Fahrt zur ambulanten Untersuchung

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Hucky
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Beitrag von Hucky » 21.02.2010, 12:59

Lillie hat geschrieben:Hallo halloworld,

Hahaha, soll ich jetzt lachen oder weinen. Manchmal würde ich mir wünschen, man könnte mal die Plätze tauschen...

Ich finde es schon schlimm genug, dass die Freundin von HalloWorld gezwungen ist, in die nächstgelegene Klinik zu gehen. Vor solch einem schweren Eingriff holt man sich eigentlich mehrere Meinungen ein. Was schlagt ihr ihm also konkret vor? Sollen sie auf die OP verzichten, weil sie sich nicht leisten können, zur Klinik zu fahren? Welche Alternative schlagt ihr hier denn vor? Die reale Alternative wäre, wenn es nicht zur OP kommt, dass HalloWorlds Freundin wohl in absehbarer Zeit zum Pflegefall wird, was dann ja wohl für die Kasse auch nicht gerade billig sein dürfte.

Gruß, Lillie
Wir setzen uns das in die Praxis um, was der Gesetzgeber in unser aller Namen beschlossen hat.

Beschwere Dich also nicht bei uns, sondern bei dehnen da oben. Darauf hat ja auch schon GerneKrankenVersichert verwiesen.

Ach und übrigens, auch für JEDEN KK-MA gelten die gleichen Gesetze. Bei uns werden die MA sogar sehr viel strenger behandelt als die anderen Versicherten. Die meisten denken mit Sicherheit, dass bei den MAs kulanter gehandelt wird. Falsch gedacht.

VG
Hucky

Lillie
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Beitrag von Lillie » 21.02.2010, 14:57

Wir setzen uns das in die Praxis um, was der Gesetzgeber in unser aller Namen beschlossen hat.
Ich weiß...aber das ist dann immer der Satz, der dann kommt :wink: und glaubt mir, ich hab genügend Erfahrungen mit der KK (AOK) gemacht. Letztenendes wurde der Antrag immer genehmigt, nur erst mussten sämtliche Steine in den Weg gelegt werden. Glaubt mir, das zehrt an den Nerven und man hat mit der eigentlichen Erkrankung eigentlich schon genug zu tun.

Wie gesagt, man kann sich kleinlichst an die Gesetze halten. Demnach würde der Antrag von HalloWorld also abgelehnt. Die Folge wäre, sie könnten sich die Fahrt zum Krankenhaus nicht leisten, was wiederum zur Folge hätte, dass sie höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit zum Pflegefall werden würde, ganz abgesehen von der Lebensqualität. Was kommt nun also für die KK "billiger"?

Gruß, Lillie

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 21.02.2010, 15:16

Die eine Fahrt wurde bereits durchgeführt und konne selbst gezahlt werden. Zum dreihundertfünfundneunzigsten Mal: Wenn die KK schriftlich ablehnt, wurde geraten, zur ArGe zu gehen. Und für die Zukunft wurden alle Möglichkeiten genannt, vor allen Dingen die Voraussetzungen dafür, dass die Fahrkosten im Rahmen der vorstationären Behandlung abgerechnet werden. Deine Vorwürfe hier sind vollkommen unbegründet und unsachlich.

GKV

Hucky
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Beitrag von Hucky » 21.02.2010, 15:37

Lillie hat geschrieben:
Wir setzen uns das in die Praxis um, was der Gesetzgeber in unser aller Namen beschlossen hat.
Ich weiß...aber das ist dann immer der Satz, der dann kommt :wink: und glaubt mir, ich hab genügend Erfahrungen mit der KK (AOK) gemacht. Letztenendes wurde der Antrag immer genehmigt, nur erst mussten sämtliche Steine in den Weg gelegt werden. Glaubt mir, das zehrt an den Nerven und man hat mit der eigentlichen Erkrankung eigentlich schon genug zu tun.

Wie gesagt, man kann sich kleinlichst an die Gesetze halten. Demnach würde der Antrag von HalloWorld also abgelehnt. Die Folge wäre, sie könnten sich die Fahrt zum Krankenhaus nicht leisten, was wiederum zur Folge hätte, dass sie höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit zum Pflegefall werden würde, ganz abgesehen von der Lebensqualität. Was kommt nun also für die KK "billiger"?

Gruß, Lillie
Jeder MA einer KK versteht den Unmut des Versicherten, insbesondere bei solchen Erkrankungen, sehr gut. Sei es aus eigener Erfahrung im Freundes-/Beaknntenkreis oder weil er sich nur gut reinversetzen kann. Gesetze sind da um sie auch anzuwenden. Nur weil die Pflegekasse nicht zahlen soll, soll die Krankenkasse zahlen und dafür das Gesetz mit vorherigen drei Gläsern Rotwein gelesen und entsprechend ausgelegt werden. Ohne Worte. :twisted: Ansonsten lassen wir sie halt weg und wir verhandeln jedes Mal. Scheint euch lieber zu sein. Viel Spaß.

Ich denke, dass es bei Dir eine reine Kulanz Deiner AOK war.

Im weiteren verweise ich auch GerneKrankenVersichert.

VG
Hucky

halloworld
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Beitrag von halloworld » 26.02.2010, 18:19

weiss ja nicht ob es was bedeutet
aber sie hat einen schwerbehindertenausweis mit 100% und merkzeichen G

Paule
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Beitrag von Paule » 26.02.2010, 20:49

Ich war, ehrlich gesagt, schon froh, dass die KK keine Zicken macht, weil ich zum Eingriff zum Spezialisten in ein KH 400 km entfernt ging (offiziell können das hier die großen KH auch) und weiterhin zu Kontrollen dort hinfahre.
Da sind die Fahrtkosten doch das kleinste Problem!

Eine Freundin, die in Spanien lebt, überlegt, wieder zurückzukommen, weil die gesetzliche KK Behandlungen nur in einigen Vertragshäusern zahlt und manche privaten Versicherungen (auch ihre)dort auch nur mit einem Teil der KH Verträge haben und die Verträge jährlich kündigen können. Sind dadurch zwar billiger als hier, aber wenn man wirklich was hat...

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 27.02.2010, 12:42

Hallo,
obwohl ich in dieser Sache persönlich keine grossen Probleme gehabt hätte
die Fahrkosten zu erstatten, will und muss ich doch sagen, dass die Argumentation derjenigen, die eben auf die rechtlichen Voraussetzungen verwiesen haben und damit eine Ablehnung begründeten absolut korrekt sind und deshalb meines Erachtens nicht kritisiert werden dürfen.
Es geht hier auch ein Stück weit ums Prinzip und um die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, wer das nicht akzeptieren kann muss sich beim gesetzgeber beschweren aber nicht bei der Kasse.

Nein, ich widerspreche mir nicht wenn ich dann, um bei unserem Fall zu bleiben, von den gesetzlichen Vorgaben abgehe - denn ich habe auch die gesetzliche Verpflichtung abzuwägen und das in jedem Falle ob ich auch wirtschaftlich mit dem Geld der Beitragszahler umgehe - und dieser verantwortungsvolle Umgang kann auch im begründeten Einzelfall dazu führen, dass ich z.B. Fahrkosten erstatte, obwohl rechtlich nicht so vorgesehen, wenn ich dadurch insgesamt eine Kostenersparnis für die Kasse sehe. Dafür bin aber ich alleine verantwortlich und das ist jeder Leistungsentscheider bei jeder Kasse - dafür werde ich bezahlt und ich muss mich persönlich bei einer internen aber auch bei einer externen Revision danach "beurteilen" bzw. messen lassen.

Gruß

Czauderna

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