Nuja Herr rösler war es zwei Jahr Herr Bahr, ...?Zwei Nachfolger sind ihr in nur zwei Jahren im Amt gefolgt, „und es werden noch mehr werden“, sagt Ulla Schmidt, die eigentlich Ursula heißt und einmal dienstälteste Gesundheitsministerin Europas war. Ihr Lächeln wirkt heute wieder gelöst. Kein Dienstwagen mehr, der sie zu dem mit ihr von Bonn nach Berlin gewechselten Italiener bringt. Sie kommt zu Fuß. „Ulla“ ist bekannt und willkommen hier, sie wird mit Küsschen begrüßt, und die Kanzlernische ist reserviert. Sie nimmt unterm Bild Willy Brandts Platz.
Die Früchte ernten andere
Sie denke nach vorne, sagt sie. Und ist stolz auf das Erreichte. Stolz auf ihren Aufstieg, stolz noch im Rückblick auf die „immerhin 175 Stimmen“, die sie dem KBW einbrachte. Und natürlich auf das, was sie als Gesundheitsministerin auf den Weg gebracht hat: Hausarztsystem, Chronikerprogramme, Reform der Krankenkassen, Aufbau des Instituts für Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit, Pflegereform, sogar auf die elektronische Gesundheitskarte. Wir ersparen es uns, das alles jetzt genauer unter die Lupe zu nehmen. Immerhin: Ulla Schmidt hat dafür gesorgt, dass alle Menschen hierzulande in eine Krankenversicherung aufgenommen werden müssen.
Dass nun andere viele Früchte dieser Arbeit einfahren, ärgert sie. Nein, sagt sie und kratzt heftig auf ihrem Teller herum, sie wolle ihren Nachfolgern keine guten Ratschläge geben. „Uns trennen Welten in der Frage, wie ein solidarisches Gesundheitswesen aussehen muss.“ Erstaunlicherweise ist keine einzige der vielen Reformen mit ihrem Namen verbunden, keine Schmidt-Gebühr, kein Schmidt-Fonds. Weil sie eine Frau ist? „Kann schon sein“, sagt sie lakonisch. „Ich kenne jedenfalls keine Frau, deren Name mit einer
Ulla lebt
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