Krankenkassenforum

Wenn die PKV abgeschafft werden sollte, wer geht dann zuerst auf die Barrikaden? Die Versicherer oder die Versicherten?

Hallo,
die PKV wird nicht abgeschafft, egal wie es mit der GKV weitergeht. Es kann höchstens dazu führen, dass es keine Krankheitskostenvollversicherung mehr über die PKV geben wird (in ferner, ferner Zukunft). Vorstellbar wäre auch als Übergangslösung, dass bisher PKV-Versicherte dann noch einmal wählen dürften - Wechsel in die "Bürgerversicherung" oder für den Rest des Lebens in der PKV in "geschlossenen Tarifen", aber es ist so viele vorstellbar aber nicht realisierbar.
Gruss
Czauderna

Czauderna hat geschrieben:So, das war meine Vorstellung. Dass die derzeit unrealistisch ist, das ist mir schon klar - aber da sind wir ja nicht so weit auseinander, oder ?

Mag sein, dass wir in unseren Vorstellungen "nicht so weit" auseinander liegen - aber eben weil diese "unrealistisch" sind, werden wohl noch einige zu EWR-Versicherern wechseln - nicht aus "Überzeugung"- vielmehr aus "existenziellen" Gründen.

Es wäre ja nur wünschenswert, wenn die Politik durch meine "Rebellion" "gezwungen wäre" - wie broemmel zwar ironisch, aber immerhin(!) anmerkt - "eine Änderung herbeizuführen".

Naja, dazu müssten wohl noch ein paar mehr "rebellieren" - aber mit Sailor, Irrgarten q73, Taschentuch, und meiner Wenigkeit sind wir immerhin schon zu viert Gruß ErnstXV

ErnstXV hat geschrieben: Mag sein, dass wir in unseren Vorstellungen "nicht so weit" auseinander liegen - aber eben weil diese "unrealistisch" sind, werden wohl noch einige zu EWR-Versicherern wechseln - nicht aus "Überzeugung"- vielmehr aus "existenziellen" Gründen.

Ich frage mich, warum du voraussetzt, dass gerade deine Krankenversicherung bei einer Bürger- oder Einheitsversicherung günstiger würde.

Und wenn ich mich richtig erinnere, bist du zu einem EWR-Versicherer gewechselt, ohne bei der alten Kasse Widerspruch gegen die Umstellung der Versicherung einzulegen. Der Widerspruch hätte m. E. große Aussicht auf Erfolg gehabt. Es gibt schließlich Regelungen bei der GKV, die eine finanzielle Überforderung auch von Selbständigen verhindern sollen.

ErnstXV hat geschrieben: Mag sein, dass wir in unseren Vorstellungen "nicht so weit" auseinander liegen - aber eben weil diese "unrealistisch" sind, werden wohl noch einige zu EWR-Versicherern wechseln - nicht aus "Überzeugung"- vielmehr aus "existenziellen" Gründen.

Es wäre ja nur wünschenswert, wenn die Politik durch meine "Rebellion" "gezwungen wäre" - wie broemmel zwar ironisch, aber immerhin(!) anmerkt - "eine Änderung herbeizuführen.

ich bin für die Bürgerversicherung, nicht aber für die Einheitsversicherung

und ich frage mich, wie du auf die Idee kommst, dass die Bürgerversicherung bzw. Einheitsversicherung günstiger wäre als das aktuelle System - ich habe daran ernsthafte Zweifel

und ich frage mich, wie du die Politik zu etwas zwingen willst, wenn du die Versicherung wechselst und hier im Forum darüber schreibst...

Lady Butterfly hat geschrieben:ich bin für die Bürgerversicherung, nicht aber für die Einheitsversicherung
und ich frage mich, wie du auf die Idee kommst, dass die Bürgerversicherung bzw. Einheitsversicherung günstiger wäre als das aktuelle System - ich habe daran ernsthafte Zweifel

Und aus welchem Grund fusionieren Kassen miteinander? Doch wohl um Kosten zu sparen!?
Und wenn man diese Entwicklung konsequent zu Ende denkt, führt das wohl "folgerichtig" zu einer "Einheitskasse".
Aber warum diese "nicht günstiger", oder gar "teurer" werden soll, hat mir eben auch noch niemand hier erklären können.

Lady Butterfly hat geschrieben:und ich frage mich, wie du die Politik zu etwas zwingen willst, wenn du die Versicherung wechselst und hier im Forum darüber schreibst...

Gefällt es Dir etwa nicht, dass ich "hier im Forum" schreibe ... ??

Die Idee, "die Politik" zu etwas "zu zwingen" stammt übrigens von broemmel ...

aber wenn immer mehr aus dem "bisherigen System" flüchten, wird sich die Politik gezwungen sehen, etwas zu ändern.

ErnstXV hat geschrieben: Und aus welchem Grund fusionieren Kassen miteinander? Doch wohl um Kosten zu sparen!?

Und warum wollen/müssen sie Kosten sparen?

ErnstXV hat geschrieben: Und wenn man diese Entwicklung konsequent zu Ende denkt, führt das "folgerichtig" zu einer "Einheitskasse".

Die wegen fehlender Konkurrenz nicht mehr gezwungen ist, kosteneffizient zu arbeiten.

ErnstXV hat geschrieben: Aber warum diese "nicht günstiger", oder gar "teurer" werden soll, hat mir eben auch noch niemand hier erklären können.

Reicht das vorhergehende als Erklärung aus?

ErnstXV hat geschrieben: aber wenn immer mehr aus dem "bisherigen System" flüchten, wird sich die Politik gezwungen sehen, etwas zu ändern.

Momentan wollen mehr in das bisherige System rein, als daraus flüchten.

ErnstXV hat geschrieben: Ach so ist das!

Und ich dachte immer Krankenkassen sind Körperschaften des öffentlichen Rechts -
die eben NICHT GEWINNORIENTIERT arbeiten.... Sad

Wo habe ich was von gewinnorientiert geschrieben?

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:

ErnstXV hat geschrieben: Und aus welchem Grund fusionieren Kassen miteinander? Doch wohl um Kosten zu sparen!?

Und warum wollen/müssen sie Kosten sparen?

Ja, warum? Das frage ich Dich!

Und warum sollte eine "Körperschaft des öffentlichen Rechts" nicht "kosteneffizient" arbeiten???

Sollte sie es "ohne Zwang" dennoch nicht können, obliegt es doch wohl der öffentlichen Aufsicht dies zu ändern.

ErnstXV hat geschrieben:

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:

ErnstXV hat geschrieben: Und aus welchem Grund fusionieren Kassen miteinander? Doch wohl um Kosten zu sparen!?

Und warum wollen/müssen sie Kosten sparen?

Ja, warum? Das frage ich Dich!

Um Mitgliederverluste zu vermeiden. Und damit eine Negativspirale in Gang zu setzen, die bis zur Insolvenz einer Kasse führen kann - alles schon dagewesen.

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:

ErnstXV hat geschrieben: Und wenn man diese Entwicklung konsequent zu Ende denkt, führt das "folgerichtig" zu einer "Einheitskasse".

Die wegen fehlender Konkurrenz nicht mehr gezwungen ist, kosteneffizient zu arbeiten.

Diesen Satz finde ich absolut bemerkenswert! Was will uns GKV (etwa höhnisch?) damit sagen?

Nicht etwa der Beitragszahler wegen- die schließlich die Mittel hart "erarbeiten" müssen -
auch nicht aus (Berufs-)ethischen Gründen -

NEIN, aus "KONKURRENZ"-Gründen ist die Kasse gerade dazu "verurteilt" "kosteneffizient" zu arbeiten.

Wir merken uns- und zwar ein für allemal :
Kein KONKURRENT- kein KOSTEN EFFIZIENT

So einfach (logisch) ist das - in unserm System der "Sozial"-Versicherungen. ErnstXV

@Ernst: Ich würde gerne etwas anderes ein für alle Mal festhalten wollen, nämlich dass Du scheinbar eine besondere Art Leseschwäche hast -> Du liest nur heraus was Du rauslesen willst.

Jede Firma ist bemüht die Kosten so gering wie möglich zu halten wenn diese Auswirkungen auf den Preis und damit auf den Kunden haben. Stichwort von GKV: Negativspirale. Gibt es diesen Zusammenhang nicht, sinkt logischerweise die Notwendigkeit effizient arbeiten zu müssen.

Alle bisher gemachten Ausführungen zu Deinen Statements versteht jeder hier. Mit einer Ausnahme. Ob das wirklich an den angebl. systemtreuen Schreibern liegt?

Ich nehme mal Deine AW vorweg: Natürlich, an wem sonst?!

ErnstXV hat geschrieben:

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:

ErnstXV hat geschrieben: Und wenn man diese Entwicklung konsequent zu Ende denkt, führt das "folgerichtig" zu einer "Einheitskasse".

Die wegen fehlender Konkurrenz nicht mehr gezwungen ist, kosteneffizient zu arbeiten.

Diesen Satz finde ich absolut bemerkenswert! Was will uns GKV (etwa höhnisch?) damit sagen?

Nicht etwa der Beitragszahler wegen- die schließlich die Mittel hart "erarbeiten" müssen -
auch nicht aus (Berufs-)ethischen Gründen -

NEIN, aus "KONKURRENZ"-Gründen ist die Kasse gerade dazu "verurteilt" "kosteneffizient" zu arbeiten.

Wir merken uns- und zwar ein für allemal :
Kein KONKURRENT- kein KOSTEN EFFIZIENT

So einfach (logisch) ist das - in unserm System der "Sozial"-Versicherungen. ErnstXV

Mein lieber Ernst, kennst du ein System, in dem diese Regel nicht gilt? Das hat mit Hohn überhaupt nichts zu tun, sondern mit entstehenden Strukturen aufgrund unintendierter Folgen absichtsvollen Handelns.

Hallo Ernst,
Lies dir mal den Geschaeftsbericht einer großen GKV-Kasse durch - ich glaube, bei den grossen Kassen sind meist die letzten 5 Jahre einzusehen.
Lenke dort mal dein Augenmerk zuerst auf die Leistungsaufgaben und danach auf die Verwaltungskosten und zum Schluss auf das Gesamtergebnis des Haushalts - Wenn du dann etwas findest, was unter der Rubrik "Gewinn" gebucht werden kann, dann melde dich.
Kannst du das übrigens auch bei deiner EU-Versicherung auch - den Geschaeftsbericht einsehen ?
Gruß
Czauderna

[quote="GerneKrankenVersichert"]
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie man die Freiheit für andere beschneiden möchte, die man für sich selbst in Anspruch nimmt, "wenn es sich rechnet".

Ich frage mich gerade, warum der von dir angesprochene Personenkreis mit einer Einheits- oder Bürgerversicherung plötzlich keine horrenden Beiträge mehr zahlen würde und bessere Leistungen bekommen sollte. Diejenigen, die zu einem Arzt gehen, der nur dann freundlich und zuvorkommend ist, wenn die Kasse stimmt, werden keinen solchen Arzt mehr finden. Oder vielleicht hält dann das Bakschisch in deutschen Arztpraxen Einzug? Womit das System schon wieder entsolidarisiert würde.[/quote]

Also Freiheit ist es für dich, wenn alle in der GKV bis zu ihrem Lebensende zu sein haben oder bis zum Lebensende in der PKV. Eine Entscheidung fürs Leben!

Musst du diese Entscheidung bei irgendeiner anderen Versicherung auch für den Rest deines Lebens treffen (von Gesetz wegen)?