KKH-Allianz – 30.10.2012, 21.00 Uhr, ZDF
Moderator: Czauderna
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Die Krankenkassenlandschaft bleibt interessant.
Zuletzt geändert von Buerogollum am 31.10.2012, 23:53, insgesamt 2-mal geändert.
Völlig richtig, broemmel
Zitat:
Und jeder hat seine Begründung dafür.
Die Begründung der Fallmanager in der Sozialhilfe besteht darin, dass dieser Fallmanager sogar im Rahmen von § 95 SGB XII die Lizenz hat zu töten.
Denn der Fallmanager im Rahmen der Sozialhilfe hat sogar ein eingeständiges Recht vermeintlich vorrangige Ansprüche auf Sozialleistungen gem. § 95 SGB XII selber zu beantragen bzw. feststellen zu lassen. Er braucht dafür nocht nicht einmal den Kunden ins Boot zu holen. Er macht es alles selber, um seinen gesetzgeberischen Auftrag (§ 2 Nachrang der Sozialhilfe) gerecht zu werden. Er kann Anträge stellen, Widersprüche einlegen und ggf. auch klagen.
Gretchenfrage, besitzten die Fallmanager im Bereich des SGB V auch diese Lizenz? Ein klares NEIN!
Im Bereich der Mitgliedschaften und deren Feststellung ist es dann etwas andes. Denn eine Mitgliedschaft ist keine Sozialleistung, sondern nur eine Statusfeststellung.
Aber dies ist auch nicht weiter schlimm. Hier werden die Kunden im Rahmen der Nachrangigkeit aufgefordert die Rechte durchzusetzen. Hierbei unterstützt der Fallmanager die betroffenen Kunden natürlich tatskkräftig.
Zitat:
Und jeder hat seine Begründung dafür.
Die Begründung der Fallmanager in der Sozialhilfe besteht darin, dass dieser Fallmanager sogar im Rahmen von § 95 SGB XII die Lizenz hat zu töten.
Denn der Fallmanager im Rahmen der Sozialhilfe hat sogar ein eingeständiges Recht vermeintlich vorrangige Ansprüche auf Sozialleistungen gem. § 95 SGB XII selber zu beantragen bzw. feststellen zu lassen. Er braucht dafür nocht nicht einmal den Kunden ins Boot zu holen. Er macht es alles selber, um seinen gesetzgeberischen Auftrag (§ 2 Nachrang der Sozialhilfe) gerecht zu werden. Er kann Anträge stellen, Widersprüche einlegen und ggf. auch klagen.
Gretchenfrage, besitzten die Fallmanager im Bereich des SGB V auch diese Lizenz? Ein klares NEIN!
Im Bereich der Mitgliedschaften und deren Feststellung ist es dann etwas andes. Denn eine Mitgliedschaft ist keine Sozialleistung, sondern nur eine Statusfeststellung.
Aber dies ist auch nicht weiter schlimm. Hier werden die Kunden im Rahmen der Nachrangigkeit aufgefordert die Rechte durchzusetzen. Hierbei unterstützt der Fallmanager die betroffenen Kunden natürlich tatskkräftig.
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Hallo amerin,
du schreibst:
Und zum Beitrag:
Schon ist die fettgedruckte Notiz eines gezeigten Protokolls:
Nicht wieder anrufen wegen RA
Jeder sieht und hört halt was anderes.
Gruß
ReallyAngry
du schreibst:
Eintrag bei Wikipedia:Zu den Fotos beim ZDF frontal21:
Wie gut, dass die Allianz Ihren Namen Ende des Jahres wieder einkassiert. Denn diese Journalisten checken einfach nicht, dass die GKV KKH außer dem Namenszusatz nichts mit der privatwirtschaftlichen Allianz SE und deren Gesellschaften zu tun hat. Rolling Eyes
Und das Logo beinhaltet doch das uralt Ding von "Hoffentlich Allianz ver(un???)sichert"...wenn mich nicht alles täuscht. Oder ist dieser WIKI-Eintrag völlig falsch, was ja durchaus möglich ist.Zum 1. Januar 2013 erfolgt die Namensänderung zurück auf KKH (Kaufmännische Krankenkasse – KKH) sowie auf Pflegekasse bei der KKH aufgrund der Trennung vom Kooperationspartner Allianz Private Krankenversicherungs-AG zum 31. Dezember 2012
Und zum Beitrag:
Schon ist die fettgedruckte Notiz eines gezeigten Protokolls:
Nicht wieder anrufen wegen RA
Jeder sieht und hört halt was anderes.
Gruß
ReallyAngry
der ZB wurde zum 01.03.2012 abgeschafft und an der Wand steht die KKH sicher nicht, oder hat hier jemand andere fundierte Infos als ich?Rossi hat geschrieben:
Ich stelle mir das Telefongespräch mal in der Praxis vor. Die KKH ist ja noch einer der wenigen Kassen, die einen Zusatzbeitrag erhebt.Sehr innovativ und creativ!!
Nun ja, jetzt muss man erst einmal die offizielle Stellungnahme abwarten.
ansonsten: was ne Sauerei, ich hoffe da rollen Köpfe, ich reiß mir hier tagtäglich den Arsch auf und versuche so kundenorientiert wie möglich zu arbeiten und dann versauen wenige Kollegen mit so einer Aktion den Ruf für lange Zeit....
nennt mich naiv, aber ich bin überzeugt, dass da wenige Mitarbeiter deutlich übers Ziel hinaus geschossen sind, so eine Vorgehensweise kann nicht offiziell angewiesen sein...
Hallo,
klar, so naiv und blauäugig bin ich nun auch nicht, dass ich nicht weiß wie
der Hase läuft, aber fuer mich macht es schon ein Unterschied ob ein Versicherter kündigt, dessen Leistungskonto prall gefüllt ist oder ob ich diesem Mitglied die Kündigung nahelegen soll. Im ersten Fall werde ich sicherlich nicht unbedingt all meine Kraft in die Waagschale legen um diese
Kündigung zu verhindern, den zweiten Fall gibt es eben nicht mit mir.
Aber wir ergehen uns doch schon wieder in Grundsatzdiskussionen,
hier geht es doch um die Frage, ob es akzeptabel ist, dass eine gezielte Aktion
durchgeführt wurde, die zum Ziel hatte, " schlechte Risiken" an andere Kassen
los zu werden - ich meine , nein - so etwas gehr gar nicht.
Gruss
Czauderna
klar, so naiv und blauäugig bin ich nun auch nicht, dass ich nicht weiß wie
der Hase läuft, aber fuer mich macht es schon ein Unterschied ob ein Versicherter kündigt, dessen Leistungskonto prall gefüllt ist oder ob ich diesem Mitglied die Kündigung nahelegen soll. Im ersten Fall werde ich sicherlich nicht unbedingt all meine Kraft in die Waagschale legen um diese
Kündigung zu verhindern, den zweiten Fall gibt es eben nicht mit mir.
Aber wir ergehen uns doch schon wieder in Grundsatzdiskussionen,
hier geht es doch um die Frage, ob es akzeptabel ist, dass eine gezielte Aktion
durchgeführt wurde, die zum Ziel hatte, " schlechte Risiken" an andere Kassen
los zu werden - ich meine , nein - so etwas gehr gar nicht.
Gruss
Czauderna
natürlich ist sowas NICHT akzeptabel, aber ich vertrete immer noch den Standpunkt (die Hoffnung), das dies keine gezielte Aktion des Unternehmens war
hier geht es um eine sehr geringe Zahl von Beitragsschuldnern, wer glaubt bitte ernsthaft, dass ein Vorstand sich 1) mit so einem kleinen Sachgebiet persönlich auseinandersetzt und 2) dieses Vorgehen gutheisst?
hier geht es um eine sehr geringe Zahl von Beitragsschuldnern, wer glaubt bitte ernsthaft, dass ein Vorstand sich 1) mit so einem kleinen Sachgebiet persönlich auseinandersetzt und 2) dieses Vorgehen gutheisst?
Tatsache ist, ja, die KKH-Allianz steht mit dem Rücken zur Wand (die gesamte GKV erzielt Riesenüberschüsse - die KKH-Allianz verfehlt ihr geringes Überschussziel in diesem Jahr mal wieder ziemlich deutlich) und nein, dieser Vorstand hat keinen Anstand und kein Rückgrat und wird ganz sicher nicht zurücktreten (auch wenn er diese Vorgehensweise nicht selber angeordnet hat)Buerogollum hat geschrieben:So arbeitet nur eine Kasse, die mit dem Rücken an der Wand steht.
Arme KKH, armer Herr Kailuweit
Mal sehen, wie die Konsequenzen aussehen und ob der Vorstand den Anstand zum Rücktritt besitzt.
ja klar, wie Czauderna schon sagt,geht soetwas garnichtwer glaubt bitte ernsthaft, dass ein Vorstand sich 1) mit so einem kleinen Sachgebiet persönlich auseinandersetzt und 2) dieses Vorgehen gutheisst?
aber, diese kreative Art, wenn man sich mal im www. umschaut
wird doch von einer anderen Kk auch in etwa so bevorzugt,
und wenn der Vorstand,sich von dieser Art und Weise distanzieren möchte,
jo, dann müßte er ja das Personalkarussel anwerfen.
und wer ist dann das Bauernopfer
Hallo,
ich bitte dringend, hier keine "Verallgemeinerungen" in Verbindung mit dieser "Aktion" einer einzelnen Kasse zu betreiben - es ist schon schlimm genug, wenn Verallgemeinerungen in anderen Threads und Bereichen dieses Forums möglich ist. Den letzten Beitrag von Machts Sinn lasse ich trotzdem stehen, aber auch nur, damit jeder sehen kann wass ich meine.
Gruss
Czauderna
ich bitte dringend, hier keine "Verallgemeinerungen" in Verbindung mit dieser "Aktion" einer einzelnen Kasse zu betreiben - es ist schon schlimm genug, wenn Verallgemeinerungen in anderen Threads und Bereichen dieses Forums möglich ist. Den letzten Beitrag von Machts Sinn lasse ich trotzdem stehen, aber auch nur, damit jeder sehen kann wass ich meine.
Gruss
Czauderna
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Hallo,
ich bin mal auf das Ergebnis der internen "Prüfung" gespannt.
Was soll denn dabei rauskommen???
Wohl eher nichts.
Aber nun ja. Solche Verfahren sind auch nicht ganz neu - nur dumm sowas aufzuschreiben.
Vielleicht hat sich die KKH Allianz das Thema Kostensteuerung neu definiert. Steuert nicht nur die Kosten durch Verträge o.ä. sondern steuert gleich den ganzen Versicherten...
@ Bully: Welche andere(n) KK meinst du?
ich bin mal auf das Ergebnis der internen "Prüfung" gespannt.
Was soll denn dabei rauskommen???
Wohl eher nichts.
Aber nun ja. Solche Verfahren sind auch nicht ganz neu - nur dumm sowas aufzuschreiben.
Vielleicht hat sich die KKH Allianz das Thema Kostensteuerung neu definiert. Steuert nicht nur die Kosten durch Verträge o.ä. sondern steuert gleich den ganzen Versicherten...
@ Bully: Welche andere(n) KK meinst du?
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Mir tun die Leute an der Basis leid, die sich jetzt mit diesem Skandal zusätzlich befassen dürfen.
Zuletzt geändert von Buerogollum am 31.10.2012, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Rücktritt
so schlimm dieser Vorfall auch ist, aber was du schreibst ist einfach nur geistiger Müll...Buerogollum hat geschrieben: Mal sehen, was das BVA zu dieser Schweinerei sagt, am besten den Laden schließen!
Mir tun die Leute an der Basis leid, die jetzt mit diesem Skandal konfrontiert werden.
Die gesamte Geschäftsleitung taucht erst einmal ab und für ihr Fußvolk nicht erreichbar.
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Hallo,
ohne diesen Vorfall zu billigen oder entschuldigen zu wollen, aber die KKH ist in der Vergangenheit nicht überprozentual bei Leistungsablehnungen oder Krankengeldversagungen aufgefallen.
Und das Getöse um abgelehnte Mutter-Kind-Kuren sehe ich auch differenzierter, man muss auch Zielgruppen ansehen (KKH hat die Familie im Visier) und die Pressearbeit der Einrichtungsanbieter abziehen.
Jetzt hier zu behaupten, dass einzelne Fälle darauf zurückzuführen sind und die KKH die schlechteste Kasse überhaupt ist, halte ich doch für arg an den Haaren herbeigezogen.
Ich glaube auch nicht, dass es in Schriftform Anweisungen zum Rausekeln gab. So doof kann ein Vorgesetzter oder VV doch gar nicht sein. Aber auf der Tonschiene kann da was gelaufen sein. Die Frage ist halt, kam es von ganz oben, oder waren da nur einzelne übereifrig, die dem "Oben" gefallen wollten.
LG, Fee
ohne diesen Vorfall zu billigen oder entschuldigen zu wollen, aber die KKH ist in der Vergangenheit nicht überprozentual bei Leistungsablehnungen oder Krankengeldversagungen aufgefallen.
Und das Getöse um abgelehnte Mutter-Kind-Kuren sehe ich auch differenzierter, man muss auch Zielgruppen ansehen (KKH hat die Familie im Visier) und die Pressearbeit der Einrichtungsanbieter abziehen.
Jetzt hier zu behaupten, dass einzelne Fälle darauf zurückzuführen sind und die KKH die schlechteste Kasse überhaupt ist, halte ich doch für arg an den Haaren herbeigezogen.
Ich glaube auch nicht, dass es in Schriftform Anweisungen zum Rausekeln gab. So doof kann ein Vorgesetzter oder VV doch gar nicht sein. Aber auf der Tonschiene kann da was gelaufen sein. Die Frage ist halt, kam es von ganz oben, oder waren da nur einzelne übereifrig, die dem "Oben" gefallen wollten.
LG, Fee