Krankenkassenforum

Hallo zusammen,
ich hab mich durch einen Thread von 2012 gelesen, der schon mal ein ähnliches Thema hatte, aber keine rechte Schlussfolgerung gefunden, bei uns liegt der Fall auch noch etwas anders:
Frau und Mann freiwillig gesetzlich GKV in der gleichen KK versichert.
Zwillinge kommen demnächst.
Wir nehmen zusammen 7Monate Elternzeit und danach geht jeder zu 50% wieder seiner alten Beschäftigung nach.

Info der KK heute am Telefon: können wir nix zu sagen, Fall noch nie gehabt, Antrag beide getrennt auf Familienversicherung stellen, mal sehen was wir daraus dann machen können.

So wie ich das verstanden habe entweder Glück da Elterngeld und Mutterschaftsgeld (in unserem Fall ja 12 Wochen) keine Einkommen, beide gesetzlich versichert prinzipiell könnte jeder beim anderen als familienversichert unterschlüpfen.
Oder aber bei einem wird es nicht anerkannt (nur warum? kein Einkommen für 7 Monate) und dann Pflichtbeitrag (nur wie hoch?)

Wäre schön wenn da jemand etwas Licht ins Dunkel bringen könnte. Es kommt ja nicht immer zu der klassischen Konstellation 12Monate Frau zu Hause und dann noch 2 Monate der Mann, da muss es doch mehr zu geben?

Herzlichen Dank

bin seit 30 Jahren bei einer gesetzlichen KK beschäftigt.

Fall: beide freiwillige (sicherlich als Angestellte) versichert und dann auch noch beide in Elternzeit

Ehrlich: Fall habe ich auch noch nieeeeemals gehabt.

ABER: es gibt eine Antwort dazu.

es können NICHT und niemals beide übereinander familienversichert werden.

Einer muss Stammmitglied sein. Der andere kann in dei FAMI.

Es wäre zu empfehlen, dass FRAU Stammmitglied bleibt, weil die ganze Schutzfrist dann Beitragsfreiheit besteht. Nach Ende der Schutzfrist besteht Beitragspflicht in der Mindeststufe (wenn nicht Einnahmen höher als 945 EUR pro Monat vorliegen; Elterngeld zählt nicht mit).
Beitrag Mindeststufe 163,02 EUR / Monat.

Mann kann dann in die FAMI bei der Frau rein (kostenlos).
Zur Vermeidung des umswitschen des Mannes von der eigenen Mitgliedschaft in die FAMI, kann der Mann auch selbst Mitglied bleiben, weil ja fiktiv eine FAMI bestehen würde.

ist m.E. ähnlich wie bei 2 Studenten über 25 Jahre..

der eine ist Pflichtversicherung in der KVdS und der andere kann dann beim Partner mitversichert sein.

Hier würde ich das auch genau so durchführen...

Vielen Dank für die genaue Erläuterung.

Finde es trotzdem erstaunlich, dass "unsere" Kombination scheinbar außergewöhnlich ist, aber wahrscheinlich gehen viele freiwillig gesetzlich Versicherte in eine private KV.
Gleichzeitig Elternzeit zu nehmen kommt (gefühlt) immer häufiger vor, wenn auch meist "nur" die zwei "Vätermonate.

SuRi hat geschrieben:Finde es trotzdem erstaunlich, dass "unsere" Kombination scheinbar außergewöhnlich ist, aber wahrscheinlich gehen viele freiwillig gesetzlich Versicherte in eine private KV.

@SuRi: Nein, das liegt daran dass die Kombination "beide freiwillig versichert, Zwillingsgeburt und Vater geht über die 2Monate hinaus in Elternzeit" sehr selten ist. Macht es so wie heinrich es beschrieben hat, damit bleibt Deine Frau zumindest für die Zeit der Schutzfrist beitragsfrei und Du kannst in die kostenfreie Familienversicherung gehen (Voraussetzung: Ihr seid verheiratet). Versichert auch die beiden Kinder am besten erst mal bei der Mutter, auch die beiden sind dann kostenfrei versichert.

Beiträge fallen dann "nur" ab der 8.Woche nach Entbindung (= Ende der Schutzfrist) bis zum Ende der Elternzeit Deiner Frau für Deine Frau an. Das ist nicht ganz gerecht ggü. vergleichbaren Pflichtversicherten in der gesetzlichen Kasse. Kleiner Trost: Wäret Ihr privat krankenversichert, dann müssten Beiträge für Euch beide plus die Kinder gezahlt werden.

Alles Gute für die kleine Familie!

Hi,
bei uns ist die Konstellation ähnlich (beide freiwillig versichert, verheiratet, gleichzeitige Elternzeit), ich hab 3 mal bei der TK angerufen und 3 unterschiedliche Auskünfte bekommen - ich bin mal gespannt wie die Entscheiden, mein Mann kommt ab Ende des Monats auch in EZ
Es scheint auf jeden Fall nicht so Eindeutig wie hier dargestellt.
Ach ja und obwohl schon in Elternzeit bin ich nicht in der Fami sondern immer noch freiwillig versichert aber Beitragsfrei.
Nach der letzten Erfahrung mit der Auskunft würde ich an Deiner Stelle dafür Sorge tragen, das Ihr nicht in der gleichen Kasse seid, für mich klang es so, dass nicht bei der anderen Kasse nachgefragt wird ob derjenige denn schon Beitragsfrei gestellt ist. Für uns kommt das jetzt leider schon zu spät.
Berichte mal wie bei Euch die letztendliche Entscheidung lautet.
LG
Aundh