Rücktrittsforderung

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derKVProfi

Rücktrittsforderung

Beitrag von derKVProfi » 01.11.2013, 18:17

Nach dem, was jetzt scheinbar bewiesen worden ist, aber Jahrzehnte am Markt bekannt ist, stellt sich die Frage ob Herr Uwe Laue in seiner Funktion als Vorsitzender des PKV Verbandes noch tragbar ist. Er ist involviert in Bestechung von Beamten und in andere strafrechltich relevante Vorfälle. Man achte auf den Wortlaut des Gesetzes: Angestellte eines Unternehmen! Das er nichts gewußt haben will, ist m. E. anhand seines Lebenslaufs ausgeschlossen!
Die Verantwortung muss er m.E. sehr wohl tragen!

Ich fordere Herrn Uwe Laue auf seine Amt als Vorsitzender des PKV-Verbandes zumindest Ruhen zu lassen. Besser ist, dass er sofort zurücktritt. Als Verbandsvorstand, der mit der Politik zu verhandeln hat, ist er meines Erachtens nicht mehr tragbar!

der-kvprofi.de/veroeffentlichungen/offentliche-kommentare/luegen-ohne-ende-debeka.html
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Poet
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Beitrag von Poet » 01.11.2013, 21:24

@derKVProfi: Puh, das ist dünnes Eis, solange Du nichts exaktes beweisen kannst. Was erwartest Du von den Betreffenden? Ein "Ja, das habe ich gewusst?" Klar, war das Praxis bei der D. über Jahre, erfolgreiche sogar. Aber dann müssten aber auch einige andere Herren den Hut nehmen, die z.B. über Versorgungswerknetze Adressen von Gewerbetreibenden und EXI gezogen haben und von den hunderten Strukturvertrieben und deren Adresssammelaktionen mal ganz abgesehen...:-)

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Re: ...

Beitrag von derKVProfi » 01.11.2013, 22:59

Poet hat geschrieben:@derKVProfi: Puh, das ist dünnes Eis, solange Du nichts exaktes beweisen kannst.

Schau in die Links in den Artikel zu procontra und Handelsblatt - es gibt ja beweise dafür, dass die Debeka sowas getan hat und es war auch immer am marlt bekannt.

Bei Herrn Laue besteht bei Betrachtung seines Lebenslaufs sehr wohl der Verdacht, dass er Kenntnis gehabt hat!


Was erwartest Du von den Betreffenden? Ein "Ja, das habe ich gewusst?" Klar, war das Praxis bei der D. über Jahre, erfolgreiche sogar. Aber dann müssten aber auch einige andere Herren den Hut nehmen, die z.B. über Versorgungswerknetze Adressen von Gewerbetreibenden und EXI gezogen haben und von den hunderten Strukturvertrieben und deren Adresssammelaktionen mal ganz abgesehen...:-)

In jedem einzelnen Fall wäre es zu prüfen, ob hier Straftatbestände erfüllt wurden. Aber wenn jemand Mitglied eines Vereins wird, der einen Gruppenvertrag hat, dann unterschreibt er regelmäßig auch eine Zustimmung zur Weitergabe.

Was bei Strukkies gelaufen sein soll, was Straftatbestände dieser Art erfüllt, ist mir noch nicht klar!

röschen
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Beitrag von röschen » 02.11.2013, 00:24

Interessant! Vielleicht hatten sie damals schon bei der Konkurrenz gelernt:

Mein Mann unterschrieb Ende der 70er nach dem Abi einen Ausbildungsvertrag beim Finanzamt S. Wenige Tage später stand ein Versicherungsvertreter (nicht Debeka) vor der Tür und erweckte den Eindruck, er sei vom künftigen Arbeitgeber geschickt zum Abschluss einer geeigneten Krankenversicherung. Er selbst hatte von PKV so wenig Ahnung wie seine Eltern; die wussten alle nicht, dass es Alternativen gibt.

Jahre später war er mal dort im Büro, um etwas zu klären und erzählte das vorab dem Sachbearbeiter. Dessen Reaktion: "Das kann nicht sein, das ist unser Regionalleiter!" Den wollte er dann sprechen, und es war tatsächlich der, bei dem er den Vertrag unterschrieben hatte.

Poet
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Re: ...

Beitrag von Poet » 02.11.2013, 13:20

@derKVProfi: Ein Verdacht ist noch kein Beweis. Wenn der Lebenslauf ausreicht, dann müssten viele viele Obere bei Versicherungen zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich meine nicht das cross selling über OptIn sondern das Sammeln von Adressen über Kammern, Ämter, Arbeitgeber usw.

Sogar Empfehlungsstrategien z.B. der Strukki's aber auch der renommierter Versicherer entsprechen nicht mehr den heutigen Datenschutzkriterien. Aber wo kein Kläger kein Richter. Und eines ist auch klar, ganz ohne Angaben ist dann irgendwann gar kein Geschäft mehr möglich. Am Ende ist doch nur wichtig, dass der Kunde nicht zu sehr über den Tisch gezogen wird. Wir sind uns sicher einig, dass Verkaufen immer der Balanceakt zwischen absoluter Wahrheit und der Kunst des Weglassens und Hervorhebens ist.

@röschen: Gängige Praxis über viele Jahrzehnte bei vielen Versicherungen und auch Krankenkassen. Tendenz rückläufig aufgrund der vielen Verbraucherschutzmaßnahmen der letzten Jahre.

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Re: ...

Beitrag von derKVProfi » 02.11.2013, 16:32

Poet hat geschrieben:@derKVProfi: Ein Verdacht ist noch kein Beweis. Wenn der Lebenslauf ausreicht, dann müssten viele viele Obere bei Versicherungen zur Rechenschaft gezogen werden.

Wenn man jahrelang Geschäftsstellenleiter in Bonn bzw. Köln war und die Landesgeschäfsstelle Köln geleitet hat, dann hat man von den Praktiken (Bewerberadressen im öffentlichen Dienst zu kaufen) natürlich nichts mitbekommen. Das kann man erzählen, ist aber eben nicht glaubwürdig!

Ich meine nicht das cross selling über OptIn sondern das Sammeln von Adressen über Kammern, Ämter, Arbeitgeber usw.

Sammeln von Adressen über Kammern (IHK und Handwerk bzw. freier Berufe) bzw. Arbeitgeber? Damit kenne ich mich aus!
Das ist teilweise auch bedenklich, weil es Pflichtmitgliedschaften sind und man ja nicht ausweichen kann (Kammer). Man kann aber ankreuzen ob die Adresse weitergegeben werden darf oder nicht!
Bei AG geht es regelmäßig um Kollektivverträge, und da gibt es klare Regeln, die zumindest in meinem Verantwortungsbereich eingehalten wurden.


Sogar Empfehlungsstrategien z.B. der Strukki's aber auch der renommierter Versicherer entsprechen nicht mehr den heutigen Datenschutzkriterien.

Empfehlungen sind und waren immer erlaubt!

Aber wo kein Kläger kein Richter. Und eines ist auch klar, ganz ohne Angaben ist dann irgendwann gar kein Geschäft mehr möglich. Am Ende ist doch nur wichtig, dass der Kunde nicht zu sehr über den Tisch gezogen wird. Wir sind uns sicher einig, dass Verkaufen immer der Balanceakt zwischen absoluter Wahrheit und der Kunst des Weglassens und Hervorhebens ist.

Das hast Du jetzt aber schön formuliert!

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Re: ...

Beitrag von Poet » 02.11.2013, 21:02

derKVProfi hat geschrieben:...dann hat man von den Praktiken (Bewerberadressen im öffentlichen Dienst zu kaufen) natürlich nichts mitbekommen. Das kann man erzählen, ist aber eben nicht glaubwürdig!

Das ist natürlich nicht glaubwürdig aber man wird nie etwas anderes von den Betreffenden hören.

Empfehlungen sind und waren immer erlaubt!

Es war so. Heute ist das Weiterleiten von Telefonnummern, Adressen usw. ohne Zustimmung des Empfohlenen an Dritte eigentlich nur noch mit deren Zustimmung möglich. Aber wir wollen es dabei belassen...es ist sowieso schon alles überreguliert auf dem Markt. (Als nächstes Gesetz schlage ich kein VVG oder UWG vor sondern das Verbraucherbevormundungsgesetz)

Das hast Du jetzt aber schön formuliert!

Natürlich, nur für Dich, meinen tapferen Versicherungsrecken mit scharfer Klinge extra vom Krankenkassenpoeten. :D

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