Bürgerversicherung
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Hallo,
....Wenn wir alle, bis auf eine Krankenkasse abschaffen würden, wären ausreichend Versichertengelder für die Behandlung von Patienten vorhanden. Der Nachteil- viele Verwaltungsdiktatoren müssten Stempeln gehen!
hab ich irgendwo gelesen, ist auch nicht wichtig wo es war, nur soviel Naivität
und Stammtischweisheit wir dort an den Mann bzw. die Frau gebracht wird ist schon bemerkenswert, das ist schon so plump, dass selbst die schlichtesten Gemüter sich davon nicht inspirieren lassen, zu was auch immer.
Gruss
Czauderna
....Wenn wir alle, bis auf eine Krankenkasse abschaffen würden, wären ausreichend Versichertengelder für die Behandlung von Patienten vorhanden. Der Nachteil- viele Verwaltungsdiktatoren müssten Stempeln gehen!
hab ich irgendwo gelesen, ist auch nicht wichtig wo es war, nur soviel Naivität
und Stammtischweisheit wir dort an den Mann bzw. die Frau gebracht wird ist schon bemerkenswert, das ist schon so plump, dass selbst die schlichtesten Gemüter sich davon nicht inspirieren lassen, zu was auch immer.
Gruss
Czauderna
Das Wort "Verwaltungsdiktatoren" ist vielleicht etwas "unpassend"Czauderna hat geschrieben:Hallo,
....Wenn wir alle, bis auf eine Krankenkasse abschaffen würden, wären ausreichend Versichertengelder für die Behandlung von Patienten vorhanden. Der Nachteil- viele Verwaltungsdiktatoren müssten Stempeln gehen! Czauderna
- dass EINE Krankenkasse, sprich "Bürgerversicherung" (ich bleib´ mal bei dem Begriff) leistungsfähiger ist als alle GKVs und PKVs zusammen - davon bin ich allerdings überzeugt.
Dass der Eine oder die Andere bei dem Thema "Einsparungen" eben doch etwas "nervös" wird (von Czauderna mal abgesehen -
davon allerdings auch. Gruß ErnstXV
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- Registriert: 13.08.2008, 14:12
Warum sollte sie leistungsfähiger sein? Weil vermutet wird, dass die Verwaltungskosten geringer sein werden?ErnstXV hat geschrieben: - dass EINE Krankenkasse, sprich "Bürgerversicherung" (ich bleib´ mal bei dem Begriff) leistungsfähiger ist als alle GKVs und PKVs zusammen - davon bin ich allerdings überzeugt.
Wenn wir die gesamte Verwaltung abschaffen, würden pro Versicherten 142,17 € im Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen. Zum Vergleich die Ausgaben pro Versicherten im Jahr:
Arztliche Behandlung - 449,84 €
Zahnärztliche Behandlung - 136,10 €
Zahnersatz - 44,53 €
Arzneimittel - 430,77 €
Hilfsmittel - 97,33 €
Heilmittel - 75,36 €
Krankenhausbehandlung - 918,87 €
Krankengeld - 139,68 €
Fahrkosten - 62,18 €
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.
Leistungsausgaben insgesamt - 2615,85 €
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateie ... i_2014.pdf
Und wenn ich jetzt davon ausgehe, dass EINE Kasse mindestens die Hälfte der Verwaltungskosten benötigen würde, frage ich mich, woher die vielen zusätzlichen Gelder kommen sollen. 70,-- € im Jahr pro Versicherten im Vergleich zu den bisherigen Leistungsausgaben von 2615,85 € soll genau was an Mehr-Leistungsfähigkeit bewirken?
Auch eine Bürgerversicherung wird von Verwaltungskosten belastet. Insofern ist es sinnfrei anzunehmen, die Bürgerversicherung könnte nur aufgrund geringerer Verwaltungskosten effizienter arbeiten.
Der tatsächliche Nutzen einer BV sollte sich aus den Mehreinnahmen generieren lassen. Tiefgreifende strukturelle und konzeptionelle Anpassungen stellen letztlich die gewünschte Effizienz her.
Gruss
KKA
Der tatsächliche Nutzen einer BV sollte sich aus den Mehreinnahmen generieren lassen. Tiefgreifende strukturelle und konzeptionelle Anpassungen stellen letztlich die gewünschte Effizienz her.
Gruss
KKA
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ich glaube dir, dass du davon überzeugt bist - das zeigt aber nach meiner Meinung, dass du dich noch nicht wirklich mit der Realität befasst hast. Was dir vorschwebt, ist eine Mega-Behörde, die für die Krankenversicherung von 80 Millionen Menschen zuständig ist. Eine solche Behörde ist auch bei den besten Rahmenbedingungen, die man sich vorstellen kann, sehr, sehr schwer zu steuern - allein aufgrund der Größe.ErnstXV hat geschrieben:Das Wort "Verwaltungsdiktatoren" ist vielleicht etwas "unpassend"Czauderna hat geschrieben:Hallo,
....Wenn wir alle, bis auf eine Krankenkasse abschaffen würden, wären ausreichend Versichertengelder für die Behandlung von Patienten vorhanden. Der Nachteil- viele Verwaltungsdiktatoren müssten Stempeln gehen! Czauderna
- dass EINE Krankenkasse, sprich "Bürgerversicherung" (ich bleib´ mal bei dem Begriff) leistungsfähiger ist als alle GKVs und PKVs zusammen - davon bin ich allerdings überzeugt.
Es spricht viel dafür, dass die Verwaltungskosten einer solchen Mega-Behörde eher steigen würden als sinken. Eine andere Behörde, die bundesweit für Sozialversicherung zuständig ist, ist die Bundesagentur für Arbeit - ich habe bereits verlinkt, dass die Verwaltungskosten dort stark angestiegen sind. Und Kundenservice und Agentur für Arbeit sind doch zwei verschiedene Geschichten.
Ich habe eher dein Eindruck, dass der einzige, der bei diesem Thema nervös und kribbelig wird, du bist.ErnstXV hat geschrieben:Dass der Eine oder die Andere bei dem Thema "Einsparungen" eben doch etwas "nervös" wird (von Czauderna mal abgesehen -
davon allerdings auch. Gruß ErnstXV
Einsparungen sind gut - und die wünscht sich jeder. Aber sie dürfen nicht auf dem Rücken von anderen ausgetragen werden. Wenn du z. B. jemandem Leistungen verweigerst, sparst du damit auch Geld ein. Macht das den Vorgang richtig? Ich denke nicht.
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Ich gehe davon aus, dass du mit Bürgerversicherung das Modell "alle zahlen aus allen Einkunftsarten" meinst. Diesen Mehreinnahmen stehen dann auch Mehrausgaben gegenüber. Außerdem benötigt dieses Modell noch mehr Verwaltung.KKA hat geschrieben: Der tatsächliche Nutzen einer BV sollte sich aus den Mehreinnahmen generieren lassen.
Welche tiefgreifenden strukturellen und konzeptionelle Anpassungen können denn bei einer Bürgerversicherung durchgeführt werden, beim momentanen Modell aber nicht?KKA hat geschrieben: Tiefgreifende strukturelle und konzeptionelle Anpassungen stellen letztlich die gewünschte Effizienz her.
Ob nun eine Behörde für 20 Millionen oder für 80 Millionen Menschen zuständig ist, ist wohl nicht das entscheidende Kriterium -Lady Butterfly hat geschrieben:ich glaube dir, dass du davon überzeugt bist - das zeigt aber nach meiner Meinung, dass du dich noch nicht wirklich mit der Realität befasst hast. Was dir vorschwebt, ist eine Mega-Behörde, die für die Krankenversicherung von 80 Millionen Menschen zuständig ist. Eine solche Behörde ist auch bei den besten Rahmenbedingungen, die man sich vorstellen kann, sehr, sehr schwer zu steuern - allein aufgrund der Größe.
"entscheidend" sind, in der Tat, die "Rahmenbedingungen".
Aber warum sollten die nicht entsprechend gestaltet werden können??
Deine Argumente scheinen mir, mit Verlaub, etwas "vorgeschoben" ...
Es liegt nicht am NICHT KÖNNEN - es liegt am NICHT WOLLEN! Gruß ErnstXV
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nun ja - das zeigt etwas NaivitätErnstXV hat geschrieben: Ob nun eine Behörde für 20 Millionen oder für 80 Millionen Menschen zuständig ist, ist wohl nicht das entscheidende Kriterium -
ErnstXV hat geschrieben:"entscheidend" sind, in der Tat, die "Rahmenbedingungen".
Aber warum sollten die nicht entsprechend gestaltet werden können??
die können gestaltet werden - und werden auch gestaltet..... laufend, im nächsten Jahr tritt das "Gesetz zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung" in Kraft. Zu den neuen Regelungen kann man unterschiedlicher Meinung sein - aber die Rahmenbedingungen in der Gesundheitsbranche ändern sich laufend.
Deine Argumente scheinen mir, mit Verlaub, etwas "vorgeschoben" ...
ErnstXV hat geschrieben:Es liegt nicht am NICHT KÖNNEN - es liegt am NICHT WOLLEN! Gruß ErnstXV
möglich - aber überleg doch mal, wieso es keine Mehrheit für die von dir gewollten Änderungen gibt.... oder setz dich für Änderungen ein.
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die Mehrheiten HIER sind für eine Änderung der geltenden Rechtslage ohnehin ohne BelangErnstXV hat geschrieben:Warum es HIER(!) "keine Mehrheit" für die von mir gewollten Änderungen gibt .... ?Lady Butterfly hat geschrieben:möglich - aber überleg doch mal, wieso es keine Mehrheit für die von dir gewollten Änderungen gibt.... oder setz dich für Änderungen ein.
... da brauch ich nicht lange zu überlegen ...
HIER werden keine Gesetze geändert
nur für den Fall, dass du das noch nicht gemerkt hast
So so, was vermutest Du denn? Vielleicht, dass ich in der Lage bin über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ...?roemer70 hat geschrieben:Außer natürlich niedrigere Beiträge für Selbständige. Aber die kann man auch ohne große Reformen fordern. Warum Du das nicht tust...? Ich habe da so eine Vermutung.
Habe ich etwas anderes behauptet ...Lady Butterfly hat geschrieben:die Mehrheiten HIER sind für eine Änderung der geltenden Rechtslage ohnehin ohne Belang HIER werden keine Gesetze geändert
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wie kommst du dann auf die Idee, dass Mehrheiten hier im Forum maßgeblich für die von dir gewünschten Änderungen sind??????ErnstXV hat geschrieben:Habe ich etwas anderes behauptet ...Lady Butterfly hat geschrieben:die Mehrheiten HIER sind für eine Änderung der geltenden Rechtslage ohnehin ohne Belang HIER werden keine Gesetze geändert
Nein, eher dass Du vom Frust getrieben ein ganzes System für überholt hältst und dabei unempfänglich für Sachargumente bist (z.B. Verwaltungskosten).ErnstXV hat geschrieben:Vielleicht, dass ich in der Lage bin über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ...?
Man kann mit uns hier wunderbar über Systemänderungen diskutieren, zumal auch vielen hier der Sinn nach Veränderungen steht - aber nicht der Veränderung wegen, sondern um Verbesserungen herbei zu führen.