Evaluation eines Hilfsmittels
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Hallo,
ich habe gerade diese Woche ein vom Grundsatz her ähnlichen Fall gehabt,
da ging es um einen defekten Rollator. Da hat sich der Lieferant auch nicht gerührt.
Das hat er aber nur solange gemacht, bis ich ihm , genauer gesagt der
Geschäftsleitung angedeutet habe, dass zwar wir das nicht dürfen, aber unser Versicherter schon den Fall über die Medien bekanntmachen würde und dass er dann von uns keine "Rückendeckung" erwarten dürfe - innerhalb von 24 Stunden war der Rollator ausgetauscht.
Gut, das hilft dir direkt nun nix, aber vielleicht kannst du gegen über dem Lieferanten mit einem solchen Argument einhaken oder deine Kasse massiv
damit konfrontieren - schließlich verlangst du nichts Ungewöhnliches sondern
nur das, was auch gutachterlich festgestellt wurde.
Gruss
Czauderna
ich habe gerade diese Woche ein vom Grundsatz her ähnlichen Fall gehabt,
da ging es um einen defekten Rollator. Da hat sich der Lieferant auch nicht gerührt.
Das hat er aber nur solange gemacht, bis ich ihm , genauer gesagt der
Geschäftsleitung angedeutet habe, dass zwar wir das nicht dürfen, aber unser Versicherter schon den Fall über die Medien bekanntmachen würde und dass er dann von uns keine "Rückendeckung" erwarten dürfe - innerhalb von 24 Stunden war der Rollator ausgetauscht.
Gut, das hilft dir direkt nun nix, aber vielleicht kannst du gegen über dem Lieferanten mit einem solchen Argument einhaken oder deine Kasse massiv
damit konfrontieren - schließlich verlangst du nichts Ungewöhnliches sondern
nur das, was auch gutachterlich festgestellt wurde.
Gruss
Czauderna
-
- Beiträge: 23
- Registriert: 17.06.2011, 15:12
Hallo Czauderna,
mit den Medien tu ich mich schwer .... da wird dann oftmals alles ganz anders dargestellt, als gesagt.
Ich habe mich beim Landesgeschäftsführer beschwert.
Scheint mit Erfolg. Firma hat angerufen und mir viel Glück mit der Firma gewünscht, die nun die weitere Versorgung übernimmt.
Von der Hilfsmittelabteilung habe ich keine Rückmeldung.
Vermutlich wird mir der Landesgeschäftsführer einen Brief schreiben.
Vermutlich werden die SB nun noch schlechter auf mich zu sprechen sein?
Würdest du einem Mitglied spüren lassen, wenn er sich über dich beschwert?
Schönes WE und hoffentlich brauche ich Dich nie wieder.
mit den Medien tu ich mich schwer .... da wird dann oftmals alles ganz anders dargestellt, als gesagt.
Ich habe mich beim Landesgeschäftsführer beschwert.
Scheint mit Erfolg. Firma hat angerufen und mir viel Glück mit der Firma gewünscht, die nun die weitere Versorgung übernimmt.
Von der Hilfsmittelabteilung habe ich keine Rückmeldung.
Vermutlich wird mir der Landesgeschäftsführer einen Brief schreiben.
Vermutlich werden die SB nun noch schlechter auf mich zu sprechen sein?
Würdest du einem Mitglied spüren lassen, wenn er sich über dich beschwert?
Schönes WE und hoffentlich brauche ich Dich nie wieder.
Hallo,
nein - wenn ich jedes mal wenn ich einem Versicherten etwas ablehnen muss
und sich daraus auch ein längerer "Disput" entwickelt die Sache persönlich nehmen würde, dann hätte ich bei einer so langen Zeit bestimmt selbst psychische Probleme.
Nein, so etwas ist sehr schnell vergessen - Versichert selbst sind da eher "nachtragender " - " Sie, Herr Czauderna, haben wir vor drei Jahren eine ambulante Badekur abgelehnt, können Sie sich daran erinnern ??"
Selbstverständlich kann ich das !!!
Ich widerspreche mir selbst ??
Nein, tue ich nicht - ich will nur damit zum Ausdruck bringen, dass für mich der
Versicherte keine Nummer ist, der man quasi "routinemäßig" etwas abgelehnt hat, sondern allein durch die Bestätigung erfährt der Versicherte eine ihm zustehende
Wertschätzung weil ich finde, er ein Recht darauf. Sehr oft führt dann auch ein solch "für den Versicherten negatives Erlebnis" zu einem normalen Gespräch.
Gerade das ist, was auch von Kasse zu Kasse, von Mitarbeiter zu Mitarbeiter
den Unterschied ausmacht, Kunst und den Willen mit dem Versicherten richtig zu sprechen, ihm zu zuhören und vor allem seine Argumente zu würdigen,
deshalb sprechen auch viel Kassen nicht mehr vom Mitglied oder Versicherten sondern vom Kunden. Die beiden erstgenannten Begriffe aus der Vergangenheit stehen und standen auch sehr oft für den total verpönten Begriff "Antragssteller"
oder noch schlimmer "Bittsteller".
"Der Kunde ist König" - ja, das wäre etwas, leider verhindert die Tatsache dass wir trotz allem Bemühen um Service und Kundenfreundlichkeit immer noch eine Behörde sind als gesetzliche Krankenkasse und von daher auch den berühmten
"Sachzwängen" unterliegen.
So, da war "wiedereinmal" zu viel Statement , deshalb mache ich mal hier Schluss.
Gruss
Czauderna
nein - wenn ich jedes mal wenn ich einem Versicherten etwas ablehnen muss
und sich daraus auch ein längerer "Disput" entwickelt die Sache persönlich nehmen würde, dann hätte ich bei einer so langen Zeit bestimmt selbst psychische Probleme.
Nein, so etwas ist sehr schnell vergessen - Versichert selbst sind da eher "nachtragender " - " Sie, Herr Czauderna, haben wir vor drei Jahren eine ambulante Badekur abgelehnt, können Sie sich daran erinnern ??"
Selbstverständlich kann ich das !!!
Ich widerspreche mir selbst ??
Nein, tue ich nicht - ich will nur damit zum Ausdruck bringen, dass für mich der
Versicherte keine Nummer ist, der man quasi "routinemäßig" etwas abgelehnt hat, sondern allein durch die Bestätigung erfährt der Versicherte eine ihm zustehende
Wertschätzung weil ich finde, er ein Recht darauf. Sehr oft führt dann auch ein solch "für den Versicherten negatives Erlebnis" zu einem normalen Gespräch.
Gerade das ist, was auch von Kasse zu Kasse, von Mitarbeiter zu Mitarbeiter
den Unterschied ausmacht, Kunst und den Willen mit dem Versicherten richtig zu sprechen, ihm zu zuhören und vor allem seine Argumente zu würdigen,
deshalb sprechen auch viel Kassen nicht mehr vom Mitglied oder Versicherten sondern vom Kunden. Die beiden erstgenannten Begriffe aus der Vergangenheit stehen und standen auch sehr oft für den total verpönten Begriff "Antragssteller"
oder noch schlimmer "Bittsteller".
"Der Kunde ist König" - ja, das wäre etwas, leider verhindert die Tatsache dass wir trotz allem Bemühen um Service und Kundenfreundlichkeit immer noch eine Behörde sind als gesetzliche Krankenkasse und von daher auch den berühmten
"Sachzwängen" unterliegen.
So, da war "wiedereinmal" zu viel Statement , deshalb mache ich mal hier Schluss.
Gruss
Czauderna
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- Beiträge: 23
- Registriert: 17.06.2011, 15:12
Nein, so etwas ist sehr schnell vergessen - Versichert selbst sind da eher "nachtragender " - " Sie, Herr Czauderna, haben wir vor drei Jahren eine ambulante Badekur abgelehnt, können Sie sich daran erinnern ??"
Schade, dass du keine Werbung machen darfst für deine KK, würde ich doch sonst glatt über einen Wechsel nachdenken.
Bei unserer KK wechselt ständig der SB.
Ich denke oft, damit soll vermieden werden, dass ein guter Kontakt entsteht.
Wobei schlechte bestimmt schnell weiter getragen werden ..... vor allem weil es sich um ein Großraumbüro handelt.
Nun noch einmal zum eigentlich Thema.
Habe mich wohl zu früh gefreut.
Heute eine Mail vom SB (auf meine Nachfrage hin)
Neues Sanitätshaus XY
soll lediglich einen Blick auf den Rollstuhl werfen
Zitat Anfang
.....den Rollstuhl unverbindlich ansehen.. Wir werden dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Wir bestätigen hiermit ausdrücklich nicht, dass die Gewährleistungsarbeiten für die Sitz- und Rückeneinheit grundätzlich auf die Firma XYZ übertragen werden.
Zitat Ende
kompliziertes Deutsch
Hallo Czauderna,
siehst du für mich eine Chance in einer Klage gegen die KK
als einstweilige Anordnung bei Gericht.
Oder soll ich meine Nerven schonen und lieber den Dukubitus pflegen?
Ist nicht die KK der König als Kunde des Sanitätshaus."Der Kunde ist König" - ja, das wäre etwas, leider verhindert die Tatsache dass wir trotz allem Bemühen um Service und Kundenfreundlichkeit immer noch eine Behörde sind als gesetzliche Krankenkasse und von daher auch den berühmten
"Sachzwängen" unterliegen.
Hat sie doch dem Sanitätshaus den Rollstuhl abgekauft.
und warum fragen sie dann am Telefon immer noch nach der Mitglied-deshalb sprechen auch viel Kassen nicht mehr vom Mitglied oder Versicherten sondern vom Kunden
statt nach der Kunden-Nr. scheint wohl noch nicht zu allen KK's durchgedrungen zu sein.
Wünsche dir einen schönen Abend.
Und sage schon mal Danke für deine Antwort.
P.S.
kannst du bitte den Tippfehler im Betreff ändern in Evaluation
Mir sehen jedes mal die Haare zu Berge ..... wegen des vertauschten a/u
~~~
sorry, konnte ich ja selbst!
Hallo,
du hat nach meiner Auffassung vollkommen recht - durch die Kostenübernahme
des Rollstuhls und die Auftragsvergabe (die Kasse verlangt doch, dass nur Vertragslieferanten solche Hilfsmittel liefern), ist die Kasse faktisch der Kunde dieses Lieferanten und nicht du. Du selbst widerum bist bei dieser Kasse versichert und hast einen gesetzlichen Anspruch auf ein, deiner Erkrankung bzw. Behinderung entsprechendes und vor allem passendes Hilfsmittel.
Es kann nicht deine Aufgabe sein den "Streitfall" hinsichtlich der
Qualität bzw. der Garantieleistung zu führen.
Deine Kasse hat mit Sicherheit ein sog. "Beschwerdemanagement" - richte
erneut eine schriftliche Beschwerde an die Kasse (per Einschreiben mit Kopie
an den Lieferanten) und setze eine Frist von 14 Tagen zur Behebung dieser Beschwerde, drohe auch und sehr nachhaltig mit dem Rechtsweg.
Du bist in diesem fiesen "Spiel" die "sozial schwächste Figur" (würde ich genau so verwenden, diesen Begriff und wenn sich durch dieses "falsche" Hilfsmittel
deine Krankheit bzw. Behinderung sogar noch verschlimmert oder schon verschlimmert hat - schreib das rein - wenn das nicht wirkt, dann bleibt dir tatsächlich nur noch der Rechtsweg.
Gruss
Czauderna
du hat nach meiner Auffassung vollkommen recht - durch die Kostenübernahme
des Rollstuhls und die Auftragsvergabe (die Kasse verlangt doch, dass nur Vertragslieferanten solche Hilfsmittel liefern), ist die Kasse faktisch der Kunde dieses Lieferanten und nicht du. Du selbst widerum bist bei dieser Kasse versichert und hast einen gesetzlichen Anspruch auf ein, deiner Erkrankung bzw. Behinderung entsprechendes und vor allem passendes Hilfsmittel.
Es kann nicht deine Aufgabe sein den "Streitfall" hinsichtlich der
Qualität bzw. der Garantieleistung zu führen.
Deine Kasse hat mit Sicherheit ein sog. "Beschwerdemanagement" - richte
erneut eine schriftliche Beschwerde an die Kasse (per Einschreiben mit Kopie
an den Lieferanten) und setze eine Frist von 14 Tagen zur Behebung dieser Beschwerde, drohe auch und sehr nachhaltig mit dem Rechtsweg.
Du bist in diesem fiesen "Spiel" die "sozial schwächste Figur" (würde ich genau so verwenden, diesen Begriff und wenn sich durch dieses "falsche" Hilfsmittel
deine Krankheit bzw. Behinderung sogar noch verschlimmert oder schon verschlimmert hat - schreib das rein - wenn das nicht wirkt, dann bleibt dir tatsächlich nur noch der Rechtsweg.
Gruss
Czauderna