Krankenkassenforum

Hallo

ich habe eine etwas komplizierte Frage an Sie.

ich und meine Frau haben in Spanien eine Firma und sind dort pflichtversichert.
Jetzt sind wir aber mehr und mehr in Deutschland und wollen uns hier freiwillig gesetzlich versichern und NICHT mehr in Spanien
Laut TK ist das möglich.

In Spanien wird mir gesagt, das sei nicht möglich, als Geschäftsinhaber sich in Deutschland zu versichern, aber in Spanien nicht. (was ist wenn wir auch noch in Deutschland selbständig arbeiten ?)
Es gibt aber u.a. das Formular E104 mit dem man die Versicherung im europ. Ausland bestätigen kann.

Also, welches Papier oder Formular kann ich in Spanien vorzeigen, so dass ich auch als Spanischer Firmeninhabern mich nicht mehr
in Spanien versichern muss.
(Ich weiß, dass es als Deutscher Selbständiger ein Formular gibt, dass den Spanischen Behörden bestätigt, das Krankenversicherung und Sozialversicherung in Deutschland bezahlt werden und somit nicht doppelt bezahlt werden müssen.)

Können Sie mir da weiterhelfen ?
oder mir die Deutsche Behörde nennen, die für so etwas zuständig ist und an die ich mich wenden kann.

vielen Dank

Wenn nach den spanischen Rechtsvorschriften eine Pflichtversicherung besteht bleibt es wohl dabei.

Man kann sich jedoch hier einschreiben lassen. Man erhält die alle Leistungen hier zu Lasten der spanischen Krankenversicherung.

Die Frage ist ja, ob das spanische Recht mit einer freiwilligen Versicherung in Deutschlang ausgehebelt wird. Das könnte entweder jemand von der spanischen Krankenversicherung sagen oder jemand von der DVKA

Ich verstehe nicht, was sich die leute für einen Kopf machen! Wir leben in der EU!

Geschäftsinhaber in Spanien = Lebensmittelpunkt in Spanien nach EU-Recht!

Wenn man dann in Deutschland leben sollte, ist das eigentlich irrelevant. Das wäre so, als wenn ein Geschäftsinhaber in Deutschland in Spanien lebt - das ist ja auch völlig normal und dann ein Fall für die deutsche Krankenkasse! Und davon kenne ich massig!!

DVKA ist natürlich Ansprechpartner, der das auch so erläutern wird.

http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/DVKA.htm

Warum braucht man eine deutsche GKV, wenn man eine spanische Krankenkasse hat? In Deutschland zahlt die zuständige deutsche Krankenkasse und rechnet mit Spanien ab. Man muss sich natürlich bei einer deutschen Krankenkasse anmelden.

Das geht im Prinzip wie Deutsche in Spanien nur andersherum:

http://www.spanien.diplo.de/contentblob ... panien.pdf

Lösung, wenn man es gerne anders hätte:

1. Firma in Spanien aufgeben und zurück kommen!

2. Firma in deutschland aufmachen und betreiben. dann wird irgendwann eine prüfung beantragt, ob Deutschland oder Spanien zuständig ist.

Zur Prüfung: bei mir liefen in den letzten Jahren mehrfach Prüfungen, ob D, UK, Lit, etc. Immer wenn die durch waren, war ich bereits weiter gewandert! Am besten ist es: einfach zu akzeptieren!

@arnster: Um Ihnen exakt antworten zu können, müsste man die Beweggründe Ihres geplanten Wechsels der KV-Systeme wissen. Ist es nur deshalb, weil die Kosten für die meisten niedergelassenen dt. Ärzte in Spanien nicht von der Seguridad Social übernommen werden? Dann wären Sie beide eher Kandidaten für eine freiwillige Zusatzabsicherung.

Bitte vergleichen Sie auch die monatl. Beiträge in €, meines Wissens ist die dt. KV aber wesentlich teurer.

Oder Sie denken beide mal über den Abschluss einer privaten Krankenversicherung nach. Bitte lassen Sie sich dazu aber unbedingt von Experten beraten, die sich mit privaten KV im Ausland auskennen.

arnster hat geschrieben:Hallo

ich habe eine etwas komplizierte Frage an Sie.

ich und meine Frau haben in Spanien eine Firma und sind dort pflichtversichert.
Jetzt sind wir aber mehr und mehr in Deutschland und wollen uns hier freiwillig gesetzlich versichern und NICHT mehr in Spanien
Laut TK ist das möglich.

In Spanien wird mir gesagt, das sei nicht möglich, als Geschäftsinhaber sich in Deutschland zu versichern, aber in Spanien nicht. (was ist wenn wir auch noch in Deutschland selbständig arbeiten ?)
Es gibt aber u.a. das Formular E104 mit dem man die Versicherung im europ. Ausland bestätigen kann.

Wenn in einem EU-Land eine Pflichtversicherung besteht, kann in einem anderen EU-Land keine freiwillige Mitgliedschaft begründet werden. Das Formular E104 dient nur dem Nachweis der zurückgelegten Versicherungszeiten, wenn z. B. die spanische Versicherung enden würde, könnte diese mit einem E104 nachgewiesen werden und die freiwillige Versicherung in D beantragt werden.

Wenn ihr auch noch in Deutschland selbständig arbeitet, muss von der Verbindungsstelle des Wohnlandes geprüft werden, welche Rechtsvorschriften gelten - die deutschen oder die spanischen. Wohnland ist in diesem Fall das Land, in dem ihr euch länger als ein halbes Jahr aufhaltet.

arnster hat geschrieben: Also, welches Papier oder Formular kann ich in Spanien vorzeigen, so dass ich auch als Spanischer Firmeninhabern mich nicht mehr
in Spanien versichern muss.

Das wäre ein Formular A1, das bei Wohnland Deutschland von der DVKA ausgestellt wird, wenn die Prüfung ergibt, dass die deutschen Rechtsvorschriften gelten.

Anträge und nähere Infos hier: http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/A ... nfo_AA.htm

vielen Dank schon einmal für die ausführlichen Antworten.
Der Hauptgrund für den Wechsel ist eigentlich, dass wir sowieso immer in Deutschland zum Arzt gehen und ja eigentlich mit der europäischen Karte nur Notbesuche und keine geplanten Besuche gemacht werden dürfen.

Außerdem wollen wir unser zweites Kind, wenn es irgendwann kommt, nicht in Spanien, sondern in Deutschland bekommen.
Dafür wollen wir einfach ganz normal in ein deutsches Krankenhaus gehen.

Wir sind auch in Spanien privat versichert über die DKV, aber wird da nicht alles aus D übernommen.
Es wäre alles viel einfacher, hätten wir die Deutsche gesetzliche Krankenversicherung.

Es müsste doch den Spaniern eigentlich egal sein ,wo wir uns versichern? Solange wir beweisen, dass wir versichert sind.

Die TK wie gesagt würde uns versichern. Dann wären wir evtl doppelt versichert, sollten die Spanier uns nicht herauslassen.

Moment, wo sind sie denn nun versichert?

Gesetzlich in Spanien (das könnte auch die DKV sein) oder bei der DKV im Sinne einer internationalen PKV-Police? Oder haben Sie sowohl das eine wie auch das andere?

Also bitte jetzt ganz konkret, weil so könnte es jetzt sein, dass die Fragen nicht richtig beantwortet sind.

Das mit den nur Notfallbehandlungen ist so, wie Sie es sagen, auch nicht richtig. Sie haben während des Aufenthaltes in Deutschland mit einer spanischen GKV den leistungsanspruch gemäß SGB V! Bei gezielten geplanten Aufenthalten zum Zweck der Behandlung könnte es Probleme geben, obwohl die Aussagen der EU (insbesondere die Urteile des EuGH) hier auch eindeutig sind. Aber wenn Ihre Frau in Deutschland ist und die Wehen einsetzen, dann wird Sie das Kind auch hier bekommen.

wir sind in Spanien sozialversicher, was Pflicht ist.
Da die Leistungen extrem schlecht sind, haben wir in Spanien eine private Versicherung, die DKV.
Sozusagen als Zusatz. Die übernimmt auch 80% der Arzt-Kosten in Deutschland.
Aber nicht immer alles.

Deshalb hätten wir gerne z.B. die TK, um auf der sicheren Seite zu sein, damit bei einer Geburt z.B. keine Kosten auf uns zukommne, die man nicht absehen kann.

@arnster: Eine Doppelversicherung bei deutscher und spanischer KV ist ausgeschlossen. Ich halte die Aussage der TK für etwas gewagt, sofern die alle Informationen von Ihnen hatten. Ich bleibe dabei: Bei Ihrer Konstellation könnte in der Tat eine sehr gute private KV die bessere Alternative sein.