Fragen zu Krankengeld/MDK Gutachten

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Moderator: Czauderna

reallyangry
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Beitrag von reallyangry » 06.06.2012, 10:42

Es ist erstaunlich, wie wenig die Ärzte über unser Sozialrecht wissen, beziehungsweise überhaupt involviert sein wollen...
Wie sagte mein Hausarzt: mit den sozialrechtlichen Konsequenzen meines Falles will er nichts zu tun haben...
Für Adler hoffe ich, dass er sich am Ende wie PHÖNIX aus der Asche emporschwingen kann. Ich drück die Daumen!
LG
ReallyAngry

broemmel
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Beitrag von broemmel » 06.06.2012, 10:54

Machts Sinn hat geschrieben:Tja Broemmel,

ob man das Zusammenwirken von AOK und Arzt hier so vereinfacht sehen kann?
broemmel hat geschrieben: Was hast du denn für einen komischen Vogel als Arzt?
Das ist doch vielmehr - ein klassisches Beispiel für den "Team-Gedanken" im Krankenversicherungssystem!

Nach dem Prinzip "Toll ein anderer macht´s" schlägt die AOK die Bälle, zunächst mit den beiden Worten "AU Dauer ?" an den MDK, der schreibt "Weitere Arbeitsunfähigkeit auf Zeit liegt vor, stufenweise Wiedereingliederung zeitnah zu empfehlen, 2 Wochen 4 Stunden, 1 Woche 6 Stunden, dann Vollzeit" - sonst nichts.

Die AOK liest bloß die zweite Hälfte und schließt daraus auf baldige Arbeitsfähigkeit - nichts weiter als Spekulation, zumal bereits im März ein einwöchiger Versuch scheiterte und wohl nichts für eine Besserung des Gesundheitszustandes spricht - im Gegenteil. Dazu kommt das Ende des Arbeitsverhältnisses (als "Bauarbeiter"), wohl eine willkommene Gelegenheit, auch noch den Bewertungsmaßstab für die Beurteilung der AU zu dehnen: Adler könnte statt schwerer Arbeit ja vielleicht eine "leichte angenehme Tätigkeit im Schaukelstuhl eines sonnigen Büro´s" verrichten ... (wahrscheinlich wieder ein bewusstes "dumm stellen" - http://www.krankenkassenforum.de/kranke ... t5994.html )

Letztlich ist egal, was sich die AOK gedacht oder nicht gedacht hat. In dieser Situation beendet sie das Krankengeld zum 31.05.2012 und schlägt den weiteren Ball an den behandelnden Arzt, damit der diese unqualifizierte, ja nach bisherigen Informationen schlicht willkürlich erscheinende Entscheidung nicht durch eine weitere AUB oder gar einen Antrag auf eine "Zweitbegutachtung" - wo ist in diesem Zusammenhang die "Erste"? - unterläuft, völlig entgegen seiner ärztlichen Berufs-Pflichten.

Nach all dem glaube ich jedenfalls nicht, dass der Arzt "ein komischer Vogel" ist - noch weniger die AOK - ein solches System hat andere Dimensionen und damit auch andere Begrifflichkeiten verdient.

Gruß!
Machts Sinn
Ich glaube Dein Glaube ist stark geprägt von Deiner Grundeinstellung.

Meine Bezeichnung des Arztes zitierst Du teilweise und versuchst eine Brücke um festzustellen das das ganze System falsch ist. Zum einen verdeutliche ich noch einmal warum ich "komischer Vogel " zu dem Arzt sage.
Fakt ist......mein Hausarzt erzählte meinem ex-cheff....besser wir berenten ihn.....
Da stellt sich doch wirklich die Frage welche Berechtigung der Arzt hat über Berentung eines Patienten mit anderen Personen (egal ob Nachbar, Freund oder noch besser ex-cheff, der natürlich nie wieder Kontakt mit seiner alten Firma hat) zu reden.

Darauf bezieht sich meine Aussage.

Ich nehme aber gerne auch noch zum anderen Part Stellung. Die Haltung der AOK ist bekannt. Die Frage stellt sich mir was denn nun Adler 76 hilft.

Man kann ihn sofort zum Sozialgericht schicken und sämtliche Anträge stellen lassen die es gibt. Alles scheitert doch, wenn keine weitere Arbeitsunfähigkeit festgestellt wird. Und das macht nun mal der behandelnde Arzt. Darüber gibt es doch keinen Zweifel.

Den Arzt muss man als erstes ins Boot holen. Und momentan steht der Arzt noch im Hafen, Adler 76 ist schon losgefahren und der Arzt sagt, zur zweiten Runde nach dem SG steige ich vielleicht ein, wenn dieser Vergleich mal gestattet sei.


Vor dem Sozialgericht ist doch die Frage, ob ab dem 01.06. AU festgestellt wurde, wann die AU bescheinigt wurde und ob daraufhin weiter KRG Anspruch besteht.

Wenn dann die Aussage kommt der Arzt macht das erst nach dem Urteil... wie stellst Du Dir die Entscheidung des Richters denn vor? Jeder Einwand kann von der AOK gleich erwidert werden.
" Rückwirkende Feststellung nicht möglich.... Keine fortlaufende AU angezeigt (siehe Dein umjubeltes BSG Urteil)...."

Das sind aus meiner Sicht immer diese kleinen Bestandteile die mit beachtet werden müssen, wenn man das als Ganzes betrachtet.

Aktion ja, aber blinder Aktionismus führt nach meiner Erfahrung immer ins Leere. Und die sehe ich hier auf Adler 76 zukommen. Ohne Rückhalt des Arztes gibt es hier Probleme

Gast

Beitrag von Gast » 06.06.2012, 12:22


Adler76
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Beitrag von Adler76 » 06.06.2012, 13:52

Ich habe heute Morgen bei der AOK Angerufen.
Mir wurde gleich gesagt dass das ganze bei der vorgesetzten der SB liegt.

Nach 10 secunden hatte ich dann auch die vorgesetzte am Telefon.

Sie hat mir erklärt das der Widerspruch bei Ihr seit Montag auf dem Tisch liegt.Sie hätte es dem MDK zur weiteren beurteilung übergeben,da dieser Dienstag gerade in der KK vor Ort war.

Weiter wurde mir erklärt,das mein Hausarzt ein Schreiben erhielt,wo er Befunde einreichen muss mit ausführlicher Erklärung,warum ich in seinen Augen weiterhin Krank sein sollte.

Als ich auf die MDK Stellung hinwies,wurde das gespräch etwas "komisch"

Zitat......
Zeitnah bedeutet innerhalb einer Woche.
So hätte ich vom 1.5.2012 bis 26.5.2012 von Stundenweise zur vollzeit Arbeiten gehen können.
"Wir als KK haben die Wiedereingliederung als gegenstandtlos erklärt da es Ihnen und dem Arbeitgeber nicht zumutbar war diesen zu machen,da sie ja bereits gekündikt wurden.....Zitat Ende

Da bei mir die Krankengeschichte schon ende 2007 anfang 2008 begonnen hat......
Hier kam das eine zum Anderen.Nur will die AOK davon nix wissen!!

Es ist uninteressant was war,obwohl es damit zusammen hängt,meine Meinung.

Es wurde ja nur die Veneninsuffizenz angegeben,und nur das alleine ist massgebend.

Es ist mir so vorgekommen das man es so sieht das ich mich auf die Kosten der KK ausruhen möchte.

Es wurde gesagt......Sie können immerhin noch einer anderen Tätigkeit nachgehen.

Nur bin ich da Geistig nicht in der lage neues zu lernen.
Warum? Schlaganfälle von 2007 - 2008.Genauer gesagt "Transitorische ischämische Attacken" ca.25 mal und der Black Out von 2 Stunden.

Ergebniss....."Gedächtnissverlust" Sachen die man konnte,kann man nicht mehr......neues nur sehr schwer zu erlernen....

Dokumentierte duch CT........geschädigte Hirnareale Linkshirnig

Ich sagt mal so.....EIN TEUFELSKREIS......

Nun ja,abwarten wie es weiter geht.
DIE KK hat bis zum 13.6.2012 Zeit ihre auffassung dem Gericht mit zu teilen.

Man versuche jetzt einen Termin beim MDK zu bekommen,damit es sich ein "neues Bild" machen kann.
Ob es aber funktioniert,oder wieder nach Aktenlage entschieden werde,kann man mir nich 100% sagen.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 06.06.2012, 15:27

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 06.06.2012, 19:33

Hallo Machts Sinn,
du pflegst dein "Feindbild" mit Hingabe und da sind "Scheuklappen" wirklich sehr nützlich.
Mit deinen Ausführungen über die "Schlechtigkeit" der Kasse in diesem Fall und mit dem Rat des Rechtswegs und der Ärztekammer hilfst du dem Adler nur wenig, um nicht zu sagen - gar nicht.
Eine Beschwerde bei der Ärztekammer - da vergehen Wochen, ehe überhaupt eine Reaktion erfolgt und in fast allen Fällen wird dann sinngemäß mitgeteilt, dass man den betreffenden Arzt um eine Stellungnahme gebeten habe und aufgrund dieser Stellungnahme kein Fehlverhalten des Arztes feststellen kann.
Während dieser Zeit sind Adler natürlich die Hände gebunden, da er ja nicht weiß was seine Beschwerde ergeben hat. Auch eine Klage vor Gericht läuft in ähnlicher Form ab, oder glaubst du ein Gericht eröffnet ein Verfahren nur aufgrund eines Antrages eines Versicherten ohne vorher zu prüfen ob die Klage überhaupt zugelassen werden kann - ich glaube es nicht, lasse mich aber gerne in diesem Punkt belehren.
Der Arzt ist hier allein der entscheidende Faktor, das wirst selbst du nicht bestreiten können und auch wollen - das passt dir aber nicht in dein Bild, du hättest gerne die Kasse hier als "Hauptschuldigen" ausgemacht - die ist zwar beteiligt und profitiert davon, aber schuld an der Misere vom Adler ist allein sein Arzt.
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 06.06.2012, 21:07

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 06.06.2012, 21:34

Hallo machts Sinn,
nein, meine ich nicht, und kenne ich auch
nicht in dieser Art wie es hier Adler ergangen
ist.
Natürlich habe ich kein Problem damit,
wenn hier Ross und Reiter genannt werden,
und wenn eine Kasse bzw. Kassenmitarbeiter
Mist gebaut haben, dann habe ich auch damit kein
Problem - wenn ich ein Problem habe,
dann meist damit, dass insbesondere bei deinen
Beiträgen, nicht immer, aber immer öfter, es
damit endet, dass die Kassen, und seit einiger
Zeit auch die Rechtsaufsicht, die Gerichte und
demnächst auch der Gesetzgeber selbst von
dir als "Schuldige" ausgemacht werden, und
dies, unabhängig vom tatsāchlichen Sachverhalt .
Ja, das ist mein Problem, aber um meine Probleme
geht es hier nicht - Adler hat ein massives
Problem, das ihm sein Arzt beschert hat.
Ich hoffe, dass es so ausgeht, dass er zum MdK
vorgeladen wird, und dieser die AU. bestätigt.
Gruss
Czauderna
Zuletzt geändert von Czauderna am 07.06.2012, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 07.06.2012, 10:05

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broemmel
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Beitrag von broemmel » 07.06.2012, 10:43

versuch doch mal eine neutrale Brille aufzusetzen. Das wäre ein Anfang für Problemlösungen.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 07.06.2012, 14:50

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Adler76
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Beitrag von Adler76 » 07.06.2012, 17:42

Ich sehe das eher so.....

Arzt sowie KK wollen die Arschkarte nicht haben und versuch diese sich gegenseitig zuzuschieben.

Der Dumme bin dann zum schluss ich.
Deshalb habe ich hier lieber nen Anwalt zugezugen der alles weitere regeln wird.

Weil man spätesten hier dann,da gehe ich von aus,die wahren stellungen rausbekommt.Sowohl vom Arzt als auch von der KK.

Den Arzt wollte ich am Dienstag wechseln.Aussage vom Hausarzt und vertretungsarzt......im quartal wäre ein wechsel nicht möglich.
Auserdem ist der andere Arzt ab Montag im Urlaub.Die vertretung macht dann wieder mein akrueller Hausarzt.....

Alles misst,egal wie man es dreht und wendet.......

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 07.06.2012, 19:19

Machts Sinn hat geschrieben:Das wäre ja mal eine ganz neue Variante, Czauderna:

"Der MDK auf Vermittlung / Initiative der AOK im miserablen Verhältnis zwischen behandelndem Arzt und Patient als Retter in der Not."

Aber du merkst schon, dass diese Sicht auf die Dinge hier mehr als nur eine rosarote Brille voraussetzt?

Gruß!
Machts Sinn
Hallo Machts Sinn, und erneut prallen Theorie und Praxis aufeinander - es ist sehr wohl so ind der Praxis, dass der MDK, (entgegen der Auffassung der behandelnden Ärzte) auf AU. erkennt und sogar weitergehende Therapien empfiehlt. Wenn du dich mal auch mit allen Aufgaben des MDK befassen würdest, dann könntest du erlesen, dass es nicht nur seine Aufgabe ist Arbeitsunfähigkeiten zu beenden oder Ablehnungen zu formulieren.
Das ist eben das Problem mit der Theorie und dem "vorgefassten Urteil".
Aber woher solltest ausgerechnet du das auch wissen, als Betroffener, Klagender und Theoretiker, das war nun kein Vorwurf sondern nur eine Feststellung.
Gruss
Czauderna

Gast

Beitrag von Gast » 07.06.2012, 19:37


Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 07.06.2012, 19:58

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