Hallo.
Ich bin neu hier und habe gleich sofort mit zwei Problemen zu kämpfen.
Mit meiner gesetzliche KV bin ich gerade im Streit darüber,
dass sie mich als hauptberuflich selbständig einstufen will. Ein paar Fakten vorausgeschickt:
32 Jahre, 18. Semester, ausschließliche Haupteinnahmequelle durch Freiberuf auf Rechnung, freiwillig in der KV versichert.
-Arbeitszeit weniger als 8 Std. in der Woche, hauptsächlich nachts und am Wochenende.
-Schwerpunkt meiner Arbeitsleistung (Zeit und Arbeitskraft) ist nach wie vor mein Vollzeitstudium.
-Die 18 Semester beruhen nicht auf laissez faire, sondern auf einen jahrelangen, schweren Krankheitsfall in der Famile
-Umsatz/Einkünfte ca. 845 €/Monat
-Einnahmen/Netto ca. 570 €/Monat
-Kein Mitarbeiter, kein Gewerbeschein, da Betätigungsfeld künstlerischer Art (Kleinunternehmerregelung nach §19 USTG steuerbefreit)
Dass mir meine Krankenkasse keinen Studententarif mehr anbietet, kann ich nachvollziehen. Dass aber mein Studentenstatus völlig ignoriert wird sehe ich nicht ein. Warum kann man mich nicht als freiwillig versichert und nebenberuflich selbsttändig einstufen? Nur weil es meine ausschließliche Einnahmequelle ist?
Fakt ist, dass ich nicht zeitgleich "ordentlicher Student, sprich hauptberuflich Student" und auf der anderen Seite "hauptberuflich selbstständig" sein kann. Das hat mir eine Konkurrenz-KV bestätigt und ergibt zumindest auch für mich einen Sinn.
Für die Sozialleistungsträger bin ich schließlich auch "hauptberuflich Student" (trotz meines Alters & Semesterzahl) und hätte bei keiner Tätigkeit neben dem Studium kein Anrecht auf Harz IV.
Vielen Dank für Eure Mühe
p.s.
-KV Wechsel oder Antrag auf Beitragssenkung kommt nicht in Frage,
Künstlersozialkasse ebenso nicht. Hab schon mit dem Spitzenverband der KVs, Bundesministerium für Gesundheit sowie Verbraucherzentrale gesprochen. Überall herrscht Uneinigkeit und wage Aussagen, da alles nur Satzungen sind, keine Gesetze, folglich von der KV frei auszulegen...
Überleg, ob ich notfalls klage...
hauptberuflich selbstständig obwohl Student
Moderator: Czauderna
Die andere KK, wo Du ja nachgefragt hast, die den Fall ja so lösen würden, wie Du es Dir wünscht, da willst Du nicht hin wechseln.
Ich finde es toll, dass Du notfalls klagen willst gegen die Krankenkasse (dauert mindestens ein Jahr bis zur Entscheidung, in der ersten Instanz, in der zweiten Instatnz dann nochmals ein Jahr).
Ich finde es toll, dass Du notfalls klagen willst gegen die Krankenkasse (dauert mindestens ein Jahr bis zur Entscheidung, in der ersten Instanz, in der zweiten Instatnz dann nochmals ein Jahr).
Hallo & danke für die Antworten.
@heinrich
Es geht ja hier um kein Wunschkonzert von meiner Seite, sondern ein wenig Klarheit. Bislang gibt es von keiner Stelle etwas Eindeutiges, was mich einfach nur aufregt. Dass die KV Satzungen zu ihren Gunsten auslegt, ist doch auch klar. Und würde ich sofort alles glauben und nichts hinterfragen, was mir irgendein Sachbearbeiter erzählt, hätte ich 30 Zusatzversicherungen die kein Mensch braucht.
-Ein Wechsel ist zeitlich nicht möglich, da ich nach dem Studium einen längeren Auslandsaufenthalt plane. Folglich müsste ich mich nach dem Wechsel sofort wieder abmelden/kündigen. Zudem gibt es NAchforderungen von Seiten der Krankenkasse, die ja auch nach einem Wechsel nicht einfach verschwinden.
@broemmel
...sehr hilfreich...Ich finde es mehr als sinnvoll für sein Recht zu kämpfen und Klarheit zu gewinnen. Und ja, es geht auch ums Prinzip..
@poet
ca. 360 €/Monat + die Nachzahlung.
@heinrich
Es geht ja hier um kein Wunschkonzert von meiner Seite, sondern ein wenig Klarheit. Bislang gibt es von keiner Stelle etwas Eindeutiges, was mich einfach nur aufregt. Dass die KV Satzungen zu ihren Gunsten auslegt, ist doch auch klar. Und würde ich sofort alles glauben und nichts hinterfragen, was mir irgendein Sachbearbeiter erzählt, hätte ich 30 Zusatzversicherungen die kein Mensch braucht.
-Ein Wechsel ist zeitlich nicht möglich, da ich nach dem Studium einen längeren Auslandsaufenthalt plane. Folglich müsste ich mich nach dem Wechsel sofort wieder abmelden/kündigen. Zudem gibt es NAchforderungen von Seiten der Krankenkasse, die ja auch nach einem Wechsel nicht einfach verschwinden.
@broemmel
...sehr hilfreich...Ich finde es mehr als sinnvoll für sein Recht zu kämpfen und Klarheit zu gewinnen. Und ja, es geht auch ums Prinzip..
@poet
ca. 360 €/Monat + die Nachzahlung.