student, aber familie nicht kv versichert

Wie kann man sich am besten versichern?

Moderator: Czauderna

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andi
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student, aber familie nicht kv versichert

Beitrag von andi » 03.02.2007, 01:55

Hallo!
ich habe folgendes Problem:
Ich studiere. Zu Beginn meines Studiums war ich über meine Eltern familienversichert. Die waren selbständig und mussten sich somit privat versichern.
Dann haben Sie ihr Geschäft aufgegeben und konnten die Private nicht mehr bezahlen. Sämtliche Versuche meines Vaters, wieder in einer GKV aufgenommen zu werden (und damit seine Kinder "zu familienversichern" schlugen fehl, weil er schon älter als 55 und somit anscheinend nicht mehr versicherungswürdig war(wird man in dem Alter nicht mehr krank?).
Daraufhin hat meine Mutter versucht, mich und meine Geschwister zu versichern. Das ging mit der Begründung nicht, dass ich noch nicht 25 war und meine Geschwister noch zur Schule gingen. Ich wurde also zweimal (einmal indirekt durch die Familienversicherung und einmal direkt durch die Einzelversicherung) abgelehnt.
Mittlerweile habe ich das versicherungspflichtige Alter erreicht (25 + Wehrdienst) und wollte mich versichern. Ich bekam zur Antwort, dass es durchaus möglich sei. Da ich aber vorher nicht versichert war, müsste ich nun angeblich die Zeit, in der ich nicht versichert war, nachzahlen.
Warum?
Ich habe nicht so viel Geld auf der hohen Kante, dass ich mir das leisten könnte. Ausserdem empfinde ich das als ungerecht, denn ich war weder krank, noch beim Arzt in der versicherungslosen Zeit.
Ich hab mir noch nichtmal Medikamente in der Apotheke gekauft.

Frage 1: Ist das rechtens?
Frage 2: Würde ich versichert werden, wenn ich ein Arbeitsverhältnis von >20 h/Woche hätte, oder müsste ich dann trotzdem die vergangene Zeit nachzahlen?

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang. Ich muss die Geschichte genau schildern, da ich es selbst nicht ganz verstehe...

Vielleicht kann mir jemand helfen.
Danke und bis hoffentlich bald!

wolf
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Registriert: 24.01.2007, 20:34

Beitrag von wolf » 05.02.2007, 16:50

Hallo Andi,

erstmal: Deine Eltern mußten sich nicht privat versichern. Es wäre sehr wohl eine freiwillige Weiterversicherung in der GKV möglich gewesen.
An dem Tag, als Deine Eltern (bzw. Dein Vater bei dem du familienversichert warst) und Du bereits immatrikuliert warst, in die PKV gewechselt ist, bist du sofort versicherungspflichtig geworden. Dann wurde ein Antrag auf Befreiung der Versicherungspflicht gestellt und somit konntest du dich ebenfalls in der PKV versichern.
Das alles hat mit dem 25, Lebensjahr erst mal nichts zu tun.
Nun ist es leider so, dass die Befreiung der Versicherungspflicht für die gesamte Dauer des Studium gilt.
Der Eintritt in die GKV ist also nur bei dem Eintritt von Versicherungspflicht wieder möglich.
Klar. wenn du mehr als 20 Stunden in der Woche arbeitest (gilt nicht in der vorlesungsfreien Zeit) tritt Versicherungspflicht als Beschäftigter ein.
Wenn Dein Studium das zulässt und einen Arbeitgeber findest der das macht (weil Gesamtsozialversicherungspflichtig) steht dem nichts im Wege.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!

ramirez93
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Registriert: 21.12.2006, 17:27

Beitrag von ramirez93 » 08.02.2007, 09:22

Hallo!

Ich weiß, dass die meisten dies nicht hören wollen.

Aber das, was Deinem Vater passiert ist, ist das Risiko, was jeder eingeht, der in die private Krankenversicherung wechselt. Das ist aber auch vorher bekannt. Ein Wechsel ab dem 55. Lebensjahr in die gesetzliche Versicherung ist nicht mehr möglich. Das hat nichts mit Versicherungswürdig zu tun.

Jemand, der in gesunden/jungen Jahren in die private Krankenversicherung (PKV) wechselt verabscheidet sich damit aus dem Solidarprinzip (alle zahlen für einen, einer für alle). Die PKV ist nur deswegen günstiger, weil man dort nicht dem Solidarprinzip unterliegt. Dann hat man allerdings auch nicht die Möglichkeit, wenn der Beitrag im Alter in die Höhe schnellt, wieder von den Anderen, für die man vorher nicht zahlen wollte, unterstützt zu werden. Da die Altersrückstellungen in der PKV nicht ansatzwiese ausreichen, gibt es diese Fälle leider sehr häufig.

Alles Gute,
ramirez93

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