Hallo,
ich habe mich hier heute angemeldet weil ich dringend Rat benötige. Folgendes Problem:
Anfang 2006 wurde bei mir eine Knochenzyste im rechten Fersenbein diagnostiziert. Ich hatte 2 Operationen und musste nach jeder Operation fast ein halbes Jahr auf Gehilfen laufen. Ich war mit dieser Erkrankung fast 3 Jahre lang krankgeschrieben.
Als ich wieder für gesund befunden wurde musste ich mich beim Arbeitsamt dem Medizinischen Dienst vorstellen, welcher zu dem Entschluss gekommen war das man mir keine stehende Tätigkeit mehr zumuten könne und deswegen einen Antrag auf berufliche Reha stelle. Dieser Antrag wurde Anfang 2009 genehmigt und ich fing Sommer 2009 meine Umschulung an.
Meine Umschulung musste ich Anfang Oktober 2009 abbrechen da bei mir eine Nebenschilddrüsenüberfunktion ( zu hohes Kalzium ) diagnostiziert wurde. Kurz darauf bekam ich dann von der Krankenkasse Krankengeld bezahlt, welches den gleichen Betrag hatte wie mein ALG I welches mir während meiner Umschulung weitergezahlt wurde. Die darauf folgende Operation verlief trotz entfernen 3 1/2 der 4 Nebenschilddrüsen erfolglos da mein Kalzium nach 2 Wochen wieder anstieg. Bis heute nehme ich Medikamente ein welche mein Kalzium senken sollen.
Desweiteren wurde vor ca 6 Monaten durch einen Psychologen eine Anpassungsstörung sowie eine somatoforme Angststörung diagnostiziert. Ich habe mein Leben in dieser Zeit kaum noch auf die Reihe bekommen.
Auf Rat meines Psychologen reichte ich bei der Krankenkasse 3 Atteste ein. Von meinem Hausarzt, von meinem Endokrinologen sowie von meinem Psychologen mit der Bitte um Antrag auf Erholungsurlaub, welcher meine Gesundheit fördern würde. Ca. 1 Woche später habe ich von der Krankenkasse die Genehmigung für meinen Erholungsurlaub bekommen. Komischerweise habe ich aber ca. 1 Woche nach der Genehmigung von der Krankenkasse eine Einladung zum MDK bekommen. Das Gespräch dauerte keine 10 Minuten, ich durfte meine gesundheitliche Situation kaum schildern. Alles was man mir sagte war: Wenn Sie im Urlaub fliegen können, dann können Sie auch wieder arbeiten gehen. Und so kam es das ich 1 Tag später einen Brief der Krankenkasse bekommen habe in dem stand das ich keinen Anspruch auf Krankengeld mehr habe. Ein sofortiger Termin bei meinem Hausarzt sowie bei meinem Psychologen hat nicht viel gebracht. Mir wurde geraten keinen Einspruch einzulegen da der MDK über allem steht und ein Einspruch meistens nichts bringt. Mir wurde geraten einen Arbeitsversuch zu starten.
So nervlich wie auch körperlich fertig ich war nahm ich die Entscheidung hin und habe mich arbeitslos gemeldet. Mein ALG I Anspruch ist mittlerweile ausgeschöpft und ich habe keinen Anspruch auf ALG II. Durch Glück habe ich jetzt eine Arbeitstelle als Lagerarbeiter bekommen. In der Spätschicht ab 16 Uhr und meistens bis 24 Uhr nachts um mein Einkommen zu sichern sowie meine festen Kosten bezahlen zu können. Diesen Job mache ich jetzt seit einer Woche.
Nun ist es so das ich diese körperlich schwere Arbeit mit meinen aktuellen Gesundheitszustand nicht ausführen kann. Ich bin nervlich, psychisch sowie körperlich am Ende meiner Kräfte und verliere immer mehr an Körpergewicht.
Welche Möglichkeiten bleiben mir? Oder habe ich überhaupt eine andere Möglichkeit ausser arbeiten zu gehen? Ich fühle mich von der Krankenkasse veräppelt und weiß einfach nicht mehr weiter. Auf einen Platz für eine Verhaltenstherapie warte ich nun schon seit fast einem halben Jahr.
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
Viele Grüße
Was kann ich tun? Kein Krankengeld, kein ALG I+II
Moderator: Czauderna
-
- Beiträge: 11
- Registriert: 04.10.2010, 13:45