Dr. Know hat geschrieben:Hallo Czauderna,
von Kollegen habe ich schon mehrfach gehört, dass einige Kassen doch strenger nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen handeln, als mir das in meiner bisherigen Laufbahn bekannt wurde. Ich halte das für sehr fragwürdig, wenn Entscheidungen über Leistungsanträge teilweise nach Deckungsbeiträgen oder Einteilungen als A-, B- oder C-Kunden getroffen werden.
Ich bin da nicht so gutgläubig und schließe nicht aus, dass insbesondere bei Kassen, die finanziell unter Druck geraten sind, solche Entscheidungen in dem Maße getroffen werden. Wenn man sich mal die Empfehlungen von den renommierten Beratungsunternehmen anschaut, dann geht das doch alles in diese Richtung. Und die Aufsichtsbehörden würden eine derartige Systematik doch niemals bemerken. Warum sollte es denn da aus Sicht einiger Kassen Bedenken geben? Allenfalls aus moralischer Sicht...und die hört bei der Gefahr von Zusatzbeiträgen wahrscheinlich auch schnell auf.
Meine Meinung und auch nur Spekulation, die durch die eine oder andere Erfahrung und Äußerung aus dem GKV-Umfeld befeuert wird.
Hallo Dr. Know,
da gebe ich dir vollkommen recht - ich bestreite ja auch nicht, dass es mit Sicherheit "kassenintern" schon diese Aufteilungen gibt, nach "guten" und "schlechten" Risiken - bei der PKV schon immer ein Tatsache, die auch nie besonders bestritten wurden - bei der GKV. erst seit relativ kurzer Zeit ein Thema und mit Sicherheit auch Praxis, aber das schrieb ich schon.
Worum es mir geht, ist erstens, dass ich es, genau wie du offenbar, nicht anders gelernt und verinnerlicht habe, dass eine Versicherter ein Versicherter ist, und es egal ist ob er grundsätzlich gesund ist oder einen Höchstbeitrag zahlt und dass es, wenn es schon solche "betriebswirtschaftlichen" "Kasten" gibt, die aber doch, um Gottes Willen, nicht dem Versicherten rübergebracht werden darf.
Ich weiß, dass ich bei meiner Bank zur treuen Kundschaft gehöre, aber mit Sicherheit nicht zu dem Personenkreis, den man vorne und hinten hofieren muss, damit er ja sein Kapital dieser Bank und nicht einer anderen anvertraut.
Menschen mit einem gesicherten Einkommen, ohne nennenswertes Kapital , welche auch den Dispo, die Aktien und sonst. Sachen nicht benötigen - die sind einfach uninteressant - mir ist schon klar, dass ich "eingestuft" bin, aber man sagt mir das nicht - das ist das Entscheidende.
Würde mian mir dies sagen, wäre ich weg von der Bank, so einfach ist das, und
so einfach war es hier wahrscheinlich auch.
Und hier ist es eben so gelaufen - es wurde vollkommen unnötigerweise eine
"Gegenrechnung" aufgemacht - und das gehört sich eben nicht.
Und wenn ich noch einen drauf setzen darf -es stimmt sehr wahrscheinlich auch gar nicht, auch nicht von betriebswirtschaftlicher Sicht her nicht.
Gruss
Czauderna