Bürgerversicherung

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ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 21.09.2014, 09:10

Czauderna hat geschrieben: Es liegt mir fern über die Höhe und deren Berechtigung ein Urteil zu fällen,
mir erscheint aber mehr als logisch dass z.B. ein Vorstand einer Kasse, die über mehr als 10 Milliarden Jahreshaushalt hat mit 200.000 € nicht überbezahlt ist, besonders wenn man ihn mit Vorstandschefs in der freien Wirtschaft vergleicht oder anderen Berufsgruppen (z.B. Profifußballer in der 1. Liga). Die These - weniger oder nur eine Krankenkasse führt zu besseren Leistungen und zu geringeren Beiträgen, die kann ich nicht unterschreiben.
Gruss
Czauderna
Würd´mich schon mal interessieren, worin denn die besondere "Verantwortung", bzw. Leistung eines "Kassenwart´s" (ist er denn anderes? - zumal sowieso alles gesetzlich geregelt ist?) besteht, die 200.000 € Jahresgehalt rechtfertigen würde.
Eine Stationsschwester hat mindestens genausoviel "Verantwortung" ... dürfte aber "etwas weniger" verdienen.
Haftet ein KK-Vorstand etwa mit seinem Privatvermögen, wenn z.B. die Kasse pleite geht?
Wahrscheinlich wird er noch mit einer großzügigen Abfindung "belohnt".. :D

Und was Vergleiche mit "anderen Berufsgruppen (z.B. Profifußballer in der 1. Liga)" angeht: Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob diese nicht auch "überbezahlt" sind...
Außerdem frage ich mich, warum denn Kassen fusionieren - wenn nicht aus "Kostengründen"?? Dass die "Ersparnisse" nicht dem Versicherten zukommen .... wem wundert´s?
Gruß ErnstXV

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 21.09.2014, 09:42

Hallo,
Ich weiß ja nicht womit du dein Geld verdienst, aber ich denke, dass du überzeugt davon bist, dass du es verdienst, ja, dass du auch mehr verdient hättest. Es geht doch in deinen Augen um den Begriff " überbezahlt" ?, denn wie du den Aufgabenbereich eine Krankenkassenvorstandes beschreibst, geht es nicht um Sachlichkeit und um Wissen, zumindest aus deiner Argumentation heraus zu lesen.
Gruß
Czauderna

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 21.09.2014, 22:51

ErnstXV hat geschrieben:[...]zumal sowieso alles gesetzlich geregelt ist?
Ist es halt nicht.
ErnstXV hat geschrieben:[...]Haftet ein KK-Vorstand etwa mit seinem Privatvermögen, wenn z.B. die Kasse pleite geht? Wahrscheinlich wird er noch mit einer großzügigen Abfindung "belohnt".. :D
Die bei einer "Pleite" woraus bezahlt werden könnte? Das ist das Problem von Polemik - manchmal macht sie einfach keinen Sinn.

ErnstXV, welche Verdiensthöhe hältst Du für einen Kassenchef für angemessen? Welche Voraussetzungen sollte er dafür erfüllen?
Klaffen zwischen den beiden Antworten ggf. Welten? Dann weißt Du, warum rund 17.000 € im Monat zwar sehr viel Geld, gemessen am Aufgabenprofil aber noch sehr überschaubar sind.

Bully
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Beitrag von Bully » 22.09.2014, 08:32

@ Ernst XV wenn Du eine KK als Unternehmen betrachtest, sind doch die Vorstandsgehälter +Dienstwagen +variable Bestandteile etc.
vollkommen in Ordnung

wenn Du die KK als Körperschaft des öffentlichen Rechts siehst, dann denke ich auch, sind die Summen bezügl. Alterversorgung oder Überbrückungsgelder die beim ausscheiden aus der Position, über den Tisch gehen, zu hoch

Gruß Bully
Zuletzt geändert von Bully am 22.09.2014, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.

Bully
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Beitrag von Bully » 22.09.2014, 08:43

ErnstXV hat geschrieben: Und was Vergleiche mit "anderen Berufsgruppen (z.B. Profifußballer in der 1. Liga)" angeht: Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob diese nicht auch "überbezahlt" sind...
Du meinst PADERBORN ??????

ich finde nicht, das die Jungs, als Champions League Teilnehmer ( heutigen Tabellenplatz ) überbezahlt sind :) :)

Gruß Bully

ErnstXV
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EWR-Krankenversicherung

Beitrag von ErnstXV » 22.09.2014, 20:39

Wenn´s ums eigene (Vorstands-)Gehalt geht verweist man allzu gerne auf die Bezüge in der „freien Wirtschaft“.
Vom „freien“ - geschweige den "europäischen" - Wettbewerb unter den Krankenversicherungen- will die Branche jedoch nichts wissen….
Und so muss ich als (wechselwilliger) „Kunde“(!) "meiner" Kasse was von der „EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123EG des Europäischen Parlaments“, der "Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin",, erzählen,
und nebenbei den "§ 193 Abs.3 des Versicherungsvertragsgesetz" erklären.. (als ob ich nichts anderes zu tun hätte :-)
Und was macht der „Gesetzgeber“? Anstatt für klare Verhältnisse zu sorgen, eiert er (wie so oft) herum, zwischen den nationalen Lobby-Interessen einerseits und den Vorgaben der Brüsseler Eurokraten andererseits.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
Ich bin absolut für eine "Bürgerversicherung"- nennt es meinetwegen "Einheitskasse".
Da diese politisch offensichtlich nicht gewollt ist, hilft wohl nur "sozialer Ungehorsam" ... will heißen: Raus aus dem System!

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 22.09.2014, 22:35

ErnstXV, ich hatte auf Antworten hierauf gehofft:
roemer70 hat geschrieben:ErnstXV, welche Verdiensthöhe hältst Du für einen Kassenchef für angemessen? Welche Voraussetzungen sollte er dafür erfüllen?

Lady Butterfly
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Re: EWR-Krankenversicherung

Beitrag von Lady Butterfly » 22.09.2014, 22:51

ErnstXV hat geschrieben: Da diese politisch offensichtlich nicht gewollt ist, hilft wohl nur "sozialer Ungehorsam" ... will heißen: Raus aus dem System!
ja - aber bitte nicht nur dann, wenn's dir gut geht, sondern dann bezahl bitte auch sämtliche Therapien, die du brauchst, selbst..... da können schon mal 10.000 € und mehr zusammenkommen
[quote="ErnstKV]
Wenn´s ums eigene (Vorstands-)Gehalt geht verweist man allzu gerne auf die Bezüge in der „freien Wirtschaft“.
[/quote]

ich schließe mich Römer an: welche Vergütung hälst du für angemessen? und welche Qualifikation hälst du für erforderlich?
die DAK z. B. hat mehr als 6 Mio. Versicherte, mehrere Tausend Mitarbeiter und einen Umsatz von fast 20 Milliarden Euro -
Die Deutsche BKK hat immerhin noch knapp 800.000 Versicherte, dementsprechend sind der Umsatz und die Zahl der Mitarbeiter auch geringer - wieviel sollte der Kapitän von solchen Schiffen verdienen? und was sollte er können, um das Schiff sicher steuern zu können?

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.09.2014, 06:06

Hallo,
Oder mal konkret gefragt Ernst, würdest Du für 10.000,00€ mtl. eine Firma mit einem Etat von 20 Milliarden leiten wollen ?.
Gruß
Czauderna

ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 23.09.2014, 17:19

Danke, mir geht´s gut, und ich brauch auch keine Therapie :D
Über das was "angemessen" ist, darüber kann man natürlich streiten ...
Das ist eben auch eine "politische" Frage, aber dass die "Krankenkassen-Vertreter" - von denen ich hier scheinbar "umzingelt" bin- eine andere Auffassung haben ist mir schon klar.

Czauderna: Wetten, dass sich genug Leute finden würden, die den Job auch für 10.000 machen würden?
Dass man auch bei Managergehältern sparen könnte (sind das etwa keine KOSTEN??), darauf ist komischerweise noch keiner, der noch so hoch bezahlten Manager, gekommen.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.09.2014, 18:33

Hallo,
Oder mal konkret gefragt Ernst, würdest Du für 10.000,00€ mtl. eine Firma mit einem Etat von 20 Milliarden leiten wollen ?.
Gruß
Czauderna

ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 23.09.2014, 18:52

Czauderna hat geschrieben:Hallo,
Oder mal konkret gefragt Ernst, würdest Du für 10.000,00€ mtl. eine Firma mit einem Etat von 20 Milliarden leiten wollen ?.
Gruß Czauderna
NEIN! Mir kommt es eben NICHT darauf an IRGENDEINEN JOB zu machen, "nur" weil er GUT BEZAHLT wird...
Wie gesagt: An Akademikern die den Job für 10.000/mtl. machen würden, besteht wohl schon heute kein Mangel. :D

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.09.2014, 19:24

ErnstXV hat geschrieben:
Czauderna hat geschrieben:Hallo,
Oder mal konkret gefragt Ernst, würdest Du für 10.000,00€ mtl. eine Firma mit einem Etat von 20 Milliarden leiten wollen ?.
Gruß Czauderna
NEIN! Mir kommt es eben NICHT darauf an IRGENDEINEN JOB zu machen, "nur" weil er GUT BEZAHLT wird...
Wie gesagt: An Akademikern die den Job für 10.000/mtl. machen würden, besteht wohl schon heute kein Mangel. :D
Hallo,
irgendeinen Job !!! - super - Vorstandvorsitzender oder Konzernchef ist also irgendein Job - und wieso muss es auch ein Akademiker sein ?. So langsam würde mich schon interessieren was du so beruflich treibst.
Von mir weißt du es ja schon.
Und ein Akademiker, der einen solchen Job für das Geld machen würde, der würde ihn allein deshalb schon nicht bekommen, den Job - weil, ich würde den Job auch für weniger machen - Ahnung vom Fach habe ich und zutrauen würde ich es mir auch - da ich aber da ich der Einzige bin, der mir das zutraut, wird es nix mit der späten Karriere. Das war ein Scherz !!
Gruss
Czauderna

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 23.09.2014, 20:19

ErnstXV hat geschrieben:Über das was "angemessen" ist, darüber kann man natürlich streiten ...
Und diesem "Streit", den Du befeuert hast, weichst Du nun aus.
Dabei finde ich die Fragestellung eindeutig.
Was muss ein Kassenvorstand können und was soll er dafür bekommen?
ErnstXV hat geschrieben:Dass man auch bei Managergehältern sparen könnte (sind das etwa keine KOSTEN??), darauf ist komischerweise noch keiner, der noch so hoch bezahlten Manager, gekommen.
Doch, sind schon welche. Es gab durchaus Verzicht, gerade wenn den Mitarbeitern eben solcher abverlangt wurde.
Ist nur halt nicht so populär wie Stammtischparolen. Solange Du nicht "Butter bei die Fische" gibst, muss ich Deine Statements leider als solche betrachten.

ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 24.09.2014, 17:55

Was ein Kassenvorstand im einzelnen "können" muss weiß ich nicht - dass es viele (auch Akademiker) gibt die es "könnten" - da bin ich mir ziemlich sicher ...
Und was die Höhe des Gehaltes angeht: von 10.000€ im Monat kann man auch "leben".... zumal es ja offensichtlich genug gibt, die es für weniger machen würden :D
Übrigens: Ich gehör´ zu den Leuten, die Ihr Geld mit ihrer "Hände Arbeit" verdienen, und die sich freuen, wenn am Ende des Monats noch was übrig ist.
Gruß Ernst

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