Krankengeld bei vorgezogener Altersrente und Weiterlaufen des bisherigen Jobs??

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Moderator: Czauderna

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heleven
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Krankengeld bei vorgezogener Altersrente und Weiterlaufen des bisherigen Jobs??

Beitrag von heleven » 17.10.2022, 13:49

Folgender Sachverhalt:

Frau, 63, ab 01.10.2022 in vorgezogener Altersrente wegen besonders langjähriger Mitgliedschaft in den Deutschen Rentenversicherung. Ab dem 01.10.22 ist bis zunächst zum Jahresende die Weiterbeschäftigung zu den bisherigen Bedingungen mündlich vereinbart. Rentenabschäge sind wg. der aktuellen Corona-Sonderregelungen nicht zu erwarten.

Die Beschäftigte erleidet am 23.09.2022 einen Schlaganfall und ist seitdem arbeitsunfähig.

Nach diverser neurologischer Diagnostik ist eine ambulante Reha ab dem 19.10.22 verordnet.

Am 16.10.22 stellt sich im Rahmen einer familiären Testung (weitere Familienmiglieder sind ebenfalls erkrankt) eine Covid 19-Infektion heraus.

Am 17.10.22 wurde der Beginn der ambulanten Reha auf den 31.10. verschoben.

Die sechswöchige Lohnfortzahlung aus dem weiterhin bestehenden Arbeitsverhältnis scheint bis zum 04.11.22 gesichert zu sein. Ist die Krankenkasse bei Fortbestehen der Arbeitsunfähigkeit über dieses Datum hinaus krankengeldpflichtig, ggf. bis zum Erreichen der 180 Tage-Grenze beim Krankengeldbezug?

Danke!

Czauderna
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Re: Krankengeld bei vorgezogener Altersrente und Weiterlaufen des bisherigen Jobs??

Beitrag von Czauderna » 17.10.2022, 14:02

Hallo,
ich gehe davon aus, dass es sich nicht um eine Teilrente handelt und wenn dies richtig ist, dann besteht ab dem 01.10.2022 (Rentenbeginn) kein Anspruch mehr auf Krankengeld, alle übrigen Leistungsansprüche bleiben bestehen.
was ist mit der 180-Tage-Grenze gemeint?
Gruss
Czauderna

heleven
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Re: Krankengeld bei vorgezogener Altersrente und Weiterlaufen des bisherigen Jobs??

Beitrag von heleven » 17.10.2022, 16:18

Sorry, blöd von mir ... ich meine natürlich anderthalb Jahre gleich 360 plus 180 Tage maximalem Krankengeldanspruch ...

Ansonsten: Mal wieder ins Klo gegriffen. Ein Schlaganfall unmittelbar vor der nicht gerade hohen Rente ist perfekt getimt für die Krankenkasse. Arbeitsunfähigkeit über 6 Wochen hinaus führt direkt in die Grundsicherung. So wird die großzügige Gewährung (und törichte Annahme) vorzeitiger Rente zur Altersarmutsfalle. Herzlichen Glückwunsch, Sozialsystem!

Die Prügel gilt nicht Ihnen, Herr Czauderna! Der Überbringer der schlechten Nachricht muß immer einiges aushalten. Ich hatte aber schon mit sowas gerechnet ...

Czauderna
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Re: Krankengeld bei vorgezogener Altersrente und Weiterlaufen des bisherigen Jobs??

Beitrag von Czauderna » 17.10.2022, 19:31

Hallo,
Ansonsten: Mal wieder ins Klo gegriffen. Ein Schlaganfall unmittelbar vor der nicht gerade hohen Rente ist perfekt getimt für die Krankenkasse. Arbeitsunfähigkeit über 6 Wochen hinaus führt direkt in die Grundsicherung. So wird die großzügige Gewährung (und törichte Annahme) vorzeitiger Rente zur Altersarmutsfalle. Herzlichen Glückwunsch, Sozialsystem!

Das interessiert mich - wenn jemand mit 63 Jahren ohne Abschläge in Rente geht, dann muss er/sie mindestens 45 Versicherungsjahre zurückgelegt haben und dann ist die Rente so niedrig, dass die Grundsicherung her muss ?

Gruss
Czauderna

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