Ich bin weder ein 'gnadenloser' KK Unterstützer, noch bin ich geneigt säumige Zahler in Schutz zunehmen. Sprich, ich verhalte mich wertneutral."]@KKA: Versuche bitte wenigstens 1x objektiv an Dinge heranzugehen.
1. Welchen Betrieb kennst Du, wo Vorgaben von oben 1:1 ohne klitzekleine persönliche Note umgesetzt werden? Warum ist corporate diversity ein Armutszeugnis?
Wo soll ich anfangen? 'Klitzekleine persönliche Note', das kann auf den vorliegenden Fall bezogen nicht Dein Ernst sein, oder?
Was präzise hat 'Corporate Diversity' (Unternehmensvielfalt) mit diesem Fall zu tun? Und wie verstehst Du '1:1' Umsetzung? Wortwörtlich? Natürlich nicht. Inhaltliche Umsetzung mit entsprechender Sozialkompetenz? Genau so!
Aus meiner eigenen Erfahrung habe ich natürlich den einen oder anderen Sozialrüpel abmahnen oder entlassen müssen, aber die 'Corporate Identity bzw. Conformity' dem Kunden und den Lieferanten in freundlichen Worten (durch Schulung) zu vermitteln, war immer absolute Priorität (und das bei Betrieben von ommerhin bis zu 700 Mitarbeitern in bis 14 Niederlassungen).
Mein lieber Poet, ich kenne Dich nicht, aber Du zwingst mich geradezu aus diesen Zeilen etwas zu mitzunehmen, was nicht unbedingt für Dich spricht. Machen wir es simpel:2. Hätte die KKH bei den Säumnis-Telefonaten nach Gesunden/Kranken trennen dürfen? Nein. Hat sie es? Nein. Ist es gerecht, wenn eine Kasse nur die Gesunden an die Beitragszahlung erinnern würde?
Dem gesunden Schuldner wird, nach max. 3facher Mahnzustellung, ein Mahnbescheid in's Haus geschickt. Wird dieser ignoriert, kommt die Klage und nötigenfalls der Gerichtsvollzieher...und die Vertragskündigung.
Die Akte des kranken Schuldners hätte dem Vorgesetzten vorgelegt werden können bzw. müssen (letzteres sofern der SB nicht über die für ein solches Gespräch notwendige Sozialkompetenz verfügt). Der KK Mitarbeiter spricht mit dem Versicherten.
Poet, es macht doch einen gewaltigen Unterschied, ob ich dem kranken Versicherten am Telefon in rüpelhafter Manier mitteile, er sei zu teuer, und da er die ZB bislang nicht bezahlt hätte, solle er doch bitte schön die KK wechseln (wie unzweifelhaft geschehen), oder ich die den Ernst der Situation sachlich, ruhig und besonnen darlege und auf die möglichen Folgen freundlich aufmerksam mache. Befindet sich der (kranke) Versicherte tatsächlich in einer finanziellen Notlage, wäre die )meine) Frage, ob ich ihm in Form von Stundung, Ratenzahlung etc. helfen könne. Die KK als Gläubiger stellt einen Plan zusammen, weisst explizit auf die Folgen für den Versicherten hin, sollte weiterhin nicht bezahlt werden. Scheitert auch dieser Versuch, setzen die juristisch notwendigen Schritte ein.
Wie ich bereits schrieb: Der Ton macht die Musik!