, die in den Bereich der Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) fallen, oder selbst gezahlt werden müssen.
Das ist das eine.
Die Inhalte der vielen verschiedenen Elterntrainings auf dem Markt sind, wie gesagt, vielfältig - es gibt viele verschiedene Ansätze, die unterschiedliche Effekte auf das von ADHS betroffene Kind und auch auf das Sozialgefüge (Familie), in dem es aufwächst haben können. Manche dieser Angebote legen tatsächlich den Schwerpunkt auf Stressbewältigung, und könnten damit als Prävention durchgehen. Das sind die Fälle, in denen Kassen auch tatsächlich gezahlt haben (aber: Bei dem hier verlinkten Angebot haben auch die erwähnten Kassen mittlerweile mitbekommen, dass es sich dabei nicht um Prävention handelt). Andere nehmen für sich in Anspruch, das Nonplusultra unter den Erziehungsmethoden vermitteln zu können. Darüber hinaus sind die Anbieter ebenso vielfältiger Herkunft: Es gibt Ärzte, die so etwas anbieten, aber es gibt auch Heilpraktiker, und sogar einfach nur Leute, die ein bisschen Geld nebenbei verdienen wollen, die solche Kurse anbieten.
Wenn es um Stressbewältigung und Entspannung geht, sind wir tatsächlich im Präventionsbereich: In diesem Fall werden solche Kurse tatsächlich von Krankenkassen übernommen, und das auch nur, wenn die Anbieter dafür qualifiziert sind. Und, wie gesagt, nur dann, wenn es auch wirklich darum geht, und nicht nur ein Aspekt aus dem Kurs raus gegriffen wurde.
Alles, was allerdings in den Bereich der Erziehungsberatung geht, fällt nicht in den Aufgabenbereich der Krankenkassen, und wird auch nicht bezahlt. Jeder, der vermutet, dass es Defizite in der Erziehung sind, die zu der Problematik geführt haben, sollte sich an dafür ausgebildetes Personal wenden - die Jugendämter sind hier die richtigen Ansprechpartner.
Denn: Die Elternkurse sind teuer, und die Leute, die sie abhalten, haben oft selbst nur einen Kurs absolviert, der maximal ein paar Tage gedauert hat. Sie sind fachfremd.
Jene Kurse, die für sich in Anspruch nehmen, Erziehungsmethoden vermitteln zu wollen, bergen das extrem große Risiko, die Problematik zu verschlimmern. Denn: Diese Kurse sind nicht auf die individuelle Lebenssituation der einzelnen Familie abgestimmt, was bedeutet, dass die Methode nie auf alle Familien gleichermaßen angewandt werden kann. Das mögliche Ergebnis ist, dass das Kind durch ständig wechselnde Erziehung verwirrt wird, und irgendwann überhaupt nicht mehr weiß, was Sache ist.
So etwas gehört in die Hände von Experten (nicht: Ärzte, Psychotherapeuten, Heipraktiker; gerne: Ärzte, die mit Sozialpädagogen zusammen arbeiten), die sich das Zusammenleben vor Ort, zu Hause anschauen, und dann auf dieser Grundlage ein Konzept entwickeln, falls es notwendig sein sollte.
Was mich persönlich bei der Materie ADHS immer wieder stört ist, dass sich mittlerweile eine regelrechte Industrie gebildet hat, die mit der Verzweiflung der Eltern Geld verdient. Kaum jemand kann auf den ersten Blick durchschauen, was bei einem Angebot dahinter steckt, und was es taugt.
Dabei wird auch teils unsauber gespielt: Indem man den Leuten beispielsweise sagt,die Krankenkasse übernehme das, man müsse nur erst die Rechnung zahlen, und dann bei der Kasse einreichen. Bis die Ablehnung da ist, ist das Geld weg.
hinter dem Begriff "Elterntraining" verbergen sich eine Unmenge von Konzepten von sehr wechselhafter, aber meist, aus objektiv-fachlicher Sicht, in vielerlei Hinsicht problematischen Konzepten, die auf ebenso problematische Art und Weise von Ärzten, Therapeuten, aber auch Dritten innerhalb und außerhalb des Internets beworben werden.
Ich möchte gerne kurz, für diejenigen hier, die nicht eingearbeitet sind, einen Überblick darüber geben, was die Krankenkasse leisten darf: Sie darf nur Leistungen bezahlen, die der Vorbeugung, Erkennung, Linderung und Heilung von Erkrankungen dienen, und von dafür zugelassenen Leistungserbringern mit fachlich anerkannter Qualifikation erbracht werden - mit meinen eigenen Worten ausgedrückt. Nicht bezahlen darf sie Leistungen der Erziehungsberatung und Erziehungshilfe. Dies sind Leistungen, die in den Bereich der Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) fallen, oder selbst gezahlt werden müssen.
Das ist das eine.
Die Inhalte der vielen verschiedenen Elterntrainings auf dem Markt sind, wie gesagt, vielfältig - es gibt viele verschiedene Ansätze, die unterschiedliche Effekte auf das von ADHS betroffene Kind und auch auf das Sozialgefüge (Familie), in dem es aufwächst haben können. Manche dieser Angebote legen tatsächlich den Schwerpunkt auf Stressbewältigung, und könnten damit als Prävention durchgehen. Das sind die Fälle, in denen Kassen auch tatsächlich gezahlt haben (aber: Bei dem hier verlinkten Angebot haben auch die erwähnten Kassen mittlerweile mitbekommen, dass es sich dabei nicht um Prävention handelt). Andere nehmen für sich in Anspruch, das Nonplusultra unter den Erziehungsmethoden vermitteln zu können. Darüber hinaus sind die Anbieter ebenso vielfältiger Herkunft: Es gibt Ärzte, die so etwas anbieten, aber es gibt auch Heilpraktiker, und sogar einfach nur Leute, die ein bisschen Geld nebenbei verdienen wollen, die solche Kurse anbieten.
Wenn es um Stressbewältigung und Entspannung geht, sind wir tatsächlich im Präventionsbereich: In diesem Fall werden solche Kurse tatsächlich von Krankenkassen übernommen, und das auch nur, wenn die Anbieter dafür qualifiziert sind. Und, wie gesagt, nur dann, wenn es auch wirklich darum geht, und nicht nur ein Aspekt aus dem Kurs raus gegriffen wurde.
Alles, was allerdings in den Bereich der Erziehungsberatung geht, fällt nicht in den Aufgabenbereich der Krankenkassen, und wird auch nicht bezahlt. Jeder, der vermutet, dass es Defizite in der Erziehung sind, die zu der Problematik geführt haben, sollte sich an dafür ausgebildetes Personal wenden - die Jugendämter sind hier die richtigen Ansprechpartner.
Denn: Die Elternkurse sind teuer, und die Leute, die sie abhalten, haben oft selbst nur einen Kurs absolviert, der maximal ein paar Tage gedauert hat. Sie sind fachfremd.
Jene Kurse, die für sich in Anspruch nehmen, Erziehungsmethoden vermitteln zu wollen, bergen das extrem große Risiko, die Problematik zu verschlimmern. Denn: Diese Kurse sind nicht auf die individuelle Lebenssituation der einzelnen Familie abgestimmt, was bedeutet, dass die Methode nie auf alle Familien gleichermaßen angewandt werden kann. Das mögliche Ergebnis ist, dass das Kind durch ständig wechselnde Erziehung verwirrt wird, und irgendwann überhaupt nicht mehr weiß, was Sache ist.
So etwas gehört in die Hände von Experten (nicht: Ärzte, Psychotherapeuten, Heipraktiker; gerne: Ärzte, die mit Sozialpädagogen zusammen arbeiten), die sich das Zusammenleben vor Ort, zu Hause anschauen, und dann auf dieser Grundlage ein Konzept entwickeln, falls es notwendig sein sollte.
Was mich persönlich bei der Materie ADHS immer wieder stört ist, dass sich mittlerweile eine regelrechte Industrie gebildet hat, die mit der Verzweiflung der Eltern Geld verdient. Kaum jemand kann auf den ersten Blick durchschauen, was bei einem Angebot dahinter steckt, und was es taugt.
Dabei wird auch teils unsauber gespielt: Indem man den Leuten beispielsweise sagt,die Krankenkasse übernehme das, man müsse nur erst die Rechnung zahlen, und dann bei der Kasse einreichen. Bis die Ablehnung da ist, ist das Geld weg.