Hallo liebes Forum,
ich bin im moment in der gesetzlichen Familienversicherung meiner Eltern inbegriffen und habe mit ein paar grundsätzlichen Verständnisproblemen zum eigenen Einkommen zu kämpfen und hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt diese auszuräumen.
Kurz zu mir:
22 Jahre alt
06/2008 Abi
10/2008 - 06/2009 Bundeswehr
06/2009-09/2010 Orientierungsphase
10/2010-03/2011 Student
Nun habe ich mich eben etwas über die Kleinunternehmerregelung informieren wollen und bin zu meinem erstaunen über folgenden Abschnitt gestolpert:
"Der Anspruch auf Mitgliedschaft n der Familienversicherung bleibt so lange bestehen, wie die Einnahmen einen Betrag von 440 Euro im Monat nicht überschreiten (Stand: Anfang 2011) und nebenerwerblich verdient werden. Die Familienversicherung endet jedoch, wenn dieser Satz regelmäßig überschritten wird. Regelmäßigkeit liegt vor, wenn die Einkünfte an wenigstens drei aufeinanderfolgenden Monaten diese Grenze überschreiten." Quelle: kleinunternehmerregelung.org/studenten.php
Desweiteren habe ich noch gefunden, dass für das Versicherungsunternehmen der Eindruck eines Studenten erweckt werden müsse was in der Regel bei einer maximalen wöchentlichen Arbeitszeit von 20h/woche gegeben ist. So weit so gut.
Seit 2008 bin ich nebengewerblich tätig und mach für verschiedene Firmen Produktwerbung, jedoch gibt es dabei keinerlei Regelmäßigkeit, sondern meine Verdienst ist ganz entscheidend abhängig von Auftragslage, meiner Motivation, Unistress etc.
Beim durchblättern meiner Unterlagen musste ich nun feststellen, dass ich sowohl 2010 mit einem Gewinn von ca 7000€ als auch vorraussichtlich 2011 mit ca 4800-5500€(geschätzt anhand meinen momentan verfügbaren Unterlagen) wohl zu viel verdient habe.
Für 2011 zeichnet sich folgendes Bild: in 5 Monaten ist mein Gewinn höher als 440 €, in den restlichen Monaten deutlich niedriger bzw teilweise im mittleren 3stelligen negativbereich, da eben zwischen Auftragsausführung und den dadurch entstehenden Kosten(Unterkunft, Benzin, Verpflegungskostenmehraufwand) und dem tatsächlich realisiertem Gewinn je nach Auftraggeber ein mehr oder weniger großer Zeitraum liegt. Desweiteren weise ich auf meinen Rechnungen keine Stundenzahl aus, nicht selten besteht meine Dienstleistung auch einfach nur aus dem "vermitteln" einer Fremddienstleistung, sodass man auch da keinen festen Zeitaufwand ermitteln kann. Für 2010 kann ich es gerade nicht nachvollziehen, dafür müsst ich mich erst durch zahlreiche Kontoauszüge kämpfe, aber es würde sich wohl bezüglich der Verteilung ein ähliches Bild ergeben.
Die alles entscheidende Frage für mich ist: Mit welchen Konsequenzen muss ich rechnen? Da ich natürlich keinen sozialversicherungsbetrug begehen möchte werde ich mich wohl zukünftig selbst versichern, einerseits um unbegrenzt verdienen zu können und um nicht ständig auf einem schmalen Grat zu wandern der stark von der Zahlungsmoral der Auftraggeber abhängt, jedoch würde ich es als sehr sehr schmerzhaft empfinden nun für 2 Jahre nachzahlen zu müssen zumal sich die Krankenkasse auch nie über meine Einkünfte informiert hat! Oder schützt auch hier Unwissenheit vor Strafe nicht?
Da ich für den Wechsel meines Studienfaches noch ein Wartesemester benötige werde ich mich zum 31.03 exmatrikulieren und zum 01.10 wieder immatrikulieren. Als Nicht-Student müsste ich mich für diesen Zeitraum doch selbst versicheren, richtig? Könnte ich durch einen Ausstieg aus der Familienversicherung und gleichzeitigem Wechsel der Krankenversicherung einer möglichen nachträglichen Überprüfung meiner Einkommensverhältnisse entgehen?
Ich danke jedem von euch der sich diesen doch etwas längeren Text durchgelesen hat und vlt den einen oder anderen Tipp für mich hat.
Danke schön!
Student, familienversichert und 2 Jahre zu viel verdient...
Moderator: Czauderna
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