Während die Kassenärztliche Vereinigung sämtliche Arzt-Abrechnungen einschließlich zugrunde liegende Diagnosen zeitnah und nicht zensiert zur Verfügung stellen kann, kommt die AOK dem Auftrag gem. § 305 Abs. 1 Satz1 nur schleppend mit bis zu einjähriger Verspätung durch so sog. "Patientenquittung" nach. Seit einigen Monaten gibt es in der Bastelanwendung "Meine.AOK.de" überhaupt keine Arztabrechnungsdaten mehr. Es werden auf Anforderung ersatzweise Bastel-Excel-Berichte auf Kunstdruckpapier ausgeben, alle ohne Diagnosen.
Diese Diagnosen dienen m.E. auch für das Verständnis der abgerechneten Leistungen. Sie sind aber auch häufig frei erfunden aus der Luft gegriffen oder schlicht geklaut von anderen Behandlern, z.T. vor 20 jahren, und Indizien für Abrechnungsbetrügereien. Anlass für Praxiswechsel, freiwillig oder auch gezwundgen von wegen "Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses".
Als neuesten Schrei erlebte ich in einer Urologen-Abrechnung die Diagnosen Prostata- und Nierenkrebs, erstellt nach 10 Minuten Gespächesdauer und 5 Minuten Ultraschall. In der vorherigen Praxis war in fünf Jahren davon nie eine Rede.
Fragen: Gibt es tatsächlich keine zuständige Aufsichtsbehörde, was machen eigentlich die nicht ansprechbaren Polit-Multi-Funktionäre bei einer AOK?
Patientenquittung
Moderator: Czauderna
Re: Patientenquittung
Hallo,
In der Regel ist das Bundesland für die betroffene AOK die Aufsichtsbehörde.
Gruß
Czauderna
In der Regel ist das Bundesland für die betroffene AOK die Aufsichtsbehörde.
Gruß
Czauderna
Re: Patientenquittung
Genau deshalb achtet man AOK-seits bei allfälligen Fusionen peinlichst darauf, dass nicht mehr als zwei - neuerdings: drei - Bundesländer mit von der Partie sind.
Ab dem 3. - neuerdings 4. - Bundesland wäre nämlich die Bundes- statt der Landesaufsicht zuständig.
Und wenn etwas nicht passieren darf, dann das.
Gruß
von GS