Krankengeld und Bundesverfassungsgericht (BVerfG)

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

Bully
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Beitrag von Bully » 11.11.2012, 15:25

Kaum ein Mensch in Deutschland könnte sich z.B. eine Dialyse auf eigene Kosten leisten. Aber jeder gesetzlich Versicherte hat bei entsprechender Diagnose Anspruch darauf.
ja sicher, auf den ersten Blick stimme ich dem zu,

und auf dem zweiten

mydrg.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=5721

Gruß Bully

laluna
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Beitrag von laluna » 11.11.2012, 15:29

Ich schätze das gute alte Solidarprinzip auch sehr, aber ist es denn überhaupt noch existent? Wir waren mal bei 50/50....dann mussten die "armen" Arbeitgeber geschont werden....ihre Anteile wurden eingefroren, die der Arbeitnehmer stiegen...

und wenn ich euch jetzt so lese, hab ich den Eindruck, wir müssen eine Wohltätigkeitsgala für die GKV veranstalten? :twisted:

Da würde ich lieber für die armen Versicherungsgeschädigten hier im Forum sammeln, ehrlich!

Die 34 Milliarden hab ich hierher:

swr3.de/info/nachrichten/Die-Geschenke-der-schwarz-gelben-Koalition-Berliner-Ueberraschungseier/-/id=47428/did=1816504/1v20er/index.html

Viele Grüße
Laluna

reallyangry
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Beitrag von reallyangry » 11.11.2012, 15:48

Hallo Laluna
Schöner Beitrag!!!
Die Mehrheit der Deutschen waren schon immer mit einem "Lollipop" ruhigzustellen. Wenn nicht braun, dann schwarz, manchmal mehrfarbig, gelegentlich nur rot-grün, aber immer SWEET
Gruß
ReallyAngry

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 11.11.2012, 16:44

@ Bully: Korrigier' mich bitte, wenn ich falsch liege, aber geht es im mydrg-Forum nicht um eine strittige Vergütung? Der Versicherte hat die Dialyse erhalten und wird es auch in Zukunft tun.

@laluna: Es geht nicht um die paritätische Finanzierung, sondern um das "ich zahle soviel ein und kriege nix für mein Geld".
Mich erinnert das an eine kürzlich gesendete Folge von "Raus aus den Schulden": Er berufstätig, sie findet eine neue auf 2 Jahre befristete Stelle. Zur Belohnung gönnt sie sich einen neuen 1er BMW (es war wirklich von "Belohnung" die Rede). Dann war das dritte Kind unterwegs und die ganzen Finanzierungsumschichtungen gingen trotz hohen Einkommens des Mannes nicht mehr - Peter Zwegat musste retten.
Jetzt ersetze das Ehepaar durch die Krankenkassen, die befristete Stelle durch die gute wirtschaftliche Lage, den BMW durch Prämienausschüttungen. Das dritte Kind mache ich zu einem Drilling: nachlassende Konjunktur, steigende Arbeitslosigkeit und höhere Leistungsausgaben. Peter Zwegat ist dann ein Zusatzbeitrag kombiniert mit Leistungskürzungen... :lol:

Es geht hier nicht um eine Spendengala, sondern um das Zusammenhalten des Geldes für schlechte Zeiten. Die aktuelle Lage ist gut (je nach Kasse unterschiedlich stark) und darüber sollten wir uns freuen - denn es ist eine momentane Ausnahme. Ein Teil des Geldes kommt den Versicherten zugute - richtig so! Aber alles auf den Kopf zu hauen, bedeutet nicht an morgen zu denken. Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.

broemmel
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Beitrag von broemmel » 11.11.2012, 20:24

wenn ich das hier manchmal lese möchte ich das Geschrei hören wenn Leistungen nach Kassenlage bewilligt werden.

Ihr habt so viel. Also kriege ich Krankengeld....

laluna
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Beitrag von laluna » 11.11.2012, 20:56

broemmel hat geschrieben:
Ihr habt so viel. Also kriege ich Krankengeld....
Wo hast du das gelesen?

Hab ich die falsche Brille? Kassengestelle gibts doch nicht mehr! :)

Gruß
Laluna

Carola
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Beitrag von Carola » 11.11.2012, 20:58

Kassenlage..
Antragsteller..Wir haben nix du bekommst nix.
Jahresabrechnung...Wir haben Überschuss, wissen aber das irgendwann
wir keinen haben mehr haben werden.
Broemmel sacht
Ihr habt so viel. Also kriege ich Krankengeld....
Ne, will keiner, (zu 99%) wir wollen doch nur das haben wofür wir
jahrelang eingezahlt haben.
Versicherung.
Die Krankenversicherung ist Gesetzlich verpflichtend.
Ich muss in jedem Falle zahlen, keine Ausnahme !
Ob ich was bekomme wird seit ein paar Jahren nur noch ausgewürfelt,
wenn man Glück hat dann passt es, je nach KK, je nach SB.
Ich hoffe das die Kunden der Krankenkassen die es den privaten
Versicherungen nachmachen wollen, ja, das diese Kunden mit
den Füssen abstimmen.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 12.11.2012, 08:46

Hallo,
na, dann sind wir mal gespannt, wie die Diskussion um die Überschüsse aus 2011/2012 im Jahre 2014 bewertet wird, wenn der Zusatzbeitrag seine Wiederauferstehung feiert bzw. feiern muss - und es wird wieder die am härtesten treffen, die sich nicht in dem Bereich bewegen, was Ihre Kasse betrifft, der den Wettbewerb ausmacht, sondern "wirklich" krank sind.
Gruss
Czauderna

broemmel
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Beitrag von broemmel » 12.11.2012, 10:17

Moin,

es fällt hier immer wieder der Verweis auf die Überschüsse im System. Gerade im Zusammenhang mit der Entsagenung/Verweigerung von Leistungen heisst es doch das die Meinung besteht das aufgrund der Überschüsse die Zahlung erfolgen kann.

Das bedeutet das Leistungen von der Kassenlage abhängig gemacht werden. Dann sollte man auch bedenken wie die Leistungsgewährung aussehen würde wenn keine Gelder vorhanden sind.

@Carola
Ne, will keiner, (zu 99%) wir wollen doch nur das haben wofür wir
jahrelang eingezahlt haben.
Aufgrund von jahrenlangen Einzahlungen erwachsen keine besonderen Leistungsansprüche. Jeder hat Anspruch auf volle Leistungen ab dem ersten Tag der Mitgliedschaft. Solltest Du als Mitarbeiterin einer Kasse wissen.
Ob ich was bekomme wird seit ein paar Jahren nur noch ausgewürfelt,
wenn man Glück hat dann passt es, je nach KK, je nach SB.
Absolut falsch. Leistungsansprüche generieren sich nach Gesetz und Satzung. Wir sind hier nicht beim Leistungslotto.

Und die ganze Diskussion über die Überschüsse empfinde ich ehrlich gesagt als ziemlich unsolidarisch. Zusatzbeiträge werden kommen. Das sieht jeder. Die Politik bedient sich wieder am Gesundheitsfond indem der Bundeszuschuss sinken soll. Obwohl dieser nicht ausreicht, um die versicherungsfremden Leistungen zu decken.

Und man muss bedenken wen dieser Zusatzbeitrag wirklich trifft. Das ist nicht der alleinstehende gutverdienende junge Mann/Frau. Das trifft die schwächeren unserer Gesellschaft. Die deren Einkommen gering ist. Dazu meistens noch älter und auf Leistungen und auch da mit Zusatzkosten belastet.

Na klar. Man kann das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen. Mit Prämien oder mit Zusatzleistungen die teilweise einen umstrittenen Nutzen haben. Aber diese Sachen sind absolut nicht nachhaltig. Die ändern für die Zukunft nix. Prämien generieren genauso viel Leistungen in der Zukunft. Vorausschauende Finanzpolitik sieht in meinen Augen anders aus.

Gast

Beitrag von Gast » 12.11.2012, 10:37

Hallo


@broemmel,du schreibst

Vorausschauende Finanzpolitik sieht in meinen Augen anders aus

man kann das ganze hoch und runter diskutieren unser ganzes System funktioniert doch schon längst nich mehr oder Glaubst du noch an den Euro,unsere Renten, kk AFA Hartz 4 usw keiner weiss was und alle erzählen dir irgend was. Das wird noch schlimmer.
Das blöde ist nur man sollte das nicht auf Kranke oder rentner austragen aber das würde jetzt den rahmen hier sprengen.

Gruß

broemmel
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Beitrag von broemmel » 12.11.2012, 11:21

Wieso funktioniert die GKV zur Zeit nicht? Das ist eines der umfassendsten Absicherungssysteme weltweit.

Das der Status Quo nicht auf Dauer in der jetzigen Form beibehalten wird, darüber sind wir uns einig.

Das es nicht besser wird, wenn jetzt Überschüsse für kurzzeitige Freudensprünge über Sonderprämien, die nebenbei noch versteuert werden, verwendet werden ist doch auch logisch.

Keine Prämienzahlung oder kurzzeitige Leistungsausweitung verbessert Strukturen im Gesundheitswesen. Oder sinkt das Krebsrisiko/Schlaganfallrisiko/Diabetesrisiko im Alter weil jemand 100 € Prämie bekommen hat und davon 33 € Steuern gezahlt hat? Das wäre mir neu.

reallyangry
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Beitrag von reallyangry » 12.11.2012, 13:34

broemmel hat geschrieben:Wieso funktioniert die GKV zur Zeit nicht? Das ist eines der umfassendsten Absicherungssysteme weltweit.

Das der Status Quo nicht auf Dauer in der jetzigen Form beibehalten wird, darüber sind wir uns einig.

Das es nicht besser wird, wenn jetzt Überschüsse für kurzzeitige Freudensprünge über Sonderprämien, die nebenbei noch versteuert werden, verwendet werden ist doch auch logisch.

Keine Prämienzahlung oder kurzzeitige Leistungsausweitung verbessert Strukturen im Gesundheitswesen. Oder sinkt das Krebsrisiko/Schlaganfallrisiko/Diabetesrisiko im Alter weil jemand 100 € Prämie bekommen hat und davon 33 € Steuern gezahlt hat? Das wäre mir neu.
Das System, welches von der Idee her ein gutes ist, funktioniert nicht, weil wir nur behandeln und die Ursachen dieser Erkrankungen - die bekannt sind - nicht in sinnvolle Prävention umsetzen. Und ich denke da wahrhaftig nicht nur an die Debatten über das Rauchen, den Alkohol- und Zuckerkonsum.
Solange sich die offizielle medizinische Ursachenerklärung auf diese Gründe beschränkt, werden wir uns mit Sicherheit Gesundheit bald nicht mehr leisten können.
Nehmen wir z.B. mal die Tatsache, dass Armut krank macht (bewiesen).
Wäre es da nicht logisch, zuallererst Armut zu bekämpfen???

Gast

Beitrag von Gast » 12.11.2012, 13:41

@ reallyangry
An dem Punkt sind wir doch schon angekommen oder wieso läuft hier so vieles schief......... und den einen schiebt es den andern zu usw.
Ich denke vor Jahren hätte man schon umdenken müssen

Grüsse wurmie

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 22.11.2012, 12:41

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 22.11.2012, 16:33

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

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