Krankenkassenforum

sissi hat geschrieben:Da ich selber bei der DKV privat versichert bin kommt für meine kleine neugeborene Tochter nur eine private Versicherung in Frage

sissi hat geschrieben: 1. Könnte ich einen günstigen Tarif für meine Tochter wählen (z.B. BM3) und für erweiterte kieferorthopädische Leistungen eine Zusatzversicherung abschliessen? Mein Makler meinte Zusatzversicherungen können nur gesetzlich versicherte abschließen. Stimmt das?

Im Prinzip stimmt das nicht. Zusatzversicherungen könnten theoretisch auch von PKV Versicherten abgeschlossen werden. Es gibt nur kein Produkt mit kieferorthopädischen Leistungen, dass das zulässt!

Es gibt allerdings Bausteine, die man unternehmensintern hinzuversichern kann. Bei der DKV aber nicht bei den genannten Tarifen!

2. Meine Tochter ist ein gesundes Baby und ich hoffe, dass das einzige was auf mich an größeren Kosten zukommt eine Zahnspange sein wird. Was kostet denn eine Zahnspange durchschnittlich pro Kind?

Zwischen 2.000 bis ca. 15.000 Euro je nach KIG und bei einem normalen Verlauf - KIG5 kann es ja schon nicht mehr sein!

Ihre Hoffnung sollten Sie noch einmal überdenken, obwohl ich das auch jedem wünsche!

3. Wie wichtig ist es, dass der 3,5-fache Satz bei ambulanten, stationären und zahnmedizinischen Behandlungen abgedeckt ist?

Das weiß man immer erst hinterher. Ich halte es für relevant, weil Ärzte nicht fragen müssen, ob sie bis zum 3,5 fachen Satz gehen können!

Bin über jegliche Infos zur privaten Nachversicherung eines Neugeborenen dankbar! Z.b. auch was ihr so im Durchschnitt zahlt usw. denn das Ganze ist doch recht undurchsichtig.

Definiere jede Info?

Zu den Beiträgen anderer Personen: ist irrelevant, weil sie nur bei der Halleschen oder DKV das Recht zur Kindernachversicherung haben. Und natürlich auch, weil Sie dann jedesmal auch den Inhalt des jeweiligen Vertrages vergleichen müssten Ansonsten gilt hier, dass die Beiträge etwas mit dem Schadenaufwand zu tun haben und einer Beitragsanpassung unterliegen.
Beiträge sind also immer temporäre Momentaufnahmen.
Der Schaden ist bei identischem Leistungsumfang aber immer durchschnittlich identisch und nur ggf. temporär zufällig abweichend - ergo gilt das auch für die Beiträge!

sissi hat geschrieben:zu 2) das mit den zahnspangen ist eh fast schon eine mafia. eine spange wird fast jedem kind aufgedrängt und bringt am ende sowieso nicht viel da oft die weisheitszähne später alles wieder verrutschen. war bei meinen drei geschwistern so.

Nun, die kieferorthopädische Wissenschaft ist da schon weiter, als vor vielen Jahren. Wobei die Weisheitszähne auch schon vor 12 Jahren entfernt wurden bzw. unter Kontrolle waren und spätestens dann entfernt wurden.

Für die Auswahl eines Kieferorthoäden, und damit auch für die Qualität der Behandlung, sind Sie als Selbstzahlerin selbst verantwortlich!

zu 3) ok macht sinn

"Der Schaden ist bei identischem Leistungsumfang aber immer durchschnittlich identisch und nur ggf. temporär zufällig abweichend - ergo gilt das auch für die Beiträge!"
>> den satz verstehe ich so, dass beiträge und leistungen bei krankenkassen nicht in relation stehen und ein vergleich mit anderen personen daher keinen sinn macht...

Im Durchschnitt sind die Behanldungskosten immer gleich! Die Beiträge entsprechen den definierten Leistungen und der aktuellen Leistungsinanspruchnahme. Sind Beiträge bei identischen Leistungen abweichend, dann ist das temporär und bei der nächsten Beitragsanpassung hinfällig. Es sei die Leistungsinhalte sind unterschiedlich, dann sind die Beiträge unterschiedlich.

Bei Produkten mit einer Beitragsanpassungsklausel, wie der PKV, und den gesetzlichen Grundlagen, wie der PKV, sind Preisvergleiche eigentlich überflüssig und immer falsch!

Kindernachversicherung ist keine Frage von Angeboten, sondern man meldet Kinder an! Wenn Sie einen VersicherungsMAKLER hätten, dann hätte er das mit der Halleschen parallel klären können. Es ist also mutmaßlich nur ein VersicherungsVERTRETER. Bringen Sie das bitte nicht durcheinander.
>>> da es verschiedene angebote für meine tochter gibt ist das doch schon eine frage von angeboten? einfach nur das neugeborene anmelden tun afaik gesetzlich versicherte. der typ nennt sich selber "versicherungsmakler".

Wenn er sich so nennt (hat er Ihnen keine Erstinformation gemäß § 11 VersVermV gegeben?) dann ist er haftunsgrechtlich einer (auch wenn er keiner ist - Beweislast liegt aber bei Ihnen)! Ob er ein Versicherungsmakler ist, kann man ja aber im Internet recherchieren: www.vv-register.de

Wenn er Versicherungsmakler ist, dann kannn er Ihnen auch konkret sagen, was welcher Tarif bei der Halleschen für ein geborenes Kind kostet!

Und es gibt selbstverständlich unterschiedliche Tarife. Aber dabei geht es doch bitte um Inhalt, also Leistungsaussagen, und nicht um den Beitrag! Abzuwägen wäre Hallesche oder DKV!

Und nein, die Kindernachversicherung ist kein "Angebot", sondern eine Anmeldung im Sinne des § 198 VVG bzw. des § 2 Abs. 2 Musterbedingungen Krankheitskosten des PKV Verbandes. Sie erfolgt üblicherweise im gleichen Tarif, den das Elternteil hat! Ggf. kann man später immer noch einen Tarifwechsel durchführen.

>>> er ist gesetzlich dazu verpflichtet mir den teuersten vertrag anzubieten aber günstigere alternativen unter den tisch fallen zu lassen?!?

Nicht den teuersten, sondern den den Sie haben. Die Kindernachversicherung ist eine einseitige Willenserklärung gemäß § 198 VVG!

wozu brauche ich dann noch einen makler, dann kann ich auch selber bei der DKV anrufen.

Anschreiben - Willenserklärungen und Anfrage verbindlicher Auskünfte immer in Schriftform!

ich will mein kind auch nicht unbedingt schlechter versichern als mich aber 190 euro im monat ist schon eine riesen stange geld, wenn ich z.b. noch ein kind möchte dann würden sich die krankenkassenbeiträge ja schon auf fast 400 euro/monat summieren, das ist doch wahnsinn.

Nein angemessen für den Versicherungsschutz von zwei Kindern mit dem Leistungsumfang! Die Beiträge werden bitte nicht gewürfelt!

für mich ist der BM4 (mit 800 Euro SB) übrigens auch überdimensioniert wie ich jetzt gemerkt habe. ich kam vor zwei jahren nach längerem aufenthalt im ausland zurück nach deutschland und besagter makler hat mir diesen krankenversicherungsvertrag empfohlen. da ich zu dem zeitpunkt eine menge anderer dinge zu regeln hatte hab ich mich leider nicht intensiv genug damit beschäftigt.

Dann können Sie Ihren Vertrag ja intern umstellen. Das nennt man Tarifwechsel. Hierbei sind viele Details zu beachten!

>>> ja die BM2, 3 und 4 sind noch alte bisex tarife. jetzt kam übrigens doch etwas von der halleschen und zwar ein angebot namens NK.2 (122 euro pro monat) und eins namens NK.bonus (173 euro pro monat). und ja, qualifizierte beratung kann ich echt gebrauchen aber die scheint mir sehr schwer zu finden.

Das höre ich oft!

maklern geht es ja wie mir scheint primär um ihren eigenen bonus und weniger darum ordentlich zu beraten.

Nicht Bonus, sondern um die Betriebseinnahme! Das Ziel ist immer die Vermittlung, denn nur die löst Betriebseinnahme aus. Der Bäcker muss aber auch die Brötchen verkaufen, oder?

seit mir mein makler die günstigeren dkv-tarife erstmal verheimlicht hat bin ich extrem misstrauisch.

Ich wäre aus einem anderen Grund mißtrauisch! Die Tatsache, dass er die Alternative Hallesche nicht besprochen hat, würde mir zu denken geben. Recherchieren Sie mal bitte im VV-Register, was er wirklich ist!