V e r t r a g s arzt als Werkzeug der Krankenkasse ?

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 01.11.2012, 18:50

Weißt du Bully, bevor dich hier so lustig machst, solltest du dich mal über den Unterschied zwischen Verweildauer und Abgrenzung ambulante/stationäre Behandlung informieren. Das würde für den Anfang reichen. Wenn du dann noch Kapazitäten frei hast, wäre ein Grundkurs DRG hilfreich.

Gerade im Krankenhausbereich haben die Krankenkassen wesentlich bessere Möglichkeiten, mit den Krankenhäusern direkt zu verhandeln, da keine Kassenärztliche Vereinigung dazwischen geschaltet ist. Und selbst wenn du jetzt gleich vor Lachen vom Stuhl fällst, es gibt tatsächlich Krankenhäuser, bei denen wir wegen der Abgrenzung ambulant/stationär nicht nachfragen, solange sich die Fallzahlen im vereinbarten Rahmen bewegen. Bei denen auch bei ansonsten vorher bewilligungspflichtigen Behandlungen keine Bewilligung erforderlich ist. Andererseits gibt es natürlich die Krankenhäuser, bei denen ganz genau hingeschaut wird, da sie grundsätzlich mehr abrechnen, als angefallen ist. Da geht es dann aber nicht um die Verweildauer, sondern um Zusatzdiagnosen, die zu einem höheren DRG führen. Da kann es dann schon sein, dass der Kassenmitarbeiter anruft, da eine Diagnose aufgeführt wird, die so überhaupt nicht zu den Krankenakten passt (chronisches Irgendwas) und versucht wird, das Ganze zu bereinigen, bevor daraus ein Riesenfall mit MDK-Beteiligung wird.

Carola
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Beitrag von Carola » 01.11.2012, 19:07

GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Gerade im Krankenhausbereich haben die Krankenkassen wesentlich bessere Möglichkeiten, mit den Krankenhäusern direkt zu verhandeln, da keine Kassenärztliche Vereinigung dazwischen geschaltet ist.
Ja, diese Möglichkeiten mit den Krankenhäusern zu verhandeln schätzen wir
alle, nur wenn du Pech hast verhandelt eine AOK mit dein Krankenhaus.
Ausserdem sollte für alle das selbe gelten, und nur der MDK Befugnisse in der Richtung haben, da sie Fachpersonal haben, und nicht nur Fallgesteuerte
Zombis.
Ich hoffe das dein Post nicht gelesen wird, wenn SB`ler schon mit den Krankenhäusern "verhandeln" oh weiha. Hört sich fast wie ein Schluckauf an der nicht sein sollte von dir.
Lösch dein Post. Stimmt zwar bestimmt was du sagst, nur musst nicht noch Wasser auf die Mühlen geben.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 01.11.2012, 19:17

Carola hat geschrieben: Ja, diese Möglichkeiten mit den Krankenhäusern zu verhandeln schätzen wir
alle, nur wenn du Pech hast verhandelt eine AOK mit dein Krankenhaus.
Das verstehe ich nicht. Wer hat Pech wenn eine AOK mit meinem (?) Krankenhaus verhandelt und warum?
Carola hat geschrieben: Ausserdem sollte für alle das selbe gelten, und nur der MDK Befugnisse in der Richtung haben, da sie Fachpersonal haben, und nicht nur Fallgesteuerte
Zombis.
???

Carola hat geschrieben: Ich hoffe das dein Post nicht gelesen wird, wenn SB`ler schon mit den Krankenhäusern "verhandeln" oh weiha. Hört sich fast wie ein Schluckauf an der nicht sein sollte von dir.
Ich dachte, du arbeitest auch irgendwo im Nebenbereich bei einer Kasse. Dann sollte dir eigentlich bekannt sein, dass auch bei einer Kasse Leute beschäftigt sind, die nicht Sachbearbeiter/Sofa sind. Und gerade Vertragsverhandlungen werden von Spezialisten geführt (zumindest bei uns) und nicht von einem "SB'ler".


Carola hat geschrieben: Lösch dein Post. Stimmt zwar bestimmt was du sagst, nur musst nicht noch Wasser auf die Mühlen geben.
Warum sollte ich etwas löschen, das stimmt? Natürlich gibt es Vertragsverhandlungen zwischen Kassen und Krankenhäusern. Wo ist das Problem?

reallyangry
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Beitrag von reallyangry » 01.11.2012, 19:17

Im Falle der sogenannten Fallpauschalen zahlt die Kasse Summe X an das Krankenhaus, egal wie lange der Patient dort liegt.
Aber: Weil nur ein neuer Fall frisches Geld in das Wirtschaftsunternehmen Krankenhaus spült, wird der Patient nur so lange wie notwendig im Krankenhaus verbleiben. Stichwort: "blutige Entlassung"
Auf Grund der Fallpauschalen wollen die Krankenhäuser ihre Patienten so schnell wie möglich in die ambulante Betreuung verschieben.
Ob die Krankenkassen dadurch Geld sparen, sei dahingestellt. Da gibt es bestimmt Experten, die das untersucht haben und beurteilen können.
Und ob dieses System gut für den Patienten ist kann auch in Frage gestellt werden.
Gruß
ReallyAngry

PS: kann die Uhr hier mal umgestellt werden? Oder geht das erst, wenn die USA auf Normalzeit zurück ist, ich glaube nächstes Wochenende?

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 01.11.2012, 20:16

Machts Sinn hat geschrieben:Werkzeug der Krankenkasse“ ist jeder Arzt, der es – aus welchen Gründen auch immer – aufgegeben hat, den Druck der Krankenkasse und des MDK an sich abprallen zu lassen bzw. dorthin zurückzugeben.
Welchen Druck der Krankenkasse? Die fehlenden Weihnachtskalender? Mach' Dich doch nicht lächerlich, Machts Sinn! Du weißt, dass die Kasse keine Handhabe gegen den Arzt hat - das steht groß und breit auf den vorherigen Seiten.

Und welchen Druck kann ein MDK ausüben? Den, dass ein Arzt für seine Meinung einstehen muss? Sie sogar begründen muss? Und das auch noch schriftlich? (Zittern jetzt jemandem die Knie? Nein? Auch keinem Arzt? Hmm...)

Charakterschwäche oder Bequemlichkeit einiger Ärzte? Vielleicht, ich weiß es nicht. Verfehlte Berufswahl? Kann man drüber reden, muss man jedoch nicht. Aber von einem Einknicken zu sprechen, weil Druck ausgeübt wird, ist Quatsch!
Dein Versuch, hier Instrumente zu finden, ging in die Büx, würde man im hohen Norden dazu sagen.

@ sabaton48:
Auch Dir kann ich nur den Rat geben: Frag' Deinen Arzt, ob er Angst vor Kasse oder MDK hat! Ich vermute, Du wirst ein schallendes Lachen als Antwort bekommen.

Bully
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Beitrag von Bully » 01.11.2012, 20:20

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Weißt du Bully, bevor dich hier so lustig machst,


Hallo GKV,

ach weißt Du, ich hatte die Anrufe nur als Beispiel erwähnt,
und wollte es eigentlich auch dabei belassen.

und den Unterschied zwischen Verweildauer und Abgrenzung ambulante/stationäre Behandlung soweit reichen meine eigenen Kapazitäten
noch aus.
darüber hinaus, bis 2008 war meine bessere Hälfte über 20 Jahre in einer
interdisziplinären Zentralambulanz beschäftigt, ein Großteil unserer
Bekannten kommen aus den med.Bereich
ja und wie das so ist, war hier bei uns Krankenhaus /krankenkasse
schon immer ein Thema,

da können wir gerne über die Realität reden.

aber von unseren Bekannten ist keiner so blöde, Unsinn als Begründung zu schreiben, oder wie Du schreibst Diagnosen die nicht zu den Akten passen.
reallyangry hat geschrieben: Auf Grund der Fallpauschalen wollen die Krankenhäuser ihre Patienten so schnell wie möglich in die ambulante Betreuung verschieben.
Ja natürlich, die Zeiten wo der Patient festgehalten wird, nur damit die Bettenbelegung passt die sind schon lange lange vorbei.

und wenn der Doc seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat, dann geht es auch mal zur Kurzzeitpflege in Altenheim.

Gruß Bully

Bully
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Beitrag von Bully » 01.11.2012, 20:34

Das verstehe ich nicht. Wer hat Pech wenn eine AOK mit meinem (?) Krankenhaus verhandelt und warum?
nur mal so am Rande,
jo da wurden damals die Patienten innerhalb von 24 STd verlegt,
und wenn ich da richtig informiert bin, wird es oder ist es in 2012 geschlossen worden

Erstmals ist in NRW ein Krankenhaus während des laufenden Betriebes geschlossen
worden: Das Evangelische Krankenhaus in Rheda-Wiedenbrück hat am Freitag
(01.07.05) Insolvenzantrag gestellt. Die 55 Patienten wurden bereits am Donnerstag
(30.06.05) auf andere Krankenhäuser verteilt und die Klinik geschlossen. Grund sei
die Weigerung der Krankenkassen, vom 1. Juli an die Kosten zu übernehmen, sagte
der Sprecher der AOK Westfalen-Lippe, Karl-Josef Steden am Freitag. Es gebe
keinen rechtlich wirksamen Bescheid der Bezirksregierung für das Weiterbestehen
des Krankenhauses.

http://www.rsf.uni-greifswald.de/filead ... _Rheda.pdf

Gruß Bully

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 01.11.2012, 20:38

55 Betten bully ....................

Bully
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Beitrag von Bully » 01.11.2012, 20:41

jo oder 80 Arbeitsplätze

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 01.11.2012, 20:49

wo die meisten denn woanders untergekommen sind

Bully
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Beitrag von Bully » 01.11.2012, 21:06

ja klar, ich gebe Dir ja Recht,

und aus Gründen der Wirschaftlichkeit ist dieser Schritt auch nachvollziehbar,
das es jetzt in 2013 geschlossen wird.

ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob die Aktion damals in dieser Art nicht zu vermeiden gewesen wäre, zumal das Haus ja 8 Jahre noch weiterhin
existiert hat.

nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/7130144_Diesmal_das_endgueltige_Aus.html

Gruß Bully

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Beitrag von CiceroOWL » 01.11.2012, 21:10

Naja ich kannmich noch ganz gut dran erinnern das hat ja Wellen bis hier runter geschlagen. Allerdings denke ich mir damals das war der sChuss vor dem Bug.

Aber reine Spekulation.

Gruss.

Jochen

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 09.12.2012, 17:56

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 09.12.2012, 19:05

Machts Sinn hat geschrieben:
roemer70 hat geschrieben: Welchen Druck der Krankenkasse? Die fehlenden Weihnachtskalender? Mach' Dich doch nicht lächerlich, Machts Sinn! Du weißt, dass die Kasse keine Handhabe gegen den Arzt hat - das steht groß und breit auf den vorherigen Seiten.
Naja Roemer70,

ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht. So wie ich das einschätze, haben die Krankenkassen sehr wohl Möglichkeiten dem Arzt bei mangelndem Wohlverhalten die Daumenschrauben anzuziehen.

Eribt sich ...
... dass ein Arzt Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat, obwohl die medizinischen Voraussetzungen dafür nicht vorlagen, kann der Arbeitgeber, der zu Unrecht Arbeitsentgelt gezahlt hat, und die Krankenkasse, die zu Unrecht Krankengeld
gezahlt hat, von dem Arzt Schadensersatz verlangen, wenn die Arbeitsunfähigkeit grob fahrlässig oder vorsätzlich festgestellt worden ist, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht vorgelegen hatten.

Was hat denn mangelndes Wohlverhalten mit grober Fahrlässigkeit und Vorsatz zu tun?

Du unterstellst in diesem Thread, Ärzte würden aus lauter Angst vor den Krankenkassen keine Arbeitsunfähigkeit attestieren, obwohl diese vorliegt.

Im § 106 SGB V geht es darum, dass der Arzt Arbeitsunfähigkeit attestiert, obwohl er weiß (oder nur deshalb nicht weiß, weil er fahrlässig handelt), dass keine Arbeitsunfähigkeit vorliegt.

Das ist in etwa so, als würdest du deine Arbeitsleistung mit der Begründung verweigern, dass du bei Fehlverhaltens mit Konsequenzen deines Arbeitgebers rechnen musst. Oder kein Auto mehr fährst, weil du bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung Punkte in Flensburg riskierst. Stell deinen Gedankengang doch mal in einem Ärzteforum zur Diskussion, auf die Reaktionen bin ich gespannt.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 09.12.2012, 19:53

Hallo,
die Argumentationsschiene hinsichtlich der Daumenschrauben und Kasse und Arzt erinnert mich an den Film "Was nicht passt, wird passend gemacht". Da holen wir uns einfach irgendwo einen passenden Satz aus dem Internet und schon haben wir den Grund warum die Ärzte angeblich vor den Kassen kuschen.
Ja, so macht man es - aber es macht eben keinen Sinn.
Gruss
Czauderna

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