Altergrenze der GKV verschieben?

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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PeachLi
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Altergrenze der GKV verschieben?

Beitrag von PeachLi » 23.05.2016, 18:39

Schönen guten Tag!
In meinem jetzigen Masterstudium arbeite ich parallel 17 Stunden als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Bis jetzt bin ich noch nicht versichert.
Zwischen Bachelor und Master Studium war ich kurze Zeit exmatrikuliert. Laut Aussage der GKV bedeutet das, dass ich den vergünstigen Studententarif bis Sommer dieses Jahre somit nicht mehr bekommen kann.
Da ich gerade 30 Jahre geworden bin habe ich die Altersgrenze erreicht und muss mich jetzt laut einem Schreiben meiner GKV freiwillig versichern, was circa 180 Euro im Monat sind.

Ich würde gerne wissen, ob ich mich irgendwie günstiger versichern kann, da ich sonst wieder in mein Elternhaus ziehen müsste. Bis jetzt habe ich Niemanden von meiner GKV erreicht und konnte auch nicht persönlich vorbei gehen. Ich muss dazu noch sagen, dass ich einen Schwerbehindertenausweis mit GdB von 80% besitze. Ich hatte gelesen, dass ich damit eventuell die Altersgrenze ein wenig verschieben könnte, solange die Behinderung über das gesamte Studium vorhanden war. Da ich den Ausweis seit 1997 habe, ist dies der Fall.
Ich wäre über eine Antwort sehr dankbar, denn dann könnte ich die nächsten Schritte entsprechend planen. Den Antrag für die freiwillige Versicherung ,den die GKV mir zugeschickt hat, habe ich erst einmal liegen lassen. Bedeutet das, dass ich jetzt im Moment nicht versichert bin?

Danke !

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.05.2016, 19:39

Hallo,
nein, das bedeutet es nicht, denn die Kasse muss, wenn du dich nicht dort meldest, die Anschlussversicherung (nahtlos) durchführen - was die Beitragshöhe angeht wird sie dich mit dem Höchstbeitrag belegen wenn du keine Einkommenserklärung abgibst. was die Altersverschiebung angeht, meinst du sicher die Verlängerung der Krankenversicherungspflicht als Student - dazu kann man so nix sagen, da müsstest du schon detaillierte Angaben machen - Aufnahme des Erststudiums wann und wie alt warst du.
Wann endete das Erststudium und warst du in der Zeit, in der du nicht eingeschrieben warst auch schon beschäftigt ?.
Gruss
Czauderna

PeachLi
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Beitrag von PeachLi » 23.05.2016, 20:11

@Czauderna
Danke schon mal für deine Antwort. Also die Einkommenserklärung hatte ich angegeben, aber ich hatte noch keine Abrechnung, ich hatte nur quasi angegeben dass ich dort arbeite.
Ich habe im Dezember mein erst Studium abgeschlossen. Januar und Februar war ich exmatrikuliert damit ich ALG bekomme. Im März habe ich dann Bafög einen Monat bekommen und war gleichzeitig wieder immatrikuliert. Ab dem 1. April habe ich dann meinen Job angefangen und dies auch der GKV gemeldet.
Die GKV meinte, dass wenn ich mich nicht für die zwei Monate exmatrikuliert hätte, ich den vergünstigten Tarif noch bis Sommer hätte beziehen können, dazu muss der Übergang aber fließend sein. Leider ging das nicht, da ich den einen Job noch nicht sicher hatte und mich auch parallel auf eine Stelle beworben hatte.
Das Erststudium haben ich nach meiner Ausbildung und ein paar Jahre als Geselle mit Mitte 20 begonnen. Das Master Studium ist ja unabhängig und ein eigener Bildungsabschnitt. Das habe ich mit 30 Jahren begonnen. Wie gesagt, den Job habe ich erst nach der Immatrikulation angetreten.

PeachLi
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Beitrag von PeachLi » 24.05.2016, 19:12

Heute habe ich eine Dame von der GKV erreicht. Sie meinte, dass es nicht ginge, außer man bescheinigt noch mal ärztlich noch irgendwas. Wobei ich jetzt nicht weiß wie er das bescheinigen soll.

Zum anderen meinte sie aber, dass die Pflege meiner Mutter in den letzten 2 Jahren bis zu ihrem Tod evt. auch ein Grund war. Gut sie war zuhause aber ich war nicht als Pflege eingetragen bei der Krankenversicherung. Morgens kam eine Pflegerin, den Rest des Tage haben ich und mein Vater uns darum gekümmert, also auch Nacht je nachdem.

Sie meinte, dass das ein Grund wäre unter Umständen. Es ist auch so gewesen und deshalb hat sich mein Studium auch um 1,5 Jahre verzögert. Aber ich wüsste nicht wie ich so etwas entsprechend beweisen / begründen könnte ?!

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 24.05.2016, 21:21

Hallo,
wenn die Mutter eine Pflegeeinstufung hat, dann sollte dazu ein MDK-Gutachten existieren, vielleicht sogar auch von einer Wiederholungsbegutachtung - vielleicht steht ja da drinnen, dass die Mutter vom Vater und vom Sohn gepflegt werden - wenn das der Fall ist, dann wäre dir damit geholfen - die Pflegekasse hat das Gutachten - vielleicht sollte deine Mutter mal die Einsicht in das Gutachten beantragen. Könnte ja sein, dass die Pflegekasse nur den Vater als Hauptpflegender kennt. Wenn nicht, solltest du eine schriftliche Erklärung gegenüber der Kasse abgeben und von deiner Mutter und von deinem Vater bestätigen lassen, dass du dich an xx Stunden wöchentlich an der Pflege beteiligt hast.
Gruss
Czauderna

PeachLi
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Beitrag von PeachLi » 24.05.2016, 23:36

Danke für die Antwort, dass macht mir schon ein bisschen Mut. Das Problem ist, dass sie zwei Jahre Mit Krebs im Bett gelegen hat und mit künstlichen Ausgang. Da ihre Pflegeversicherung erst nach zwei Jahren gegriffen hat, mussten wir die kosten selbst in dieser Zeit selbst übernehmen. Das heißt morgens kam nur von der Caritas die Palliativpflege, die wir selbst bezahlen mussten. Den Rest des Tages haben wir uns um sie gekümmert, aber darüber gibt es jetzt keinen Nachweis weil sie nicht pflegeversichert war und wir das freiwillig gemacht haben.

Das einzige wie man es indirekt nachweisen könnte wäre, dass ich belege, zu dieser Zeit Zuhause gelebt zu habe (selbe Anschrift) und sie nur morgens die Palliativpflege bekommen hat. Aber da sie natürlich den ganzen restlichen Tag weiterhin Pflegebedürftig war, heißt das auch indirekt, dass wir das gemacht haben müssen.

Oder gibt es irgendwie eine andere Möglichkeit das nachzuweisen? Ich würde der GKV jetzt entsprechend den Nachweis geben, dass sie zum einen Pflegebedürftig war ( Sie hatte Pflegestufe 3) und Morgens Pflege über diesen Zeitraum erhalten hat. Anschließend würde ich noch schriftlich erklären, wie die Situation in diesem Zeitraum gewesen ist und es uns zeitlich und finanziell sehr belastet hat (600 Euro Basistarif+Medikamente + Palliativpflege), wodurch auch ein riesen Schuldenberg entstanden ist. Ich könnte die entsprechenden Rechnungen von der DKV beilegen z.B. wobei das ja sehr viele sind.

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