Veröffentlichung der Vorstandsgehälter

Moderatoren: Czauderna, Karsten

KKA
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Beitrag von KKA » 16.04.2015, 17:38

Hallo Günter,

ich habe weder 'Gehälter', oder gar dein Gehalt, thematisiert !!!???!!!. Und sehe auch keinen Bedarf dafür, da mein Punkt ausschließlich die Entgeldfortzahlung im ö.D. war/ist.
Deinen letzten Beitrag muss ich (man) nicht verstehen. Wirklich nicht.

Dass du als Beamter im Ruhestand gut versorgt bist, glaube ich dir gerne.


Gruß
KKA

KKA
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Beitrag von KKA » 16.04.2015, 17:45

PS. Mir ist nicht bekannt, dass der Begriff 'Untergebener' heutzutage keine Anwendung mehr findet. Demnach ist jeder abhängig Beschäftigte ein Untergebener der Vorgesetzten. Wenn es euch kränkt...sorry....war nicht beabsichtigt.

Gruß
KKA

billy
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Beitrag von billy » 16.04.2015, 18:38

Ersatzkassen (und bei einer solchen arbeitest du doch, Czauderna?) beschäftigen Beamte? Offenbar bin ich wirklich mies informiert.

Wenn es tatsächlich Grundsatz ist, dass Mitarbeiter von Krankenkassen gemäß ihrer Tarifverträge eine Differenzzahlung zum Nettogehalt bei KG-Bezug erhalten, dann sollte dies doch Anlass sein, sich für diese Leute zu freuen. Und für die Beschäftigten, bei denen es nicht so ist, sehe ich das als Aufforderung an Gewerkschaften, hierfür einzutreten. Deshalb aber eine Neiddebatte loszutreten finde ich ehrlich gesagt arm.

Unabhängig davon hat dies auch absolut nichts mit Vorstandsgehältern zu tun. Oder sehe ich schon wieder irgendeinen Zusammenhang nicht?

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 16.04.2015, 18:52

KKA hat geschrieben:ich habe weder 'Gehälter', oder gar dein Gehalt, thematisiert !!!???!!!. Und sehe auch keinen Bedarf dafür, da mein Punkt ausschließlich die Entgeldfortzahlung im ö.D. war/ist.
ja, ich bin im öffentlichen Dienst beschäftigt. Und ja, ich habe auch die verlängerte Entgeltfortzahlung (habe es aber glücklicherweise noch nicht in Anspruch nehmen müssen). Mein Entgelt ist oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns und ich habe mehr Anspruch auf Urlaub, als gesetzlich geregelt.

wieso hast du damit ein Problem????

Tarifverträge sind dazu da, die Arbeitsbedingungen der betroffenen Arbeitnehmer zu regeln - und enthalten häufig Regelungen, die die Arbeitnehmer besser stellen.

Und zwar in allen Branchen - nicht nur im öffentlichen Dienst. Es gibt übrigens auch private Unternehmen, die ihren Arbeitnehmern das Entgelt länger als 6 Wochen fortzahlen...andere Unternehmen regeln in den Tarifverträgen Zuschläge für Überstunden, für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit, längere Kündigungsfristen und ähnliches regeln. Und es gibt Betriebsvereinbarungen, nach denen für bestimmte Leistungen Prämien gibt, dass die Mitarbeiter Rabatte und sonstige Vergünstigungen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen erhalten usw. usw.

KKA hat geschrieben:ich vergleiche das Geschäfts/ Arbeitsverhalten gerne mit ( KK - Autowerkstatt -- Sofa-- KFZ-M ) gerne.

wir alle, oder ich zumindest, will das sich meine Werkstatt bei Inspektionen an Herstellervorgaben hält, oder Originalteile verbaut.

das gleiche darf ich von der KK erwarten, ich darf erwarten das KKen und deren MA die geltenden Gesetze anwenden.
es gibt regelmäßig Tests in den verschiedenen Autozeitschriften, die darauf hinweisen, dass dies eben nicht der Fall ist - es gibt Werkstätten, die sich nicht an die Fehler und Mängel übersehen oder Orginalteile zwar abrechnen, aber nicht einbauen. Es gibt Mitarbeiter die Fehler machen - ob nun absichtlich oder unabsichtlich - überall.

In jeder Branche gibt es gute und weniger gute Anbieter - wieso sollte das bei Krankenkassen anders sein?
KKA hat geschrieben:was ich hier in diesem Forum teilweise lese, läßt vermuten, (aus eigener Erfahrung weiß ich es), das auch mal MA genötigt werden, gegen geltende Gesetze zu verstoßen

dann frage ich mich immer, warum läßt ein MA soetwas mit sich machen ???
warum sucht er sich keinen NEUEN Job ???
ich könnte mir vorstellen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt: finanzielle Notwendigkeiten oder auch man geht den einfachen Weg und macht, was der Vorgesetzte sagt.

Und es gibt sicher auch Mitarbeiter, die "das" nicht mit sich machen lassen - und sich an die Gesetze halten und die Versicherten gut und kompetent beraten. Wahrscheinlich ist das sogar die Mehrheit. Dazu ist es aber notwendig, dass sich die Mitarbeiter das auch erlauben können - weil sie deshalb nicht mit einer Kündigung rechnen oder sonstigen Nachteilen rechnen müssen. Und sie müssen die entsprechende Ausbildung und Fachkompetenz haben.

Außerdem: wenn die Mitarbeiter den Job wechseln, die sich genötigt fühlen - wer bleibt denn dann übrig? hast du darüber mal nachgedacht.

KKA
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Beitrag von KKA » 16.04.2015, 20:46

billy hat geschrieben:Ersatzkassen (und bei einer solchen arbeitest du doch, Czauderna?) beschäftigen Beamte? Offenbar bin ich wirklich mies informiert.

Wenn es tatsächlich Grundsatz ist, dass Mitarbeiter von Krankenkassen gemäß ihrer Tarifverträge eine Differenzzahlung zum Nettogehalt bei KG-Bezug erhalten, dann sollte dies doch Anlass sein, sich für diese Leute zu freuen. Und für die Beschäftigten, bei denen es nicht so ist, sehe ich das als Aufforderung an Gewerkschaften, hierfür einzutreten. Deshalb aber eine Neiddebatte loszutreten finde ich ehrlich gesagt arm.

Unabhängig davon hat dies auch absolut nichts mit Vorstandsgehältern zu tun. Oder sehe ich schon wieder irgendeinen Zusammenhang nicht?
Neiddebatte? Kommen Sie mir doch bitte nicht mit dieser abgedroschenen, libertären Phrase. Armselig ist Ihr herablassendes Argument, Arbeitnehmervertreter könnten die gleichen Bedingungen für Arbeiter und Angestellte in der freien Wirtschaft herbeiführen, wohlwissend (oder aus Unkenntnis vllt. auch nicht!?) dass das reine Utopie ist. Sie wären besser beraten ein Argument für die Besserstellung der MA im ö.D. zu finden. Ich habe bislang noch keines gefunden. Im Übrigen, ich persönlich habe es nicht nötig 'neidisch' zu sein, ich bin wohlversorgt. Es ist ein gesellschaftlicher Diskurs, eine aus meiner Sicht überfällige Debatte, den Faktor 'Arbeit im ö.D./Beamtentum' aus dem Mief der Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossenen und z.T. heute noch gültigen Privilegien der heutigen Zeit anzupassen.

Ich bin vom eigentlichen Thema abgewichen, ist Ihnen das nicht recht?

Gruß
KKA

KKA
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Beitrag von KKA » 16.04.2015, 20:58

Lady Butterfly hat geschrieben:
KKA hat geschrieben:ich habe weder 'Gehälter', oder gar dein Gehalt, thematisiert !!!???!!!. Und sehe auch keinen Bedarf dafür, da mein Punkt ausschließlich die Entgeldfortzahlung im ö.D. war/ist.
ja, ich bin im öffentlichen Dienst beschäftigt. Und ja, ich habe auch die verlängerte Entgeltfortzahlung (habe es aber glücklicherweise noch nicht in Anspruch nehmen müssen). Mein Entgelt ist oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns und ich habe mehr Anspruch auf Urlaub, als gesetzlich geregelt.

wieso hast du damit ein Problem???? .
Nein, sollte ich?
Lady Butterfly hat geschrieben: Tarifverträge sind dazu da, die Arbeitsbedingungen der betroffenen Arbeitnehmer zu regeln - und enthalten häufig Regelungen, die die Arbeitnehmer besser stellen.

Und zwar in allen Branchen - nicht nur im öffentlichen Dienst. Es gibt übrigens auch private Unternehmen, die ihren Arbeitnehmern das Entgelt länger als 6 Wochen fortzahlen...andere Unternehmen regeln in den Tarifverträgen Zuschläge für Überstunden, für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit, längere Kündigungsfristen und ähnliches regeln. Und es gibt Betriebsvereinbarungen, nach denen für bestimmte Leistungen Prämien gibt, dass die Mitarbeiter Rabatte und sonstige Vergünstigungen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen erhalten usw. usw.
Sicher richtig. Aber..siehe meine Antwort zu Billys Beitrag. Ansonsten, deine Beispiele sind eher die Ausnahme als die Regel.

KKA hat geschrieben:ich vergleiche das Geschäfts/ Arbeitsverhalten gerne mit ( KK - Autowerkstatt -- Sofa-- KFZ-M ) gerne.

wir alle, oder ich zumindest, will das sich meine Werkstatt bei Inspektionen an Herstellervorgaben hält, oder Originalteile verbaut.

das gleiche darf ich von der KK erwarten, ich darf erwarten das KKen und deren MA die geltenden Gesetze anwenden.
Das ist nicht mein Quote....Und nach wie vor erschließt sich mir nicht der Zusammenhang Entgeldfortzahlung, von mir aus auch Vorstandsgehälter, zum Automechaniker.
KKA hat geschrieben:was ich hier in diesem Forum teilweise lese, läßt vermuten, (aus eigener Erfahrung weiß ich es), das auch mal MA genötigt werden, gegen geltende Gesetze zu verstoßen

dann frage ich mich immer, warum läßt ein MA soetwas mit sich machen ???
warum sucht er sich keinen NEUEN Job ???
Auch nicht mein Quote...

Gruß
KKA

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 16.04.2015, 21:38

KKA hat geschrieben: Es ist ein gesellschaftlicher Diskurs, eine aus meiner Sicht überfällige Debatte, den Faktor 'Arbeit im ö.D./Beamtentum' aus dem Mief der Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossenen und z.T. heute noch gültigen Privilegien der heutigen Zeit anzupassen.
Das ist doch bei den Kassen schon längst Realität. Seit dem 01.01.1989 werden keine Beamten und DO-Angestellte mehr berufen. Priviliegien für Angestellte wie die längere Gehaltsfortzahlung oder zusätzliche Altersversorgung wurden abgeschafft. Wenn du tatsächlich daran interessiert bist, wie es bei den Kassen aussieht, so ist das ein interessantes Buch: https://books.google.de/books?id=bQo0ao ... kt&f=false

Auf Seite 340 ist eine interessante Grafik. Im Jahr 2010 gab es Beamte nur noch bei den beiden Kassen LKK und KBS (Knappschaft), die die Privilegien etwas länger halten konnten, für die Landwirte sogar bis heute. AOKn und IKKn haben noch einige DO-Angestellte (ähnlich Beamten), BKKn und Ersatzkassen sind beamten- und DO-Angestelltenfrei. Interessant ist, dass z. B. bei den Ersatzkassen 99,9 % der Beschäftigten Tarifangestellte sind. Außertarflich wird nur ein kleiner Teil des Personals entlohnt, u. a. der Vorstand.

Das, was heutzutage in den Tarifverträgen verhandelt wird, kann so auch in jedem anderen Betrieb verhandelt werden. Familiär bedingt weiß ich z. B., welche Sonderleistungen und Gehälter die Stahl- und Automobilindustrie zahlen und wie verhältnismäßig gering entlohnt die Angestellten des ÖD und Polizeibeamte sind. Und das hat immer auch etwas mit der Stärke der Gewerkschaften und den (Streik)Rechten der Arbeitnehmer zu. Mit der Qualifikation der Beschäftigten und der Möglichkeit des einfachen "Austauschs".

Und was wem wichtig ist, was er als Vor- oder Nachteil ansieht, ist doch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein gesellschaftliches Problem ist auch, dass viele Menschen nur die vermeintlichen Vorteile andere Gruppen sehen. Dass dies unter Umständen teuer erkauft wird (Unkündbarkeit ./. Nachteile bei der Entlassung aus dem Beamtenstand) wird oft übersehen.

Achja, und "Neiddebatte" mit "libertären Phrase" zu kontern, entbehrt nicht einer gewissen Komik :lol: .

billy
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Beitrag von billy » 16.04.2015, 21:53

Ach KKA, natürlich ist dies eine Neiddebatte.....und ihr Argument hinkt. Wenn ich mir die Tarifabschlüsse einiger Krankenkassen (sowas hab ich in der Familie) und einige der freien Wirtschaft ansehe, dann kommt die freie Wirtschaft besser weg.

Ich gebe Ihnen aber Recht....das relativ alte Privilig von Beamten und DO-Angestellten ist heute nicht wirklich nachvollziehbar. Umso besser, dass es nicht weiter gepflegt wird. Denn seit Jahren wird dort niemand mehr so eingestellt.

Und nein, es gefällt mir nicht, dass Sie das Thema gewechselt haben. Die Vergütung von Angestellten einer Krankenkasse und deren Vorstände (und genau das war hier Thema) haben nichts miteinander zu tun.

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 16.04.2015, 22:48

KKA hat geschrieben:
Lady Butterfly hat geschrieben:
KKA hat geschrieben:ich habe weder 'Gehälter', oder gar dein Gehalt, thematisiert !!!???!!!. Und sehe auch keinen Bedarf dafür, da mein Punkt ausschließlich die Entgeldfortzahlung im ö.D. war/ist.
ja, ich bin im öffentlichen Dienst beschäftigt. Und ja, ich habe auch die verlängerte Entgeltfortzahlung (habe es aber glücklicherweise noch nicht in Anspruch nehmen müssen). Mein Entgelt ist oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns und ich habe mehr Anspruch auf Urlaub, als gesetzlich geregelt.

wieso hast du damit ein Problem???? .
Nein, sollte ich?
es liest sich zumindest so....
KKA hat geschrieben:
Lady Butterfly hat geschrieben: Tarifverträge sind dazu da, die Arbeitsbedingungen der betroffenen Arbeitnehmer zu regeln - und enthalten häufig Regelungen, die die Arbeitnehmer besser stellen.

Und zwar in allen Branchen - nicht nur im öffentlichen Dienst. Es gibt übrigens auch private Unternehmen, die ihren Arbeitnehmern das Entgelt länger als 6 Wochen fortzahlen...andere Unternehmen regeln in den Tarifverträgen Zuschläge für Überstunden, für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit, längere Kündigungsfristen und ähnliches regeln. Und es gibt Betriebsvereinbarungen, nach denen für bestimmte Leistungen Prämien gibt, dass die Mitarbeiter Rabatte und sonstige Vergünstigungen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen erhalten usw. usw.
Sicher richtig. Aber..siehe meine Antwort zu Billys Beitrag. Ansonsten, deine Beispiele sind eher die Ausnahme als die Regel.
sind sie das? da habe ich andere Erfahrungen....

Zuschläge für Nacht-, Sonntags- oder Feierabend gibt es in zahlreichen Branchen - von Krankenhäusern bis zur Metallindustrie (nee, ich will nicht tauschen), Rabatte sind auch nichts außergewöhnliches - von privaten Versicherung über Einkausmärkte bis zu Autobauern. Mitarbeiter der Lufthansa bekommen vergünstigte Flüge und/oder Upgrades. Ich glaube auch nicht, dass ein Bademeister Eintritt zahlen muss, wenn er in seiner Freizeit ins Schwimmbad geht. Und auch z. B. bei Bäckern und Metzgern erhalten die Mitarbeiter Rabatte auf die eigenen Produkte. Friseure schneiden sich gegenseitig die Haare und müssen nur die benötigten Produkte (z. B. Farbe) zahlen und auch andere Handwerker erhalten Arbeitsmaterial und benötigte Maschinen zur privaten Nutzung zu Sonderpreisen usw. usw. usw.

Jeder Beruf hat seine Vor- und Nachteile und jeder kann sich bei einer Krankenkasse um einen Job bewerben, wenn er das möchte. Neid ist fehl am Platz.

Wenn du die Gehälter von Managern vergleichen willst - dann vergleich doch mal die Gehälter von Krankenkassen, privaten Krankenversicherungen und Banken (meinetwegen auch die berühmt-berüchtigten Sparkassen-Direktoren). In privaten Unternehmen vergleichbarer Größe (Anzahl Mitarbeiter, Umsatz) erhalten häufig schon Führungskräfte auf mittleren Führungspositionen soviel Entgelt wie die Top-Manager der Krankenkassen.

Und wenn du die Entgelte der normalen Mitarbeiter vergleichst, wirst du auch feststellen, dass die Krankenkassenmitarbeiter nicht unbedingt ganz oben auf dem Treppchen stehen.

KKA
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Beitrag von KKA » 17.04.2015, 00:00

billy hat geschrieben:Ach KKA, natürlich ist dies eine Neiddebatte.....und ihr Argument hinkt. Wenn ich mir die Tarifabschlüsse einiger Krankenkassen (sowas hab ich in der Familie) und einige der freien Wirtschaft ansehe, dann kommt die freie Wirtschaft besser weg.

Ich gebe Ihnen aber Recht....das relativ alte Privilig von Beamten und DO-Angestellten ist heute nicht wirklich nachvollziehbar. Umso besser, dass es nicht weiter gepflegt wird. Denn seit Jahren wird dort niemand mehr so eingestellt.

Und nein, es gefällt mir nicht, dass Sie das Thema gewechselt haben. Die Vergütung von Angestellten einer Krankenkasse und deren Vorstände (und genau das war hier Thema) haben nichts miteinander zu tun.
Nein, es ist keine Neiddebatte, wie kommen Sie dazu mir das zu unterstellen? Ich habe Ihnen Argumente geliefert, auf die Sie geflissentlich nicht eingehen.
Und ich wiederhole mich zum xten Mal, ich thematisiere die Entgeldfortzahlung für MA des ö.D., nicht die Gehälter von Kassenmitarbeitern. Ist das so wirklich schwer zu verstehen?

Zum Abschluss, die Forenregeln verbieten keine Kursabweichung. Ich habe damit kein Problem, Sie offensichtlich ja.

Gruß
KKA

KKA
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Beitrag von KKA » 17.04.2015, 00:38

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Das ist doch bei den Kassen schon längst Realität. Seit dem 01.01.1989 werden keine Beamten und DO-Angestellte mehr berufen. Priviliegien für Angestellte wie die längere Gehaltsfortzahlung oder zusätzliche Altersversorgung wurden abgeschafft. Wenn du tatsächlich daran interessiert bist, wie es bei den Kassen aussieht, so ist das ein interessantes Buch: https://books.google.de/books?id=bQo0ao ... kt&f=false

Auf Seite 340 ist eine interessante Grafik. Im Jahr 2010 gab es Beamte nur noch bei den beiden Kassen LKK und KBS (Knappschaft), die die Privilegien etwas länger halten konnten, für die Landwirte sogar bis heute. AOKn und IKKn haben noch einige DO-Angestellte (ähnlich Beamten), BKKn und Ersatzkassen sind beamten- und DO-Angestelltenfrei. Interessant ist, dass z. B. bei den Ersatzkassen 99,9 % der Beschäftigten Tarifangestellte sind. Außertarflich wird nur ein kleiner Teil des Personals entlohnt, u. a. der Vorstand.

Das, was heutzutage in den Tarifverträgen verhandelt wird, kann so auch in jedem anderen Betrieb verhandelt werden. Familiär bedingt weiß ich z. B., welche Sonderleistungen und Gehälter die Stahl- und Automobilindustrie zahlen und wie verhältnismäßig gering entlohnt die Angestellten des ÖD und Polizeibeamte sind. Und das hat immer auch etwas mit der Stärke der Gewerkschaften und den (Streik)Rechten der Arbeitnehmer zu. Mit der Qualifikation der Beschäftigten und der Möglichkeit des einfachen "Austauschs".

Und was wem wichtig ist, was er als Vor- oder Nachteil ansieht, ist doch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein gesellschaftliches Problem ist auch, dass viele Menschen nur die vermeintlichen Vorteile andere Gruppen sehen. Dass dies unter Umständen teuer erkauft wird (Unkündbarkeit ./. Nachteile bei der Entlassung aus dem Beamtenstand) wird oft übersehen.

Achja, und "Neiddebatte" mit "libertären Phrase" zu kontern, entbehrt nicht einer gewissen Komik :lol: .
Ach GKV, Deine Welt scheint heil zu sein. Wenn es im Zeitalter prekärer Arbeitsverhältnisse, Zeitarbeitsverträgen und der Angst vor Arbeitsplatzverlust nur so einfach wäre wie Du es so nett umschreibst, wir würden diese Diskussion nicht führen müssen.
Fakt ist und bleibt, dass die Entgeldfortzahlung für MA des ö.D. besser gestellt ist als in der freien Wirtschaft. Kein vermeintlicher Vorteil, wie Du suggerierst, sondern ein tatsächlicher. Punkt!

Letztlich, der Begriff 'Neiddebatte' kommt zum Erbrechen oft aus welcher Ecke? Da muss ich nicht lange überlegen. Freut mich aber, dass ich zu Deiner Belustigung beitragen kann.

Thema ist für mich beendet.

Gruß
KKA

KKA
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Beitrag von KKA » 17.04.2015, 00:40

@ Lady B.

Sorry, aber zum wiederholten Mal, das Thema sind NICHT die Gehälter von Kassenmitarbeitern. Es geht immer noch um Entgeldfortzahlung. D.h. nun nicht mehr, Thema ist für mich beendet.

Gruß
KKA

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 17.04.2015, 08:16

KKA hat geschrieben:@ Lady B.

Sorry, aber zum wiederholten Mal, das Thema sind NICHT die Gehälter von Kassenmitarbeitern. Es geht immer noch um Entgeldfortzahlung. D.h. nun nicht mehr, Thema ist für mich beendet.

Gruß
KKA
Die längere Entgeltfortzahlung ist tarifvertragliche Regelung - und ja: sie ist eine Verbesserung gegenüber der gesetzlichen Regelung. solche Besserstellungen - auf tarifvertraglicher Basis oder aufgrund von Betriebsvereinbarungen - gibt es in vielen Branchen.
damit meine ich sowohl monetäre als auch nicht-monetaere Vorteile. Was genau stört dich daran, dass auch Krankenkassen - Mitarbeiter Vorteile aufgrund von Tarifverträgen haben?
Was genau stört dich daran? Ich bin

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 17.04.2015, 09:00

KKA hat geschrieben: Ach GKV, Deine Welt scheint heil zu sein. Wenn es im Zeitalter prekärer Arbeitsverhältnisse, Zeitarbeitsverträgen und der Angst vor Arbeitsplatzverlust nur so einfach wäre wie Du es so nett umschreibst, wir würden diese Diskussion nicht führen müssen.
Ich begann Mitte der 1980er Jahre mit meiner Ausbildung. Auch damals wurde bereits darüber geschrieben, dass die junge Generation es doch so schwer hat, einen Ausbildungsplatz zu finden, später nicht übernommen wird, etc. pp. Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gab es auch damals schon, prekärer Arbeitsverhältnisse ebenfalls und Zeitarbeitsverträge sind nicht per se schlecht. Ein gewisses Maß an Bildung war und ist natürlich erforderlich, damit man nicht zwischen die Mühlen gerät. Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus sind diejenigen in den prekären Zeitarbeitsverhältnissen diejenigen, die vor der Hartz-Gesetzgebung dauerhaft Arbeitslosenhilfe bezogen hätten. Was jetzt für wen besser ist, darüber kann man trefflich diskutieren. Aber bitte ohne den automatischen Reflex: "Hartz IV ist scheixxe und gehört abgeschafft". Ich bin mir sicher, wenn wir heute wieder die alten Regelungen der Arbeitslosenhilfe einführen würden, gäbe es eine noch größere Gerechtigkeitsdiskussion.

Zur Zeit sind meine Kinder auf dem Weg ins Berufsleben. Und man hört (immer noch?) dasselbe Lamentieren. Mit der Realität um mich herum hat das nichts zu tun. Und nein, ich lebe nicht in irgendeinem irgendwas Viertel, sondern in einem kleinen Dorf und noch dazu in einem armen Bundesland. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese Angst vor Absturz und Arbeitsplatzverlust bewusst geschürt wird, um willige Arbeitnehmer zu erhalten, die nicht aufmucken.
KKA hat geschrieben: Fakt ist und bleibt, dass die Entgeldfortzahlung für MA des ö.D. besser gestellt ist als in der freien Wirtschaft. Kein vermeintlicher Vorteil, wie Du suggerierst, sondern ein tatsächlicher. Punkt!
Diese Regelungen gibt es nicht nur im öffentlichen Dienst
http://igm-albstadt.de/aktuell/uploads/ ... SW-HZ_.pdf
http://www.grundmann-norderstedt.de/gfwisomtv.htm
http://www.diag-mav-freiburg.de/diag_a/ ... 050714.pdf
http://www.agv-awo.de/downloads/tarifve ... erband.pdf
und sogar bei den Privaten Versicherungen: http://www.agv-vers.de/tarifpolitik/tar ... 52Fenviron

Es hat also nichts damit zu tun, ob jemand im öffentlichen Dienst beschäftigt ist oder nicht, sondern einzig und allein damit, ob die Gewerkschaft diesen Punkt im Tarifvertrag verankert hat oder nicht. Deine obige Aussage ist nicht korrekt.
KKA hat geschrieben: Letztlich, der Begriff 'Neiddebatte' kommt zum Erbrechen oft aus welcher Ecke? Da muss ich nicht lange überlegen. Freut mich aber, dass ich zu Deiner Belustigung beitragen kann.
Vielleicht sollte ich kurz ausführen, was ich so lustig finde. Auf der einen Seite kritisierst du die (angeblichen) Vorteile des öffentlichen Dienstes, auf der anderen Seite bezeichnest du den Begriff "Neiddebatte" als "libertäre Phrase".

Neiddebatte laut Duden: Debatte über die als unangemessen, ungerecht empfundene Verteilung von Einkommen, Vermögen und Besitz [innerhalb einer Gesellschaft].

http://www.duden.de/rechtschreibung/Neiddebatte

libertär laut Duden: extrem freiheitlich; anarchistisch

http://www.duden.de/rechtschreibung/libertaer

Wenn nun die grundgesetzlich verankerte Tarifautonomie dazu führt, dass libertär im Sinne von freiheitlich, ohne Einfluss des Staates, Tarifverträge zugunsten der Beschäftigten abgeschlossen werden - und noch dazu mit dem Tarifpartner "Staat" - und dann eine Neiddebatte darüber geführt wird, in der "libertär" im abwertenden Sinne verwendet wird, finde ich das schon lustig. Da werden die Gewerkschaften plötzlich zum Feind...

KKA
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Beitrag von KKA » 17.04.2015, 22:29

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Ach GKV, Deine Welt scheint heil zu sein. Wenn es im Zeitalter prekärer Arbeitsverhältnisse, Zeitarbeitsverträgen und der Angst vor Arbeitsplatzverlust nur so einfach wäre wie Du es so nett umschreibst, wir würden diese Diskussion nicht führen müssen.
Ich begann Mitte der 1980er Jahre mit meiner Ausbildung. Auch damals wurde bereits darüber geschrieben, dass die junge Generation es doch so schwer hat, einen Ausbildungsplatz zu finden, später nicht übernommen wird, etc. pp. Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gab es auch damals schon, prekärer Arbeitsverhältnisse ebenfalls und Zeitarbeitsverträge sind nicht per se schlecht. Ein gewisses Maß an Bildung war und ist natürlich erforderlich, damit man nicht zwischen die Mühlen gerät. Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus sind diejenigen in den prekären Zeitarbeitsverhältnissen diejenigen, die vor der Hartz-Gesetzgebung dauerhaft Arbeitslosenhilfe bezogen hätten. Was jetzt für wen besser ist, darüber kann man trefflich diskutieren. Aber bitte ohne den automatischen Reflex: "Hartz IV ist scheixxe und gehört abgeschafft". Ich bin mir sicher, wenn wir heute wieder die alten Regelungen der Arbeitslosenhilfe einführen würden, gäbe es eine noch größere Gerechtigkeitsdiskussion.

Zur Zeit sind meine Kinder auf dem Weg ins Berufsleben. Und man hört (immer noch?) dasselbe Lamentieren. Mit der Realität um mich herum hat das nichts zu tun. Und nein, ich lebe nicht in irgendeinem irgendwas Viertel, sondern in einem kleinen Dorf und noch dazu in einem armen Bundesland. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese Angst vor Absturz und Arbeitsplatzverlust bewusst geschürt wird, um willige Arbeitnehmer zu erhalten, die nicht aufmucken.
KKA hat geschrieben: Fakt ist und bleibt, dass die Entgeldfortzahlung für MA des ö.D. besser gestellt ist als in der freien Wirtschaft. Kein vermeintlicher Vorteil, wie Du suggerierst, sondern ein tatsächlicher. Punkt!
Diese Regelungen gibt es nicht nur im öffentlichen Dienst
http://igm-albstadt.de/aktuell/uploads/ ... SW-HZ_.pdf
http://www.grundmann-norderstedt.de/gfwisomtv.htm
http://www.diag-mav-freiburg.de/diag_a/ ... 050714.pdf
http://www.agv-awo.de/downloads/tarifve ... erband.pdf
und sogar bei den Privaten Versicherungen: http://www.agv-vers.de/tarifpolitik/tar ... 52Fenviron

Es hat also nichts damit zu tun, ob jemand im öffentlichen Dienst beschäftigt ist oder nicht, sondern einzig und allein damit, ob die Gewerkschaft diesen Punkt im Tarifvertrag verankert hat oder nicht. Deine obige Aussage ist nicht korrekt.
KKA hat geschrieben: Letztlich, der Begriff 'Neiddebatte' kommt zum Erbrechen oft aus welcher Ecke? Da muss ich nicht lange überlegen. Freut mich aber, dass ich zu Deiner Belustigung beitragen kann.
Vielleicht sollte ich kurz ausführen, was ich so lustig finde. Auf der einen Seite kritisierst du die (angeblichen) Vorteile des öffentlichen Dienstes, auf der anderen Seite bezeichnest du den Begriff "Neiddebatte" als "libertäre Phrase".

Neiddebatte laut Duden: Debatte über die als unangemessen, ungerecht empfundene Verteilung von Einkommen, Vermögen und Besitz [innerhalb einer Gesellschaft].

http://www.duden.de/rechtschreibung/Neiddebatte

libertär laut Duden: extrem freiheitlich; anarchistisch

http://www.duden.de/rechtschreibung/libertaer

Wenn nun die grundgesetzlich verankerte Tarifautonomie dazu führt, dass libertär im Sinne von freiheitlich, ohne Einfluss des Staates, Tarifverträge zugunsten der Beschäftigten abgeschlossen werden - und noch dazu mit dem Tarifpartner "Staat" - und dann eine Neiddebatte darüber geführt wird, in der "libertär" im abwertenden Sinne verwendet wird, finde ich das schon lustig. Da werden die Gewerkschaften plötzlich zum Feind...
Sorry GKV, aber Deine Vorstellung, prekäre Arbeitsverhältnisse sind vorwiegend mit (ehemaligen) H4 Empfängern belegt, ist schlichtweg falsch. Ich mache mir nicht die Mühe, Deine absurde These gegenteilig zu beweisen, ist mir zu müßig.
Deinem letzten Absatz kann ich absolut nichts abgewinnen. Vllt. solltest Du Dich mit dem libertären Gedankengut intensiver auseinandersetzen, um zu erkennen, dass gerade diese Wirtschaftsanarchisten in der Diskussion über soziale Gerechtigkeit jedem ihrer Kritiker Neid unterstellen. Ich habe diverse, unglaubliche Debatten mit diesen Ego-Faschisten geführt und glaube mir, das Wort 'Neid' wurde überstrapaziert. Gewerkschaften? Nein, sind nicht erwünscht. Leider kann ich Belustigung diesbez. nicht teilen.

Selbstverständlich finden wir diese im politischen Sinne absurde Meinungsrichtung auch in liberalen und konservativen Kreisen. Gerade in Deutschland wird der Begriff bis zum übelwerden vergewaltigt und zwar meistens dann, wenn Gegenargumente nicht mehr herbei zu zaubern sind oder keine mehr vorhanden sind. Und schwupps wird die Neidkarte gezogen.

Gruß und nichts für ungut,
KKA

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