Verhörungsmethoden bei Der A_K

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

UausR
Beiträge: 2
Registriert: 17.04.2010, 07:53

Verhörungsmethoden bei Der A_K

Beitrag von UausR » 19.04.2010, 11:14

Hallo , erste Schublade , habe nicht vor die Krankenkasse anzuschmatrozen , war immer s gen gemacht ?
Zuletzt geändert von UausR am 29.04.2010, 16:31, insgesamt 2-mal geändert.

Czauderna
Beiträge: 11322
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 19.04.2010, 11:58

Hallo, wie überall im Leben - der Ton macht die Musik.

Es liegt im Interesse der Krankenkasse und somit aller Beitragszahler dass die Kasse nur soviel Krankengeld ausgibt wie nötig ist. Von daher haben fast alle Kassen ein sog. Fallmanagement welches zum Ziel hat durch geeignete Massnahmen die Zeit der Krankengeldzahlung zu reduzieren bzw. es überhaupt nicht zu einer Zahlung kommen zu lassen-.

Natürlich soll dies nicht nur einseitig im Interesse der Kasse sondern natürlich gleichbedeutend zum Vorteile des Versicherten sein.

Ja, und jetzt sind wir wieder beim guten Ton.

Zitieren in die Kassen-Geschäftsstelle und "Verhöre" - das geht nun gar nicht.Offenbar hat der oder die Kassen-Mitarbeiter/in die Aufgabe falsch verstanden oder war an diesem Tage nicht gut drauf.

Gruß
Czauderna
Zuletzt geändert von Czauderna am 19.04.2010, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

Fussballer
Beiträge: 214
Registriert: 06.10.2009, 21:14

Beitrag von Fussballer » 19.04.2010, 12:09

hatte bereits einmal so ein Gespräch nach ner OP und wurde auch eingeladen... der Ton war zwar nicht herzlich aber die Mitarbeiterin hat mir erklärt wieso und weshalb sie dies oder jenes fragen muss und das war absolut ok so...

Sie hat mir Fragen zur OP an sich und zur geplanten Nachbehandlung gestellt und angeboten, eine Reha zu beantragen (klar war nicht aus Nächstenlieben sondern weil dann irgendwie die Rentenversicherung für mich zahlen muss). Aber an sich kann ich mich nicht beschweren, war alles sehr unkompliziert und 'kundenorientiert' (oder sie hat es mir nur gut verkauft) ;)

UausR
Beiträge: 2
Registriert: 17.04.2010, 07:53

Der Ton ????????????!!!!!!!!

Beitrag von UausR » 19.04.2010, 12:19

Hi, die Krankenkassen sollten mal nicht vergesssen das man " Kunde "ist , und die Kk-Frau hatte bestimmt kein schlechten Tag beim vorherigen telefonat war jemand anderes dran und genauso , und ich habe mich bestimmt nicht im Ton vergriffen !!!!!!!!!!!!

Fussballer
Beiträge: 214
Registriert: 06.10.2009, 21:14

Beitrag von Fussballer » 19.04.2010, 12:47

und wir sollten nicht vergessen, das die KK-Mitarbeiter auch nur Menschen sind :roll: die auch mal zu unrecht angemeckert werden, unter Kosten/Zahlendruck stehen oder aus sonstigen Gründen nen schlechten Tag haben...

arme Sau
Beiträge: 39
Registriert: 02.03.2010, 22:02

Beitrag von arme Sau » 19.04.2010, 22:46

der kunde ist König!!!

aber die Monarchie ist abgeschafft. *lol*


ganz ehrlich: bischen mehr selbstvertrauen und gut is... wenn also jemand nachhaltig im ton daneben liegt, höflich drauf hinweisen. ggfs das gespräch abbrechen bzw. mit dem vorgesetzten weiter führen. denn wie du schon gesagt hast, du hast ja jahrelang beiträge gezahlt und dann sollte wenigstens der ton passen.

Czauderna
Beiträge: 11322
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 19.04.2010, 23:04

Hallo UausR,
natürlich hast du recht, es handelt sich um Kunden und nicht um Bittsteller, gerade deshalb wäre es widersinnig wenn eine Kasse generell solche Methoden ,wie dir widerfahren, den Mitarbeitern als Vorgabe machen würde.
Denn wenn es so wäre und dadurch z.B. die Leistungsausgaben erheblich gesenkt werden könnten wäre die Kasse wirtschaftlich gesehen auf dem richtigen Weg, oder ?
Dann gäbe es aber wirklich keine Kunden mehr sondern nur noch Leistungsempfänger die stören.
Ich gebe zu, ziemlich provokativ eine solche Schlussfolgerung.
Deshalb eine klare Aussage - die Kassen sehen ihre Versicherte schon als Kunden - das was dir passiert ist kann man nicht verallgemeinern mit einer Aussage "die Kassen sollten....".
Ein klärendes Gespräch mit einem Verantwortlichen der Kasse solltest du wirklich führen.
Gruß
Czauderna

Marcel75
Beiträge: 71
Registriert: 11.09.2009, 22:29

Beitrag von Marcel75 » 28.09.2010, 09:55

Als ich beim Sachbearbeiter der AOK eine AU-Folgebescheinigung abgab, verlangte auch er, dass meine damals arbeitsunfähige Frau unbedingt zu einem Gespräch zu ihm in die Geschäftstelle kommen soll, da er den weiteren Verlauf mit ihr besprechen wollte. Als ich dann darauf hinwies, dass sie auf Grund ihres akuten Bandscheibenvorfalles weder sitzen, noch länger stehen, geschweigedenn richtig gehen kann, fragte er zunächst, ob sie in ärztlicher Behandlung ist. Ich bejahte dies. Dann die Frage, ob sie wegen der weiteren Krankschreibung persönlich beim Arzt war. Auch das bejahte ich. Daraufhin kam folgender Satz:
"Zum Arzt kann ihre Frau ja auch gehen. Dann kann sie auch hier zum Termin in die Geschäftsstelle kommen!"
Da frag ich mich schon: Wo sind die Grenzen des Zumutbaren?
Was muss man sich als Patient alles gefallen lassen, um eine Leistung, für die man Monat für Monat bezahlt, bei Bedarf ruhigen Gewissens erhalten zu können?
Wo bleibt in diesem Fall überhaupt die ärzliche Betreuung in der Geschäftsstelle, um ein persönliches Erscheinen vom Patienten verlangen und darauf bestehen zu können? Aus meiner Sicht ist diese nämlich zu keinem Zeitpunkt gewährleistet!

PS: Diesem Sachbearbeiter wünsche ich einen Blähbauch, Bauchschmerzen und reichlich Dünnpfiff; jedoch keine AU-Bescheinigung vom Arzt, sondern eine Begutachtung nach Aktenlage, in dem Arbeitsfähigkeit attestiert wird! Soll er mal hautnah erleben, wie es sich mit einer Erkrankung arbeiten lässt.

Bully
Beiträge: 1205
Registriert: 10.12.2009, 16:47

Beitrag von Bully » 28.09.2010, 14:00

Zitat vom AOK bv
AOK setzt sich für Patientenrechte ein

Die Diskussion um Patientenrechte und souveräne Patienten hat in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen. Die AOK hat diese Debatte längst aufgegriffen. Und bringt Experten zum Thema an einen Tisch. Zum Beispiel bei der Veranstaltung "AOK im Dialog".

Der AOK-Bundesverband hat außerdem Eckpunkte zur Stärkung der Patientenrechte formuliert.

"Nur aufgeklärte Versicherte und Patienten, die um ihre Rechte und Pflichten wissen, können selbstverantwortlich gemeinsam mit ihrem Arzt wichtige Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen",

heißt es in der Präambel des Papiers. Und im Alltag stärkt die AOK ihren Versicherten mit zahlreichen Angeboten und Informationen den Rücken.


auf der einen Seite wünscht sich die AOK aufgeklärte Versicherte,
aber was ich hier im Forum so über das Geschäftsgebahren der AOK lese
da habe ich das Gefühl, zu aufgeklärt dürfen die Versicherten auch nicht sein

Machts Sinn

UausR …

Beitrag von Machts Sinn » 28.09.2010, 15:45

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Fussballer
Beiträge: 214
Registriert: 06.10.2009, 21:14

Beitrag von Fussballer » 29.09.2010, 08:44

naja, ähnliche Erfahrungsberichte oder Geschäftsgebahren wurden hier im Forum ja auch schon von anderen Krankenkassen geschildert...

Glaube Czauderna (falls nicht dann sorry) hat es mal ganz treffend formuliert... im Endeffekt kommt es nicht so sehr auf die Kasse an sondern auf den Sachbearbeiter...

Machts Sinn

Geschäftsgebaren der Kasse zeigt sich durch Mitarbeiter

Beitrag von Machts Sinn » 29.09.2010, 11:47

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Czauderna
Beiträge: 11322
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Re: Geschäftsgebaren der Kasse zeigt sich durch Mitarbeiter

Beitrag von Czauderna » 30.09.2010, 17:07

Machts Sinn hat geschrieben:Der Satz, dass es nicht so sehr auf die Kasse als auf den Sachbearbeiter ankommt, mag für Czauderna persönlich zutreffen. Aber verallgemeinern lässt sich das nicht, denn alle Sachbearbeiter bearbeiten die Sachen nach den Vorgaben ihres Arbeitgebers. Sie sind dabei mehr durch das Weisungsverhältnis beeinflusst als durch persönliche Überzeugungen. Und wo beides nicht zusammen passt, ändert sich eher die Situation des Sachbearbeiters als die der Kasse. Mit anderen Worten: „Der Fisch stinkt vom Kopf her“.

Fußballer bestätigt dies mit seinem Satz: „ähnliche Erfahrungsberichte oder Geschäftsgebaren wurden hier im Forum ja auch schon von anderen Krankenkassen geschildert“.

Der Wettbewerb mit Geld sparenden Praktiken und mit Bohrmaschinen ist leider ausgeprägter als der Wettbewerb um Kompetenz in der Sache.

Gruß!
Machts Sinn
Hallo,
nun, um das wirklich beurteilen zu können , muesste man wirklich die Anweisungen aller Kassen an ihre Mitasrbeiter kennen und sich nicht nur durch Foren im Internet leiten lassen. Denn bei all dem, oftmals berechtigten Frust und Ärger, den die Fragesteller von ihren Kassen erlitten haben, sind es insgesamt doch nur Einzelfälle.
Ich bleibe bei meiner Grundaussage, es kommt nicht nur auf die Philosophie einer Kasse an sondern in vielen Fällen, die aus dem Ruder laufen auf die direkt Beteiligten an, und da vorneweg auf die Kassenmitarbeiter, die aus vielerlei Gründen eben falsch agieren bzw. handeln - da spielen Gründe wir Arbeitsüberlastung, mangelnde Aus- und Weiterbildung eine Rolle aber auch die Fähigkeit ein ordentliches Kundengespärch zu führen - natürlich, und das will ich nicht abstreiten leiden Mitarbeiter auch unter Erfolgsdruck und da spielen die sogenannten Zielvorgaben oder Zielvereinbarungen eine gewichtige Rolle. Dann kommt es auch darauf an wie der Mitarbeiter seine eigentliche Rolle sieht.
Ist er nur reiner Erfüllungsgehilfe der Vorgaben, also geradlinig, stur und ohne Einfühlungsvermögen gegenüber seinem Kunden oder versteht er sich als Verteter seines Arbeitgebers nach aussen im Wettbewerb, also kundenorientiert und handelt auch so, schöpft seine zweifelsohne vorhandenen "Spielräume" aus ??
Es gibt dicke Bücher und Abhandlungen über Mitarbeiterführung und
Förderung.
Wenn das eben nicht klappt dann läuft es in vielen Fällen schief.
Dass der Dumme bei diesen "Verhältnissen" immer der Versicherte ist -
dazu benötigt man nicht solche Foren, das kann man auch selbst erkennen wenn man Augen und Ohren offen hält.
Wenn es tatsächlich im Sinne der Kassen wäre so zu handeln wie ihnen hier pauschal vorgehalten wird - dann würden die an ihrem eigenen Ast sägen, auf dem sie sitzen - und wer macht das schon vorsätzlich ?
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Nicht immer nur beschwichtigen!

Beitrag von Machts Sinn » 30.09.2010, 18:27

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Czauderna
Beiträge: 11322
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Re: Nicht immer nur beschwichtigen!

Beitrag von Czauderna » 30.09.2010, 19:21

Machts Sinn hat geschrieben:Einzelfälle? Nein, Nein, das hat System und zwar nicht nur bei einzelnen Kassen, sondern kassenübergreifend in der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung. Wie oft wurden die Fälle hier diskutiert oder auch im VdK-Forum?

Ein weiteres Beispiel ganz aktuell: http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi : Einmal Mist gebaut – 4 Wochen Arbeit bis er weggeräumt ist.

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mal überlegen, was sie da anrichten, was das alles an Geld und Zeit kostet. Da muss man ja gerade zu dem Ergebnis kommen, dass mit weniger Krankengeldfallmanagern und weniger MDK dreifach Geld zu sparen wäre, denn mit weniger Mitarbeitern würde nicht soviel Unsinn produziert, der anschließend wieder beseitigt werden muss.

Der obige Beitrag räumt ja auch ein, dass es in vielen Fällen schief läuft und der Versicherte der Dumme ist. Da ist jeder einzelne Fall einer zuviel. Mit dem was die Kassen den Kranken damit zufügen, sind sie jedenfalls keine Gesundheitskassen – im Gegenteil. Falls sie damit nicht vorsätzlich am eigenen Ast sägen dann sind sie offenbar auch die Dummen. Also könnten beide Seiten nur gewinnen!

Die Foren sind gut um den Unsinn anzusprechen. Auch wenn das bei den Verantwortlichen nichts nützt, erfahren wenigstens die Leser, was Sache ist. Damit sind sie eher in der Lage, sich bei Bedarf zu wehren und ihre Rechte aus dem Versicherungsverhältnis zur realisieren. Vorgeschobene Hinderungsgründe wie Arbeitsüberlastung, mangelnde Aus- und Weiterbildung, Erfolgsdruck, Zielvorgaben oder Zielvereinbarungen interessieren sie dabei erfahrungsgemäß wenig.
Hallo,
jeder Einzelfall ist ein Fall zuviel ??
Grundsätzlich richtig diese Denkweise aber leider an der Realität
Lichtjahre vorbei - du prügelst hier stellvertretend für alle Behörden in Deutschland auf die Krankenkassen und deren Mitarbeiter ein.
Selbst ein "Eingeständnis", das in Einzelfällen (und selbst wenn wir alle wirklich, berechtigten Beschwerden über Krankenkasse aus allen Foren im Internet zusammentragen würden, blieben es in der Gesamtheit trotzdem Einzelfälle) Fehler gemacht von Kassenmitarbeitern, also Menschen ist für Dich Anlass deine Thesen aufrechtzuerhalten, ja noch als Beweis zu nehmen.
Ich glaube fast dass du selbst Ärger mit deiner Kasse hattest und aus dieser "Erfahrung" heraus argumentierst - bei Marcel75 kann ich jeden Satz nachvollziehen und auch seinen Ärger und Frust verstehen.
Bei dir sehe ich grundsätzlich nur Stimmungsmache hier im Forum gegen die hier tätigen Kassen-Mitarbeiter.
Gruss
Czauderna

Antworten