Ich war dann heute mal beim MDK

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

Violetta76
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Ich war dann heute mal beim MDK

Beitrag von Violetta76 » 29.03.2012, 16:39

Gestern erfolgte eine weitere Krankschreibung durch meinen Arzt bis einschließlich 13.4.12 und heute war mein MDK-Termin. Tja, wie soll ichs beschreiben? Also der Gutachter war ein sehr netter Mann, ich würde sagen kurz vor der Rente, wenn nicht sogar schon über dem Rentenalter.

Er hat mich nach meinem Krankheitsbild gefragt und auch gefragt, warum ich meine, mich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stellen zu können, alles aufgeschrieben, mich nach Größe und Gewicht gefragt und mir Tipps gegeben, wie ich wieder gesunde. Dann meinte er, eine Reha würde nach seiner Erfahrung eh von der DRV abgelehnt werden. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich vor 7 Jahren (andere Diagnose) ohne Murren sofort eine Reha von der DRV bewilligt bekommen habe und Versuch macht ja bekanntlich klug. Ja, versuchen könne ich es, aber es wird eh abgelehnt. Er wirkte eigentlich die ganze Zeit sehr verständnisvoll.

Als er dann das Gespräch nach einer halben Stunde beenden wollte, fragte ich ihn, was er denn nun zur AU sagen würde. Da meinte er, sehr zu meinem Erstaunen nach dem Gesprächsverlauf,: Darüber müsse er das WE nochmal schlafen. Das könne er jetzt nicht entscheiden. Ich habe ihm dann gesagt, dass die KK sich weigert ab morgen weiterhin KG zu zahlen und ich dann ja zum AA müsste, ich sei aber gar nicht vermittelbar geschweigedenn arbeitsfähig und klagen woll ich ungern gegen die Weigerung weiter KG zu zahlen. Ich kann ja auch nicht ständig zum Amt und denen sagen: Ich bin wieder vermittelbar und zwei Tage später komme ich und sage: April April, ich bin doch weiter krank. Irgendwann glauben die mir nicht mehr.

Dann fragte er mich, wie lange ich noch krankgeschrieben sei. Antwort: Bis einschließlich 13.4.12. Er meinte dann, er wolle nächste Woche mit meinem Arzt telefonieren und ihn fragen, warum er mich immer so lang krankschreibe (diesmal 2 1/2 Wochen). Ja einfache Erklärung. Irgendwann bekommt er meine Arztbesuche nicht mehr bezahlt und deshalb schreibt er mich länger krank, so dass ich nicht so oft zu ihm kommen muss. Einen anderen Grund gibt es nicht.

Er meinte dann: Gut, ich befriste das bis zum 13.4.12. Sie stellen sich bis dahin in einer Ambulanz vor und die schreiben Ihnen dann, ob sie weiter AU sind oder nicht. Aber er geht davon aus, dass sie mich weiter AU schreiben. Ja, warum schreibt er dann nicht in sein Gutachten, dass ich weiter AU bin? Er meinte dann, die Wartefrist in einer Ambulanz beträgt 1 Woche, so dass ich das locker bis zum 13.4.12 schaffe.

Ich also in der 1. Ambulanz angerufen: Auf Monate kein Termin frei. Ja, ich hab aber nur Frist bis zum 13.4.12. Gutachter meinte, sie würden mir innerhalb von 1 Woche einen Termin geben. Da hat die mich glatt ausgelacht und gemeint, dann solle der Gutachter bitte vorbeikommen und ihr zeigen, wo ein Termin frei ist.

In der 2. Ambulanz habe ich mit Ach und Krach einen Termin für den 12.4.12 ergattern können, aber echt nur mit viel gutem Zureden. So einfach, wie der gute Mann sich das vorstellt, ist das nämlich nicht.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 29.03.2012, 17:26

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Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 29.03.2012, 18:02

Ich hab mit meinem Arzt noch nicht gesprochen. Er ist allerdings nur mein Haus- und kein Facharzt. Und das reicht dem MDK-ler nicht. Der meinte, ja mein Arzt könne mich immer nur weiter krankschreiben und mir aber nicht helfen. Wenn das Gutachten bei meinem Arzt ist, werde ich nochmal einen Termin machen, wir wollten das besprechen. Er wollte da ggf. nochmal was machen.

Ich bin ja der Ansicht, wenn der MDK-ler eh davon ausgeht, dass die mich weiter au schreiben, dann kann er das doch auch gleich machen.

Er meinte dann: Ja sie haben sich ja ihren Beruf ausgesucht, dann müssen sie doch wissen, dass es da Druck gibt. Er wollte mich zu einer Umschulung drängen. Ja und wer zahlt die? Das Amt ist der Meinung, auf Grund meiner Quali bin ich wunderbar vermittelbar, wenn ich gesund bin. Warum sollen die eine Umschulung zahlen?

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 29.03.2012, 18:52

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Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 29.03.2012, 19:40

Der Hausarzt hat in seiner Stellungnahme geschrieben, dass er mich ja gerne zum Facharzt überweisen würde, wir hier aber weit und breit keinen haben und wenn, die Wartefrist 9-24 Wochen beträgt. Und er diese Wartefrist für sinnlos hält.

Der Gutachter meinte erst bei der Ambulanz Wartefrist 3-4 Wochen (was realistisch gewesen wäre bei der 1. Ambulanz) und als es ans Eingemachte ging, sprach er von 1 Woche und ich könnte mich mit 2-Wochen-Frist glücklich schätzen.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 30.03.2012, 10:24

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Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 30.03.2012, 10:39

Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Violetta,

Also für mich erscheint das schlicht als Inkompetenz, als Bemühen sowohl der Krankenkassenmitarbeiter wie auch der MDK-Ärzte, sich lediglich abzusichern, vielleicht gegen den Vorwurf Gelder unrechtmäßig auszugeben – koste es was es wolle.
Da hast du ein wahres Wort gesprochen.

Hast du einen Rat was ich machen kann? Außer klagen? Denn ohne die Bestätigung von der Ambulanz stellen die das KG ein.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 30.03.2012, 11:06

Violetta76 hat geschrieben:
Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Violetta,

Also für mich erscheint das schlicht als Inkompetenz, als Bemühen sowohl der Krankenkassenmitarbeiter wie auch der MDK-Ärzte, sich lediglich abzusichern, vielleicht gegen den Vorwurf Gelder unrechtmäßig auszugeben – koste es was es wolle.
Da hast du ein wahres Wort gesprochen.

Hast du einen Rat was ich machen kann? Außer klagen? Denn ohne die Bestätigung von der Ambulanz stellen die das KG ein.
Hallo,
ich denke die Antwort von Machts Sinn kennen wir alle - der wird schon ein passendes Schreiben zur Hand haben, aber ob es dir etwas nützt ??
Ich sehe es mal aus der Sicht des Praktikers - wenn ein Kunde mit diesem "Problem" zu mir käme, wuesste ich schon wie wir das angehen würden - ich würde den MDK-Arzt direkt anrufen und ihn mal fragen, wie er sich das vorstellt, von Wegen "Ambulanz" und überhaupt, entweder Arbeitsunfähig oder nicht.
Ich würde auch dafür sorgen, dass das Gutachten entsprechend modifiziert wird
und ich würde auch dafür sorgen, dass bis zur neuen MDK-Begutachtung
(Widerspruchsbegutachtungen werden von anderen Ärzten durchgeführt), die Arbeitsunfähigkeit seitens der Kasse nicht beanstandet würde - ja, das würde ich, und das ganz ohne Schriftwechsel, Gerichtsurteile (die meist sowieso nicht zum Fall passen) und langwierigem Verwaltungsverfahren - zwei Haken gibt es allerdings dabei - der erste, das würde ich alles für meinen Kunden tun, wenn ich auch seiner Meinung wäre und der zweite Haken - Violetta, du hast von dieser. meiner Auffassung leider nix für die Praxis mitnehmen können - ergo musst du den Weg nehmen, den dir Machts Sinn vorgibt - ich wünsche dir dazu wirklich ehrlich - viel Erfolg.
Gruss
Czauderna

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 30.03.2012, 11:33

Violetta76 hat geschrieben:
Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Violetta,

Also für mich erscheint das schlicht als Inkompetenz, als Bemühen sowohl der Krankenkassenmitarbeiter wie auch der MDK-Ärzte, sich lediglich abzusichern, vielleicht gegen den Vorwurf Gelder unrechtmäßig auszugeben – koste es was es wolle.
Da hast du ein wahres Wort gesprochen.

Hast du einen Rat was ich machen kann? Außer klagen? Denn ohne die Bestätigung von der Ambulanz stellen die das KG ein.
Mit einem fest zementierten Feindbild ist der Schuldige natürlich von vorneherein klar. Ich versuche trotzdem mal, die Geschichte aus einer anderen Warte zu betrachten.

Zwei Vorurteile wurde eindeutig nicht bestätigt, nämlich, dass der MDK sowieso gesund schreibt, weil die Kasse ihm das so vorschreibt und dass die Kassen willkürlich und rechtswidrig das Krankengeld einstellen.
Violetta76 hat geschrieben: Er meinte dann, er wolle nächste Woche mit meinem Arzt telefonieren und ihn fragen, warum er mich immer so lang krankschreibe (diesmal 2 1/2 Wochen). Ja einfache Erklärung. Irgendwann bekommt er meine Arztbesuche nicht mehr bezahlt und deshalb schreibt er mich länger krank, so dass ich nicht so oft zu ihm kommen muss. Einen anderen Grund gibt es nicht.
Was macht der Arzt denn noch, außer alle 2 1/2 Wochen einen Auszahlungsschein zu unterschreiben? Die Frage des MDK-Arztes ist berechtigt und die "einfache" Erklärung mehr als dünn. Falls der Arzt (und nicht du) tatsächlich so argumentiert, würde ich ihn mal fragen, ob er einen Großteil der Quartalspauschale zurückzahlt, wenn er in dem Quartal lediglich ein Rezept für die Blutdrucktabletten ausstellt.
Violetta76 hat geschrieben: Ich hab mit meinem Arzt noch nicht gesprochen. Er ist allerdings nur mein Haus- und kein Facharzt. Und das reicht dem MDK-ler nicht. Der meinte, ja mein Arzt könne mich immer nur weiter krankschreiben und mir aber nicht helfen.
Anscheinend wird tatsächlich nichts gemacht außer einer Krankschreibung. Noch nicht einmal eine fachärztliche Behandlung angeleiert, denn
Violetta76 hat geschrieben: Der Hausarzt hat in seiner Stellungnahme geschrieben, dass er mich ja gerne zum Facharzt überweisen würde, wir hier aber weit und breit keinen haben und wenn, die Wartefrist 9-24 Wochen beträgt. Und er diese Wartefrist für sinnlos hält.
Ach so. Statt neun Wochen warten, lieber gar nichts machen. Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass du das in Ordnung findest. Aber aufgrund dieser Stellungnahme kann ich verstehen, wenn der MDK-Arzt einen schnelleren Weg über die Ambulanz sucht - was ja auch funktioniert hat.

Jetzt wird der MDK-Arzt dafür kritisiert, dass er zunächst eine fachärztliche Einschätzung abwarten möchte und im Zweifelsfalle im Sinne des Versicherten Arbeitsunfähigkeit attestiert. Hätte er Arbeitsfähigkeit festgestellt, wäre ebenfalls gemeckert worden. Was erwartet ihr eigentlich, dass ihr, weil ihr in eurem Beruf überfordert seid, vom Hausarzt bis zum Sanktnimmerleinstag krankgeschrieben werden, ohne dass mit fachärztlicher Hilfe an den Problemen gearbeitet wird?

Für mich ist dies ein Beispiel für gutes Fallmanagement. Der Hausarzt macht nichts außer krankschreiben. Die Kasse greift ein, um die Genesung voranzutreiben. Der MDK-Arzt schreibt bei Zweifeln nicht einfach gesund, sondern leiert die schnellstmögliche fachärztliche Behandlung an. Was ist daran falsch?

broemmel
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Beitrag von broemmel » 30.03.2012, 12:14

Krankenkassenfee hat geschrieben:Hallo,

dann schlage ich doch mal vor, dass die künftigen Beratungen, Hinweise und Tipps nur noch von unserem neuen Traumpaar übernommen werden.
Fachlich und qualitativ und vor allem quantitativ bringt es sicherlich das Forum - und vor allem den Hilfesuchenden - extrem nach vorne. Der braucht dann eigentlich nur noch ein Paket Druckerpapier, um den ganzen Wust und die Textvorschläge auszudrucken.

Tenor wird immer sein, dass bei den Kassen nur Betrügerund Unmenschen arbeiten. Dass Gesundschreibungen immer zu Unrecht erfolgen, dass der MDK nur das macht, was böse Kassenmitarbeiterverlangen u.s.w.

Die Welt ist ja so einfach. Und Kennedy wurde von den Aliens erschossen. Und Frau Merkel und Herr Bahr sind von der CIA.
Weitere Verschwörungstheorien werden sicher von unseren Garanten noch folgen.

Gut, dass ich noch darüber lachen kann.

Schönes Wochenende, ohne Fettschrift, Zitate und Ausrufezeichen wünscht,
Fuzzi Fee

Ich kann ja nicht anders.

Ich finde dieses Zitat passt hier einfach schick hin :)

In diesem Sinne ein schönes Wochenende

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 30.03.2012, 12:49

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Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 30.03.2012, 14:20

Czauderna hat geschrieben:
Violetta76 hat geschrieben:
Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Violetta,

Also für mich erscheint das schlicht als Inkompetenz, als Bemühen sowohl der Krankenkassenmitarbeiter wie auch der MDK-Ärzte, sich lediglich abzusichern, vielleicht gegen den Vorwurf Gelder unrechtmäßig auszugeben – koste es was es wolle.
Da hast du ein wahres Wort gesprochen.

Hast du einen Rat was ich machen kann? Außer klagen? Denn ohne die Bestätigung von der Ambulanz stellen die das KG ein.
Hallo,
ich denke die Antwort von Machts Sinn kennen wir alle - der wird schon ein passendes Schreiben zur Hand haben, aber ob es dir etwas nützt ??
Ich sehe es mal aus der Sicht des Praktikers - wenn ein Kunde mit diesem "Problem" zu mir käme, wuesste ich schon wie wir das angehen würden - ich würde den MDK-Arzt direkt anrufen und ihn mal fragen, wie er sich das vorstellt, von Wegen "Ambulanz" und überhaupt, entweder Arbeitsunfähig oder nicht.
Ich würde auch dafür sorgen, dass das Gutachten entsprechend modifiziert wird
und ich würde auch dafür sorgen, dass bis zur neuen MDK-Begutachtung
(Widerspruchsbegutachtungen werden von anderen Ärzten durchgeführt), die Arbeitsunfähigkeit seitens der Kasse nicht beanstandet würde - ja, das würde ich, und das ganz ohne Schriftwechsel, Gerichtsurteile (die meist sowieso nicht zum Fall passen) und langwierigem Verwaltungsverfahren - zwei Haken gibt es allerdings dabei - der erste, das würde ich alles für meinen Kunden tun, wenn ich auch seiner Meinung wäre und der zweite Haken - Violetta, du hast von dieser. meiner Auffassung leider nix für die Praxis mitnehmen können - ergo musst du den Weg nehmen, den dir Machts Sinn vorgibt - ich wünsche dir dazu wirklich ehrlich - viel Erfolg.
Gruss
Czauderna
Nein, da irrst du gewaltig Czauderna. Denn sonst hätte ich nicht geschrieben: Hast du einen Vorschlag, außer klagen?

Und ja, ich danke dir. Mein Arzt ist vollkommen meiner Meinung (sonst hätte er schon lange gesagt, ich schreib sie nicht mehr krank, denn er ist keiner, bei dem man sich auf blauen Dunst mal einen Schein holen kann).

Ich danke dir wirklich für diesen Tipp. Ich hoffe, dass das Gutachten (bekomme ich davon eigentlich eine Kopiek?) nächste Woche da ist und ich das mit meinem Arzt besprechen kann und dann werde ich ihm genau das vorschlagen.

Also ich verstehe das jetzt richtig? Mein Arzt soll den Gutachter mal anrufen (Tel-Nr. steht hoffentlich auf dem Gutachten, denn das war so ein 2-Zimmer-Büro im Dachgeschoss eines unscheinbaren Hauses, nix mit Telefonnummer oder so) und ihn fragen, wie er sich das mit der Ambulanz vorstellt und dafür sorgen, dass das Gutachten entsprechend geändert wird. Gut. Macht er, kein Ding. Und wie kann er dafür sorgen, dass die KK bis zur erneuten Begutachtung (schon wieder?) das KG weiterzahlt?

Oder soll er anrufen, bevor das Gutachten da ist? Denn wo? Ich weiß nur den Namen des Gutachters und wo ich war. Keine Telnummer, nix. Auf dem Einladungsschreiben standen nur die Daten der KK.

Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 30.03.2012, 14:37

Zwei Vorurteile wurde eindeutig nicht bestätigt, nämlich, dass der MDK sowieso gesund schreibt, weil die Kasse ihm das so vorschreibt und dass die Kassen willkürlich und rechtswidrig das Krankengeld einstellen.

Falsch!!! Wenn ich nicht eindeutig nachgehakt hätte und wir nochmal 20 Minuten gesprochen hätten, hätte ich nächste Woche von ihm arbeitsfähigkeit attestiert bekommen mit dem Hinweis (den du sicherlich überlesen hast), das AA solle mir doch eine Umschulung zahlen. Was sie aber nicht tun werden, denn ich bin schon fast überqualifiziert und wäre innerhalb von 1-2 Wochen wieder in Lohn und Brot. Das habe ich ihm auch deutlich gemacht. Und doch, sie haben ja willkürlich eingestellt. Das hat der Gutachter bestätigt. Denn es liegt seiner Meinung nach nach wie vor AU vor, nur ich solle mich doch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen und mich umschulen lassen. Auf Kosten des Amtes natürlich. Und nochmal, das werden die nicht tun.

Und die Dame von der KK wird sich sehr ärgern, denn sie hatte sehr gehofft, dass er mich ab heute wieder gesund schreibt. Damit ich in ihren Augen weiterhin als Simulantin (und ja, genau diese oberdreiste Formulierung hat sie gewählt) gelte. Denn ihrer mir gegenüber offen ausgesprochenen Meinung nach, war ich nie krank. Vom ersten Tag an nicht.


Was macht der Arzt denn noch, außer alle 2 1/2 Wochen einen Auszahlungsschein zu unterschreiben? Die Frage des MDK-Arztes ist berechtigt und die "einfache" Erklärung mehr als dünn. Falls der Arzt (und nicht du) tatsächlich so argumentiert, würde ich ihn mal fragen, ob er einen Großteil der Quartalspauschale zurückzahlt, wenn er in dem Quartal lediglich ein Rezept für die Blutdrucktabletten ausstellt.

Er hat mir Medikamente verschrieben und seiner Meinung nach wird sich meine Erkrankung damit dann auch nach einer gewissen Zeit geben. Aber alles braucht seine Zeit. Einen gripalen Infekt kann ich auch nicht mit Tabletten innerhalb von einem Tag heilen. Mit dem Geld, dass er für die Einmal-im-Quartal-Rezeptholer bekommt, gleicht er die Kosten für die Patienten aus, die fast täglich bei ihm sind. Und ja, davon gibt es genug.

Anscheinend wird tatsächlich nichts gemacht außer einer Krankschreibung. Noch nicht einmal eine fachärztliche Behandlung angeleiert, denn
Violetta76 hat geschrieben: Der Hausarzt hat in seiner Stellungnahme geschrieben, dass er mich ja gerne zum Facharzt überweisen würde, wir hier aber weit und breit keinen haben und wenn, die Wartefrist 9-24 Wochen beträgt. Und er diese Wartefrist für sinnlos hält.
Wie ich bereits oben erwähnte, ist mein Arzt der Meinung, dass ich in 9 Wochen längst wieder arbeitsfähig bin.

Jetzt wird der MDK-Arzt dafür kritisiert, dass er zunächst eine fachärztliche Einschätzung abwarten möchte und im Zweifelsfalle im Sinne des Versicherten Arbeitsunfähigkeit attestiert. Hätte er Arbeitsfähigkeit festgestellt, wäre ebenfalls gemeckert worden. Was erwartet ihr eigentlich, dass ihr, weil ihr in eurem Beruf überfordert seid, vom Hausarzt bis zum Sanktnimmerleinstag krankgeschrieben werden, ohne dass mit fachärztlicher Hilfe an den Problemen gearbeitet wird?

Falsch, er hat mir Arbeitsfunfähigkeit attestiert. Er stellt diese ja noch nicht einmal in Frage. Aber wie Machts.Sinn so schön schrieb, er möchte die Last nicht auf sich nehmen und braucht eine Bestätigung, damit er ja keinen Fehler macht. Denn er hat mir ja klipp und klar gesagt, er geht nicht davon aus, dass die Ambulanz mir Arbeitsfähigkeit bescheinigt.

Für mich ist dies ein Beispiel für gutes Fallmanagement. Der Hausarzt macht nichts außer krankschreiben. Die Kasse greift ein, um die Genesung voranzutreiben. Der MDK-Arzt schreibt bei Zweifeln nicht einfach gesund, sondern leiert die schnellstmögliche fachärztliche Behandlung an. Was ist daran falsch?[/quote]

Weißt du was er zu mir gesagt hat? Die werden in der Ambulanz mir Arbeitsunfähigkeit bescheinigen, mir Ratschläge geben und dann ist das mit einem Termin getan. Danach darf mein Hausarzt mir solange AU bescheinigen, wie er das für nötig hält und die KK zahlt. So und jetzt erzähl mir, was das ganze soll.

Erklär mir bitte, warum er, wenn er eh der Meinung ist, die werden mich weiter au schreiben, nicht gleich in sein Gutachten schreibt: Ist weiter AU, KG gerechtfertigt???? Denn der Gang zur Ambulanz kostet die KK nur weiteres Geld.

Wir haben auch über ein weiteres Leiden von mir gesprochen (führt aber nur zu seltenen kurzweiligen AUs). Er hat mich gefragt, ob denn der Facharzt danach schauen würde. Da musste ich ihm leider entgegnen, dass er dies seit 3 Jahren trotz Aufforderung durch ein KH aus Kostengründen nicht tut. Und ich bin nicht bereit für einen 2-Minuten-Ultraschall 100 € hinzulegen, die ich von der KK nicht wiederbekomme. Er hat es sich aufgeschrieben, vielleicht sorgt endlich die KK mal dafür, dass der Arzt in Zukunft den Ultraschall macht.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 30.03.2012, 16:18

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 30.03.2012, 16:27

Ich finde es schon ziemlich spaßig hier. Czauderna wird gelobt, weil er der weiteren Krankschreibung des MDK in der Form nicht zustimmt und eine Aussage "arbeitsunfähig oder nicht" haben möchte, mich dagegen stellst du wieder an den Pranger, weil ich es in Ordnung finde, dass der MDK im Zweifelsfall nicht gegen den Versicherten entscheidet und erst einmal die bisher nicht stattgefundene fachärztliche Behandlung abwarten möchte.

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