Mitversichern von über 70Jährigen Vater?

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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cadillac

Mitversichern von über 70Jährigen Vater?

Beitrag von cadillac » 12.04.2013, 15:07

Hi,

ich habe gehört dass man seinen Vater mitversichern kann.

Wie soll ich mir das vorstellen? Ist das wie in einer Familienversicherung?

Wo finde ich die Voraussetzungen. Ich habe gehört dass es Beitragsfrei ist? Oder ist der Betrag gering?

Wer weiß Bescheid wo im Sozialgesetzbuch sowas erwähnt wird?

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 12.04.2013, 15:10

Hallo,
Nein, das ist nicht mehr möglich - die Mitversicherung von Eltern, das gab es vor zig Jahren mal, heute geht das nicht mehr in der GKV.
Gruss
Czauderna

cadillac

Beitrag von cadillac » 12.04.2013, 16:52

Hi,

also ich glaube ich war nicht präzise genug. Ich habe gerade meinen eigenen Beitrag gelesen und mir ist das eingefallen.

Der Vater lebt in Griechenland. Laut meinen Infos könnte sich jedoch auch hier anmelden in Deutschland.

In Griechenland lebt er alleine und ist zurzeit noch Kerngesund. Wenn ihm aber was passiert ist es dort so dass die Krankenschwestern nicht für die Patienten zuständig sind. Man muss jemanden aus dem Verwandtenkreis dort rund um die Uhr bei sich haben der einen hilft.

Deswegen die Überlegung ob es eine Regelung mit Griechenland gibt so wie es die Türkei hat. Das man seine Verwandte auch versichern kann.
Die Türkei kann glaube ich vom Großvater bis zu mehrere Ehefrauen und Kinder beitragsfrei mitversichern.

Gibt es mit Griechenland auch so eine Regelung?

Wenn nicht. Kann man ihn irgendwie hier günstig versichern? Wenn ja in welcher Konstellation? Er meldet sich z.B. hier an und ist dann freiwfillig versichert für diese 170€/Monat? Oder geht das noch günstiger wenn seine Tochter ihne in ihre Versicherung einschließt oder so ähnlich?

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 12.04.2013, 17:25

cadillac hat geschrieben:Hi,

also ich glaube ich war nicht präzise genug. Ich habe gerade meinen eigenen Beitrag gelesen und mir ist das eingefallen.

Der Vater lebt in Griechenland. Laut meinen Infos könnte sich jedoch auch hier anmelden in Deutschland.

In Griechenland lebt er alleine und ist zurzeit noch Kerngesund. Wenn ihm aber was passiert ist es dort so dass die Krankenschwestern nicht für die Patienten zuständig sind. Man muss jemanden aus dem Verwandtenkreis dort rund um die Uhr bei sich haben der einen hilft.

Deswegen die Überlegung ob es eine Regelung mit Griechenland gibt so wie es die Türkei hat. Das man seine Verwandte auch versichern kann.
Die Türkei kann glaube ich vom Großvater bis zu mehrere Ehefrauen und Kinder beitragsfrei mitversichern.

Gibt es mit Griechenland auch so eine Regelung?

Wenn nicht. Kann man ihn irgendwie hier günstig versichern? Wenn ja in welcher Konstellation? Er meldet sich z.B. hier an und ist dann freiwfillig versichert für diese 170€/Monat? Oder geht das noch günstiger wenn seine Tochter ihne in ihre Versicherung einschließt oder so ähnlich?
Hallo,
dann ist (kann) das etwas anderes sein - von der Türkei habe ich das schon mal gehört mit der Mitversicherung, von Griechenland nicht, die gehören aber zur EU und die Türkei nicht. Da muss ich mich am Montag selbst erst mal schlau machen, aber vielleicht kann ja ein Mitstreiter hier im Forum etwas dazu schreiben.
Gruss
Czauderna
Zuletzt geändert von Czauderna am 12.04.2013, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.

cadillac

Beitrag von cadillac » 12.04.2013, 17:42

Wäre super wenn du dich schlau machst.

Ein deutsches Pärchen in Griechenland haben ihn auf diese Idee gebracht.

Leider waren die nicht präzise genug. Ich habe ihn gesagt die sollen auf deutsch aufschreiben was die meinen. Damit ich ganauer nachfragen kann.

Wird wohl eine Spezialgeschichte sein.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 12.04.2013, 22:30

nejet, geht nicht laut Deutsch Türkischen SV Abkommen gilt dies dies nur für die Angehörigen in der Türkei nicht für Griechenland. wie ist dein Vate rin Griechenland versichert? Sofern er in Griechenland in der dortigen KV ist kann er hier in Deutschland im Rahmen der Leistugnsaushilfe behandelt werden E106/ S1


http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/F ... chisch.htm

http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/R ... RRecht.htm

Rossi
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Beitrag von Rossi » 14.04.2013, 23:11

Jooh, in der Türkei gibt es eine sog. Sippschaftsversicherung. Dort wird alles reingepackt. Oma, Opa und wat weiss ich sonst nocht.

Die entsprechende Sachleistungsaushilfe kostet Millionen.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 15.04.2013, 00:36

Rossi hat geschrieben:Jooh, in der Türkei gibt es eine sog. Sippschaftsversicherung. Dort wird alles reingepackt. Oma, Opa und wat weiss ich sonst nocht.

Die entsprechende Sachleistungsaushilfe kostet Millionen.
Oma und Opa, sofern sie nicht berufstätig sind. Denn früher hätte die BRD keinen Gastarbeiter anwerben können, ohne dass die Versorgung der älteren Generation so wie in der Türkei gesichert war. Allerdings erledigt die Zeit das Problem. Sehr unwahrscheinlich, dass noch viele familienversicherte Omas und Opas in der Türkei leben. In meiner ganzen Berufspraxis ist mir noch kein solcher Fall untergekommen, und das, obwohl ich einige Jahre in einem überwiegend von Türken bewohnten Viertel gearbeitet habe.

Dieses "die kosten uns Millionen" wird immer wieder gerne breitgetreten. Die Antwort der Bundesregierung, dass es uns wesentlich teurer käme, wenn die Familienangehörigen ihr Recht auf Zuzug nach Deutschland wahrnehmen würden, verhallt dann ungehört.
Doch für einen Missbrauch gibt es keine Anhaltspunkte: Zwar haben etwa 500.000 Türken in Deutschland Anspruch auf die Familienmitversicherung. Vagen Schätzungen der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland zufolge wurden zuletzt aber nur Beiträge für rund 35.000 Angehörige bezahlt.

Auch der Vorwurf der grenzenlosen Verschwendung entpuppt sich bei näherem Hinsehen als nicht gerechtfertigt. Deutschland handelt nämlich jedes Jahr einen monatlichen Pauschalbetrag mit der türkischen Krankenversicherung aus, um nicht jeden einzelnen Behandlungsfall aufwendig abzurechnen. Die Pauschale basiert auf den durchschnittlichen Behandlungskosten für Patienten in der Türkei - und wird von deutscher Seite unabhängig von der Zahl der anspruchsberechtigten Familienangehörigen bezahlt. Letztlich ist es also völlig egal, ob nur die Ehefrau oder auch die Eltern mitversichert sind.

Zuletzt lag die monatliche Pauschale bei 48,50 Euro. Insgesamt wurden der türkischen Krankenversicherung im Jahr 2009 - aktuellere Zahlen liegen nicht vor - rund zehn Millionen Euro überwiesen.
spiegel.de/wirtschaft/soziales/streit-ueber-krankenversicherung-anti-tuerkische-petition-nervt-den-bundestag-a-742967.html

In diesen zehn Millionen sind enthalten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Behandlungskosten für in der Türkei lebende Familienangehörige in Deutschland lebender Türken (ggf. auch Oma und Opa)

Behandlungskosten für in der Türkei lebende, in Deutschland aus ihrer Rente Krankenversicherungsbeträge zahlende heimgekehrte Gastarbeiter, ggf. mit Familie (die zahlen in Deutschland wesentlich höhere Beiträge als die an die türkischen Sozialversicherungen gezahlten Pauschalen)

und nicht zu vergessen, die Behandlungskosten für deutsche Touristen, die in der Türkei erkranken oder in Deutschland versicherte Türken, die auf Heimaturlaub sind und dann erkranken.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 17.04.2013, 08:10

cadillac hat geschrieben:Wäre super wenn du dich schlau machst.

Ein deutsches Pärchen in Griechenland haben ihn auf diese Idee gebracht.

Leider waren die nicht präzise genug. Ich habe ihn gesagt die sollen auf deutsch aufschreiben was die meinen. Damit ich ganauer nachfragen kann.

Wird wohl eine Spezialgeschichte sein.
Hallo,
also, Griechenland (EU), da geht das nicht.
Gruss
Czauderna

cadillac

Beitrag von cadillac » 17.04.2013, 10:30

Vielen Dank Czauderna

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 17.04.2013, 16:02

maßgeblich sind jeweils die gesetzlichen Vorschriften des Landes, in dem die Familienangehörigen leben - hier also die türkischen bzw. grieschichen Vorschriften.

In der Türkei ist es nun so, dass nicht nur Kinder, sondern auch Eltern mitversichert werden können (unter bestimmten Voraussetzungen). Wenn nun die türkische Krankenkasse der deutschen Krankenkasse das Vorliegen der Voraussetzungen der Familienversicherung bestätigt, können auch Eltern als Familienversicherte in Deutschland eingetragen werden.

In Griechenland gibt es eine solche Möglichkeit meines Wissens nach nicht - müsste man aber dort genau erfragen.

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