Krankenkassenforum

Hallo zusammen,
ich hoffe hier in eurem Forum hilfreiche Antworten zu finden.

Derzeit bin ich seit über 10 Jahren Kunde bei einer BKK.
In der Regel habe ich mit dieser BKK keine Probleme, wir erhalten sogar
finanziellen Ersatz für bestimmte homöopathische Mittel.

Durch eine aktuelle Schulaktion der KKH (Sponsoring vom augenärztlichen Untersuchungen) sind wir auf die KKH aufmerksam geworden. Wir hatten bereits einen Berater im Hause, mit dem wir wirklich sehr zufrieden sind. Macht auf jeden Fall
einen sehr sympathsichen Eindruck und wenn man weiss, dass wäre dann im Falle eines Falles mein persönlicher Berater in der Nähe, kann ich mir das gut vorstellen.

Meinen Schwerpunkt setzte ich auf familienbezogene Sonderleistungen.
Aufgefallen ist mir gestern, dass die KKH hier das KKH-Kindergeldkonto anbietet. Darüber hinaus bietet die KKH "angeblich als einzige KK in Deutschland" das freie Wahlrecht der Krankenhäuser in Deutschland an. Generell soll es so sein, dass ansonsten vom Wohnort aus ein 40-km-Radius gezogen wird und das war es dann.

Meine Fragen über die KKH:
1. Bietet eine andere Kasse auch so eine Art Vergütung an, wenn die Kinder im Sportvereine sind, alle U-Untersuchungen machen, Zahnarzt etc.??? (bzgl. KKH-Kindergeldkonto)

2. Die KKH bietet zwei U-Untersuchungen (U10+U11) zusätzlich an, die keine andere als Regelleistung bezahlt. Stimmt das?

3. Wie ist die Freundlichkeit (außer des Beraters, den kennt man nun ja) bei KKH?

4. Man liest sehr viel über Schwierigkeiten bei Mutter-Kind-Kuren.
Stellt sich die KKH generell erst einmal quer oder sind das alles Sonderfälle, wo die einzelnen Umstände wesentlich sind?

Denn: Laut dem Berater gibt es eine Mutter-Kind-Kur, wenn der Arzt es auch als Befund so ausgibt. Nach dem Motto: "Die KKH sind keine Ärzte. Wenn der Arzt das so meint, ist das auch so. Dann bekommt man die Kur auch!". Aber ich lese oft, dass alleine die
Antragsformulare schwer zu bekommen sind.

5. Dann steht bei der KKH:
"Wenn Sie wider Erwarten mit der KKH-Allianz nicht zufrieden sein sollten, können Sie die Mitgliedschaft bereits zum Ablauf des übernächsten Monats kündigen und zu einer der anderen sieben Ersatzkassen wechseln.". Also eine Kurzbindung, aber dann nur zu den sieben anderen?

6. Hat man Nachteile, wenn man als "Neuer" bei einer KK ist, anstatt, wenn man schon mehr als 10 Jahre dabei ist?

7. Oder gleich lieber die Techniker?

7. Oder doch bei der BKK bleiben?! :p

Ich danke für eure Antworten. Und sorry, wenn ich zuviel frage, aber ich bin generell kein Krankenkassen-Hopper, sondern bevorzuge Kontinuität.

Vielen Dank, Gruß
witkis

witkis hat geschrieben:Darüber hinaus bietet die KKH "angeblich als einzige KK in Deutschland" das freie Wahlrecht der Krankenhäuser in Deutschland an. Generell soll es so sein, dass ansonsten vom Wohnort aus ein 40-km-Radius gezogen wird und das war es dann.

Das stimmt definitiv nicht. Gesetzlich vorgesehen ist, dass eines der beiden nächsterreichbaren Krankenhäuser gewählt werden muss. D. h., es kann ein kleinerer oder größerer Radius sein, besonders, wenn es um eine besondere Behandlung geht. Soweit ich weiß, hat man bei allen Ersatzkassen freie Krankenhauswahl. Auf die gesetzlichen Ansprüche beschränken sich überwiegend AOKn, BKKn und IKKn.

Meine Fragen über die KKH:
1. Bietet eine andere Kasse auch so eine Art Vergütung an, wenn die Kinder im Sportvereine sind, alle U-Untersuchungen machen, Zahnarzt etc.??? (bzgl. KKH-Kindergeldkonto)

Bonusprogramme bieten viele Krankenkassen an, auch für Kinder. Ich will hier keine Werbung machen, einfach mal googeln.

3. Wie ist die Freundlichkeit (außer des Beraters, den kennt man nun ja) bei KKH?

Such doch einfach mal die nächsterreichbare Geschäftsstelle auf, geh da rein und lass auf dich wirken, wie man dich empfängt.

4. Man liest sehr viel über Schwierigkeiten bei Mutter-Kind-Kuren.
Stellt sich die KKH generell erst einmal quer oder sind das alles Sonderfälle, wo die einzelnen Umstände wesentlich sind?

Denn: Laut dem Berater gibt es eine Mutter-Kind-Kur, wenn der Arzt es auch als Befund so ausgibt. Nach dem Motto: "Die KKH sind keine Ärzte. Wenn der Arzt das so meint, ist das auch so. Dann bekommt man die Kur auch!". Aber ich lese oft, dass alleine die
Antragsformulare schwer zu bekommen sind.

Anträge auf Mutter-Kind-Kuren werden in der Regel über den MDK entschieden, eben weil die Mitarbeiter einer Krankenkasse keine Ärzte sind. Dass die KKH darauf verzichtet und alles bewilligt, kann ich mir kaum vorstellen. Laut Müttergenesungswerk ist auch die KKH die Kasse mit den meisten Ablehnungen: http://hwelt.de/c/content/view/3619/72/. Frag doch einfach mal vor Ort beim Müttergenesungswerk nach, welche Krankenkasse die höchsten Bewilligungsquoten hat.

5. Dann steht bei der KKH:
"Wenn Sie wider Erwarten mit der KKH-Allianz nicht zufrieden sein sollten, können Sie die Mitgliedschaft bereits zum Ablauf des übernächsten Monats kündigen und zu einer der anderen sieben Ersatzkassen wechseln.". Also eine Kurzbindung, aber dann nur zu den sieben anderen?

Ach stimmt, da war ja mal der Werbegag. Wechsel kann man nur innerhalb des Verbandes, stimmt schon.

6. Hat man Nachteile, wenn man als "Neuer" bei einer KK ist, anstatt, wenn man schon mehr als 10 Jahre dabei ist?

Nachteile hat man keine, als langjähriges Mitglied evtl. ein paar Vorteile

7. Oder gleich lieber die Techniker?

Warum Techniker?

7. Oder doch bei der BKK bleiben?! :p

Gute Frage.

Ich rate dir, besuche die Filialen der Krankenkassen vor Ort. Denn auch dort gib es innerhalb einer Krankenkasse Unterschiede. Die Filiale "meiner" Krankenkasse, in der ich arbeite, würde ich dir uneingeschränkt empfehlen. 30 km weiter gibt es allerdings eine, da trifft das schon nicht mehr zu. Obwohl es von oben vorgegebene Standards gibt.

GKV

Der Berater der mit Dir die Versicherung abschließt, wird in den seltensten Fällen dein persönlicher Ansprechpartner sein.

Denn: hierbei handelt es sich um einen Vertriebsmitarbeiter, dessen Aufgabe besteht darin neue Kunden für sein Unternehmen zu werben. Er wird auch nie die Zeit haben für jeden seiner Kunden da zu sein. Was auch meiner Meinung nach nicht seine Aufgabe ist, dafür gibts schließlich dann den Innendienst, der auch eher der fachliche Ansprechpartner ist.

Du musst für Dich entscheiden, was Du möchtest bzw. wichtig ist. Möchtest Du eine Beratung vor Ort, dann schau Dir die großen KK an die eine Geschäftsstelle haben. Sind dir Bonusprogramme wichtiger, dann einfach mal googeln. Davon gibts wirklich etliche.

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Gesetzlich vorgesehen ist, dass eines der beiden nächsterreichbaren Krankenhäuser gewählt werden muss. D. h., es kann ein kleinerer oder größerer Radius sein, besonders, wenn es um eine besondere Behandlung geht. Soweit ich weiß, hat man bei allen Ersatzkassen freie Krankenhauswahl. Auf die gesetzlichen Ansprüche beschränken sich überwiegend AOKn, BKKn und IKKn.

Das wäre für mich der wichtigste Punkt, nicht die homöopathischen Mittelchen. Aber Ihre Prioritäten müssen Sie selbst auflisten und dann vergleichen.

Hallo

ich find die Beratung durch den KKH-Mitarbeiter unseriös: dass seine Aussagen so nicht stimmen, hat GKV schon gesagt. Wobei die AOKen, BKKen und IKKen dir wohl auch keine Steine in den Weg legen werden, wenn du dich für ein weiter entferntes Kankenhaus entscheiden würdest. für mich wäre das ein Grund, NICHT zu wechseln.

wenn du mit deiner Kasse bisher zufrieden warst, wieso willst du dann wechseln? hör doch einfach mal nach, vielleicht bieten die ja auch entspechende Programme an, die du bisher nicht kennst...

Gruß Lady Butterfly

Hallo,

die Augenuntersuchung ist ein guter Werbeschachzug. Man sucht einen Optiker, der das in der Schule anbietet. Nicht ohne Eigennutz, denn wenn das Kindlein eine Brille braucht, hat die Familie auf jeden fall schon mal den Flyer vom Optiker.
Die KKH bekommt im Gegenzug die Adresse und bringt das Ergebnis immer nur persönlich vorbei. Nicht aber durch einen Mitarbeiter mit Optikausbildung - sondern durch einen Vertriebler. Und sitzt der erst einmal auf der Couch .... macht er auch fast immer den Abschluss (Krankenkassenwechsel).

An sich nichts schlimmes und wie gesagt - clever von der KKH.

Die KKH ist ja auch keine schlechte Kasse. Sie hat div. Niederlassungen, hohe interne Qualitätsstandards und sicher einen innnovativen Vorstandsvorsitzenden.

Aber als besonders kinderfreundlich würde ich vor allem die Mehrleistungen bei der Haushaltshilfe nicht bezeichnen.
"Der Anspruch besteht nur beim Einsatz einer selbst beschafften Haushaltshilfe und nur für maximal zehn Leistungstage pro Kalenderjahr bis zu vier Stunden am Tag."
Quelle: Satzung der KKH kkh-allianz.de/fileserver/kkhallianz/files/1850.pdf

Auch ist das Bonussystem sehr verworren und dieses Kindergeldkonto wird immer als die finanzielle Mehrleistung verkauft. Aber ohne was selbst zu machen, kriegt man dort das Geld auch nicht hinterhergeworfen.

Keine Kasse zahlt die U 10, U 11 und J2 als Regelleistung. Das ist eine Mehrleistung. Die zahlen allerdings einige andere Kassen auch. Siehe hier:
kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/kinpopup/show.php3?id=2&nodeid=1

Das mit den Mutter-Kind-Kuren wurde ja schon gesagt.

Ich empfehle Dir wirklich mal in die Geschäftsstelle zu gehen. Am besten Montagvormittag, wo viel los ist. In die längste Warteschlange reihst Du Dich ein und lässt mal alles auf Dich wirken.
Wenn Du ernsthaft die Kasse wechseln willst, mach das gleiche auch bei anderen Kassen. Und dann entscheide dich.

LG, Fee

Hände-weg von der KKH!!
Die Frage ob KKH stellt sich eigentlich heute nicht mehr.
Sehr viele Servicestellen werden 2014 dicht gemacht.
Die Mitarbeiter sehen (wie ich zuverlässig höre) keine rosige Zukunft für die KKH.
Der Vorstand ist nachweislich der Aufgabe nicht gewachsen.
Also eine Kasse mit Zukunft suchen .....
Die Leistungen sind sowieso nur sehr durchschnittlich.

KKBEO

Soweit ich weiß, hat man bei allen Ersatzkassen freie Krankenhauswahl.

Stimmt. Die meisten haben auch ihre Satzung im Internet, da steht es drin. In der Regel mit dem Zusatz, dass etwaige Mehrkosten selbst zu tragen sind. Ich hatte mich deswegen mal in einem UPD-Büro beraten lassen, weil ich künftig zu Kontrollen lieber zu einem 400 km entfernten Spezialisten fahren wollte. Der UPD-Mitarbeiter meinte, es ginge da höchstens um die Fahrtkosten, die hatte ich ohnehin noch nie eingereicht und hatte es auch nicht vor.

Kinders,

der Thread ist von 2009.

Da gibt wohl keinen Beratungsbedarf mehr